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Ab wann kann ein Kind außerhalb überleben?

Thema: Ab wann kann ein Kind außerhalb überleben?

Hallo, Ich habe mich mal gefragt, ab wann ein Baby außerhalb des Körpers überleben kann. Weiß das vielleicht jemand? Lulula2000

von Lulula2000 am 27.08.2017, 10:04



Antwort auf Beitrag von Lulula2000

Klingt komisch, aber das hängt vom Land ab, in dem das Kind geboren wurde. Hier werden Kinder ab der 24 Ssw versorgt, ich habe aber auch schon von Extremfrühchen aus der 23 Woche gelesen. In anderen Ländern ist das wieder anders geregelt. Lg Winterkind

von Winterkind09 am 27.08.2017, 10:15



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Hi also ich habe einen Fall gelesen, in welchen eine Frühchenmama vor Gericht gegangen war. Ihr Baby kam in der 23. SSW und das Krankenhaus hatte nicht behandelt und das Baby sterben lassen. http://www.sueddeutsche.de/news/panorama/prozesse-fruehchen-nicht-versorgt---klinik-muss-schadenersatz-an-mutter-zahlen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160629-99-502170 Scheinbar ist es so, das Kliniken (natürlich PNZ Level 1) Frühchen in der 24 SSW behandeln müssen - verpflichtet sind zu behandeln- manche Kliniken behandeln aber auch frühere Frühchen (je nach Einschätzung der Überlebenschancen soweit ich weiß). In Fulda kam ja Europas frühestes Frühchen zur Welt, Frieda 21+5 https://www.welt.de/gesundheit/article125324846/21-Wochen-Fruehchen-Frieda-ist-putzmunter.html ...wurde auch behandelt und sie lebt und es geht ihr soweit gut. Liebe Grüße

von EarlyBird am 27.08.2017, 11:00



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

"Die Eltern sind glücklich und erleichtert. Professor Reinald Repp, Direktor der Kinderklinik im Klinikum Fulda, sagt: „Frieda ist ein Phänomen. Sie hat sich super entwickelt, sogar überdurchschnittlich gut. Sie ist sogar fitter als die meisten normal geborenen Kinder.“

von EarlyBird am 27.08.2017, 11:02



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Heißt das vorher ist es eine Totgeburt? Vor der 20. ssw?

von Lulula2000 am 27.08.2017, 15:44



Antwort auf Beitrag von Lulula2000

Nein, wenn das Baby atmet oder Puls hat nicht. Dann stirbt es meist unmittelbar nach der Geburt. Eine Totgeburt (übles Wort) ist ein Baby egal welcher Reife, das tot geboren wird. Eine Lebendgeburt ist ein Baby, egal welcher Reife, das lebend geboren wird. Lebend geboren zu werden, bedeutet aber nicht, dass jedes Baby gerettet werden kann. *15.08.2017 und +15.08.2017 ... Ab wann ein Kind überlebt, hängt hauptsächlich von der Reife der Lunge und der Blutgefäße ab. Chronisch unterversorgte Babys reifen schon in der frühen Schwangerschaft oft schneller, sind aber durch den Mangel deutlich leichter. Können also einem Baby mit mehr Gewicht und einer späteren SSW im Überlebenskampf im Vorteil sein.

von Nicole_Meyer am 27.08.2017, 18:16



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Kleiner Zusatz: Frieda ist nicht nur ein Wunder, sondern auch eine künstliche Befruchtung, soweit ich weiß. Dabei ist wohl umstritten, ob sie tatsächlich als 21+5 angesehen werden darf, weil sie sich schon 2 Wochen außerhalb des Mutterleibs entwickelt hat?! Irgendwie so war das glaube ich... 22+ ist aber auf jeden Fall möglich

von Jani81 am 27.08.2017, 19:00



Antwort auf Beitrag von Lulula2000

In solch einer frühen Woche ist die Versorgung außerhalb des Mutterleibs nicht möglich. Die Gefäße sind so dünn, dass keine Zugänge gelegt werden können. Da stoßen die Ärzte zzt noch an ihre Grenzen

von Jani81 am 27.08.2017, 19:02



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Bei einer künstlichen Befruchtung kann exakter gesagt werden wie "alt" die Schwangerschaft ist. Zwei Wochen außerhalb gibt's gar nicht. Die Eizellen werden am es entnommen, also ist man bei der Entnahme quasi bei 2+0. In einem Zyklus, indem eingefrorene Eizellen genommen werden, welche zb zwei Tage nach der Entnahme eingefroren wurden, ist Man beim einsetzen bei 2+2. Meiner war immer weiter entwickelt, ich wurde aber nicht umdatiert weil wir ja sogar auf die Stunde genau wussten wie weit ich bin. Im Gegensatz zu Frauen die einen test gemacht haben weil sie überfällig waren, da können schon ein paar Tage auf oder an sein.

von fizzy_the_fish am 27.08.2017, 19:15



Antwort auf Beitrag von Jani81

Interessant, das wusste ich nicht. Wie ging es ihr eigentlich nach der Geburt? lg

von EarlyBird am 27.08.2017, 19:16



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Bei uns wird ein Extremfruehchen aus Woche 22 oder 23 nur dann behandelt, wenn es Lebenswillen zeigt. Andernfalls hat es keine Chancen und wird maschinell nicht unterstuetzt. Unter Lebenswillen wird verstanden, dass es sich ruehrt, weint, sich bewegt, atmet, oder irgendwie zeigt, dass es leben will. So hart das fuer mich geklungen hat, als ich das das erste Mal gelesen und gehoert habe, so logisch scheint es mir inzwischen aber, wenn man den Gedanken weiterverfolgt. lg niki

von niccolleen am 29.08.2017, 00:00



Antwort auf Beitrag von fizzy_the_fish

Sorry. Dann hatte ich den Bericht damals falsch verstanden. Kenne mich mit künstlicher Befruchtung nicht aus.

von Jani81 am 30.08.2017, 18:27



Antwort auf Beitrag von Lulula2000

Deine Frage wurde ja schon beantwortet. Ich möchte noch etwas ausholen wenn die Frage da nicht steht. Ich habe neulich erfahren, dass man bei einer Totgeburt keinen Mutterschutz bekommt. Ich bin nicht sicher ob das an einer bestimmten Schwangerschaftswoche wieder anders ist, ob den frühen 20iger Wochen ist es aber so. Finde ich ganz schön hart und total ungerecht. Liebe Grüße

von Miramar07 am 27.08.2017, 20:38



Antwort auf Beitrag von Miramar07

Ok nochmal nachgelesen, es hängt mit dem Gewicht des Kindes zusammen, unter 500 Gramm und keine Lebenszeichen wird als Fehlgeburt bezeichnet und somit nicht als Entbindung angesehen, daher kein Mutterschutzanspruch! Unfassbar und ungerecht.

von Miramar07 am 27.08.2017, 20:45



Antwort auf Beitrag von Miramar07

ja, aber die Frau wird definitiv krank geschrieben, solange sie es braucht, sie kann sich ja psychologisch betreuen lassen und eine Krankschreibung dürfte kein Problem sein.

von Leela am 29.08.2017, 00:36



Antwort auf Beitrag von Miramar07

ja, aber die Frau wird definitiv krank geschrieben, solange sie es braucht, sie kann sich ja psychologisch betreuen lassen und eine Krankschreibung dürfte kein Problem sein.

von Leela am 29.08.2017, 00:36



Antwort auf Beitrag von Lulula2000

Die Überlebenschance eines Frühchens ist abhängig von der Reife und leider auch von Klinik zu Klinik unterschiedlich. In Deutschland ist gesetzlich verankert, dass mit Vollendung der 24. Woche, sprich ab 24+0 SSW, lebenserhaltende Maßnahmen eingeleitet werden müssen - darunter liegt es im Ermessen der Klinik. Es gibt in Deutschland nur wenige Kliniken, die extreme Frühgeburten unter 23+0 "behandeln". Eine Grauzone, die ethisch und moralisch sehr umstritten ist. Denn selbst wenn eine Überlebenschance gegeben ist, tragen die Kinder oftmals Schwere Behinderungen davon. Aber es gibt durchaus Fälle, in denen von Wundern die Rede ist. Es kommen jedenfalls verschiedene Faktoren zusammen, ab wann ein Kind überlebensfähig ist!

von Tinkiza am 30.08.2017, 05:28



Antwort auf Beitrag von Tinkiza

Hallo in Japan werden Kinder ab der 21ssw behandelt in Deutschland findet der Gesetzgeber das Leben erst ab der 24ssw lebenserhaltenwert. Ganz ganz wenige klicken tun vorher was .Wobei viel Frühgeburten mit frühem eingreifen aufgeschoben oder ganz verhindern werden könnten. Vor der 24ssw und dem Gewicht von 500g gilt es nur als später fg.der Mutterschutz fällt weg.klar ne krank Schreibung ist möglich aber auch die Kündigung während dessen ist machbar anders als beim Mutterschutz. Und das ist unfair. LG nita

von nita83 am 30.08.2017, 21:43



Antwort auf Beitrag von Lulula2000

Auch wenn Du weisst ein Kind KANN mit 22 SSW überleben heisst das nicht dass Dein Kind das auch tut wenn eines von 10.000 zB dabei ist wäre die Wahrscheinlichkeit recht gering und es sterben auch in der 30. SSW noch Kinder dagmar

von Ellert am 03.09.2017, 12:23