Frage: 37+6

Lieber Herr Prof. Jorch Mein Sohn wurde in der 37ssw geboren, und hatte nach der geburt massive atem-schwierigkeiten.er macht einen allgmein sehr kranken eindruck. es bestand der verdacht einer infektion, da der blasensprung schon frueh stattgefunden hatte und die geburt niht einsetzen wollte. (geburt ca. 40 stunden nach blasensprung) schließlich wurde der kleine mit antibiotika sieben tage lang behandelt, und danach war er sichtlich gesund und wir konnten nachhause. auch jetzt funktioniert alles gut, trinkt brav und waechst. meine frage ist allerdings, inwiefern es moeglich ist, dass er durch die anfaenglich schlechte sauerstoff saettigung schaden genommen hat, ohne dass man dies jetzt schon feststellen kann? vielen dank martina

Mitglied inaktiv - 04.10.2005, 12:15



Antwort auf: 37+6

Die Bedeutung einer niedrigen Sauerstoffsättigung wird meistens überschätzt. Im Muterleib haben ja die Feten auch nur etwa 50 %. Schlimmer sind Schockzustände (= niedriger Blutdruck) oder Herzstillstände bzw. schwere Bradykardien (Herzfrequenz < 50/min). Bei frühchen können außerdem Botenstoffe, die durch die Infektion ausgeschüttet werden, das Hirn schädigen. In Ihrem Falle wäre ich aber optimistisch, zumal wenn Ihr Kind in den ersten Tagen keine wesentlichen neurologischen Symptome (Beweußtlosigkeit, Krampfanfälle, schere Muskelhypotonie) und keine Auffälligkeiten im Hirnultraschall gezeigt hat.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 05.10.2005