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Vorzeitiger Blasensprung 26+2

Thema: Vorzeitiger Blasensprung 26+2

Hallo, ich liege nun schon seit genau 2 Wochen und 4 Tage mit vorzeitigen Blasensprung (bei 26+2) im Krankenhaus. Heute bin ich 28+6 und momentan sieht auch alles gut aus. Ich habe gleich zu Beginn die zwei Lungenreifespritzen bekommen und hing parallel am Wehenhämmer. Wehen hatte ich aber bis heute keine. Aller zwei Tagen wird ein Blutbild gemacht, um die Entzündungswerte zu überprüfen. Ultraschall wird gelegentlich zur Kontrolle des Fruchtwasserstand gemacht sowie jeden Tag 1x CTG. Sonst heißt es liegen liegen liegen und abwarten. Ich bin froh, dass ich es soweit geschafft haben und das sogar alles so gut aussieht, sodass wir noch eine Weile schaffen können. Nur leider macht mir die ganze Situation so zuschaffen, dass ich regelmäßig zusammenbreche und einfach nicht mehr aufhören kann zu weinen. Ich komm mit der ganzen Situation einfach nicht klar. Immer die Gedanken: Warum gerade ich? Bis zum Blasensprung hatte ich eine unkomplizierte Schwangerschaft. Es war alles in Ordnung. Soviel was ich im Vergleich einer normalen Schwangerschaft verpasse. Und dann ständig dieser extreme Heimweh. Die Panik was mit dem kleinen Mann ist. Was wenn doch was schief geht. Was wenn ich mit der Situation nicht klar komme. Und man weiß einfach nicht wann der ganze Horror endlich ein Ende hat. Habt ihr solche Erfahrungen schon machen müssen? Wie seit ihr damit umgegangen? Wie habt ihr die Zeit einigermaßen Überlebt ohne komplett den Verstand zu verlieren? LG Vyuna mit Wurmli noch im Bauch

von Vyuna89 am 17.11.2016, 09:24



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Huhu, erstmal muss ich dir sagen, dass es schon ganz super ist, dass du es bis in die 29. Ssw geschafft hast! Und das nächste Ziel ist 30+0 Ssw! Und auch das schafft ihr zwei! Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen. Ich bin vor 7jahren bei 24+3 Ssw ins Kh gekommen mit einem Hellp-Syndrom. Leider ging es mir so schnell so schlecht das mein Sohn bei 24+5 geholt werden musste und er war viel zu leicht. Er wog nur 450 gr. Es war eine ganz harte Zeit mit Intensivstation, OPs und richtig viel Angst. Ich habe mir ganz lange Gedanken gemacht, warum ich es nicht länger ausgehalten habe, das hätte es ihm so viel leichter gemacht. Ich hätte es nicht geschafft, die Ärzte haben mir klar gemacht, dass es bei meinem Krankheitsbild und meinen Werten um mein Leben ging. Ich will dir keine Angst machen, aber jeder Tag im Bauch ist so wichtig. Vielleicht hilft es dir, wenn du weisst, wieviel du deinem Kind damit hilfst, je länger ihr zwei das schafft! Sprich mit ihm, versuch dich abzulenken, Besuch bekommen, lesen, häkeln, TV...liegst du alleine aufm Zimmer? Ich hatte damals Besuch von einer Seelsorgerin, das hat mir auch geholfen, ich war bereit alles anzunehmen, auch wenn ich eigentlich nicht so religiös bin. Lg Julia Ps: Feier jeden geschafften Tag

von svejuma am 17.11.2016, 11:33



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Hallo frag doch mal ob dein mann an den Wochenenden nicht bei dir im kH bleiben und übernachten kann. Meine Hebamme meint das hilft den Frauen sehr. LG nita

von nita83 am 18.11.2016, 19:19



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Huhu. Vor einem Jahr ging es mir fast so wie dir. Ich lang ab der 23 ssw im Krankenhaus, wegen vorzeitige wehen und verkürzten gmh. Ab dieser Zeit hatte ich eingeschränkte bettruhe und durfte eigentlich nur noch aufs Klo gehen.... insgesamt lag ich 6 Wochen im Krankenhaus und 12 Woche komplett bis meine Maus sich dann in der 35 ssw auf den weg gemacht hat. Und ganz erlich. Mann das war ne scheiß Zeit... dieses ungewisse was passieren kann. Nicht zu wissen was kommen mag und dieses Langeweile..... das TV Programm kannte ich auswendig nach der dieser Zeit ;) ich habe auch viel gelesen und gehäkelt. Dann eine zeit lang habe ich auch malen nach zahlen angefangen. War ein ganz netter Zeit vertreib. Lies Bücher die du schon immer lesen wolltest. Schaue Filme an die du sehen willst. Und versuche zu schlafen. Wenn dein kleiner da ist dann geht das alles erst mal nicht mehr ;) Mein Mann kam auch jeden Tag und meine Eltern jeden 2ten Tag, dass hat mich dann immer aufgebaut. Ebenfalls kam zu mir ein Seelsorger. Es tat gut einfach mal alles raus zulassen. Leider weiß ich nur zu gut, dass ich dir deine Ängste und sorgen nicht nehmen kann. ABER versuche deine jetzige Situation so gut es geht zu meistern, glaube mir es wird sich lohnen :) auch ich habe rotz und Wasser in dieser Zeit geheult. Jetzt im Nachhinein denke ich mir. Hätte ich mir mal nicht soviel sorgen gemacht. Naja leichter gesagt wie getan.... Auf jedenfall wünsche ich dir alles gute und viel Kraft die nächsten Wochen. Ich drücke dir die Daumen. Lg

von Knödl am 17.11.2016, 14:36



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Ich kenne sehr viele Frühschenmamas aus den Bekanntenkreis und bin selber eine späte Frühschenmama. Eine Bekannte hat die Kleine bei 30+4 bekommen und es ist alles gut gegangen, die kleine hat keine Schäden. Auf der Its lag neben meinen kleinen, ein Junge mit 800 gramm geboren und ich fragte die Schwester ob diese Kinder etwas zurückbehalten. Sie meinte heutzutage bekommen diese Babys keine bleibenden Schäden. Ich kann mir vorstellen wie es dir geht tausend Gedanken, angst und das blöde Krankenhaus ... Rede viel mit deinem Baby. Versuch ruhig zu bleiben, ich hatte auch eine Blasebsprung und mir solche Vorwürfe gemacht ob ich etwas falsch gemacht habe... du bist nicht alleine. Hast du eine Freundin mit der du über alles wirklich alles reden kannst? Es ist wichtig auch zu weinen, es muss raus wenn es raus muss. Lenk dich ab sonst dreht man noch durch. Du schaffst das:-) vielleicht wäre die Seelsorge auch was. Die kleine von der Bekannten ist jetzt über ein Jahr jetzt alt und ihr geht es super :-)

Mitglied inaktiv - 17.11.2016, 20:40



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Huhu, ich muss nachfragen....die Schwester hat gesagt: Heutzutage bekommen diese Babys keinen Schaden? Das halte ich für eine sehr gewagte und falsche Aussage... Und völlig unangebracht von jemand, der eigentlich Fachpersonal ist... Aber das wichtigste ist tatsächlich: so positiv wie möglich zu sein! Grüsse Julia

von svejuma am 18.11.2016, 08:25



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Mir ging es so wie dir. Bei mir ist die Blase geplatzt da war ich in der 22ssw. Wir haben es 10 Wochen geschafft. Wie ich das geschafft habe? Keine Ahnung. Es war eine sehr harte Zeit. Die Zeit im kh habe ich mit besuchen, TV und viel schlafen verbracht. Jetzt ist die kleine schon 15 Monate alt und super entwickelt. Wir mussten auch nur 4 Wochen auf der Neo bleiben. Wichtig ist das positive denken. Ihr schafft das. Ihr habt es schon weit geschafft.

von Wunderkind 2015 am 17.11.2016, 22:01



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Ich bin auch in der 25. Woche wegen vorzeitiger Wehen aufgenommen worden und fast 2 Wochen am Wehenhemmer gehangen. Die Wirkung war null, die Nebenwirkungen ganz furchtbar. Ausserdem zweimal eine Infektion geholt, Antibiotika. Ich hab keine Lungenreifung bekommen. Dann bin ich endlich nachhause geschickt worden, aber da war schon alles zu spaet. 3 Tage furchtbare Schmerzen und Blutungen, dann mit Mueh und Not fuer die Geburt noch ins Spital geschafft. Meine Tochter ist dann mit 27+0 gekommen, und ich war in dem Moment sehr erleichtert. MIr ist es, genau wie dir, sehr schlecht gegangen und ich habe mir die ganze Zeit furchtbare Sorgen um mein Kind gemacht. In dem Moment, wo sie dann draussen war, war das wie eine grosse Erleichterung. Vielleicht sind meine Sorgen auch daher gekommen, dass meine Zimmernachbarin ihr erstes Kind in der 36. Woche bei einer voellig unauffaelligen Schwangerschaft verloren hat, weil sich die Nabelschnur um den Hals gelegt hatte. Ich kann dich also total gut verstehen, dass fuer dich im Moment alles so unsicher, ungeplant, hilflos ablaeuft. Trotzdem ist jeder Tag gut, den das Baby noch drinbleibt. Meine Tochter hat uebrigens auch ohne die Lungenreife nie intubiert werden muessen. Die Spitalsatmosphaere plus die Wehenhemmer sind eine massive psychische und neurologische Belastung. Und man ist auf ein Spitalsbett und eine Fieberkurve reduziert. Die Zeit geht vorbei, wirst sehen. Wenn es dir koerperlich einigermassen gut geht (das war bei mir nicht der Fall), dann verbring die Zeit mit Lesen, Surfen, Fernsehen, plaudern, spazieren gehen. Lenk dich ab! Wird schon alles gut werden! Du bist unter staendiger Beobachtung, CTG etc. Manche haben in dieser Situation zuhause noch ein anderes Kleinkind. Das ist bei dir immerhin nicht. Alles Gute! lg niki

von niccolleen am 17.11.2016, 22:46



Antwort auf Beitrag von Vyuna89

ich lag 3,5 monate im kh und meine grosse ochter war zu den zeitpunkt 16 monate und kein kontakt zu vater, das war schon schlimme zeit für mich, aber man muss das beste machen, alles gute

von LaLeMe am 18.11.2016, 13:50