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Vorzeitiger Blasensprung

Thema: Vorzeitiger Blasensprung

Hallo, ich komme eigentlich aus dem Dezember-Bus, hätte ET am 11.12., aber liege seit dem 18.10. mit blasensprung im Krankenhaus. Ich habe sofort Wehenhemmer bekommen, obwohl ich eigentlich noch keine hatte, Antibiotikainfusion 3xtägl., jeden Tag Blutkontrolle, CTG 3xtägl. Fruchtwasser ging so gut wie alles ab, zwar erneuert es sich ja auch immer wieder, aber dafür läuft es auch gut wieder ab. Bin heute 33+1, habe die wehenhemmer gestern wegbekommen. Ach ja lungenreifespritzen habe ich auch direkt bekommen. Ich musste bisher Bettruhe halten, jetzt darf ich wenigstens etwas aufstehen. Hat jemand Erfahrung mit meiner Situation? Unser kleiner Mann soll laut Chefärztin etwa 46cm groß sein und etwa 2300g schwer. Also nicht zu zierlich. Mache mir große Sorgen wie es weitergeht, bekomme immer etwas Panik wenn ich merke dass wieder ein Schwall Fruchtwasser angeht... Eigentlich ist nicht mehr viel da, aber es kommen immer noch Tröpfchen... Wäre euch dankbar für eure Kommentare, fühle mich gerade etwas allein gelassen von der Welt.

von coco2406 am 24.10.2016, 10:25



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Hallo, du bist in einer guten SSW, da brauchst du dir keine riesen Sorgen zu machen. Dein Kind darf jetzt kommen. Mein Kind lag mit zwei Kindern aus der gleichen Woche und sehr ähnlichen Gewicht zusammen im Zimmer, den kleinen ging es richtig gut, nach kleineren Startschwierigkeiten haben sie mehr Milch weggezogen als mein Kind mit 2600 g Startgewicht. Probleme mit der Atmung hatte jedenfalls das größere Kind keine. Lg Winterkind

von Winterkind09 am 24.10.2016, 11:05



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Vielen Dank für die Antwort. Ich denke auch, dass wir noch von Glück sprechen können, dass wir es soweit geschafft haben. Aber sorgen macht man sich immer. Ich hoffe zwar dass er noch etwas im Bauch drin bleibt, aber die Ärztin möchte es nicht ewig hinauszögern. Sagte was von 34+0... Aber ich habe das Gefühl, dass er sich nicht von allein auf den Weg machen wird. Der mumu ist noch unreif und der gmh noch an die 3cm... Dann würden sie einleiten. Davor habe ich auch etwas bedenken.

von coco2406 am 24.10.2016, 11:33



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Liebe Coco, als ich deinen Post gelesen habe, dachte ich sofort an uns. Ich hatte genau wie du einen Blasensprung in 33+1. Auch ich habe Wehenhemmer, Antibiotika und die Lungenreife bekommen. Gewartet werden sollte (bei uns bis zum KS) bis 34+0. Bei 33+3 ergaben dann die Blutwerte, dass meine Entzündungswerte hoch gehen. Usere Tochter wurde daher bei 33+4 geholt. KS stand bei uns schon vorher fest wegen Beckenendlage und einer Uterus Anomalie bei mir. Unsere Tochter wog 1980g und war 46 cm groß. Sie war einen Tag auf der ITS und noch knapp 2 Wochen auf der normalen Frühchenstation. Sie konnte selbst atmen, hatte keine Infektion. Es hapert nur beim Trinken, sie hatte daher eine Magensonde, und konnte ihre Temperatur nicht halten. Später hatte sie auch leichte Gelbsucht, die Bestrahlung mit UV Licht war aber unproblematisch, weil sie eh noch im Inkubator lag. Wir hatten also einen optimalen Verlauf. Heute ist die kerngesund! Auf einbisschen Zeit im Krankenhaus solltet ihr euch aber einstellen. Bei uns war es leider nicht möglich, zusammen bei unserer Tochter zu sein, wir konnten sie nur besuchen, aber lagen nicht auf derselben Station. Als ich entlassen wurde, sind wir täglich ins Krankenhaus gefahren. Das war sehr anstrengend, weil man sich nicht mal zwischendurch hinlegen kann oder so. Vielleicht ist das bei euch ja anders. Was ihr dir auch noch mitgeben möchte: Versucht trotz aller Angst, die Geburt als solche zu genießen. Das Geburtserlebnis fehlt mir leider, weil mein Mann beim KS nicht dabei sein durfte und ich unser Baby auch erst Stunden später auf der ITS gesehen habe. Uns fehlte für eine Diskussion mit den Ärzten aber einfach in dieser Situation die Kraft... Vielleicht besprecht ihr die Geburt mit den Ärzten vorab damit ihr wisst, wie es ablaufen wird, ihr eure Wünsche äußern könnt und danach nicht enttäuscht seid. Auch wenn man jetzt denkt, Hauptsache dem Baby geht es gut, habe ich immer noch daran zu knappern und denke im Nachhinein, hätte man nicht.... Oh, ist jetzt recht lang geworden, das Thema ist nur gerade wieder so präsent, weil unsere Tochter morgen 4 wird und sich der Tag wieder jährt... Ich wünsche euch alles Gute!!! Wenn du Fragen hast, schreib einfach zurück. Gib doch bitte auch eine Rückmeldung, wie es bei euch gelaufen ist. LG Bummi

von Bummi1982 am 24.10.2016, 12:51



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Hallo coco, bei meiner Tochter hatte ich in der 27.Woche einen Blasensprung, die Geburt konnte mit Wehenhemmer und unter Antibiotikagabe mehrere Wochen hinausgezögert werden. Bei 32+2 entschieden die Ärzte, dass die Kleine dann geholt werden sollte. Sie wog 1740g und war 43 cm groß. Atmen konnte sie dank Lungenreifespritzen mit etwas zusätzlichem Sauerstoff direkt alleine. Sie musste ein paar Tage auf der Intensivstation und dann ein paar Wochen auf der Frühchenstation bleiben. Trinken war im Anfang schwierig, sie ist immer noch extrem zart (sie liegt unter der untersten Perzentil im U-Untersuchungsheft), aber unsere Tochter ist drahtig, willensstark und ehrgeizig. Sie ist mittlerweile 7 Jahre alt und hat nur ein paar geringfügige Baustellen. Deine Schwangerschaft ist schon so weit fortgeschritten, dass normalerweise nicht mehr mit größeren Problemen nach der Geburt zu rechnen ist. Allerdings weiß ich, wie verunsichert man in der Situation ist, spätestens, wenn man von den Ärzten über die noch möglichen Komplikationen aufgeklärt wird. Die Ärzte müssen auf diese Dinge hinweisen, aber normalerweise entwickeln sich die Kinder, aus diesen Schwangerschaftswochen wirklich gut. Versuche positiv zu denken, alles wird gut. Liebe Grüße

von lisi3 am 24.10.2016, 13:20



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Vielen Dank für eure Nachrichten. Es gibt mir Mut und Hoffnung, dass es bei euch gut gegangen ist. Vielleicht wird es bei uns auch gut verlaufen. Bisher sieht es gut aus. Keine Anzeichen einer Infektion oder Verschlechterung des kindszustandes. Daher hoffe ich dass er noch etwas kräftiger werden kann bevor er geholt werden muss oder sich selbst auf den Weg macht. Ich hoffe sehr auf eine spontane Geburt, da es doch ein besonderes Erlebnis ist und einfach die natürlichere Variante ist. Aber auch nur wenn es für meinen kleinen Schatz möglich ist. Alles gute an eure kleinen Mäuse...

von coco2406 am 24.10.2016, 13:59



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Hallo, Ich hatte damals im Krankenhaus (wurde gerade eingeliefert wegen verkürztem zervix) einen blasensprung. War damals 30 ssw. Gemacht wurde bei mir gar nichts. Lungenreife haben wir auch nicht mehr geschafft. Trotz alledem hatte ich eine schöne Geburt und heute einen wunderbaren vierjährigen..... Der auch gut für fünf durchgeht Versuch dich zu entspannen denn was wirklich schlimmes kann doch nun gar nicht mehr passieren. Alles gute und noch eine schöne Schwangerschaft!

von inakaina am 24.10.2016, 21:29



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Hallo, mein kleiner Schatz musste vor 3 Wochen bei 34+6 wg. beginnendem Hellp per KS geholt werden. Er wog auch 2300 g. Wir hatten vorher noch die Möglichkeit mit dem Kinderarzt zu sprechen. Er hat uns erklärt, dass Frühchen in diesen Wochen in der Regel kaum Probleme haben. Vorsorglich werden sie allerdings auf der Intensivstation überwacht. Mein kleiner Schatz hat die ersten Stunden unterstützend Sauerstoff erhalten und hat zusätzlich zum Fläschchen noch eine Sonde durch die Nase bekommen. Das Schlimmste war, dass er nach der Geburt nicht direkt bei uns war und wir auch in den Tagen darauf nur stundenweise bei ihm sein konnten. Wobei er hat immer einen ruhigen ausgeglichenen Eindruck gemacht. Nach 11 Tagen durften wir heim. Er macht sich so super. Ich wünsche dir viel Glück und starke Nerven. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und die meisten umsonst. Ihr schafft das!

von Gret am 25.10.2016, 08:17



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Hallo, . Ich hatte auch einen Blasensprung aber bei 3 5+3 und ich bei mir haben Sie noch gewartet ob es natürlich losgeht. Am 3 Tag ging es dann los. Grosse Sorgen brauchst du dir nicht mavhen lag später mit dem baby auf der Nachsorge und beide anderen Muttis haben die Baby in der 34 ssw bekommen und alles super keine Beatmung kein Sauerstoff. Nur trinkfaul sind viele Frühschen auch meiner, aber wenn du ihm das Gefühl gibts er schafft das ohne Sonde und du dran bleibst geht auch das sehr schnell. Schwierig sind meist die ersten Tage wenn man nicht beim Kind ist. Es war Horror . Ich war 2 Tage sehr stark an Tag 3 ohne Baby ( er lag anfangs auf der Neo) hab ich mich leer und alleine gefühlt und der kleine war so weit weg. Wenn du dich einsam fühlst rede mit jemanden und wenn es hier im Forum ist. Du bist nicht alleine wir haben auch alle viel durch.

Mitglied inaktiv - 25.10.2016, 18:17



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Ich danke euch für eure lieben Worte. Sie haben mir hier in meiner Situation bereits viel Hoffnung gegeben. Ein kleines Update: Bisher noch keine Wehen, die Kindsbewegungen und Herztöne sind super... Die Ärztin ist sehr zufrieden. Sie meinte auch, dass wir gute Vorraussetzungen haben. Nächste Woche möchte sie aber schauen ob wir eventuell einleiten. Ich hoffe sehr auf eine spontane Geburt. Danke nochmal für die Unterstützung.

von coco2406 am 26.10.2016, 11:25



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Hallo! Hab letztes Jahr das gleiche erlebt wie du! Vorz. Blasensprung bei 31+4, dann lungenreife, wehenhemmung und antibiose. Keine Wehen bekommen und keine entzündungswerte. Wollte auch unbedingt eine spontane Geburt. Bei Blasensprung lag er noch in BEL, hat sich dann (trotz fast kein Fruchtwasser!!!) gedreht. Bei 34+0 haben sie mit Gel angefangen einzuleiten. 2 Tage nur leichtes Ziehen wie regelschmerzen. Am 3. Tag dann ging's los nachdem sie wieder Gel gelegt haben. Hab ne PDA bekommen und sie mussten eine Mikroblutuntersuchung vom Köpfchen machen. War auch viel am CTG. War jetzt nicht so eine "natürliche" Geburt wie ich mir das ursprünglich erträumt hatte aber ich war einfach froh und dankbar dass es ohne KS geklappt hat und so war es dann doch eine schöne Geburt! Mein Sohn brauchte die erste Nacht atemunterstützung, hatte eine magensonde wegen trinkschwäche und einen Tag Phototherapie wegen Gelbsucht. Waren 16 Tage auf der Neo. Die ersten Monate waren schon anstrengend aber jetzt merkt man ihm nichts mehr an! Ist gleich weit wie gleichaltrige reifgeborene! Wenn du noch Zeit hast bist der kleine Mann kommt- bestell dir ein brusternährungsset!!! Wenn du stillen willst erleichtert euch das denn Stillstart wenn er etwas trinkschwach sein sollte! Und ansonsten- keine Bange vor der Neo! Sag was du fühlst und was du willst!!! Du bist die Mama- du weißt am besten was gut für dich und dein Kind ist! Und keine Angst haben dass man mal heulen muss oder so- nichts verkneifen! Das muss alles raus und aufgestauter Frust steht nur der Bindung mit deinem kleinen Mann im Weg! Alles gute euch und eine schöne natürliche Geburt!!!

von ErsterVersuch am 28.10.2016, 15:26



Antwort auf Beitrag von coco2406

Hallo coco, Mach dir keine zu große Sorgen. Mein Sohn ist bei 33+0 geboren. 2,3 kg und 45 cm hatte er. Auch ich lag davor 9 Tage mit Blasensprung in der Klinik. 3 mal täglich ctg und Antibiotika und die lungenreife ebenso. Jeden Tag den dein kind noch in deinem bauch aushält, ist ein gewonnener Tag! Die Zeit auf der Neo wird emotional nicht einfach werden, aber auch dein kind wird dort zu den harmlosen Fällen gehören und in der regel “nur“ ein bisschen starthilfe bekommen, was atmung und trinken betrifft.

von Maria9876 am 31.10.2016, 13:12