Frage: Auswirkung Hirnbluten

Sehr geehrter Prof.Dr.med.Jorch, Unsere Frühchen kam 25+0 zur Welt! Leider hatte er am dritten Tag eine Hirnblutung eine Hälfte 2 Grades und die andere Hälfte 3+ aber mit nur ganz geringer Einblutung ins Gehirn. Nun ist er 11 Wochen alt, er braucht bis jetzt kein Shunt. Beim letzten Schall sah der Arzt eine ganz kleine Schwarze Stelle, er hat es versucht zu messen 0,09mm. Er bekommt täglich Krankengymnastik und laut Therapeutin entwickelt er sich momentan gut. Wie beurteilen sie die Entwicklung unseres Kindes, wird er sicher eine Behinderung davon tragen? Oder kann es auch sein, dass er sich ganz normal entwickelt? Wann stellt man fest, dass er sich anderst entwickelt? Wie würden sie ihn fördern? Danke für ihre Antwort

von Schnee124 am 02.04.2014, 14:59



Antwort auf: Auswirkung Hirnbluten

Derzeit kann man nur spekulieren. Die Risiken für spätere Beeinträchtigungen sind ja schon wegen der 25 SSW erhöht. Welchen Stellenwert die Ultraschallbefunde wirklich haben, kann man jetzt noch nicht hinreichend sicher beurteilen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 05.04.2014



Antwort auf: Auswirkung Hirnbluten

D.h dass sie eher damit rechnen, dass er eine Brhinderung davon trägt? An was für Beeinträchtigungen denken sie? Können wir auch noch hoffen, dass er ganz gesund aufwächst? Danke für ihre Antwort!! Als Eltern hat man einfach unglaublich Angst!

von Schnee124 am 05.04.2014, 22:25



Antwort auf: Auswirkung Hirnbluten

Hallo Schnee124 ! Meine Söhne kamen 2002 in der 26.SSW. Lukas hatte Magen-,Lungen-und Hirnblutungen 3. und 4.Grades. Er wird jetzt 12 und geht zwar in einer Behindertenschule,aber man sieht es ihm kaum an. Er kann so gut wie alles machen. Es dauert halt alles ein wenig länger,bis er es gelernt hat. Lukas kann laufen ,sprechen,lesen,rechnen und vieles mehr. Damit hat keiner gerechnet. Die Prognose des Arztes:"Gehen sie vom Schlimmsten aus ,und freuen sie sich über alles was er kann." Das war nicht gerade aufbauend. Aber wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Und jetzt ist er so ein fantastisches Kind. Ich hoffe,das ich Ihnen die Angst ein wenig nehmen konnte. Ganz liebe Grüsse LeLu02

von LeLu02 am 07.04.2014, 08:25



Antwort auf: Auswirkung Hirnbluten

Hallo LeLu, Danke für deine Nachricht. Darf ich dich fragen, wie sich dein anderer Sohn entwickelt hat? Hat dein Sohn einen Shunt bekommen? Wieviel hat es in die Gehirnmasse eingeflutet? Kann dein Sohn sein Leben mal alleine Meistern? Du kennst es wahrscheinlich, man hat unglaublich Angst was kommt? Wann habt ihr bemerkt, dass er sich anderst entwickelt? Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich so viele Fragen gestellt habe! Gruß Schnee

von Schnee124 am 08.04.2014, 21:52



Antwort auf: Auswirkung Hirnbluten

Hallo Schnee ! Mein 2.Sohn Leon hat sich nach Anfangsschwierigkeiten ,ständige Lungenentzündung mit KKH Aufenthalt und ewiges inhalieren sehr gut entwickelt.Er geht auf eine Regelschule mit Realschulempfehlung. Lukas braucht keinen Shunt,das Hirnwasser läuft super ab. Ich weiß nur sagen,das auf den MRT-Bildern eine Menge Einblutung zu sehen sind. Er hat eine Hemi ( Spastik) an der rechten Hand. Mit dem laufen ging mit 2 Jahren los. Er ist aber sehr oft gefallen und durch die Hemi konnte er sich nicht so abstützen und fiel somit oft auf´s Gesicht. Lukas wußte sich aber immer zu helfen,auch beim krabbeln. Das er anders ist,wußten wir ja von Anfang an. Er hat aber auch noch eine Retinophatie 3 Grades gehabt,die gelasert werden mußte. Lukas ist grenzwertig sehbehindert. Aber so wie er sich jetzt entwickelt,wird er auch später einmal alleine leben können. Vielleicht braucht er in gewissen Dingen mal Hilfe,zb Behörden oder Briefe von Versicherungen etc. Ich hoffe,daß ich ein wenig Angst nehmen konnte. Falls sie noch fragen haben,können sie mich jederzeit kontaktieren. Meine E-Mail Adresse ist : FamKurpjuhn@aol.com MfG LeLu02 (Heike)

von LeLu02 am 10.04.2014, 09:31



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