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nach der Entbindung im KH?

Thema: nach der Entbindung im KH?

mal eine Frage: wie wurdet ihr, bzw. wie würdet ihr euch wünschen, nach der Entbindung untergebracht zu werden? Lieber mit Frauen, die auch gerade entbunden haben, aber ihr Reifchen mit im Zimmer stehen haben? Oder mit Frauen, die wegen Komplikationen im KH liegen? War gerade mal wieder wegen vorzeitiger Wehen im KH und bekam eine Zimmernachbarin, die frisch entbunden hatte und das quäkende, putzmuntere und kerngesunde Kind mit im Zimmer hatte. Hat nicht geholfen, dass die Schwestern so begeistert über das Bündel Leben waren, dass sie, wenn sie nachts kamen um den Tropf oder die Wunde zu kontrollieren (war ein KS) oder ihr das Kind zum Stillen zu bringen, jeweils bei maximaler Zimmerbeleuchtung einen derartigen Heidenlärm veranstaltet haben, dass auch mit Ohropax nicht an Schlaf zu denken war. Und tagsüber haben ihr natürlich auch alle gratuliert, die aus welchem Grund auch immer ins Zimmer kamen. Nun stelle ich mir vor, ich liege da in zweidrei Wochen wieder, denn auf mehr sollen wir nicht hoffen, und meine Würmchen liegen eine Station weiter auf der Intensiv, mit Schläuchen vollgestopft, und bis auf ihre Windeln nackt. Ich glaube, ich würde spätestens dann heulend aus dem Zimmer rennen, wenn nach fünf Stunden zum dritten Mal eine Schwester kommt um dem goldigen Baby der Nachbarin einen frischen Strampler anzuziehen, weil es, oh weh, ein bisschen gesabbert hat, aber hübsch sein soll für den Besuch. Oder wenn sie mich nachts zum dritten Mal wecken, weil die Nachbarin Hilfe beim Stillen braucht und das nicht im Flüsterton zu klären ist. Kann man eigentlich, wenn man entbunden hat und die Kinder eh auf der Intensiv liegen und man folglich garantiert keine Kinderkrankenschwester braucht, auch auf die normale Gyn verlegt werden? Zu den stinknormalen Operationen? Mir graut, milde gesagt, davor, die ganze Nacht quäkende Säuglinge zu hören. Schon jetzt, weil klar ist, dass unsere die ersten paar Wochen noch nicht quäken werden.

Mitglied inaktiv - 02.07.2017, 12:44



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Hallo Judi! Ich kann dich gut verstehen, das hört sich nach einem furchtbaren Aufenthalt an... Ich selbst war vor der Entbindung bei 25+6 zwei Wochen stationär. Die Schwestern haben sich größte Mühe gegeben mir den Aufenthalt so wenig stressig wie möglich zu machen. Ich war nur mit Frauen auf dem Zimmer, die auch Schwangerschafts Komplikationen hatten. Nach der Entbindung (Kaiserschnitt) kam ich für eine Nacht mit einer Frau auf ein Zimmer, die ihr Baby ebenfalls auf der Neointensiv hatte- es war aber reif geboren mit Verdacht auf Diabetes. Dann habe ich ein Einzelzimmer bekommen und zwar ohne Aufpreis für den Rest der Zeit. Ich hätte es nicht aufgehalten die glücklichen Mamas mit ihren dicken Babys zu sehen. Ich habe drei Monate lang mit Ihnen essen müssen- häufig habe ich es kaum ausgehalten und dabei unter Tränen aufs Handy gestarrt, während um mich herum alle glücklich waren und sich freuten oder noch schnell mit Wehen etwas gegessen haben. Ich kann dich gut verstehen, vielleicht sprichst du mal mit der Station darüber ob es eine andere Möglichkeit gibt! Viele Grüße und viel Erfolg dass ihr es noch lange schafft!! Cookie

Mitglied inaktiv - 02.07.2017, 13:17



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Hallo. Unsere beiden Jungs kamen bei 34+0, waren dann aber wegen FFTS für 3 Wochen auf der Intensivstation. Ich habe damals ein Zimmer auf der "normalen" Gyn bekommen und lag dort mit einer Frau, die Brustkrebs hatte. Wahrscheinlich wäre ich auch auf die Wöchnerinnenstation gekommen, aber dort war alles voll... Man kann das irgendwie immer von zwei Seiten sehen. Meine Zimmernachbarin hatte dadurch mich Tag und Nacht mit meiner Milchpumpe um sich - mit dem Wissen, dass ihr morgen ein Teil der Brust amputiert wird. Auch nicht so toll, oder? (Wir haben uns angefreundet und heute sagt sie, sie war sehr froh, das Gegenteil von Krankheit und Leid um sich zu haben, nämlich das Thema "Neugeborene" - auch wenn sie damals nicht fit waren...) Ich kann Dich verstehen und auch, wenn ich mich erstmal ausgelagert gefühlt habe, war ich dann für die Ruhe usw. sehr dankbar. Vielleicht wirklich mal deutlich nachfragen, aber machmal sind die Kapazitäten einfach nicht da. LG Pearl

von PearlandMum am 02.07.2017, 18:21



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Mal ganz davon abgesehen, dass ich wahrscheinlich nach der 2. nächtlichen Ruhestörung ausfallend geworden wäre, verstehe ich Deine Bedenken. 2006 lag ich ungewollt in einem Einzelzimmer und fand das total schlimm, vor allem da mein Sohn in einer anderen Klinik lag, so habe ich mich dann selbst nach 2 Tagen entlassen, war allerdings eine Spontangeburt. 2015 hatte ich einen Kaiserschnitt und lag mit 2 Hochschwangeren, die Komplikationen hatten, im Zimmer. Fand ich jetzt menschlich ok, aber da hätte ich mir ein Einzelzimmer gewünscht, da wegen mir dauernd das Licht angemacht wurde; Schmerztabletten verabreichen und Wecken zum Abpumpen. Nach 5 Tagen wurde ich entlassen und zog ins Schwesternwohnheim, da die Mädchen noch weitere 6 Tage brauchten.

von ayla.auel am 02.07.2017, 19:13



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Hallo judi17, nach meinem KS lag ich 6 Tage in einem Zimmer mit einer glücklichen Wöchnerin mit Baby. Anschließend kam ich in ein Muttizimmer (4Bett-Zimmer). Dort waren überwiegend Frauen mit Frühchen nach der eigenen Entlassung. Aber aufgrund von Kapazitätsmangel wurden auch Schwangere mit Komplikationen. Es gab einzelne Beschwerden von diesen, weil wir nachts abgepumpt haben. Da ich mit Abpumpen und Sorge um mein Kind und dessen Pflege so ausgelastet war, waren mir die anderen erstmal egal. Ich hätte aber nicht mit Frauen unter Chemo, oder vor bzw. nach Brust- oder Gebärmutterentfernung zusammen liegen wollen. Versuche dich nicht jetzt schon damit zu beschäftigen, sondern denke positiv für deine Würmchen. Wenn es dich dann in der konkreten Situation dann noch psychisch belastet, kannst du immer um Verlegung zu bitten. Vielleicht ändert sich dein Empfinden gegenüber dem Weinen anderer Neugeborenen ( könnte beim Abpumpen helfen). Ich drücke dir und deinen Würmchen ganz fest die Daumen und wünsche euch viel Glück. VG

von Ju2Mutti am 02.07.2017, 20:27



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und mit vielen frauen, die entbunden haben und gegangen sind, aber auch nen montat mit einer , die auch liegen musste, es war schön das die kleinen babys auf dem zimmer zu haben , ich habe nen auge drauf geworfen, wenn die mamas duschen sind und sowas

von LaLeMe am 03.07.2017, 15:09



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vor der Geburt oder danach??? Noch finde ich reife Babys goldig, hätte mir nur gewünscht, nicht zu jedem Verbandswechsel und zu jeder Mahlzeit von dem Übereifer der Schwestern geweckt zu werden - alle drei Stunden! Nach der Entbindung, wenn meine Würmer auf Intensiv und meine Nerven blank liegen, will ich weder von unnötigem Herumgebrülle geweckt werden, noch miterleben, wie anderen, die ihre Kinder stolz im Beistellbettchen vor sich her schieben, permanent von allen Seiten zu den goldigen Babys gratuliert wird. Selbes Problem hier wie beim Thema Selbsthilfegruppe: ich gönne jeder Frau ihr Reifchen, gönne es auch den Leuten in meinem Bus, ausser Sportverbot grösstenteils keine Sorgen zu haben (ich liege seit 6 Wochen mit Wehen flach, zum Vergleich). Leider gehöre ich zu der Sorte Mensch, die, wenn nicht sicher ist, ob ihr eigenes Kind überlebt, herzlich wenig Mitleid damit hat, dass ein anderes sich nach dem Stillen vollgespuckt hat.

Mitglied inaktiv - 03.07.2017, 19:15



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Wie weit bist du denn inzwischen? Lg Winterkind

von Winterkind09 am 03.07.2017, 20:23



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29+3, also aus dem aller-Ärgsten raus, aber mit ohne Gebärmutterhals, Muttermund weich und leicht offen, und alle 10 Minuten Wehen. Aber noch sind sie drinnen!

Mitglied inaktiv - 04.07.2017, 12:19



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Hallo Judi, ich war nach der Entbindung 3 Wochen im KH, unsere Tochter kam 6 Wochen zu früh und lag auf der Neo. Die ersten, ich glaube 4, Nächte, hatten wir eine Art Familienzimmer, sodass mein Partner bei mir war. Danach mussten wir dieses Zimmer räumen und ich lag ca eine Woche mit einer Mama im Zimmer, deren Tochter auch auf der Neo lag. Das fand ich persönlich sehr schön, da ich ungern alleine gewesen wäre, aber eine Mama samt Kind im Zimmer hätte ich wohl nicht ertragen. Die restliche Zeit lag ich dann mit meiner Tochter auf der normalen Kinderstation in einem Einzelzimmer, was am schlimmsten war ... Liebe Grüße

von M und Ms am 04.07.2017, 09:03



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Hallo Judi, bei jedem einzelnen deiner Beiträge frage ich mich wie man so dermaßen verbittert sein kann. Aber egal, zu deinen Fragen. Wenn man ungeplant zu einer Aufnahme kommt, wird man halt da untergebracht wo gerade Platz ist. Selbstverständlich wird im weiteren stationären Verlauf dann darauf Rücksicht genommen und passende Zimmernachbarn zusammengestellt. Oder man wird gefragt ob es für einen ok ist auch mit jemand frisch entbundenen zusammenzuliegen. Man kann auch sobald ein Einzelzimmer frei ist dorthin gegen Aufpreis (oder Versicherung) umziehen. Nein, das ist nicht irgendwo in Deutschland, sondern in der Klinik über die du hier so öffentlich ablästerst. Klar ist es nach Rücksprache für deine Psyche auch möglich auf eine andere Station verlegt zu werden (Gyn 1-3) Aber möglicherweise triffst du da auf Fauen, die gerade ihr Baby verloren haben und daher dort liegen. Wäre für mich schlimmer gewesen. Außerdem ist man einfach ein Stockwerk von den eigenen Kindern weg. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du das ganze etwas gelassener angehen kannst und nicht hinter jedem Wort und jeder Handlung einen Angriff siehst. Und ich wünsche, dass alle diese Schwangerschaft gesund und munter überstehen. Allen voran du mit deinen Kindern, aber auch die Kollegen aus der Frauenklinik und Kinderklinik, die dort jeden Tag Alles geben um Frauen wie dich absolut leitlinienkonform zu behandeln. (Thema Behandlung der vorzeitigen Wehentätigkeit kannst du gerne bei der Fachgesellschaft nachlesen) Meinem Sohn haben sie das Leben gerettet. Sollte dennoch bei dir wirklich alles erstaunlich schief laufen (auch das gibt es ja mal), dann gibt es ein ausgeprochen gut funktionierendes Beschwerdemanagement. Ich kann dir persönlich versichern, dass jede dort eingehende Beschwerde umgehend bearbeitet wird.

von Bajuli am 04.07.2017, 09:31



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hast ne PN... kann gerne noch detaillierter erläutern, was in Würzburg alles schief gelaufen ist, alleine die Dinge, die objektiv Pannen waren (Arzt von der Visite hat keine blasse Ahnung, was der Vorgänger am Vortrag verordnet hat, alle widersprechen sich) erstrecken sich auf 3 Seiten :-) Wer daran Schuld ist, dass so etwas passieren kann, will ich nicht beurteilen, tippe auf das Management und fehlende Kommunikation. Wie viel Freiraum die Oberärzte haben, in Ausnahmefällen von den Leitlinien abzuweichen, entscheidet der Chef. Als nach 6 Tagen entlich der Chef entschieden hat, Wehenhemmer weiter zu geben, und das am Folgetag niemand wusste... keine Ahnung, warum das nicht den Weg in die Akte gefunden hat! Die Assistenzärzte haben eh nichts zu sagen. Und die Schwester, die sich nachts geweigert hat, mir den richtigen Verschluss auf den grünen Venenzugang zu legen, war schlichtweg überarbeitet - in anderen Kliniken sind doppelt so viele Nachtschwestern für halb so viele Frauen zuständig, da können sie sogar nachts Strampler wechseln!!!

Mitglied inaktiv - 04.07.2017, 12:44



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Hallo, du hattest doch angekündigt, ab der 29. SSW in die Missio zu gehen. Sogar bei Dr. Jorch nachgefragt. Warum bist du dann noch in der Uni? LG Kaktusengel

von kaktusengel am 05.07.2017, 13:02



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Mein Kind kam knapp 5 Wochen zu früh, war aber nur im Wärmebettchen und das stand ab der zweiten Nacht mit in meinem Zimmer. Zwei Nächte hatte ich eine Zimmernachbarin, danach war ich noch eine ganze Woche alleine. Das war toll. Ich hasse es, mit fremden Menschen zwanghaft Unterhaltungen führen zu müssen, eben weil man das halt so macht. In deinem Fall würde ich auch keinesfalls wollen, im Zimmer mit frisch entbundenen Reifchenmüttern zu sein. Mir hat die Aussage meiner Zimmernachbarin damals gereicht, dass ich ja Glück hatte, dass mein Zwerg so klein war, da sei die Geburt ja nicht so schlimm gewesen wie bei ihr.

Mitglied inaktiv - 04.07.2017, 10:59



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Hey du kugelst ja auch noch ich lag bis vor kurzem auch mit auf der wöchnerinn Station aber immer alleine oder halt mit frauen die auch wg drohender Frühgeburt dort lagen. Auf der Fips sind dann auch Zimmer bei uns in die du umziehst sobald du nicht mehr beobachtet werden musst (ca 2-3) Tage. Habt ihr so was nicht? Ich würde auf jeden Fall nach einem Zimmer auf der gyn fragen und ansonsten auch klar äußern dass du ein Einzelzimmer wünscht weil das so nicht zumutbar ist Du schaffst bestimmt noch n paar Wochen

von Murmel2017 am 06.07.2017, 08:02



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Ich war zusammen mit einer anderen Frühchen-Mama, aber nur kurz (zwei Nächte), ich wollte schnell nach Hause. Konnte die Mamis mit den kleinen Wägelchen nicht ertragen, wollte auch Schwangere nicht sehen. Wir sind dann jeden Tag in die Klinik gefahren und waren nur auf der Intensivstation, dann Frühchen- Station, damit habe ich wenig davon gesehen. Am Eingang habe ich immer die Tafel mit den "heute bei uns geboren-Babys gesehen, das tat auch weh. Ich wäre verrückt geworden, wenn ich da länger geblieben wäre. Das lag aber daran, dass mein Kind eine Hirnblutung hatte und schlechte Prognosen: wir auf jeden Fall behindert sein, wichtige Hirnregion beschädigt (ist aber jetzt gesund, fast "normal" würde ich sagen ;) Hätte er nur die Neugeboreneninfektion, Gelbsucht und Atemunterstützung gehabt, wäre es anders gewesen. Ich dachte damals, er wird schwer behindert sein und nie so wie die anderen Kinder, deswegen war es so schlimm, die anzusehen. Die Ärzte haben uns mit den Prognosen die ersten 1,5 bis 2 Jahre kaputt gemacht, unsere Beziehung gestört und uns beiden damit geschadet... LG und Alles Gute

von Leela am 09.07.2017, 00:41