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(Spätes) Frühchen - Angst vor Entlassung

Thema: (Spätes) Frühchen - Angst vor Entlassung

Hallo ihr Lieben, am 13.10 kam mein kleiner Mann bei 34+4 zur Welt. 2300 g und 46 cm. Aktuell liegt er im Wärmebettchen, wurde mit UV bestrahlt und hatte eine Infusion, die hoffentlich nicht mehr nötig ist. Er macht sich gut und ich freue mich unendlich, aber...gleichzeitig habe ich solche Angst vor der Entlassung! Obwohl er im Wärmebettchen liegt, ist er dick angezogen. Langarmbody, Strampler und dicker Außenschlafsack. (Außer bei der UV Bestrahlung natürlich) Muss ich ihn dann Daheim auch Tag und Nacht so warm einpacken?! Ich dachte immer das sollte man Nachts beim schlafen eben vermeiden... Dann habe ich noch Angst wegen der Saugverwirrung (pumpe aktuell für ihn ab), Angst weil keine Monitore mehr seine Sauerstoffsättigung überwachen und meine Hebamme abgesprungen ist und ich nun keine mehr finde! Wie seid ihr mit diesen Ängsten umgegangen? Legt sich das wieder?

von Mirabellchen am 18.10.2017, 08:52



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Hallo! Ich kann dich sehr gut verstehen... meine Tochter kam zwar schon um einiges früher (25+6) aber trotzdem sind die Ängste die gleichen. Frag doch mal die Schwestern wann ihr am besten die ersten Stillversuche machen könnt, ich weiß auf unserer Station wurde viel wert drauf gelegt es zu versuchen, manche Kinder wurden schon bei Entlassung voll gestillt. Und bei mir kam auch eine stillberaterin aus dem Neugeborenen Zimmer auf die Intensivstation und hat mich bei den Stillversuchen unterstützt. Vielleicht gibt es bei euch such die Möglichkeit? Bei uns hat es leider nicht geklappt, aber meine Tochter war auch deutlich kleiner. Dein Sohn kommt nicht mit wärmebett nach Hause- und du wirst schnell ein Gefühl dafür bekommen wir dick du ihn anziehen musst. Im Nacken kann man am besten die Temperatur fühlen. Wir haben zu Hause seit dem Krankenhaus nie eine Mütze aufgesetzt und ihr war nicht zu kalt. Wenn du bei ihm bist versuche nicht so viel auf den Monitor zu schauen, ich kannte nach ein paar Wochen alle Anzeichen dafür wenn die Sättigung nlcht gut war und musste nicht mehr auf den Monitor schauen. Dein Kind zeigt dir auch gsbz genau wie es ihm geht. Und wenn es zu riskant wäre ohne Monitor nach Hause zu gehen, dann wird er auch nicht ohne entlassen. Ich habe all meine Fragen und Ängste immer auf der Station geäußert, viel mit Ärzten und Schwestern gesprochen und wurde so selber zum Profi für mein Kind. Sei viel da, wenn du kannst und übernimm die Versorgung soweit es geht selbst oder hilf mit. Und was du beschreibst hört such doch schon richtig gut an Ich wünsche euch alles gute, liebe Grüße Cookie

Mitglied inaktiv - 18.10.2017, 10:05



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Ach ja, zur Hebamme- meine ist auch angesprungen. Frag mal auf der Wöchnerinnen Station nach, manchmal haben die Kontakte zu Hebammen die noch Kapazitäten haben. Es kann auch lohnen in Kreißsaal zu fragen, viele Hebammen dort kennen auch andere und haben evtl einen Tipp!!

Mitglied inaktiv - 18.10.2017, 10:07



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Hallo und Glückwunsch zum Sonnenschein, meine Tochter kam mit 34+6 und 2485g auf die Welt. Nur 1 Tag Wärmebett und 14 Tage wegen Gelbsucht im KH. Ich kann dich sehr gut verstehen und die Ängste hatte ich auch. Aber je älter das Kind wurde desto "entspannter" wurde ich. Ich musste auch abpumpen und hab es bis sie 6 Monate war, auch durchgehalten. Meine Hebamme war entspannt und wenn die Brust nicht geht, dann halt abpumpen und auch wenn das nicht geht (oder zu sehr stresst, denn das tut es!!!!), dann eben Fertignahrung. Diese Sicht hat mir sehr geholfen. Da du nun leider keine Hebamme hast, empfehle ich Dir mal im KH anzufragen, die hatten bei uns diverse Unterstützungsangebote. Und mir hat sehr unser Pekip Kurs geholfen (ab 2 Monate korrigiert). Förderaspekt des Kurses war mir schnuppe, aber ich hab Gleichgesinnte gefunden und eine Kursleiterin die Ahnung hatte. Ich konnte also alle Fragen die ich hatte , stellen und war beruhigt. Ich wünsche Dir viel Entspannung und schöne Stunden. VG Daniela

von dbk2012 am 18.10.2017, 10:59



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Hallöchen Ich verstehe dich sehr gut. Soweit ich weiß kann man einen Monitor mit nach Hause nehmen. Weiss aber nicht ob es von kh zu kh anders ist. Frag einfach mal nach. Lg

von Schafi27 am 18.10.2017, 12:35



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Naja, die Aengste fallen erfahrungsgemaess nicht von einem Tag auf den anderen ab. Aber mit der Aufgabe lernt man und so werden auch die Aengste kleiner. Es gibt eine Moeglichkeit, dein Kind in seiner Entwicklung zu unterstuetzen, ihm bei der Atmung und der Waerme zu helfen, keine Atemaussetzer zu verpassen, etc., und die heisst Tragen. Besorg dir eine gute Tragehilfe oder ein Tragetuch, und hab ihn einfach immer bei dir. In der Nacht kann er bei dir schlafen. zu den Nickerchen kannst du dich dazulegen (schadet dir in den ersten Wochen gar nicht), oder ihn dir umschnallen und spazieren gehen (auch das schadet euch beiden gar nicht), und so weiter. So werden Fruehchen in Laendern durchgebracht, die keine technische Ausruestung haben. Bezueglich der Pump-Situation: Organisier dir eine STillberaterin und lass dir das BES zeigen. Damit kannst du ohne Saugverwirrung zufuettern und kannst endlich das schreckliche Pumpen vergessen. Ich hab meine Erfahrungen und Tipps zusammengeschrieben, damit andere besser klarkommen als ich damals: http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf lg niki

von niccolleen am 19.10.2017, 08:45



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Eine Menge der Aengste und Probleme wird mit dem Tag erledigt sein, an dem ihr die Klinik verlassen habt. lg niki

von niccolleen am 19.10.2017, 08:46



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Hallo. Hier ist das Ganze nun fast 6 Jahre her. Geburt bei 35+3 , waren 8 Tage im KH, auch Blaulichtbestrahlung, aber sonst nichts, außer, dass er halt immer weniger gegessen hat, als er hätte sollen. Bei Entlassung hatte er 250 g weniger als Geburtsgewicht. Ich war am ersten Tag daheim fix und fertig, kaum ansprechbar. Erstens war ich vor der Geburt daheim noch nicht fertig und der Papa hat halt alles zurecht gemacht, ich kam mir vor wie in einem fremden Haushalt, klar, war ja auch lauter Zeug da, was vorher nicht gebraucht wurde. Außerdem hat Stillen nicht funktioniert, auch durch Abpumpen hab ich nicht viel rausgeholt, maximal 60 ml einmal nach 1/2 Std. pumpen beidseits insgesamt. Im KH war Kind nicht ständig im Wärmebettchen, tagsüber war er am Ende im normalen Bett mit Kurzarmbody, Wickelhemdchen, Strampler, Schlafsack und Decke. Daheim hab ich es genau so gemacht, nur Langarmbody statt Kurzarmbody. Damals waren anfangs Temperaturen von -15 Grad, im Schlafzimmer heizen wir eigentlich nicht. Ich war hin- und hergerissen zwischen "er soll nicht frieren" und "er braucht frische Luft". Wir haben ihm dann ein Kirschkernkissen in den Schlafsack an die Füße gesteckt und eben nicht geheizt. Während er dann imme die Flasche im Wohnzimmer bekam, hab ich gelüftet. Oh je, ganz ehrlich, die erste Zeit vermisse ich so gar nicht.

Mitglied inaktiv - 19.10.2017, 09:05



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Vielen Dank für eure lieben Antworten! Momentan fahre ich die wilde Gefühlsachterbahn. Der Kleine braucht hin und wieder doch seine UV Lampe und die Frage, ob er nicht eventuell für paar Tage eine Sonde gelegt bekommt, entscheidet sich quasi von Mahlzeit zur Mahlzeit. Demnächst ziehe ich mit in die Klinik ein, da ich ohnehin 8 Stunden täglich dort bin. Und wenn es so weit ist, üben wir das Stillen ;) Eure Antworten zu lesen tat mir sehr gut. Danke nochmal :)

von Mirabellchen am 21.10.2017, 07:48



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hi, wir hatten Snuza Hero, damit konnte ich ruhig schlafen (die 30, maximal 40 Minuten zwischen Füttern+abpumpen und wieder füttern ;)) Das Ding war sehr zuverlässig, mein Kind hat es bis zum 8 Lebensmonat an der Windel gehabt. LG

von Leela am 22.10.2017, 02:41



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Hallo Meine Maus war auch so winzig,zwar reif geboren ,aber mit 2345g ,auf 1900g angenommen, ebenfalls starke Neugeborenengelbsucht ,und auch starken Schwierigkeiten die Temperatur zu halten ähnliche Vorraussetzungen Wir sind leider gar nicht an Stillen gekommen ,das hatte aber andere Gründe,du hast aber neben der Hebamme auch ein Recht auf den Besuch einer Stillberatung,sie ist in dem Fall viel angebrachter,lass dir im Krankenhaus einen Flyer geben , bzw Frage Mal nach ob sie nicht sogar jemanden haben Ich gebe zu am Anfang hatten wir bei allen dreien etwas Schiss wenn es heim ging(ich kann wohl nur so kleine Kinder,SGA Kinder werden ähnlich Behandelt wie Frühchen)aber im Endeffekt ist man erstaunt wie schnell es auf einmal geht,das mit der Temperatur hat bei allen dreien auf einmal geklappt,solange er oder Temperatur nicht halten kann wird er auch nicht entlassen,meine musste es einen Tag im normalen Bett schaffen,und ab da ist es meist kein Problem mehr. Die Sauerstoff Sättigung ist eigentlich nur in Bauchlage unter der Lampe nötig weil die bei manchen Babys dann abfällt,ist er in Rückenlage unauffällig muss das auch nicht sein. Versuche entspannt an die Sache rangehe zu gehen,und wenn dir irgendwas komisch vorkommt,im Zweifelsfall halt zum Kinderarzt,da wirst du nicht komisch angeschaut, unsere haben immer gesagt mit so kleinen Würmern lieber Zehn mal umsonst als einmal zu spät. Trotz allem wird man daheim sicherer,es ist dein Zuhause,der Klinik Stress fällt weg und ihr habt dann erstmal Ruhe euch richtig aneinander zu gewöhnen

Mitglied inaktiv - 24.10.2017, 14:32



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Hallo, meine Tochter kam am 29.9. auch bei 34+4 auf die Welt. Sie hatte 2.430g auf 45cm. Die ersten 3 Tage war sie noch auf Intensivstation, dann durfte ich gemeinsam mit ihr auf die Kinderstation. Da war sie noch 3 Tage unter der UV Lampe wegen Gelbsucht. 3 Tage später durften wir dann nach Hause. Ich war anfangs auch total panisch und hatte richtig Angst. War mir nicht sicher, ob es nicht noch zu früh ist und und und. Aber sobald wir zu Hause waren und die erste Nacht überstanden war, hat sich alles nach und nach eingespielt. Unsere Kleine schläft ohne Schlafsack, da sie meistens eh auf meinem Bauch schläft. Sie hat sich unglaublich gut entwickelt und wiegt nun schon über 3.100g. Ich hab mein Kind erst zu Hause so richtig kennen gelernt, muss ich sagen. Wir haben beide unseren Rhythmus gefunden und auch wenn ich natürlich immer noch Angst habe etwas falsch zu machen, so sehe ich doch, dass es ihr gut geht und sie zufrieden ist und dann denk ich mir: Es ist wohl alles gut so! Glaub an dich! Du bist eh im Moment das einzige, was dein Sohn wirklich braucht!

von annalieschen am 25.10.2017, 23:29