Frage: Cytomegalie

Es geht um cytomegalie . Igg sind Positiv , jetzt schauen die noch nach igm .Meine Frage wäre sagen wir mal ich hab mich in der Schwangerschaft damit infiziert also mit dem virus ,erkennen es die Ärzte direkt nach der Geburt? Was sollten die Ärzte direkt nach der Geburt untersuchen? Bis wann kann man mit spätfolgen rechnen ?? Bis wie viel Jahren sollte man das Baby dann beobachten und kann damit abschließen? Vielen Dank wäre auf eine ausführliche Antwort sehr dankbar

von Mariema am 15.02.2017, 11:38



Antwort auf: Cytomegalie

Einzelfallbezogene Fragen zu Cytomegalie kann man nicht mal eben in einem Internetportal beantworten. Dazu braucht auch der Experte alle verfügbaren Fakten. IgG heisst noch nichts, einfach nur, dass mal eine Infektion mit Cytomegalieviren bestand wie bei den meisten Frauen. IgM bedeutet, das die Infektion noch nichtvzu lange her ist. Entscheidend ist aber, ob das Kind eine Infektion hat oder hatte und Schäden entstanden sind oder drohen. Der Virusnachweis im Urin, Blut oder Liquor bringt hier weiter. Dazu gibt es unterschiedliche Methoden. Nach Vorliegen all dieser Befunde kann man dann besser beurteilen, was droht und ob eine Therapie möglich oder sinnvoll ist. Selbst wenn bei Ihrem Kind Viren nachgewiesen werden sollten, beruhigt es vielleicht ein wenig zu wissen, dass das bei immerhin 1 % aller Neugeborenen der Fall ist. Die Cytomegalie ist die mit Abstand häufigste angeborene bzw. bei der Geburt erworbene Infektion!

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 16.02.2017



Antwort auf: Cytomegalie

Wenn ich urin Test bei ihm machen würde also bei meinem Baby dann darf ich ihn dann direkt nach der Geburt stillen ?

von Mariema am 18.02.2017, 21:49



Antwort auf: Cytomegalie

Ich brauche mehr Daten, um eine verlässliche Empfehlung zu geben (Art der Untersuchungen, vorherige Untersuchungen), Zeitpunkt der Untersuchungen etc.). Nur soviel: 1. Wenn der IgG-Titer bereits vor der Schwangerschaft bestanden hat (bei ca. 50 % aller Schwangeren ist das so) bietet das schon eine gewisse Sicherheit gegenüber einer Reinfektion in der Schwangerschaft. Jedenfalls ist das besser, als wenn die Frau mit negativem IgG-Titer in die Schwangerschaft geht. 2. Cytomegalieviren in der Muttermilch sind bei heutigem Kenntnisstand nur bei sehr kleinen Frühgeborenen ein Grund, diese Milch nicht roh zu verwenden, da Cytomegalieviren in der Muttermilch für reife Neugeborene den Vorteil der Muttermilch nicht aufheben.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 21.02.2017



Antwort auf: Cytomegalie

Cytomegalie Untersuchung Cytomegalie Virus Cytomegalievirus IgM -AK Ergebnis Einheit Referenzbereich < 0.85 Index Negativ < 0.85 Grenzwertig:0.85-1.0 Positiv: > 1.0 Cytomegalie IgG + 10.5 Ratio < 09 - negativ 0.9-1.0-grenzwertig > 1.0 - Positiv Bin in der 36 SSW und habe die Tests in der 34 ssw gemacht. Deshalb weiss ich auch nicht ob ich in der schwangerschaft Imun dagegen geworden bin und mich in der Schwangerschaft infiziert habe oder vor der Schwangerschaft schon irgendwann mal infiziert habe?? Was bedeuten diese Ergebnisse kannst du an den Werten merken wie alt die infektIon ist? Gibt es ein test für neugeborene was aussagt ob es sich mit cytomegalie angesteckt hat von der Mutter in der schwangerschaft? Oder welche untersuchungen reichen da aus? Danke für Ihre Bemühungen und Leistungen schätze es sehr

von Mariema am 21.02.2017, 13:38



Antwort auf: Cytomegalie

Wenn der IgG Status zu Beginn der Schwangerschaft nicht bekannt und in der zweiten Schwangerschaftshälfte IgG positiv ist, ist meines Wissens die einzige sichere Methode, eine während der Schwangerschaft erfolgte Cytomegalieinfektion auszuschließen (mit > 95 % Wahrscheinlichkeit), eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) auf Viruspartikel (PCR). Da ein pos. IgG aber bei Schwangeren sehr häufig ist, halte ich das nur für erwägenswert, wenn mögliche Zeichen einer Cytomegalie beim Feten z.B. im Ultraschall vorliegen (Hirnanomalien, Wachstumsretardierung, Aszites, Hepatomegalie). Beim Neugeborenen geschieht der Infektionsnachweis über Erregernachweis z.B. im Urin. Informationen lassen sich auch prä- und postnatal über Titermessungen der IgG und IgM Antikörper gewinnen. Meines Wissens sind jedoch die gewonnen Informationen mit Unsicherheiten behaftet und die Interpretation überschreitet meinen Kenntnisstand

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 22.02.2017



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