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Mit Monitor nach Hause??

Thema: Mit Monitor nach Hause??

Unsere Kleine soll zum Abschluss des stationären Aufenthaltes ins Schlaflabor. Nächste Woche wäre der Termin gewesen, danach hätten wir nach Hause gehen können, wenn der Befund o.k. gewesen wäre. Koffein wurde vor 3 Tagen abgesetzt. Nun wurde der Termin im Schlaflabor deutlich nach hinten verschoben und wir sind am Überlegen, ob wir sie vorher nach Hause holen, zur Not mit Monitor. Wenn sie gähnt, drängelt, zappelt, die Windel voll macht oder so, rutscht die Sättigung auf unter 90 und das Ding piept. Wie soll ich das Tag und Nacht aushalten? Wie sind Eure Erfahrungen mit einer Überwachung zu Hause? Wir würden ein Gerät von der Klinik geliehen bekommen, bis der Befund aus dem Schlaflabor da ist (Mitte Mai). Echte Abfälle hat sie kaum, in den letzten Tagen gar nicht, aber viiiiele Zappelalarme...

von BB0208 am 21.04.2017, 06:28



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Guten Morgen, wir haben seit 3 Monaten einen Heimmonitor der FA Linde. Bei uns hat das KKH einen "Vertreter" besorgt und der hat dann den Papierkram mit der Versicherung gereget. Die ersten Tage waren nicht leicht, wir haben die AF und HF überwacht, und in den ersten Nächten hat das Piepen eines Vogels vor dem Fenster ausgereicht, um senkrecht im Bett zu stehen. Aber der Gewöhungsfaktor ist recht schnell. Das Kleben der Elektroden echt easy, bei Sauerstoff ja noch einfacher. Nach der "Eingewöhunhgsphase" (waren bei uns vll 2 Wochen) ist das Gerät dann eher nervig, weil es immer an die Tatsache einer Frühgeburt erinnert und man muss es ja auch oft mitschleppen, inzwischen nutzen wir es aber nur noch während der Schlafphasen. Wie kurzfristig wird denn im KKH eine "Monitorsprechstunde" angeboten, wir konnten bereits nach einem Monat wieder hin und das Gerät wurde ausgelesen und das weitere Vorgehen besprochen, nachdem jetzt innerhalb von 3 Monaten kein kritischer Abfall AF war, könnten wir ihn eigentich zurückggeben, haben uns aber wegen der bevorzugten Bauchschlaflage entschlossen, das Gerät noch ein wenig zu behalten. Frag doch mal nach, wie die "Grenzwerte" bei einem mobilen Gerät eingestellt sein werden, ggf. hat es nicht die gleiche Empfindlichkeit wie das KKH-Gerät. Bei uns wurde es z.B. so eingestelt, dass erst bei AF mehr als 10 Sekunden kritisch, der Alarmton losgeht, im Krankenhaus sprang das Gerät ja gleich zu beginn an. Vielleicht werden sich damit viele "Alarme" bei Euch ja auch erledigen. Letztlich hat es bei uns nur Alram gegeben, wenn wir nicht schnell genug mit der Fütterung hinterher kamen und die HF über 200 ging, was häufige vorkam zu Anfang waren Fehlalarme wegen schlecht geklebter Elektroden. Wie geschrieben, wir hatten uns nach ca. 2 Wochen daran gewöhnt, aber die ersten Nächte schliefen wir sehr hellhörig. Daher kann ich nur dazu anraten, jetzt im Nachhinein betrachtet, gibt es schon Sicherheit. Frage an das KKH: - Monitorsprechstunde (nach der Laborbefundung) - Grenzwerte des Gerätes wie im KKH oder "großzügiger" - Babyreanimationskurs - Wird auch AF / HF gemoitort

von Frühchenpapi am 21.04.2017, 07:24



Antwort auf Beitrag von BB0208

Hi ich kann zum Thema Heimmonitor nichts beitragen. Wir hätten mit Monitor auch heim gedurft, denn unser Kleiner hatte ein ausgebrägtes Apnoe-Bradykardiesyndrom. Doch bei mir war es so (ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll...), das ich es psychisch nicht geschafft habe . Ich wollte ein "gesundes" Kind mit nach Hause nehmen - ohne Kabel, Elektroden, Monitor. Ich brauchte das um ein "Cut" von der KKH-Zeit zu machen, ich wollte das nicht mit nach Hause nehmen. Die letzte Zeit im KKH zog sich wie ein Kaugummi und wenn wir bspw bei Tag 3 oder 4 ohne Bradykardie waren, unsere Entlassung uns entgegen winkte, doch plötzlich wieder Abfälle kamen. Jedes Mal bin ich in Tränen ausgebrochen und ich konnte einfach nicht mehr. Als ich dann irgendwann so weit war, das ich den Gedanken an den Monitor irgendwie akzeptierte, zitierte mich der Chefarzt zu sich ins Büro und gab unseren Kleinen eine Chance: Sie stellten den Monitor nochmal runter und meinte, dass das nun wirklich die unterste Grenze sei und er bei dieser Einstellung keine Bradykardie mehr haben dürfte. Bei uns mussten die Kleinen u.a. 5 Tage ohne Abfälle sein, ehe sie heim dürfen. An Tag 3 kam dann eine Ärztin und fragte ob wir "heute" heim wollen! Ich war total überwältigt, überrascht und und und.... Tja dann kamen wir ohne Monitor heim :) nach 3 Monaten. Bei uns wurde 1x/Monat eine Heimmonitorschulung angeboten. Die Teilnahme daran war mitunter Vorraussetzung für ein Entlassen mit Monitor. Von Freunden die mit Monitor heim gegangen waren, weiß ich, das die Elektroden NIE ausreichten und die Zukäufe (privat) ganz schön ins Geld gingen. Manche wurden von KKH-Schwestern zu Hause noch nachbetreut und teilweise noch mit Elektroden aus der Klinik versorgt. Ich wünsche euch alles nur erdenklich Gute, ich finde es erstaunlich wie Eltern es schaffen den Monitor mit nach Hause zu nehmen. Lg

von EarlyBird am 21.04.2017, 08:17



Antwort auf Beitrag von BB0208

huhu wir sind mit Monitor, Sauerstoff, Magensonde etc nach Hause Der Monitor is ja nicht nervig weil er piepst sondern gibt Dir Sicherheit im Notfall zu reagieren und bot den Ärzten in der Monitorsprechstunde immer gute Info übers Kind, denn den konnte man genau auslesen. Ich konnte an der Frequenz schnell ablesen wie tief Kind schläft, obs fiebrig wird etc das hat man dann im Blick dazu hatten wir den Pulsoxy eben wegen des Sauerstoffs, anders wäre das über Jahre nie gegangen. Zu unserer Zeit sind frühe Frühchen nie ohne Monitor heim dagmar

von Ellert am 21.04.2017, 08:36



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Ein Monitor ist alles, es ist eine riesige Beruhigung, und gleichzeitig eine wahnsinnige Belastung. Es ueberwiegen die Fehlalarme, die Naechte sind durchsetzt mit muetterlichen Schreckminuten, je aelter das Baby wird, desto langsamer wird die Herzfrequenz und desto mehr Fehlalarme gibt es. Ich hab irgendwann in Eigenregie die Pieps-Grenzwerte am Geraet raufgesetzt. Die bloeden Elektroden halten nie richtig, bei jeder Bewegung piepst also das Ding, oder wenn wieder eine Elektrode abgefallen ist oder nicht richtig haelt. Dann kommen Ekzeme oder Wimmerln dazu, weil eine duenne Fruehchenbabyhaut sich ueber diese permanenten Pickerln nicht freut, auch wenn es "sensitiv"-Elektroden sind... Es ist aber auch sehr beruhigend zu wissen, dass man vor jedem Atemaussetzer oder Abfallen der Herzfrequenz gewarnt wird, auch wenn man nicht danebensteht, wenn sie schlaeft. Trotzdem ist es ein Feiertag, wenn man das Ding endlich zurueckgeben kann. Wir hatten ihn das gesamte erste Jahr, allerdings nur anfangs noch wirklcihe Apnoen oder richtige Bradykardien, spaeter haben dann immer mehr die Fehlalarme ueberwogen. Apnoen gab es spaeter gar keine mehr. Wofuer braucht ihr denn das Schlaflabor? lg niki

von niccolleen am 21.04.2017, 10:15



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Hier endet die Klinikzeit erst, wenn die Untersuchung im Schlaflabor in Ordnung war. Mir wurde gesagt, das ist Pflicht für alle Frühchen, die vor der 32. SSW geboren sind. Wir sind aber nicht bereit, die Wochen in der Klinik unnötig in die Länge zu ziehen, nur weil es personelle Schwierigkeiten im Schlaflabor gibt. Die Klinik würde uns ein Gerät leihen, aber das Kind würde gegen ärztlichen Rat das Krankenhaus verlassen, weil die Untersuchung Pflicht ist und vor der Entlassung passiert sein müßte. Hebamme und betreuender Kinderarzt stehen hinter uns. Blöde Situation!

von BB0208 am 21.04.2017, 11:01



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Wie geht es euch denn in der Klinikzeit? Ich war ein nervliches Wrack, es war furchtbar. Bei meinem Sohn 2 Jahre spaeter war wieder das Spital Anlass, dass ich 2 Monate Depressionen gehabt habe. Damals habe ich mich nicht getraut, auf Revers nachhause zu gehen. Rechtlich waere es NULL PROBLEM gewesen, denn wenn irgendwas ist, haette ich jederzeit wiederkommen koennen, haette wieder aufgenommen werden koennen bzw. mein Sohn oder beide, und es haette ueberhaupt keinen Unterschied gemacht, ausser dass ich vielleicht diesem furchtbaren Babyblues entgangen waere. Erkundige dich genau, wie das bei euch ist, wenn du gegen Revers gehst, und wenn nichts dagegen spricht, ausser dass bei denen eben diese Schlaflaboruntersuchung noetig ist, dann wuerde ich mit Monitor und einem guten Gefuehl nach Hause gehen und wie geplant zur Untersuchung einfach fuer die eine Nacht ins Spital zurueckkommen, wann auch immer euer Termin ist. Wenn ihr euch Sorgen macht und in der Klinik gut aufgehoben fuehlt und es dir gutgeht, dann spricht ja nichts dagegen, die Zeit noch zu bleiben. lg niki

von niccolleen am 21.04.2017, 11:33



Antwort auf Beitrag von BB0208

Hallo, Mein Sohn ist bei 30+6 geboren und wurde bei 36+0 entlassen, ohne Monitor. Eine Woche später war der Termin im Schlaflabor und da wurden Unregelmässigkeiten festgestellt und mein Sohn nur mit Monitor entlassen. Übers Wochenende gabs von der Firma keinen geeigneten Monitor, so dass wir insgesamt 5 Tage im Krankenhaus waren. Ich fand diese Zeit viel nervenaufreibender als die Wochen zuvor. Wir waren so froh, dass er endlich zu Hause war und dann sofort wieder ins Krankenhaus musste. Und auch extrem verunsichert. Erst wird er entlassen, angeblich alles in Ordnung und eine Woche später waren wir erneut drinnen und durften nicht gehen? Was, wenn die Woche zu Hause was gewesen wäre? Unser Krankenhaus entlässt seit dem nur noch mit Monitor bis zum Schlaflabortermin. Und das finde ich gut so. Eine Krankenschwester meinte, dass der Schlaflabortermin eigentlich um den Geburtstermin rum sein sollte, da diese Unregelmässigkeiten bis dahin normal wären und es sich dann in der Regel auf normale Werte einpendelt. Wir hatten den Monitor bis er ca. 8 Monate war. Mich hat das Ding ziemlich genervt. Diese vielen Fehlalarme, irgendwann hat er eine Allergie auf den Kleber der Elektroden entwickelt. Einen echten Alarm gabs zum Glück nie. Gerade anfangs gab er mir allerdings auch ein Gefühl der Sicherheit, da wir doch ziemlich durch den erneuten Krankenhausaufenthalt und die Panikmache verunsichert waren. Die erste Woche daheim, gleich nach der ersten Entlassung waren wir viel weniger verunsichert. Mein Tip, geht heim mit Monitor und schiebt den Termin mit dem Schlaflabor bis zum Geburtstermin. So bekommt ihr in hoffentlich schnell wieder los. Viel Glück und genießt die Zeit daheim. Luvi

von luvi am 22.04.2017, 22:30



Antwort auf Beitrag von BB0208

Hab noch was vergessen, Ihr könnt auch mit den Ärzten besprechen, die Werte etwas niedriger einzustellen, wenn die Sättigung nur beim Strampeln runtergeht. Wir hatten den Monitor nur nachts angeschlossen. Das hat man uns im Krankenhaus und auch die Nachsorgekrankenschwester so empfohlen, gerade wegen der von dir genannten Gründe (zappeln usw). Kläre Mal ab, ob das Tag und Nacht sein müsste? LG luvi

von luvi am 22.04.2017, 22:36



Antwort auf Beitrag von luvi

Wir haben sie gestern gegen ärztliche Empfehlung mit Monitor nach Hause geholt. Die Ärzte haben Bedenken wegen eventueller Abfälle - sie hat aber nur Zappelalarme oder kurz beim Drücken oder Trinken. Das letztere ist eigentlich mein alleiniges Problem. Hoffentlich müssen wir nicht zurück zur Magensonde. Sie schaffte schon in der Klinik nicht zuverlässig die 70 ml, das ist also nicht neu. In den letzten 2-3 Tagen wurde trotzdem nichts nachsondiert. Sie soll am Tag auf 420 ml kommen, das schafft sie definitiv nicht. So ein Mist!!

von BB0208 am 23.04.2017, 13:08



Antwort auf Beitrag von BB0208

Warte mal die erste Woche ab, wie sie sich entwickelt. Dann kann man erst sagen, ob die ml, die sie trinkt, reichen, oder nicht. Es ist ja nicht nur die Aufnahme von einer gewissen Menge, sondern wieviel sie von der getrunkenen Menge umsetzt. Also wenn das woechentliche Gewicht passt und der Kinderarzt zufrieden ist, dann passt auch die Trinkmenge, egal ob das jetzt 420, 349 oder 467ml sind. lg niki

von niccolleen am 23.04.2017, 15:46



Antwort auf Beitrag von BB0208

Freut mich, dass ihr zu Hause seid! Gute Entscheidung. Versuch dich nicht wegen der geforderten ml so zu stressen. Stillst du? Versuche, von dem starren Rhythmus wegzukommen und häufiger anzulegen. Evtl. auch bei der Flasche möglich, da hab ich aber keine Erfahrung. Bei meinem Sohn wurde im Krankenhaus nach dem Stillen mittags immer nachsondiert, da er zu wenig trinkt, weil ihn das stillen so anstrengt. Ein Mal, als ich mittags nicht da war, trank er aus der Flasche auch nicht mehr. Von da an würde nicht mehr nachsondiert, da er sich bei der nächsten Mahlzeit einfach mehr holte. Häng dich nicht so an den 70 ml pro Mahlzeit fest, schau, dass es über den Tag klappt. Manchmal dachte ich mir auch, dass bei den Frühchen oft viel zu viel gemessen, kontrolliert... wird und das natürliche verloren geht. Vor und nach jeder Mahlzeit ab auf die Waage, Gewichtsunterschied berechnen usw. Wer macht das bei einem reif geborenen Baby? Welches reife Baby nimmt bei jeder Mahlzeit exakt gleich viel zu sich? Ich wünsch euch h eine schöne erste Zeit zu Hause und bin mir sicher, dass das mit dem Zunehmen auch klappt. Habt ihr eigentlich eine Nachsorgekrankenschwester? Gibts das bei euch? Das war ein Service unseres Krankenhauses, das eine Betreuung bei Frühchen oder Mehrlingen zu Hause anbot. So in der Art Nachsorgehebamme. LG luvi

von luvi am 23.04.2017, 23:56



Antwort auf Beitrag von BB0208

Hallo, ich habe ja auch im März ein Frühchen entbunden bei 32 + 0 Ssw. Wir sind vor zwei Wochen bei 36+ 4 ssw nach Hause gekommen. Allerdings auch mit Heimmonitor. Der Kleine hat auch noch öfter Bradykadien. Bei uns wird es viel lockerer gesehen. Der Monitor wird überhaupt nicht ausgelesen. Wir müssen selber entscheiden wann wir ihn nicht mehr brauchen. Die Elektroden übernimmt die Krankenkasse. Es fallen keine Kosten auf uns zu. Ich habe eine Nachsorge Schwester die nach dem kleinen regelmäßig guckt. In der ersten Woche hatte er die Bradykadien echt noch oft. Mittlerweile ist es besser geworden. Fehlalarme haben wir kaum bis gar nicht. Schlaflabor kenne ich von meiner ersten Tochter vor vier Jahren auch. Diesmal wurde es überhaupt nicht erwähnt. Es war allerdings auch ein anderes Krankenhaus. Mit dem Trinken ist es bei uns zu Hause viel besser geworden. Ich stille ihn voll. Leider hat er in den letzten Tagen angefangen vermehrt zu spucken und hat dadurch nicht mehr ganz so gut zugenommen. Das wird jetzt aber gut beobachtet und ich hoffe das es sich wieder einpendelt. Er ist mit 2100 g geboren und würde mit 2600 g entlassen. Wenn du fragen hast kannst du sie gerne stellen. Wir stecken ja im Moment in der gleichen Situation. Ich kann sehr gut verstehen was du gerade durchmachst.

von -Blümchen- am 27.04.2017, 08:42