Frage: anhaltender Husten

Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, unsere Tochter (unkorrigiert 11 Monate) kam bei 32+3 nach vorzeitigem Blasensprung 18 Stunden nach der ersten Lungenreifespritze zur Welt. Sie hatte ein Atemnotsyndrom 2° mit CPAP bis zum 5. Lebenstag und einem zusätzlichen Sauerstoffbedarf über 8 Stunden. Sie hat sich insgesamt sehr gut entwickelt: 8.500 g (1.990 g) und 71 cm (45 cm), krabbelt, setzt sich hin, zieht sich an Möbeln hoch und beginnt daran entlang zu laufen, ist sehr kommunikativ und eine gute Esserin. Während der ersten 5 Monate wurde sie voll gestillt, mit Beikosteinführung kamen die ersten harmlosen Infekte. Aus einer Erkältung im APRIL entwickelte sich eine Bronchitis, die zunächst mit homöopathischen Mitteln und dann mit Mucosolvan Spasmo Hustensaft behandelt wurde. Insgesamt ging es ihr schnell besser, der Husten ist allerdings geblieben - bis HEUTE! Sie hustet überwiegend nachts. Es hört sich an wie ein Reizhusten, beim Abhören durch den KiA waren Bronchien und Lunge immer frei. Weitere Symptome zeigt sie nicht. Wir verabreichten ihr im Zeitverlauf bis heute Babix-Tropfen (auf den Schlafsack), Bronchipret Hustensaft und Drosera-Homaccord sowie verschiedene Globuli - alles natürlich immer auf ärztliche Anordnung. Zwischenzeitlich stellte sich durch einen Test heraus, dass eine Schwäche des Immunsystems vorliegt, die nun mit Luivac behandelt wird. Beim Trinken verschluckt sich unsere Tochter häufig, ich weiß nicht, ob das für Ihre Einschätzung relevant ist. Laut Kinderarzt sollen wir nun für weitere vier Wochen die homöopathischen Tropfen "Drosera-Homaccord" (35% alc) nehmen und uns danach melden, wenn keine Besserung erfolgt ist. Er zieht als nächste Maßnahmen das Röntgen der Lunge oder eine Magenspiegelung (wg Verdacht auf gastroösophagalen Reflux) in Betracht. Wie Sie sich vorstellen können, beunruhigt uns der andauernde Husten sehr. Wie beurteilen Sie die Situation? Kann der Husten mit der Unreife der Lungen zusammen hängen? Welche weiteren Schritte schlagen Sie vor? Schon jetzt ganz herzlichen Dank für das ausdauernde Lesen dieser doch recht langen Nachricht. Ich setze große Hoffnung in Ihre Antwort.

Mitglied inaktiv - 16.07.2014, 21:38



Antwort auf: anhaltender Husten

Langanhaltendes Husten in den ersten Lebensjahren ist häufig die Folge eines Virusinfektes. Insbesondere Adenoviren machen das gerne. Ist denn Ihr Kind krank dabei? Husten kann auch mal die erste Stufe einer chronisch obstruktiven Bronchitis sein. Mit Homöopathie kenne ich mich, obwohl ich im Bundesland des Erfinders dieser Methode lebe, nicht aus. Ich weiß nur, dass es wohl nicht schadet :-)

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 17.07.2014



Antwort auf: anhaltender Husten

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, Herr Prof. Jorch. Den besagten Adenovirus hatte sie tatsächlich im März diesen Jahres. Abgesehen vom Husten ist sie meist beschwerdenfrei und macht einen fitten Eindruck. Haben Sie eine Empfehlung, wie wir das Genesen unterstützen können? Wie erkennen wir denn eine chronisch obstruktive Bronchitis und was sollte dann gemacht werden? Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende

Mitglied inaktiv - 18.07.2014, 21:49



Antwort auf: anhaltender Husten

Bei meinen eigenen Kindern habe ich einfach abgewartet und zunächst auf die bei Kindern ja doch starken Selbstheilungskräfte gesetzt. Schaffen Sie das?

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 18.07.2014



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