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Frustriert plus schlechtes Gewissen

Thema: Frustriert plus schlechtes Gewissen

Hallo ihr lieben. Mein Sohn wird in ca 1 Woche 8Monate (korr. 6 Monate) Manch einer hat es ein wenig mitverfolgt das er in seiner Motorischen entwicklung hier und da etwas hinkt. Wir machen seit ca 4 Monaten Gymnastik nach Bobath und Vojta.. durch seine Größe und kräftigem gewicht (welches leider immer noch recht schnell steigt) hat er es nach wie vor nicht leicht voran zu kommen. Von drehen immer noch keine spur ... Er ist im Oberkörper und nacken immer noch sehr schwach. Er kann sich in Bauchlage für ein paar Sekunden auf den unterarmen hochstützen ... sein kopf schafft er in dieser Position knapp 1min zu halten dann plumst er auf die Nase... zudem schafft er es nicht den kopf hoch zu halten er hängt immer mit dem kinn auf der brust... ich gebe zu und genau deshalb habe ich auch so ein schlechtes gewissen und ärger mich über mich selbst das ich anfangs eine seiner Übungen zu hause vernachlässigt habe weil ich sein "leiden" und jämmerliches schimpfen während dieser übung nicht ertragen konnte... sie war aber wichtig für die nacken und rücken Muskulatur. So Zeit zurückdrehen geht nicht. Aber ich möcht ihm weiterhin helfen. Damit er seine welt wie jedes kind seines Alters (egal ob man jetzt korrigiertes oder tatsächliches betrachtet) erkunden und bewegen kann... genauso offen werde ich auch nochmal mit der physio sprechen vielleicht gibt es ja noch kleine aufhol wege ... Ansonsten ist er nach wie vor ein glücklich lachendes brabbelndes gesundes kind mit Mittlerweile 2 Zähnchen... Hat vielleicht jemand noch Tips wie ich ihn fördern (ohne zu überfordern) und motivieren kann? An Gegenständen hat er nur interesse wenn man sie ihm hinhält oder es über ihn hält und er "nur" nach oben oder zugreifen muss Ach man ich mach mir echt Vorwürfe :-(

von PurplePassion86 am 23.05.2017, 17:07



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Sohnemann (26+6) hatte auch Probleme sich aufzustützen, ist erst mit 16 Monaten gekrabbelt. Wir haben aus Styropor einen großen Keil geschnitten (ca. 40×60cm), den in einen Kissenbezug gepackt (damit man die Kügelchen nicht überall hat) und ihn darauf gelegt. So war es für ihn leichter den Oberkörper aufzurichten

von KleineKämpfer am 23.05.2017, 20:48



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Hey :) Ich kann deine Sorgen einerseits sehr gut verstehen. Aber was wäre denn so schlimm daran, wenn er einige Sachen erst später kann als "normal/durchschnittlich"? Es gibt ja auch Nicht-Frühchen von der gemütlichen Sorte :) der Sohn einer Freundin hat auch massive Probleme mit dem drehen, weil er so dicke Schenkel hat :D

von M und Ms am 23.05.2017, 21:30



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KleineKämpfer danke für den tip. Werden es mal versuchen... M und Ms Tief in meinem inneren wäre nicht's schlimmes daran. Und nach meiner inneren stimme hätte er alle Zeit die er eben braucht. Aber mir fällt es unheimlich schwer dieser Meinung einene standhaftigkeit zu geben. Ich lass mich immer wieder von negativem beeinflussen. Komme dadurch (so wie jetzt) immer wieder ins wanken und grübeln ob alles soweit in Ordnung ist und er sicher auf seinem persönlichen weg geht oder ob diese typischen kritikaussagen... wie das kann er immer noch nicht... usw... einen Grund zur Besorgnis geben oder ob ich das einfach mit einem lächeln hinnehmen soll... deshalb gibt es mir hier immer wieder etwas mut wenn auch andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben und am Ende doch alles so gekommen ist wie es soll wenn auch etwas später... Trotzdem möchte ich auch nicht in watte gewickelt werden. Ehrlichkeit ist mir lieber :) Ich danke euch

von PurplePassion86 am 23.05.2017, 22:04



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Ok, das kann ich total gut verstehen. Ich hab auch eine Freundin, deren Tochter (ich glaube bei 41+0!!!) geboren wurde, die mit 4 Monaten frei sitzen und mit 9 Monaten laufen konnte. Freut mich auch ungemein für sie, aber ich hab mich am Ende des vierten Monats meiner Tochter natürlich auch dabei ertappt, wie ich geguckt hab, ob sie schon sitzen kann ... Konnte sie natürlich nicht. Oder noch besser ist meine Mutter, die mir bei jedem noch so kleinen Meilenstein erzählt, wann ich das konnte und wie schnell ich doch bei allem war. Und jedesmal versuche ich mir zu sagen, dass das egal sei, denn unsere war nunmal 6 Wochen zu früh und ist vielleicht auch einfach nicht "hochbegabt", aber klar, dann kommt immer diese kleine Stimme, die einen fragt, warum nicht?! Ich hab daher auch keinen ultimativen Ratschlag für dich, außer dass ich sicher bin, dass ihr zwei gemeinsam das super hinbekommt und dein Kleiner sich nach und nach prächtig entwickeln wird ;-)

von M und Ms am 24.05.2017, 12:56



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Hey. Wenn ihr auch Bobath macht, dann lass dir für zu Hause überwiegend diese Übungen zeigen. Das kann man auch super in denn Alltag integrieren. Spielt er denn in Rückenlage mit seinen Händen? Hände zueinander und in den Mund usw.? Wir haben damals einen kleinen Schwimmring genommen, um ihn auf dem Rücken entsprend zu lagern, dass sollte zum einen den Part mit der Wahrnehmung der Hände fördern, aber auch den Rücken stärken. Der Rücken soll durch das Strampeln in die Luft gefördert werden. Kann man alternativ auch mit einem Handtuch machen, das ist hier aber oft weggerutscht. Bei meinem Sohn waren Rasseln mit Glöckchen immer der Renner. Die Bauchlage diekt sollten wir gar nicht üben, da es nicht gut für sei (gem. Physiotherapeutin), wenn die Kinder das schon machen, obwohl die Muskulatur noch nicht stark genug dafür ist. Erst drehen und dann Unterarmstütz war hier die Reihenfolge. Für eine Aufholjagt ist es ne zu spät. Und Vorwürfe musst du dir auch nicht machen. Ich habe Vojta gleich zu Beginn abgebrochen, weil ich wusste, dass ich das nicht kann und es andere Möglichkeiten geben muss. Wir machen seitdem Bobath. Versuch es doch mal mit Babymassage. Das hat hier auch viel gebracht. Vielleicht gefällt ihm auch "Schwimmen". Dabei spürt er den Speck nicht so. ;-) LG Verena

von VerenaSch am 23.05.2017, 22:51



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Übungen unterstützen die Entwicklung, so richtig beschleunigen kann man das nicht. Die meisten Kinder drehen sich mit 8 Monaten (korrigiert). Da ist noch reichlich Zeit..... Jedes Kind hat seinen eigenen “Fahrplan“. Ich kann dir das Buch Babyjahre sehr empfehlen...

von kachiya am 24.05.2017, 07:26



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@ Verena Auf dem Rücken ist er das reinste energiebündel. Strampelt wie blöd robbt sich in der Position in alle Richtungen die er schafft. Mit den Händen spielt er ausgiebig sowie mit Gegenständen die man ihm gibt oder die er zufällig zu greifen bekommt. Das mit dem schwimmring hat uns die physio auch gezeigt mit becherchen auf den Füßen um das greifen nach den Füßen zu entdecken macht er total gern es fällt ihm im ring leichter weil die Füße schon höher liegen und der "dicke" bauch nicht so im weg ist. Schwimmen werden wir ab Urlaub selbst angehen da kurse in der umgebung erst ab September frei sind. @Kachya Hab mir das buch eben geholt und etwas überflogen die ersten zeilen die ich so las beruhigen und bestätigen mein bisheriges bauchgefühl. Ich denke auch das er bisher alles "richtig" macht und sein plan bisher war groß und stark zu werden. Das ihm dadurch jetzt manche dinge etwas anstrengender fallen konnte er ja nicht wissen und das ich ihm seinem anfänglich großen hungerbedürfnis stets nachgegangen bin war sicher auch kein "fehler" Ich möchte seine Entwicklung ja gar nicht beschleunigen in dem Sinne. Man ist nicht von heut auf morgen groß... manchmal hab ich das gefühl ein frühchen bekommt den stempel "du MUSST aufholen und dies und jenes dann und dann können" und ein "normales" baby bekommt den freien Stempel "du DARFST dies und jenes ..." "Ach mensch *Mama* bleib locker mach dich nicht verrückt...ich mach das schon" würde er bestimmt öfter zu mir sagen wenn er schon könnte *lach*

von PurplePassion86 am 24.05.2017, 10:41



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Babyschwimmen fand ich eher bescheiden. Hier hat sich viel ums Tauchen gedreht und das wollte ich nicht machen. Find ich immernoch gruselig, die Babys wurden vom Beckenrand ins Wasser geschmissen. Sollte eine Übung sein, falls das mal beim Schwimmen mit der Familie passiert. Ist klar... Alle waren total heiß auf das Unterwasserbild vom Kind. Wir sind einfach oft ins Hallenbad. Das war super.

von VerenaSch am 24.05.2017, 20:51



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Also sowas gabs bei uns nicht. Tauchen war einmal dabei, aber man musste nicht, und ich hab auch nur das gemacht, wo man die Kinder wie einen Fisch so 30cm durchs Wasser zieht, nicht das, wo man sie nach unten zieht. Bei uns war viel schwemmen und plantschen und ziehen und spaeter auch rausklettern ueben dabei. lg niki

von niccolleen am 29.05.2017, 21:51



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Jeder Mensch (Baby) strebt nach oben und will irgendwann aufrecht gehen. Das ist eine Entwicklung, die ohne eine Behinderung gar nicht zu stoppen ist. Bei Fruehchen laeuft das neurologische Programm anders ab, meistens je nach Anforderungen. Wenn du meinst, es geht grad gar nichts weiter, geht grad sehr viel in anderen Bereichen weiter, das meiste davon siehst du gar nicht, weil es grade nicht die "wirtschaftlichen Faecher" wie Grobmotorik oder Sprache ist. Vojta ist ja shcon eine recht aggressive Therapiemethode. Mit korr. 6 Monaten hat er ja noch ewig Zeit, dass das noch viel von selbst kommt/ Selbst manche Reifgeborenen drehen sich noch nicht mit 8 Monaten. Um die Welt erkunden zu koennen, braucht er auch noch viele andere Voraussetzungen, Eigenwahrnehmung, kognitive Reife, Verdauung, usw. Dann kann er sich auch auf die Bewegungen konzentrieren. Wichtig ist, dass er nicht einseitig wird, denn jetzt bilden sich viele wichtigen Strukturen im Gehirn, und beide Gehirnhaelften haben wichtige Regionen auf verschiedenen Seiten. Meine Tochter wollte auch nie am Bauch liegen und hat geschrien. Ich hab die Physiotherapie damals aufgegeben und bin mit ihr 2x pro Woche in verschiedene Pekip Kurse gegangen. Das hat ihr gut gefallen und auch gut getan. Wichtiger in meinen Augen als jetzt bestimmte Muskelgruppen zu staerken und ihn zu einem Umdrehen zu zwingen, waere die Koerperwahrnehmung zu foerdern. Du darfst nicht vergessen, wenn man sich umdreht, dreht sich die ganze Welt um. Hast du schonmal einen Salto oder einen Handstandueberschlag probiert? Da gehoert schon ziemlich viel Mut dazu, auch wenn du das grobmotorisch leicht schaffst und dir zutraust. Aber die Perspektive dermassen umzudrehen, ist schon ein riesiger Schritt. Trag ihn viel im Tuch oder in einer Tragehilfe an deinem KOerper, lass ihn in der Nacht bei dir schlafen, massier viel, schupf ihn viel, solange ihm das Spass macht, "rangel" mit ihm, z.B. druekc gegen die Fuesschen oder gegen die Haende und schau, wer staerker ist, uns solche Sachen. Einfach, dass er seinen Koerper gut kennenlernt, denn das ist das A und O, der Anfang und das Ende von der kommenden Motorik und auch der sozialen Kompetenz spaeter und vielem mehr. lg niki

von niccolleen am 24.05.2017, 12:58



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Vojta ist nicht "aggressiv". Das muss ich als Physiotherapeutin jetzt mal sagen. Wir haben Vojta in der Ausbildung gelernt (Grundlagen) und eben auch an uns selbst erfahren. Vojta ist furchtbar anstrengend und wird ja über eine Art Reflexpunkt abgerufen, in dem ein physiologisches Bewegungsmuster abgespeichert ist. Ich weiß nicht, ob ich das durchstehen würde - als Mutter -, aber wenn man auf der Frühchenintensiv erlebt, wie Vojta zentrale Punkte wie Atmung/Sättigung ezc positiv beeinflusst, muss man klar sagen, dass diese Anstrengung dem Kind und vor allem den Eltern auch zu gemutet werden muss, weil es hilft. Die Kinder weinen, jammern, protestieren gegen die Anstrengung und nicht wegen Schmerzen. Ich rate klar zu Vojta. Bobath natürlich parallel dazu, was Unterstützung im Alltag angeht. (Lagerung, Hilfsmittel wie Keile o.ä.) Fang mit Vojta klar und strukturiert wieder an und halte durch! Vojta heilt nicht, aber meiner Meinung nach ruft es das maximale Potential ab!

von Nicole_Meyer am 24.05.2017, 23:19



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Moment mal, du arbeitest doch im Kindergarten und sprichst von "Grundlagen" die du während "der Ausbildung" gelernt hast. Witzig das du dann sagst: "Fang mit Vojta klar und strukturiert an....." Auch witzig das du sagst das die Kinder keine Schmerzen dabei haben und "nur" gegen die Anstrengung kämpfen... Rein zufällig weiß ich sehr genau das Vojta schmerzhaft sein kann - sehr schmerzhaft - und dazu kommt noch, das Kinder i.d.R. nicht freiwillig mitmachen. Ich sage nicht das Vojta nichts bringt, Vojta mag effektiv sein - Bobath ist das jedoch auch und geht Mutter und Kind nicht derart an die Substanz. Mag sein das es manche Mamas schaffen es durchzuziehen, explizit dazu raten würde ich persönlich jedoch nicht und schon gar nicht unbekannterweise - ohne das Kind und die Eltern zu kennen. Und dann kommt der eigentlich wichtigste Aspekt: Letztendlich bleibt es "Wurst" welche Physioart man macht - maßgeblich entscheidend ist die Kompetenz der Physiotherapeutin/des Physiotherapeuten und insbesondere bei Vojta die Überzeugung und Selbstsicherheit der Mutter/der Eltern (und auch hier ist wieder die Therapeuten-Kompetenz hinsichtlich der Elternanleitung gefragt...). Unsere Physiotherapeutin (Bobath) arbeitet auf der Frühchenintensiv und betreut die Frühchen auch nach Entlassung und sie arbeitet nicht im Kindergarten. Hat jahrelange Berufserfahrung und ihr haben wir nahezu ALLES zu verdanken. Never hätte ich Vojta mit meinem Kleinen gemacht und das du als Physiotherapeutin hier einer Mutter unbekannterweise explizit dazu rätst und das obwohl sie schrieb das sie es zu Hause nicht übers Herz gebracht hat, finde ich ehrlich gesagt nicht das gelbe vom Ei. Die Hauptsächliche Therapie findet nunmal zu Hause statt und die Famile sollte mit der Therapieform gut zurechtkommen. Und Bobath ist nunmal sanfter und weniger "aggressiv" (das trifft es nämlich hervorragend, weil man das Kind i.a.R. zwingen muss) und erzielt langfristig die selben guten Ergebnisse - ohne so viel Disstress. Ich wiederhole: Vojta ist sicherlich sehr effektiv, aber das ist Bobath auch! @PurplePassion: Mein Kleiner hatte nach bds. Hirnblutungen mit Zystenbildung seine eine Körperhälfte anfangs kaum benutzt. Sein Ärmchen war immer am Körper dran, gestrampelt hatte er hauptsächlich nur mit einem Bein bzw streckte er das andere nicht durch, sein Fäustchen war fast immer geballt und er öffnete es kaum, er reagierte auf Stimulierung wie Kitzeln auf der einen Körperhälfte überwiegend nur mit Druckausübung oder gar nicht. Sein betroffenes Bein bzw. Fuß ist nach innen rotiert. Er war immer Entwicklngsretardiert und konnte alles spät aber immerhin hat er alle wichtigen Meilensteine geschafft. Und ausgerechnet im motorischen Bereich ist er heute am Wenigsten Entwicklungsretardiert. Unsere Physiotherapeutin ist Weltklasse, hatte alles rechtzeitig erkannt und gezielt aufgefangen und das nur mit Bobath und Massagen. Er hat/te wohl eine milde Hemiparese. Heute ist er unkorrigiert knapp über 2 Jahre alt und läuft, tanzt, klettert, steigt Treppen und hüpft seit kurzem mit beiden Beinen in die Luft. Er hat sich so toll gemacht, dass das SPZ mich vor die Wahl stellte ob ich die Diagnose "Hemiparese" möchte oder nicht - ich verneinte. Er hat eine diagnostizierte Tonusregulationsstörung und einen nach innen rotierten Fuß (welcher ihn an nichts hindert, frei beweglich ist und die Sehnen nicht verkürzt). Unsere unheimlich kompetente und erfahrene Therapeutin (nach Bobath) sei Dank, konnte er alle Informationswege neu knüpfen und steht anderen Kindern seines Alters (korrigiert) im Grunde in nichts mehr nach. (feinmotorische Kleinigkeiten, wir starten demnächst mit Ergo). Lasse dir bitte nicht von irgendwem (vorallem nicht hier übers Internet) einreden welche Therapie für euch gut wäre. Du musst selbst die passende für euch finden und auch die Therapeutin muss zu euch (dir und deinem Kind) passen. Du kannst allein mit Bobath - sanft und spielerisch - die gleichen guten Ergebnisse erzielen - wieso auch nicht? Mein Kleiner läuft der Physiotherapeutin freudestrahlend entgegen und nimmt sie an der Hand und führt sie ins Zimmer. Physio macht Spaß - mir auch. Heute bekommt er nur mehr Galileotherapie und Fußmassagen. Er geht total gerne dort hin und arbeitet für seine Verhältnisse supergut mit. Die Übungen zu Hause ließen sich vollkommen Tränenfrei in den Alltag integrieren. Egal welche Therapie du machst - Vojta, Bobath, manuelle Therapie.... sie muss zu euch passen - als auch die Therapeutin - und du solltest ein gutes Gefühl dabei haben, dahinter stehen und kein schlechtes Gewissen haben müssen. Wenn du Vojta irgendwann nicht mehr machen möchtest, dann lass es weg - Bobath ist toll und sanft und sehr sehr gut (wenn die Therapeutin gut ist) ;) Wenn du Bobath machen möchtest, begleitend machen möchtest - dann mach das. Und du kannst Therapeuten wechseln, selbstverständlich. lg

von EarlyBird am 25.05.2017, 01:53



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Ach mensch, Du bist aber auch wirklich immer angegriffen, oder? Wir hatten eine sehr gute und anerkannte Vojta-Therapeutin in der Ausbildung. Und ich habe Vojta am eigenen Leib erfahren und auch anwenden dürfen. Natürlich ist das eine Therapie, die einen als Eltern wirklich fordert, aber eben auch eine sehr wirksame. Ich bin nicht gegen Bobath, man sollte beides parallel machen und es ist toll, dass ihr mit Bobath so gut gefahren seid, wirklich. Dennoch hast Du ja auch "nur" die Erfahrungswerte Deines Kindes und ich habe eben die aus mehreren Monaten Frühchen-ITS und an mir selbst. Und auch einem Extremfrühchen aus der aktuellen Einrichtung, die Vojta macht und völlig über den Erwartungen aller Fachrichtungen liegt. Vielleicht atmest Du ab und zu einfach mal durch ;)

von Nicole_Meyer am 25.05.2017, 21:20



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Angegriffen würde ich mich höchstens fühlen wenn dein Beitrag explizit an moch gegangen wäre. Nein ich habe bei Weitem nicht nur die Erfahrungen von meinem eigenen Kind (hatten übrigens kurzzeitig auch manuelle Physiotherapie gemacht) sondern die Berichte von überaus vielen Mitfrühchenmamas - darunter auch eine mit Kindergartenkind und Vojta war eine überaus schmerzhafte Tortur für den Kleinen und nahm dem Kind jegliche Bereitschaft dazu noch weiter an Therapien mitzuarbeiten. Unsere Physiotherapeutin arbeitet nun seit insgesamt 2 Jahren mit unserem Kleinen und leitet eine recht große Physioabteilung/Praxis mit mehreren verschiedenen Arten von Physiotherapien - darunter auch Vojtatherapeuten. Man muss hinter Vojta stehen und mit dieser Form der Therapie zurecht kommen - ansonsten macht das weder Sinn für das Baby/Kind noch für die Eltern/den Familienbund. Es gibt auch Statistiken (z.B. ICP's betreffend welche glasklar erhellen das Bobath Vojta in nichts nachsteht). Und Entwicklungspsychologen die Vojta sehr kritisch gegenüber stehen. Und sorry: nicht umsonst. Vojta ist hart und verlangt viel Ausdauer und Disziplin von den Familien ab. Und dennoch weiß ich, das Vojta physiotherapeutisch auch sehr effektiv ist oder sein kann (abhängig vom Therapeuten). Und was ich ganz wichtig finde (weil ich schon sehr viele Therapien mit meinen Kindern durchhabe): Insbesondere bei der Physiotherapie ist die Zusammenarbeit und das Zurechtkommen mit der/dem Therapeutin/en und der Therapieform immens wichtig. In keiner anderen Therapierichtung (Ergo, Logo, etc) wird derart intensiv zusammengearbeitet, kommuniziert und therapiert. Ich persönlich hätte aber niemals einer Vojtatherapie zugestimmt, das wäre definitiv nicht unser Weg gewesen. lg

von EarlyBird am 25.05.2017, 22:10



Antwort auf Beitrag von niccolleen

Danke Niki. Es steht nicht's still bei ihm. Es gibt tage an denen er motorisch bequem chillt viel schläft dafür in den wachphasen sämtliche stimmlagen hoch und runter probiert und am nächsten tag hat er dann wieder hummeln im popo und fordert action (tragen spielen spazieren bewegung) Und zum thema tragen im tuch oder trage würde ich soooooo gern so oft wie möglich machen habe auch ein tuch sowie eine trage jedoch komm ich mit dem tuch noch immer nicht zurecht und die grausige manduca hasst er weil sie uns beiden nicht 100%ig passt ihm drücken die blödgeschnittenen schnallen und mir rutscht der gurt immer runter auf die hüfte so das es für ihn wieder unbequem wird... Hab gestern mit meiner therapeutin offen gesprochen und mich dafür entschuldigt das wir anfänglich nicht so konsequent mit den übungen mitgearbeitet haben. Ich hab sie auch gefragt ob das jetzt ein nachteil für mein Kind ist. Sie schmunzelte und beruhigte mich mit den Worten... 80% der Mamis machen viele übungen gar nicht oder sehr selten aber sie hätte mir schon einen tritt gegeben wenn wir sonst nicht soweit gekommen wären wo wir jetzt stehen. Diese grausigen Übungen brauchten wir am Anfang nur weil er so eine stark ausgeprägte asymmetrie und blockaden hatte. Jetzt reicht Bobath und das fällt mir sehr viel leichter und die Umsetzung macht mama und Kind Spaß. Sie hat auch gesagt das er etwas verzögert ist allerdings nicht negativ verzögert. Er liegt noch weit im rahmen des "Durchschnitts" man müsse einfach seine 10 wochen frühstart immer berücksichtigen und man könne ihm noch locker 2 Monate zeit zusätzlich geben denn das einzige "problem" was ihn an einem "normalen" tempo weiter zu kommen hindert ist sein gewicht und seine Größe und dafür meint sie macht er sich richtig richtig gut er hat biss und willenskraft. Ich solle nur nie auf die idee kommen ihn beim sitzen zu unterstützen das soll und kann er noch nicht und mache uns jegliche bisherigen erfolge kaputt. Daran hab ich mich bisher auch gehalten auch gegenüber Freunde und Familie geb ich anweisung was erlaubt ist und was nicht.

von PurplePassion86 am 25.05.2017, 22:37



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Hier unterschreibe ich zu 100%. Ich hasse es, wenn den Eltern immer wieder erzählt wir, dass Vojta bessere Erfolge erzielt und sie dazu gedrängt werden einer Therapie zuzustimmen, obwohl das Bauchgefühl etwas anderes sagt. Wer nur Vojta anwendet sollte sich bitte kein Urteil über die Erfolge von Bobath erlauben.

von VerenaSch am 26.05.2017, 11:41



Antwort auf Beitrag von PurplePassion86

Ich finde, das hört sich richtig gut an. Also: Blick nach vorne und nicht zu viel grübeln.

von VerenaSch am 26.05.2017, 11:43



Antwort auf Beitrag von VerenaSch

Das freut mich danke - insbesondere weil dein Kleines auch eine CP hat. Lg

von EarlyBird am 26.05.2017, 22:31



Antwort auf Beitrag von PurplePassion86

Ich bin mit der Manduca auch nicht zurecht gekommen. Fuer die braucht man schon eine groessere, kraeftiger STatur. Ich habe mir dann einen MySol gekauft, mit dem ich hochzufrieden war bis zum Schluss. Wenn du noch eine andere Mami kennst, leistet euch mal den Besuch einer Trageberaterin, oder geh in ein Geschaeft, wo es viele Tragen gibt, und probier es aus. Bei uns gab es so wie echte Puppen, und man konnte aber auch mit eigenem Baby ausprobieren. Es zahlt sich wirklich aus, eine gute Trage oder ein gutes Tuch zu haben. Tuch: Probier mal die Wickel-X-Trage. Die geht schnell und ist sehr gut. lg niki

von niccolleen am 29.05.2017, 21:49



Antwort auf Beitrag von PurplePassion86

Hallo lass dir hilfreiche und vorallem alltagstaugliche Tipps geben. Mein Sohn völlig reif geboren hat sich erst mit 10 1/2 Monaten und Therapeuten Wechsel angefangen drehen. Allerdings saß er schon alleine.und als nach dem Wechsel die Therapeutin meinte hilf ihm in die Bauch Lage zu kommen wusste ich nicht wie.es hat mir niemand gezeigt ich hab zwar Übung gemacht aber das hat uns im Alltag nix genutzt. Das einzige was passiert ist ist ne Abneigung sich von fremden anfassen zu lassen. Uns hat nur der Therapeuten wechseln was gebracht denn einfach auf den bauch legen endete mit brüllen und erbrechen und das war für mich keine Option. Vorwürfe helfen nicht und es gibt immer mehr als einen Weg zum Ziel. LG nita

von nita83 am 28.05.2017, 19:04