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ehemaliges Frühhchen mit Komplikationen

Thema: ehemaliges Frühhchen mit Komplikationen

Hallo liebe Frühcheneltern, ich habe mich hier angemeldet, weil ich doch merke dass ich einen Austausch brauche, denn ein Frühchen zu haben ist eine ganze andere Nummer als ein gesundes voll-ausgetragenes Kind. Plötzlich schweifen Begriffe im Kopf wie Entwicklungsverzögerung, Störungen, Behinderungen usw. womit wir mit unserer älteren gesunden Tochter nie konfrontiert wurden. Also kurz zu meinem Frühchen: Sie wurde 30.11.2015 ca 9 Wochen zu früh geholt. Ich hatte kaum noch Kindsbewegungen gespürt und es kam raus dass ich das FFTS hatte. Wir hatten eine schwere zeit in der NEO und sie nahm leider ein paar unschöne Diagnosen mit. Ein Loch im Herzen, dass nächstes Jahr operiert werden muss und eine PVL rechts paritooccipital. Prognosen waren damals ziemlich schlecht. Trotz des schweren Startes und den Baustellen entwickelt sie sich ganz gut in unseren Augen und auch des SPZ. Sie isst gut, schläft gut und lacht ganz viel und interessiert sich für Musik, Bücher und spielt gerne mit Ihrem Ball. Auch sonst ist sie ein liebes Mädchen mit einem gesundem Temperament. Sie ist in der Grobmotorik ziemlich hinterher -fängt jetzt erst mit Korrigierten 20 Monaten an zu laufen aufgrund einer minimalen hypotonie wie uns die Ärzte sagten. Ausserdem trägt sie eine Brille, weil sie Weitsichtig ist und auf dem linken Auge etwas schielt. Dies ist aber viel besser geworden durch das regelmässige Abkleben. Man erkennt das Schielen kaum noch. Bauklötze interessieren sie nicht wirklich bzw. versucht sich erst in den letzten Monaten damit. Sprachlich kommen jetzt ein paar Wörter wobei sie die auch nicht häufig benutzt. Sie sagt Mama, Papa, Ke (Meike ihre Tagesmutter), Teddy, Puppe, Ball und ahmt ein paar Tiergeräusche nach. Auf Körperteile zeigt sie auch gerne und wenn sie was möchte sagt sie einfach "ja"..Man muss dann halt raten was sie denn nun will... Meine Große war natürlich viel schneller mit allem besonders im Sprechen, sie kam qausi sprechend auf die Welt. Ich weiss natürlich dass ich sie überhaupt nicht vergleichen darf. Aber an manchen Tagen mach ich mir dann doch Sorgen ob sie denn nun alles aufholten kann? Ich weiss, keiner kann mir irgend eine Garantie geben.. Wie geht es Euren Frühchen heute? Gibt es vielleicht ähnliche Verläufe wie unsere? ich fühl mich mit meinen Sorgen doch meist allein.. Danke fürs Lesen!

von Luciola am 21.09.2017, 22:37



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Guten Morgen! Mein Kleiner war ein Frühchen der Ssw 30+6. Ihm ging es im Vergleich zu anderen Kindern dieser Woche sehr schlecht, nach Aussage der Ärzte. Er bekam noch auf der Neo Physiotherapie und ab der 6. Lebenswoche Logopädie. Er ist ein halbes Jahr älter als deine Maus. Durch die Physiotherapie war er motorisch gut, könnte aber, wie sein reif geborener großer Bruder mit 14 Monaten (korrigiert) Laufen. Das Sprechen kam bei beiden mit 24 Monaten (korrigiert). Der aktive Wortschatz wird gerade täglich mehr. Jedes Kind ist individuell. Nicht nur der Vergleich mit reif geborenen Kindern hinkt, sondern sollten wir eigentlich gar nicht vergleichen. Bekommt deine Tochter Physiotherapie oder Ergotherapie? Wenn dir die Motorik Sorgen bereitet, dann sprich mit deinem Kinderarzt des Vertrauens. Ansonsten versuche entspannt zu bleiben. Gebe bei nervigen Nachfragen einfach das korrigierte Alter an. Ihr habt schon viel geschafft bisher. Das Loch im Herzen ist eine "Baustelle", die nicht ohne ist, finde ich. Und sie kann trotzdem (!) schon so viel. Ich bin mir sicher, sie wird vieles ausholen oder anders machen, als ihre Schwester und trotzdem bleibt sie ein tolles Kind. VG und bleibe positiv

von Ju2Mutti am 22.09.2017, 07:22



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Meine Tochter kam 27+0, sie war mein erstes Kind. Insofern war ich sehr unerfahren und alles andere als locker. Wir hatten Glueck, es war nichts Groeberes in den 3 Monaten, in denen sie auf der Neo/Intensiv war, und im ersten Jahr hatte sie einen Monitor daheim, weil es manchmal noch Atemaussetzer gab. Jetzt ist sie 8 1/2, war ein Jahr in einer Vorschulklasse (Ich glaub das ist sowas wie bei euch die Foerderschule) und ist jetzt natuerlich bis auf ein Fluechtlingskind ohne Deutschkenntnisse die aelteste in ihrer Klasse. Baustellen gab es immer, aber bisher alles nur Verzoegerungen, die sie aufgeholt hat. ich habe sehr viel gefoerdert, allerdings hab ich bald den Glauben an einige der vorgeschlagenen Therapien verloren und sehr viel in Eigenregie stattdessen gemacht, Pekip, Kinderturnen, Voltigieren, Klavierspielen, Pfadfinder, Judo, weils in Kindergruppen was anderes ist. Meine beiden Kinder (der juengere ist reif in der 42. Woche gekommen, ist jetzt 6, hat mit der Schule angefangen und ist sehr fit unterwegs) haben mit 2,5 Jahren langsam zu sprechen begonnen. Du siehst, es ist kein Fruehchenproblem, manche sind einfach frueher, manche spaeter dran, und Fruehchen sind fast immer spaeter dran, weil sie noch viele ander Entwicklungen parallel bewaeltigen muessen. Mir hat vor Jahren eine erfahrene Volksschullehrerin (Grundschullehrerin) gesagt, dass sich Fruehchenfolgen noch die ganze Volksschulzeit bemerkbar machen. Also das ist ein langer Prozess, da seid ihr mit 2 Jahren noch recht am Anfang und du musst geduldig sein. Du schreibst, sie hat gerade Gehen gelernt. Das ist schon ein riesiger Schritt, der sehr viele Voraussetzungen in der Entwicklung benoetigt. Da sind die Ressourcen ausgelastet. Du siehst aber, dass die Entwicklung nie stillsteht, auch wenn es immer wieder Phasen gibt, wo man meint, es geht gar nichts weiter. Es geht aber auch in diesen Phasen sehr viel weiter, aber nicht alles ist so leicht erkennbar wie Gehen lernen und Sprechen lernen. Soziale Elemente, neurologische, Wahrnehmung, Verdauung, Ausscheidungen, .... da gibt es hunderte Dinge, die laufen, ohne dass es von den Fruehfoerderungen wahrgenommen wird, und die aber auch ihren Platz, ihre Mittel und Voraussetzungen und ihre Zeit brauchen. Und vieles davon laeuft parallel, anderes wird hintenangestellt und erst zu einem spaeteren Zeitpunkt in Angriff genommen, je nach Bedarf und Moeglichkeiten. Hetzen nuetzt nichts. Was da ist, kommt, was nicht, kann auch nicht herbeigezaubert werden. Meine Erfahrung ist, es kommt fast alles, aber langsamer. In der 31. Woche ist ein Kind quasi fertig, bis auf die Augen und ein paar kleinere Reifefragen. Wenn es nie irgendein groesseres Sauerstoffproblem oder aehnliches gegeben hat, dann sind die Chancen gut, dass nach und nach alles kommt, was noch fehlt. Alles Gute, niki

von niccolleen am 22.09.2017, 08:39



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Hallo, Vielen vielen Dank für Eure netten Antworten. Sie haben mich tatsächlich etwas beruhigt und ja sie ist noch so klein und sie hat schon viel erreicht, wir sind auch mächtig stolz :) Ja, sie kriegt schon lange KG. Erst nach Voita und dann Bobath. Wir sind auch bei der Frühförderung. Der Grund für meine Verunsicherung ist halt auch, dass die letzte KG (die ich gestern beendet habe), mir IMMER Panik macht...das sie halt noch nicht richtig spricht und ihr Spielverhalten wäre monoton und und und..Gestern ist mir dann endgültig der Kragen geplatzt, weil sie wieder von Logopädie anfing und dass ich zu wenig Initiative zeige und wäre das ihr Kind würde sie ja viel mehr machen usw. auch in einem Ton der nicht akzeptabel ist. Ihre Motorik ist eigentlich gut, sie hat keine Spastik oder sowas, brauchte halt länger um die Meilensteine zu erreichen. Das was ihr schreibt macht auch wirklich Sinn, dass sie halt nicht alles auf einmal bewältigen kann. Eure Beiträge und Verlauf Eurer Kinder hat mir auch geholfen zu sehen, dass es nicht ungewöhnlich ist für Frühchen wenn sie sich nicht ganz nach Bilderbuch entwickeln.Manchmal macht diese Leistungsgesellschaft mir auch Druck. Natürlich möchte Ich und werde sie auch weiterhin fördern, aber dafür bin ich ja auch beim SPZ und der Frühförderung die mich immer beraten. Die sehen das alles noch im Rahmen, aber wenn dann wöchentlich mir eine KG Panik macht, werde ich schnell verunsichert. Finde die Idee auch nach Eigenenergie zu fördern super! Ich werde mir das auch zu Herzen nehmen und schauen was ich da in Zukunft alles machen könnte. Nochmals vielen Dank :)

von Luciola am 22.09.2017, 14:07



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Hallo, ich habe kein frühchen. Mein Sohn kam nur 2 Wochen eher zur Welt. Was ich dir also schreiben wollte ist das mein Sohn bis er 2 Jahre alt war Überhaupt nicht gesprochen hat. Er fing erst nach seinem 2 Geburtstag das sprechen an und dafür dann aber richtig. Babysprache kenn ich überhaubt nicht. Sein 1 Wort war heiß weil das Würstchen heiß war unterwegs.das 2 te war übringens Scheiße. Wir wohnen im 1 stock und das Fenster war angeklappt . Ein paar jugendliche kamen vorbei und sagten dieses Wort und mein Kind plapperte es einfach so nach. Mama und Papa kam erst viel Später. Zu uns hat nie einer was gesagt das er erst so spät gesprochen hat. Also mach dir keine Sorgen. Gruß Yvonne mit bald 16 jährigen Sohn

von YvonneG am 22.09.2017, 16:56



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Danke auch hierfür. Kinder bringen uns doch immer zum lachen

von Luciola am 22.09.2017, 18:17



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Hallo, mach Dir mal keine allzu großen Gedanken - für mich hört sich das alles ganz gut an! :-) unsere Tochter kam bei 36+0, allerdings in Reife /Größe/ Gewicht wie 32+0. Sie war motorisch anfangs "normal" entwickelt, was Drehen und Robben angeht - Hinsetzen / Krabbeln kam erst mit korrigierten 12 Monaten (da wurde ich dann auch unruhig ;-) ) und Laufen mit korrigierten 15 Monaten. Sie hat früh angefangen zu sprechen - mit 11 Monaten 4 Wörter - dann aber tatsächlich während der Phase der Großmotorischen Entwicklung das Sprechenlernen ad acta gelegt... Kaum konnte sie laufen, ging es damit wieder weiter! Mit 18 Monaten konnte sie dann ca 30 Wörter, mit 2 Jahren waren es schon über 100 Wörter und die konnten auch in 2 Wortsätzen verbunden werden. Mit 2 1/2 sprach sie dann mal plötzlich fließend und im Konjunktiv. ;-) Heute mit 8 Jahren hat sie eine perfekte Grammatik -bis in kleinste Nebensatzkonstruktionen und schreibt jeden Aufsatz 1 - in Klasse 4.... Unser Reifchen (unsere Jüngere Tochter, geb. 41+5) hat mit 18 Monaten mit 3 Wort Sätzen begonnen (sie musste sich ja auch gegen die Große behaupten...), hat es dann aber gemütlich angehen lassen, als das mal "gesichert" war, dass man sie auch ja verstand... Also - mach Dir keine Gedanken - jedes Kind ist - zum Glück anders! Ich kenne viele Frühchen und viele Reifgeborene - ich bin der Schule tätig - ich merke es fast nie, wenn ein Kind Frühchen war! Manche Eltern berichten s dann, dann nehme ich es auch danach vielleicht mal wahr, aber im Großen und Ganzen habe ich in 17 Jahren Schuldienst kein Kind gesehen, dass es nicht aufgeholt hätte, was Frühgeburtsbedingt war... Mein Patensohn ist bei 22+0 geboren und ist heute ein topfitter 10jähriger Gymnasiast! Genieß deine Süße! LG Sani

von sani19 am 22.09.2017, 22:14



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Das sind wirklich positive Geschichten. Ich denke auch je älter sie werden umso besser kann man ihre Stärken erkennen. Danke für deine mutmachenden Worte!

von Luciola am 23.09.2017, 11:26



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Hallo, keine wirkliche Antwort auf Deine Fragen, ich weiß, aber : was heißt, dass Du das FFTS hattest? Ich habe Zwillinge, ebenfalls Frühchen aus 34+0 - FFTS ist doch ein Problem bei eineiigen Zwillingen... würde mich einfach interessieren. Vielleicht magst Du mich ja kurz aufklären. LG Pearl

von PearlandMum am 22.09.2017, 23:11



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Ja das FFTS ist häufiger bei Zwillingen. Aber passiert leider auch so, zwar selten aber es passiert. Es fand ein Blutaustausch zwischen mir und ihr statt. Sie kam mit einem katastrophalen HB von wert von 1,4 zur Welt. Bei der Nachuntersuchung haben sie dann bei mir kindlichen Blutzellen im Kreislauf gefunden. Sie hat als ihr Blut an mich abgegeben :( So haben sie dann festgestellt dass ich das FFTS hatte. Hoffe Deinen Zwillingen geht es gut!!

von Luciola am 23.09.2017, 11:34



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Ich bin ja kein Arzt, aber in KkH herrscht oft reger Betrieb und da wird auch mal was durcheinander gebracht. Mich hatte die Ursache auch gewundert, wollte aber nicht nachfragen. Aber FFTS kommt auch lt. wikipedia ausschließlich bei Zwillingen vor, speziell bei Eineiigen. Bist du dir also sicher das kein Fehler gemacht wurde? Wenn Blutzellen des Kindes bei dir im Im Blut gefunden wirden, dann spricht es doch für eine fehlende oder defekte Plazentaschranke und du dein Körper wird sich ja wohl kaum vom eigenen Mutterkuchen ernährt haben. Ist das überhaupt möglich? Ich findereingar nichts darüber, aber über den Blutkreislauf zwischen Mutter und Kind schon: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Plazenta Plazentaschranke Bearbeiten Fötus einer Katze mit mütterlichem Teil der Plazenta (6) Eine der Funktionen der Plazenta ist die Plazentaschranke. Sie stellt eine passive Filtermembran dar, die mütterliches und kindliches Blut trennt und den Übertritt von verschiedenen im Blut gelösten Substanzen ermöglicht oder verhindert. Die dafür verwendeten Mechanismen sind Diffusion und erleichterte Diffusion, aktiver Transport, Diapedese und Pinozytose. Durch Diffusion gelangen Sauerstoff, Wasser, einige Vitamine, Alkohol, Gifte, Drogen und Medikamente in den Fötus. Glukose, Aminosäuren und Elektrolyte gelangen über erleichterte Diffusion und aktive Transportprozesse in das Kind. Proteine, Antikörper vom Typ IgG und Fette werden über Pinozytose transportiert. Viren und Bakterien können sich per Diapedese Zugang zum Kind verschaffen. Die Übertragung mütterlicher IgG-Antikörper ist besonders wichtig, da das Kind bis einige Monate nach der Geburt nicht ausreichend eigene Antikörper bilden kann (Nestschutz). Durch Mikrotraumen in der Plazenta kann es zum Übertritt kindlichen Blutes in den mütterlichen Kreislauf kommen. Dies ist normalerweise ungefährlich, es sei denn, das Kind ist Rhesus-positiv, die Mutter jedoch negativ. In einem solchen Fall kann es zur Sensibilisierung der Mutter gegen kindliche Antigene kommen. Die Mutter bildet Antikörper vom plazentagängigen IgG-Typ gegen das rhesuspositive Blut, welche bei einer Folgeschwangerschaft in den fötalen Kreislauf gelangen und dort das Krankheitsbild des Morbus haemolyticus neonatorum auslösen." Also ich finde die Diagnose FFTS sehr erstaunlich, mich würde das echt interessieren wie das gehen soll. Wikipedia: "Ein fetofetales Transfusionssyndrom wird ausschließlich bei Zwillingsschwangerschaften beobachtet, bei denen sich beide Feten einen Mutterkuchen teilen, den so genannten monochorialen Zwillingsschwangerschaften.[1] Bei diesen kommt es in 85 bis 95 % der Fälle vor, dass sich im Mutterkuchen Blutgefäßanastomosen bilden, also Verbindungen zwischen zwei Arterien (= arterioarteriell), zwischen zwei Venen (= venovenös) oder zwischen einer Arterie und einer Vene (= arteriovenös). Man spricht in diesem Fall von einer Plazenta mit kommunizierenden Blutgefäßen. Es findet also eine wechselseitige Transfusion von Blut durch die Gefäßanastomose in der Plazenta statt. In der Mehrzahl der Fälle ist dieser Blutaustausch nicht gefährlich und hat darum medizinisch keine Relevanz, sondern kann vielmehr ob seines häufigen Auftretens als normal angesehen werden, solange sich der Blutaustausch zwischen den beiden Feten die Waage hält. Ist der Blutaustausch über die Plazentagefäße unausgewogen (also verliert einer der beiden Zwillinge insgesamt mehr Blut an sein Geschwister, als er bekommt), so entsteht ein Ungleichgewicht in den beiden Blutkreisläufen und ein fetofetales Transfusionssyndrom. Man spricht in diesem Fall von einem Spenderzwilling (Donor) und einem Empfängerzwilling (Akzeptor)." Demnach kann FFTS ausschließlich (=ohne Ausnahme) bei Zwillingsschwangerschaften vorkommen.. Ich finde diese Diagnose merkwürdig und würde mit der Klinik telefonieren. LG

von EarlyBird am 23.09.2017, 12:04



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Du kannst auch "Plazentationsstörung Mikrotraumen" google. "Durch Mikrotraumen in der Plazenta kann es zum Übertritt kindlichen Blutes in den mütterlichen Kreislauf kommen. Dies ist normalerweise ungefährlich, es sei denn, das Kind ist Rhesus-positiv, die Mutter jedoch negativ. In einem solchen Fall kann es zur Sensibilisierung der Mutter gegen kindliche Antigene kommen. Die Mutter bildet Antikörper vom plazentagängigen IgG-Typ gegen das rhesuspositive Blut, welche bei einer Folgeschwangerschaft in den fetalen Kreislauf gelangen und dort das Krankheitsbild des Morbus haemolyticus " LG

von EarlyBird am 23.09.2017, 12:24



Antwort auf Beitrag von PearlandMum

Hi nochmal, Also ich habe den Geburtsbericht jetzt rausgeholt, weil mich das jetzt auch stuzig gemacht hat. Zugegeben hab ich da sehr lange nicht mehr reingeschaut, Zeit war nicht die schönste. Da steht nicht FFTS sondern Fetomaternale Transfusion. Das passt dann natürlich...Sorry für die Verwirrung und danke für den Hinweis!

von Luciola am 23.09.2017, 13:25



Antwort auf Beitrag von Luciola

Hi na dann hat sich das aufgeklärt :) Bei uns in der Klinik wurde auch schon was falsch übernommen (von einem anderen Kind der Station bei uns im Bericht) => daher hatte ich dies erwähnt. Und falls irgendwann doch ein drittes Kind unterwegs wäre, dann wäre es manchmal schon gut die Ursache zu wissen. Dann antworte ich dir auch mal "anständig" :) Also so einige Parallelen sehe ich schon zu unseren Kindern. Unser Kleiner hatte einen peristierenden Ductus ateriosus, beids. Hirnblutungen mit kleiner Zystenbildung, bds. Penumothorax, bds Rethinopathie, Frühgeburtenanämie mit Bluttransfusion, Katheter, ausgeprägtes Apnoe-Bradykardiesyndrom, Atemnotsyndrom III, Hyperbilirubinämie.. puh mehr fällt mir gerade nicnt ein, vllt war es das auch schon. Heute: Er hat sich aber wirklich toll gemacht. Er hatte eine milde Hemiparese (super therapiert) und ist auf der einen Seite leicht hypoton und auf der anderen Seite (kompensiert) leicht hyperton. Er ist weitsichtig, schielt (imtermittierendes Auswärtsschielen), Astigmatismus => er sieht doppelt und verschwommen und im Artbrief steht Amblyopie (Schwachsichtigkeit). Das eine Auge wird vom Gehirn zunehmend angeschaltet, sodass sich die Augendifferenz nach einem Jahr Brille um 0,5 verschlechtert hat. Wir mussten vor ca 1,25 Jahren schon mal abkleben (klappte damals recht gut) und müssten nun wieder abkleben, was aber die reinste Katastrophe ist. Keine Chance, sodass wir nun eine Okklussionsfolie für die Brille versuchen (ist beim Optker soeben im Auftrag). Wenn wir es nicht schaffen die Okklussionstherapie durchzuführen, dann wird er wohl nächstes Jahr (mit 3 Jahren) operriert werden müssen :-/ Er ist jetzt übrigens knapp 2,5 Jahre unkorrigiert (also auch '15 Jahrgang) und kam 12 Wochen vor Termin. Mit korrigiert 2 Jahren schaffte er es noch nicht 2 Bauklötze aufeinander zu stapeln - das ging dann urplötzlich und bei der Bayleytestung schaffte er es zum ersten Mal und da waren es gleich mehrere Bausteine. Da würde ich mir gar nicht so viele Gedanken machen und einfach auf Angebot (schwere Bausteine eignen sich besser) achten. Spielerisch kannst du die Feinmotorik unterstützen z.B. ein Gefäß mit Erbsen geben damit sie diese herauspickt Wäscheklammern an eine Wäscheklammer hängen und diese runterziehen oder draufstecken lassen, Steck und Legespiele anbieten, Schuharton nehmen und Löcher mit einer Schere bohren, anschließend bunte Strohhalme vierteln oder dritteln => dann kan sie diese in den Karton stecken, Du kannst ihr einen Eierkarton geben und eine kleine Grillzange, bunte Bälle (Tischtennis z.B.) und einen Behälter, dann kann sie versichen mit der Zange die Bälle vom Behälter in den Eierkarton zu geben, Du kannst ein Eimerchen Wasser herrichten und kleine Hupfbälle reingeben. Ihr einen Teesieb zum Klappen geben und dann kann sie versuchen die Bälle zu schnappen, Du kannst ihr eine große Plastiksiebschüssel und bunte Pfeifenputzer geben, die kann man wunderbar reinstecken und tolle Bögen (Würmer) gestalten oder du hämmerst viele Nägel in einen Baumstamm und lässt sie große Gummis um die Nägel spannen, also alles was dir so einfällt und du zu Hause hast. Bzgl der Hypotonie würde ich sie viel experimentieren und Körpererfahrungen sammeln lassen - Wippbretter, unterschiedliche Untergründe beim Laufen (Matsch, Kies, Sand, Steine, oder einfach eine Luftmatratze, Schaumstoffmatte, Bällebad usw), Bei Waldspaziergängen eignen sich Baumstämme wunderbar zum drauf und drunter steigen oder halt was kleines bauen mit einem getränketragerl und eine kleine Kiste, Seile oder Ballanciermöglichkeiten auf Spielplätze oder überall wo man zufällig dran vorbeikommt (kleine Mauer oder erhöhte Bordsteinkante z.B. und natürlich dabei bleiben), Gymnastikball zu. Rodeoreiten hatte uns sehr geholfen, sowie Galileotherapie, Trampolin, ach da gibt es so viel... Das mit dem Sprechen ist bei uns auch so eine Sache und durch Eigenintitiative waren wir nun endlich in einer logopädiepraxis zur Vorstellung. Uns wurde gesagt, das wir dringend Unterstützung brauchen und diese Warterei von Seiten der Ärzte nicht so gut gewesen sei. Eine Diagnose wird noch dauern, aber er hat mit dem Output schwierigkeiten - Pädaudiologie und HNO waren wir schon - er hört alles und versteht alles. LG

von EarlyBird am 23.09.2017, 14:47



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sorry die Schlampigkeit beim Tippen

von EarlyBird am 23.09.2017, 14:51



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Wow, vielen Dank für die vielen Tipps. Einige hatte ich auch in einem Buch von Montessori gelesen und wollte mal bald damit anfangen. Momentan ist Laufen ihre höchste Priorität. Den Bayleytest haben wir auch nächstes Jahr. Hat er Euch denn was gebracht? Bzw. Haben sie da die Logopädie empfohlen? Wegen der Brille und das Pflastern - wir machen das schon seit einem Jahr so 3 Stunden am Tag. Auf dem Auge hat sie es immer abgemacht, aber auf der Brille hat sie es akzeptiert. Hatte Sorgen dass es vielleicht nicht effektiv ist aber der Arzt meinte, bevor wir gar nichts machen sollen wir das lieber versuchen. Und es wurde immer besser. Die Okklusionsfolie kannte ich gar nicht. Auch gut zu wissen

von Luciola am 23.09.2017, 18:54



Antwort auf Beitrag von Luciola

Oh da hatte ich aber viele Fehler drin und ich meinte Wäscheleine nicht "-klammer". :-/ M.Montessori finde ich super Ich habe dir eine Postnachricht geschickt :) Lg

von EarlyBird am 23.09.2017, 21:06