Frühchen

Forum Frühchen

Frühchen Geburtsschmerz

Thema: Frühchen Geburtsschmerz

Hallo ihr Lieben, ich habe da was auf der Seele und wollte Euch mal zu euer Meinung befragen. Zunächst zu meiner Geschichte: Ich hatte von Anfang an eine unschöne Ss mit Blutungen usw. Ich musste viel liegen und lag das ein oder andere Mal stationär. Mit starken Blutungen und vorzeitigen Wehen kam ich wieder ins KH. Die Ursache für die Wehen konnte nicht festgestellt werden. Ich wurde an den Wehenhemmer (Perfuser) gehangen. In die andere Vene bekam ich Antiobiotika und Antibiose, da man eine Infektion in Verdacht hatte. Die Wehen waren durch eine recht hohe Dosis erträglicher, aber nicht weg. Die Versuche mich von der Dosis nach und nach runter zu nehmen scheiterten auf Grund immer wieder stärker werdenden Wehen. Eine vom Chefarzt angeordnete Verlegung in ein anderes KH brachte auch keinen Erfolg. Schlussendlich lag ich, vor allem nachts als die Dosis runter genommen wurde, insgesamt 9 Tage mit Wehen im Bett und klammerte mich an den Beistelltisch. Ich habe nur noch geheult weil ich es kaum noch aushielt... Die Entbindung lies sich nicht mehr aufhalten (ssw 30+5) und ich kam wieder in den Kreißsaal. Von da an dauerte es nochmal 16 Stunden. Die Ärztin machte die Fruchtblase auf und weitete meinen mumu manuell. Das war der größte Schmerz den ich bis da jemals empfunden habe... Die Zeit verging, der mumu war noch nicht komplett auf und ich habe ein Katäter bekommen. Nach dem zweiten Schichtwechsel also der dritten Hebamme war es endlich soweit und ich durfte mitpressen weil der mumu komplett geöffnet war. Ich war schon total nebenmir und konnte kaum noch atmen. Die Ärztin drückte von oben auf meinem Bauch mit das Kind raus und die Hebamme machte einen Dammschnitt. Meinte Tochter schrie, wurde mir kurz gezeigt und wurde dann weggebracht. Alles in allem fand ich die Geburt (so wie die meisten anderen Mütter auch) extrem schmerzhaft und furchtbar! Nach 5 Wochen durfte ich meine Maus mit nach Hause nehmen und die ersten Besucher kamen in der Zeit danach um sie zu sehen. Dann kamen die ersten Kommentare um die es mir hier gerade eigentlich geht.... "Wie weit sie dich wohl hätten schneiden müssen, wenn das Kind normal groß gewesen wäre?" oder "Wahnsinn und das tat schon bei einem so kleinen Kind so weh??". Sowas in der Art hörte ich dann immer wieder. Ich war so gekränkt. Es war als hätte man mir ins Gesicht geschlagen. Versteht mich nicht falsch, ich bin überglücklich, dass meine Tochter (heute 8 Monate) gesund und glücklich ist und sich toll entwickelt. Aber diese Kommentare kränken mich noch heute! Es ist als ob man nicht, obwohl man soo viel durchgemacht hat und gelitten hat, das gleiche geleistet hat was Mütter "normaler" Kinder durchgemacht haben. Habt ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht bzw wie seht ihr das? Vielleicht gibt es hier ja auch Mütter die das direkt vergleichen können, weil sie sowohl eine Früh- als auch eine normale Geburt gehabt haben!? Ich würde mich wirklich freuen von Euch zu lesen Liebe Grüße

von Liones88 am 04.12.2014, 13:15



Antwort auf Beitrag von Liones88

Ojee, das hört sich nach einer schlimmen Zeit und einem wirklich traumatischen Geburtserlebnis an. Hast Du die Möglichkeit Dich professionell betreuen zu lassen? Es gibt Hebammen, die sich darauf spezialisiert haben und mit Müttern dieses Trauma aufarbeiten. Ich selber lag bei meinem ersten Sohn auch 14 Wochen im KH wegen vorzeitigen Wehen und GMH-Schwäche. Die Geburt ging aber dann ganz schnell. Er kam bei 35+2 spontan nach Blasensprung innerhalb von 2,5 Std. Die Schmerzen waren sofort vergessen, ich hatte eher Probleme mit der Geschwindigkeit. War total überrumpelt, weil ich mir das immer anders vorgestellt habe... mit Wehen veratmen, und erstmal bequeme Klamotten anziehen, über den Flur spazieren und Treppen steigen... PUSTEKUCHEN: Hose runter, Kind da. Erste Untersuchung im Kreissaal: MuMu 7 cm und 1 Std. später war er da. Hoffe Du überwindest dieses schlechte Erlebnis. LG, Mimolina

von Mimolina am 04.12.2014, 14:55



Antwort auf Beitrag von Liones88

Lioness, fühl dich mal ganz arg gedrückt! Das hast du super gemacht und es klingt wirklich richtig, richtig fies was du da durchmachen musstest. Ich glaube dir aufs Wort, dass dich diese doofen Sprüche treffen. Hier mal ein Spruch den ich mir letzte Woche anhören durfte: "Das war dein Glück, dass deine Tochter eine Trinkschwäche hatte, sonst hätte deine Milch niemals so lange gereicht." Ich hab 14 Monate lang für mein untergewichtiges Frühgeborenes mit ausgeprägter Trinkschwäche abgepumpt. Ca. 1 Liter Milch pro Tag. Davon eingefroren, eingefroren, eingefroren. Ich hab einfach geschluckt und mir meinen Teil gedacht. ABER: der Spruch geht mir auch nach. Nicht zu vergleichen mit dem was du durchmachen musstest, aber ich glaub ich verstehe warum es dich so trifft. Da hat man schon solche bescheidenen Umstände mit SS und Frühgeburt, ist tapfer und muss sich dann noch dumme Kommentare anhören. Schlimm! Übrigens hat meine Schwiegermutter und andere Mamas die das Glück hatten spontan entbinden zu dürfen schon öfter den Kommentar zu hören bekommen: "Ach sei froh, dass du das nicht mitmachen musstest und du einen Kaiserschnitt bekommen hast." (der KS ist ja ein minimaler Eingriff und man hüpft ja bekanntlich direkt vom OP Tisch und kann sein Kind umgehend in der Kinderklinik besuchen. Laufen kann man natürlich sofort und hat auch sonst keine Beschwerden ) Auf beiden Seiten gibt es doofe, doofe Leute die ihr Hirn nicht benutzen und achtlos mit sehr, sehr schlauen Sprüchen um sich werfen. Mannometer Kopf hoch Süße!!!

von Mondschein89 am 04.12.2014, 20:09



Antwort auf Beitrag von Liones88

Hallo Liones, fühl dich fest gedrückt! Damit bist du nicht alleine denn auch mir ging es damals so. Mein Kind kam bei 37+1 mit 2200g und 45cm spontan zur Welt, also relativ klein. Ich wusste ab der 30. Woche dass es ein kleines Baby wird, da aber Doppler und andere Untersuchungen immer gut waren, wurde nichts unternommen und nur beobachtet. Ich wollte unbedingt spontan entbinden da ich mein erstes Kind per KS zur Welt bringen musste bei 35+1. Den KS habe ich bis heute nicht richtig verarbeitet und deshalb war ich so glücklich es beim 2. Kind spontan probieren zu dürfen! Ich hatte ganze 2 Tage Wehen, erst zu Hause und dann in der Klinik, Befund war aber immer unreif und ich wurde nach einer gefühlten Ewigkeit wieder heim geschickt, zu später Stunde war es aber dann doch nichtmehr zum Aushalten und als wir wieder im Kreissaal waren, ging es dann nochmals 10 Stunden.Auch ich wurde geschnitten und auch relativ groß, da man unsicher war wegen seinem Gewicht, da er doch so leicht war wollte man es ihm wohl einfacher machen um nichts zu riskieren, auch die Herztöne wurden während der Geburt von seinem Köpfchen abgeleitet da das Ctg nichtmehr viel brachte da er sehr unruhig im Bauch war. Ich war überglücklich als wir es geschafft haben und war so stolz auf ihn, er durfte bei mir bleiben und hat alles ganz toll mitgemacht. Nach 3 Tagen dann die Entlassung. Im Kh wollte ich keinen Besuch und somit trudelten nach und nach die Verwandtschaft und Freunde ein als wir die ersten Tage zu Hause waren. Doch ab da ging es mir nur noch schlecht, gerade auch meine Freundinnen fragten mich natürlich aus wie es denn so war und waren geschockt als sie das hörten mit dem Schnitt und den sehr starken Wehen die wirklich fast nichtmehr aushaltbar waren (keine PDA, dafür wars dann schon zu spät) "Was bei so einem kleinen Kind hat man solche Schmerzen, dachte da presst man nur paar Mal und draußen ists" "Warum muss man da denn schneiden, die Geburt dürfte doch sooo leicht gewesen sein, er hat doch einen kleinen Kopf" " Warum denn so langen vor sich hin Wehen, der MuMu dürfte doch bei so kleinen ganz schnell aufgehen" "Du hattest doch aber sicher nur leichte Wehen bei so einem kleinen Kind, warum sagst du dann dass es so weh getan hat" Nach jedem Besuch hatte ich Magenschmerzen und verkroch mich erstmal ins Schlafzimmer um zu weinen, es schoss einfach aus mir heraus. Ich stellte schließlich echt alles in Frage, bin ich zu wehleidig? Habe ich überhaupt etwas geleistet? Kann ich sicher stolz sein? Ich habe spontan entbunden, das was ich immer wollte und nun gings mir schlechter als beim KS vom ersten Kind. Irgendwas lief da falsch. Ich habe mich meiner Hebamme anvertraut und sie hat mich so aufgebaut und motiviert und das hat mir wieder viel zurück gegeben. Gespräche mit Personen die sich auskennen ist meiner Meinung nach ganz wichtig! Mittlerweile habe ich die Sprüche von den anderen verdaut und sehe das locker... jede Geburt ist anders, jeder Schmerz wird anders empfunden, Wehen sind unterschiedlich... wenn heute ein solcher Spruch kommen würde, hätte ich sicher das passende Kommentar, mein Kind hat sich durchgeboxt um auf normalem Weg bei mir sein zu können, kleine Kinder sind zäh und manchmal brauchen sie einen kleinen Anstoß bzw. muss man ihnen den Weg erleichtern da sie so zerbrechlich aussehen, es aber überhaupt nicht sind. Jede Geburt hat seine Vor und Nachteile, egal wie man entbindet, jede Frau kann stolz sein, die ihr Kind auf dem Arm hält, egal wie es und wann es geboren wurde. Ich wünsche dir Leute denen du dich anvertrauen kannst, vielleicht auch deiner Hebamme, sag den anderen wie belastend dass das für dich ist oder lässt es durch deinen Mann oä übermitteln. Du hattest schon eine unschöne Schwangerschaft und hast so viel leisten müssen, für andere vielleicht einfach nicht nachzuvollziehen... Alles Liebe für euch

Mitglied inaktiv - 05.12.2014, 09:57



Antwort auf Beitrag von Liones88

LG

von Zwima am 05.12.2014, 11:04



Antwort auf Beitrag von Zwima

Viiieeelen Dank ihr Lieben Ich bin so froh, dass ich doch noch hier rein geschrieben habe! Das tut wirklich gut verstanden zu werden!!! @Mimolina: So schnell zur Mama zu werden ohne Vorahnung ist sicher auch ein Schock! Meine Hebamme war mir leider selten eine Hilfe, der hätte ich das nicht anvertraut... Mein Mann hat mich oft versucht aufzubauen, aber er ist er der der sagt "Ach ist doch egal". Diese Fähigkeit habe ich leider nicht. Ich nehme mir viel zu Herzen und kann nicht alles hinterschlucken und verdauen. Schade eigentlich dass mir gerade diese Eigenschaft fehlt die ich gut gebrauchen könnte.... @Mondschein: 14 Monate? Wahnsinn!!! Hut ab Unglaublich wie dieser Mensch so ein Sch... raus hauen kann. Das verdient einfach nur Respekt. @LaCrema: Du hast auch so viel durchgemacht das ist unglaublich! Toll wie du heute damit umgehen kannst und es "locker" siehst wenn so dumme Kommentare kommen! Diese Kommentare sind einfach nur unfassbar kränkend. Ich glaube ich könnte in dem Fall gar nicht mehr von Freundschaft reden... Und das ein KS besser sein soll habe ich auch schon oft gehört und denke mir immer wie blöd es ist wieso Leute die das gar nicht vergleichen können behaupten. Ich würde mir sowas nicht anmaßen, weil ich es nicht vergleichen kann! Und auch dann ist jeder anders. Es gibt in meinem Bekanntenkreis zwei Frauen die vergleichen können da sowohl KS als auch spontan. Die eine erzählt dass der KS das Schlimmste war und die andere andersrum.... Das sagt doch schon alles! @Zwima: Wow. Danke für den Vergleich! Am liebsten würde ich deinen Text ausdrucken und jedem der einen blöden Kommentar los lässt in die Hand drücken!!! (Keine Angst ich steh auf Datenschutz ;-) Ich habe oft überlegt, ob ich professionelle Hilfe zum Verarbeiten in Anspruch nehem sollte, aber dann denke ich immer dass ich eine Lusche bin... Ich habe mit meiner Mutti darüber geredet wie mich das fertig macht. Sie hat auch ihr Bestes gegeben, aber es ist immer etwas anderes, wenn man es von Frauen hört, die das Gleiche durchgemacht haben bzw sogar einen Vergleich haben! Das hier tut mir wirklich sehr gut! Danke!

von Liones88 am 05.12.2014, 12:06



Antwort auf Beitrag von Liones88

Hallo Lioness, Ich hab zwar keine vergleichbaren Sprüche hören müssen aber auch ich hatte vorzeitige wehen, seit der 27. Ssw und habe bis zur Entbindung (KS) im KH liegen müssen. Habe immer gehofft spontan entbinden zu dürfen, eines abends hatte ich so starke und schmerzhafte wehen, das ich der Hebamme sagte, vielleicht würde ich mir das mit der spontanen Geburt lieber doch noch überlegen. Das war auch so um die 31. Woche herum. Ich denke geburtswehen sind IMMER schmerzhaft, das hat überhaupt gar nichts mit der Größe des Kindes zu tun. Und vielleicht eine Information für dich, die mir auch bei einem Gespräch über die Möglichkeit einer spontanen Geburt mitgeteilt wurde: Bei Frühchen die spontan zur Welt kommen machte das KH in dem ich lag IMMER einen Dammschnitt, um es dem Kind leichter zu machen. Durch Anpassungsstörungen haben sie sowieso genug zu kämpfen, da wird ihnen der weg auf die Welt so einfach wie möglich gemacht. Hoffe diese Informationen können dir auch etwas helfen! Liebe grüße, franj

von franj am 06.12.2014, 19:37



Antwort auf Beitrag von franj

Ich habe vier Kinder, Kind eins klein und dick, Saugglocke und Wehentropf ich hätte unter der Geburt alles für eine Sectio gegeben, war danach platt, nichts mit Stunden kuscheligem Kennenlernen, Riesenschnitt, NIE WIEDER Kind zwei gleiche masse - Geburtsthaus, Traumgeburt auch geschnitten aber da alles drumherum entspannter war habe ich die Wehen nicht so schlimm empfunden Kind 3 - Sectio 24 SSW und Vollnarkose, hinterher habe ich mir die erste Geburt wiedergewünscht die ich damals so schlimm fand. Kind vier - geplante mehr oder weniger Sectio 36 SSW - keine Vollnarkose, hinterher auch nicht gerade schön aber da alle auf meine Wunsche nach der Sectio eingingen eine schöne Geburt. Mein Fazit, wenn man weiss was kommt und sich vorbereiten kann genau auf die Situation dann geht man mit Schmerzen anders um und empfindet sie anders. Auch Ärzte sind mal mehr und mal weniger einfühlsam bei allem, das wirkt sich auf das erlebte aus ! Meine Geburten an sich gehen keinen was an, wie ich die finde oder wer wann wo geschnitten hat, das ist mein Körper und da hat keiner reinzureden oder zu kommentieren. Und gerade bei Früphchen ist alles anders als wenn man reingeborene Kinder bekommt, da kann eh keiner mitreden der dies nicht selbst erlebt hat AUGEN ZU UND OHREN AUF DURCHZUG evtl findest Du in der Frühchengruppe Gleichgesinnte, mit denen kann man über Erlebtes reden, allen anderen fehlt dazu das nötige gefühl... dagmar

von Ellert am 07.12.2014, 16:37



Antwort auf Beitrag von Liones88

Hallo liebe lioness zum ersten will ich dir sagen, dass es ganz normal ist dass du deswegen sauer bist. man bekommt oft dinge an den kopf geschmissen die glaubt man nicht. aber die anderen wissen es einfach nicht besser. mir wurde mal gesagt " Warum denn ein kinderarzt gekommen wäre ( ssw 31) früher hätte man die kinder nur in ne dose getan und auf die heizung gestellt, wer es nicht schafft wäre eh zu schwach gewesen" Das sind kommentare die einen noch lange hängen bleiben aber du lernst damit umzugehen. was die fakten angeht. ich habe 4 kinder zur welt gebracht eine normale bei ssw 41 zwei frühchen und eine totgeburt in ssw 21. bei frühchen wird meist ein dammschnitt gemacht um den geburtsweg für das kind zu erleichtern da das köpfchen evt unreif ist bzw irritiert wäre. Was die schmerzen angeht. ich habe die erfahrung gemacht dass die geburt bei frühchen ja schon dadurch schmerzhafter ist weil die ängste mitspielen und man einerseits angst hat andererseits aber auf die ruhige atmung achten muss. es ist vollkommen normal dass du so empfunden hast und der körper ist ja auch nicht so vorbereitet daher mehr schmerzen ( manchmal ) selbst wenn du wehen hattest. ich hatte bei meiner späten fehlgeburt eine einleitung gemacht bekommen und ich sage dir es war die hölle obwohl ich auch vorher wehen hatte und man gedacht hätte es würde schneller gehen aber wie gesagt der körper ist noch nicht ganz bereit. lass dich nicht verrückt machen jede geburt hat seine eigenheiten und wenn die leute reden wollen dann manchmal nur um sich selbst reden zu hören und nicht um deinetwillen. so leid einem das auch tut es gibt solche leute aber da kann man getrost drauf verzichten. liebe grüße und alles gute weiterhin für deinen sonnenschein

von Nadine A am 07.12.2014, 20:11



Antwort auf Beitrag von Liones88

Du Liebe, Es tut mir so leid, dass du eine solch schreckliche Geburt durchmachen musstest! Ich selbst habe auch ein Frühchen aus 29+5 vor der Geburt lag ich über 6Wochen in Schräglage- Kopfüber im KH, ich durfte nicht einmal zur Toilette aufstehen! Als die Wehen anfingen, war es der größte Schmerz in meinem Leben, ich wollte mein Kind nicht rauslassen, ich hatte so große Angst, ich wollte, dass mein Kind noch ganz lange in meinem Bauch bleibt! Also kämpfte ich mit aller Kraft gegen die Wehen an - ohne Erfolg! Mein Sohn musste per KS geholt werden! Das schlimmste an all dem ist der seelische Schmerz, das Gefühl versagt u aufgegeben zu haben! Ich hab sehr lange gebraucht mit dieser Erfahrung umgehen zu können doch auch heute macht mir die Situation noch manchmal zu schaffen! Egal was alle sagen, ignoriere diese Kommentare oder sagen ihnen, sie sollen ihr gesagtes besser nochmal überdenken! Meiner Meinung nach, hat eine Frühchen-Mama IMMER oder fast immer eine schwerere Geburt als Mütter von Reifgeborenen! Den Frühchen-Mamis haben mit viel mehr Angst,Sorge und seelischem Balast zu kämpfen! Ich möchte hier keine Geburt als harmlos darstellen, doch stelle ich mir vor, wenn ein Kind reif geboren wird, dass hier der Schmerz schneller vergessen wird! Lass dich bitte nicht unterkriegen, du hast unglaubliches erlebt u geleistet u sollst Stolz auf dich sein!!!

von Tamina83 am 08.12.2014, 23:55



Antwort auf Beitrag von Liones88

Hallo, so ein dummes Gerede.Ich habe neun Kinder spontan bekommen und die schlimmsten Geburten( und ich hab da echt den Vergleich,denn nur eine Geburt war wirklich schön, einfach und schnell),waren die Geburten der Frühchen(33+4 und 36+4) und der leichtesten Kinder. Schuld daran waren auch grobe Ärzte,Hebammen die sich nicht kümmerten und nicht zuletzt der unreife Befund, der die Geburt sehr in die Länge zog-wobei das nicht immer schlimm ist,aber nicht mit Wehenschmerz. Versuche mit kompetenten Personen, wie deine Hebamme , über die Geburt zu sprechen. Frauen die "nur" normale Entbindungen hatten,werden dieses Trauma nie verstehen können.Ich empfand die eine gute Geburt auch als schmerzhaft, aber es war überhaupt kein Vergleich zu den letzten drei Geburten,darunter auch eben die beiden Frühchen. LG,Anja

von anja&die**** am 13.12.2014, 13:36



Antwort auf Beitrag von anja&die****

Hab mich bloß in Euer Forum verirrt. Wer sich aufspielt und eine andere Frau runtermacht, weil sie über eine Geburt, wie auch immer sie war, denkt, daß es schmerzhaft war, disqualifiziert sich doch nur selber. Das ist bloß "Schwanzvergleich". Schalte lieber auf Durchzug. Schmerz ist subjektiv und die Umstände, wenn man ein Frühchen bekommt sind jetzt nicht direkt entspannend. Freu Dich an Deinem Kind und laß die reden.

von Jomol am 14.12.2014, 01:39



Antwort auf Beitrag von Liones88

Hallo ihr Lieben, Eure Beiträge sind erschreckend und hilfreich zugleich. Ich bin überwältigt von der Anteilnahme, von Euren Erlebnissen die sich so schlimm anhören dass ich gleich zu Tränen gerührt bin und trotzdem tut es mir wirklich wirklich gut das von Euch zu lesen! Ich fühlte mich zwischen den ganzen "normal" Gebärenden hier etwas fehl am Platze weil ich mich nicht so recht wohl fühlte. Was hier die meisten durchgemacht haben ist sehr dramatisch. Wochenlanges Liegen im Krankenhaus, Totgeburten und vieles mehr. "Man weiß erst wie tief ein Abgrund ist, wenn man erst einmal davor steht" Ich denke ich spreche für alle hier wenn ich sage, dass jeder von uns in den Abgrund geblickt hat... vielleicht musste der ein oder andere auch tief fallen... @franj: Danke für die Informationen, die helfen natürlich ;) @Ellert: Da hast du aber auch alles mitgenommen! Deine Sichtweise würde ich mir gerne verinnerlichen, doch dann merke ich dass ich nicht der Typ Mensch bin der das kann =( @NadineA: Was ist das für ein Mensch der das einer Frühchen Mama sagt??? Sowas hat hoffentlich selbst keine Kinder! Dein Verlust tut mir sehr Leid! Dein Beitrag hat mir eine neue Sichtweise verschafft. Nicht zuletzt, weil du schreibst dass der Körper so früh noch gar nicht auf eine Geburt vorbereitet ist, sondern auch wegen den Emotionen die man dabei empfindet und alles noch schlimmer macht. Als meine Tochter das Licht der Welt erblickte legte sich die Sorge und die Angst wie ein Schatten über die Freude. Und eigentlich will man sich doch auf dem Moment so freuen... @Tamina83: Ein so langer Krankenhausaufenthalt zeigt mir dass du ganz sicher nicht aufgegeben hast. Ich finde das unglaublich bewundernswert! Ich durfte immer wieder nach Hause auf die Couch. Ohne meinen Mann der mich jeden Tag tröstete hätte ich von frühs bis abends nur geheult.... Jeder der so viel für sein Kind leistet darf sich völlig zu recht stolz fühlen! @anja&die: Neun Kinder? Das ist ja Höchstleistung für den Körper! Danke für deinen Vergleich. Du hast völlig recht damit dass jemand der das nicht mitgemacht hat, das Trauma nicht nachvollziehen kann. Die Erfahrung durfte ich ja nun leider machen. Die Ärztin die bei mir dabei war, war auch sehr grob und hat mich nie informiert wenn sie was gemacht hatte. Wie zb den Muttermund auf einmal manuell zu weiten.... Das kam ganz ohne Vorwarnung. Ihr seid die Besten! Ganz ehrlich ich kann mich nur bedanken, denn es fühlt sich wirklich besser an. Ob ich dass in Zukunft völlig verarbeiten kann weiß ich noch nicht, aber ihr habt mir ein ganzes Stück weit geholfen! Fühlt euch alle ganz herzlich gedrückt! Vielen lieben Dank Liones

von Liones88 am 14.12.2014, 12:14



Antwort auf Beitrag von Liones88

Hallo, Deinen Beitrag habe ich gerade erst gelesen und die Antworten nicht wirklich. Ich kann dazu nur sagen, dass ich es eine Unverschämtheit finde, was Du Dir anhören musstest und ich denke, Du solltest, falls es nochmals vorkommen sollte, das den Leuten auch ruhig sagen, dass Du Dich verletzt fühlst. Nach dem, was Du schreibst hattest Du eine schreckliche Geburt und wenn ich es mit meinen drei Geburten vergleiche waren die allesamt Spaziergänge dagegen, obwohl die Kinder größer und schwerer waren (das Frühchen war ohnehin eine Kaiserschnittgeburt). Als Frühchenmutter hast Du zudem ganz andere Dinge durchgemacht an die Geburt anschließend, von denen Eltern gesunder, reifer Neugeborener nicht die leiseste Ahnung haben. Allein den Säugling unmittelbar nach der Geburt direkt stundenlang im Arm zu halten versöhnt mit allem, was vorher war, ist aber einer Frühchenmutter in der Form üblicherweise auch nicht vergönnt. Du hattest eine wahnsinnig schwere Zeit und Schmerz an der Größe des Kindes festzumachen klingt für mich nach Ansichten von Menschen ohne Kinder. Liebe Grüße und alles Gute!!!

von Charly0815 am 18.12.2014, 09:15



Antwort auf Beitrag von Charly0815

Vielen Dank Charly0815 für deine Antwort und dein Mitgefühl. Erschreckenderweise kam sowas unter anderem auch von Bekannten mit Kindern.

von Liones88 am 25.12.2014, 14:48