Frage: Entlassung und Entwicklung

Sehr geehrter Herr Dr. Jorch! Unsere Tochter kam bei 28 + 3 per Notkaiserschnitt zur Welt. Sie wurde zu Beginn mit Cpap beatmet. Nach einer Woche nach Geburt traten Apnoen mit Bradykardien auf, teilweise stark Stimulationspflichtig. Am Samstag ist die kleine bei 40 + 0. eigentlich sollte das nun doch schon Weg sein? Sie hat 1 - 2 Bradyapnoen täglich. Auch beim trinken verschluckt sie sich ab und an stark. Welche Ursachen kommen in Frage für die Apnoen? Halten sie eine weitere Diagnostik für sinnvoll? Oder kann das Immernoch Unreife sein? Können wir so entlassen werden (Monitor würde uns schon nahe gelegt). Was Empfehlen sie? Alles andere macht die kleine wirklich super! Der hb liegt bei 10. Nun wurden noch bei einem ultraschall im Gehirn sog. Candlestickverkalkungen festgestellt, die auf eine cmv schließen lassen. Wurde jedoch im Urin nicht nachgewiesen. Haben sie da Erfahrungen? Wie ist die prognose bei solchen Verkalkungen? Ist das Frühchenspezifisch? Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Antworten! Grüße, Henriette

von janosch2013 am 14.01.2015, 11:42



Antwort auf: Entlassung und Entwicklung

Wenn es sich um relevante Bradykardien handelt (z.B. < 60-80, > 10s, SO2 < 80) kann es nicht allein auf Unreife beruhen. Wir würden dann das polysomonographisch (Säuglings - Schlaflabor) abklären. Eine Zytomegalie entsteht meistens perinatal und ist im Urin nachweisbar. Wenn Sie dann Verkalkungen macht dauert es einige Wochen bis man sie sieht. Eine pränatale Zytomegalie ist selten. Der Nachweis einer Verkalkung ist erstmal nur ein Befund und keine Krankheit.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 16.01.2015



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