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Geschrieben von Memo am 23.09.2016, 13:05 Uhr

Wie seht ihr das?

Ich lese eigentlich meist nur mit aber jetzt bin ich wirklich mal fassungslos und kann es einfach nicht glauben was ich hier lese.
Ein Kind bzw ein paar Kinder werfen mit Steinen. Sie sind nicht so klein, dass sie nicht zumindest im weitesten Sinne erfassen können, dass Steine werfen Mist ist und das Glausbausteine davon zu Bruch gehen können. Die Steine gehen zu Bruch, bzw werden beschädigt, die Kinder werden erwischt. So, und jetzt?
Es gibt Gespräche, auch im Beisein anderer. Die Gespräche sind evtl peinlich, beschämend, lassen die Kinder evtl richtig schwitzen und mit einem schlechten Gefühl ins Bett gehen. Es gibt Konsequenzen, durch die sie zum einen ein Scheinchen aus der heiligen Spardose raus rücken müssen, und sie dürfen eine weitere Woche an die Tragweite ihres Handelns erinnert werden, während sie den Schulhof sauber machen.
Was lernt das Kind aus der Sache? Ich baue Mist und es folgt eine Konsequenz, eine echte, nicht so eine 'Wir reden drüber und dann ist es wieder gut'-Konsequenz wie zu Hause.
Glaubst du wirklich dass dein Kind einen Knacks fürs Leben kriegt nur weil es in diesem behüteten Rahmen Schule für sein Handeln gerade stehen muss? Glaubst du es wird in seinem Selbstbewußtsein geschwächt weil es von jemand anderem eins auf den Deckel kriegt? Garantiert nicht. Denn, das ist das Leben, das ist die Gesellschaft in der wir leben und das ist die Konsequenz für das beschädigen von fremden Eigentum. Ich hätte gerne mal gesehen was deine Konsequenz für die Nachbarskinder gewesen wäre die viel Spaß daran gehabt hätten im Eifer des Gefechts Steine auf dein Garagentor zu schmeißen. Na, wie hätte das dann ausgesehen?

Leute, denkt mal drei Schritte weiter wenn ihr eure Kinder noch immer in einer schützenden Hülle aus Watte durch die Gegend pudert, wann für eure Schätzchen das echte Leben anfangen soll wenn nicht in kleinen Sequenzen zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule.
Mal als kleine Anekdote- ein paar Kinder aus meiner Klasse klauten auf einer friesischen Insel während einer Klassenfahrt ein Fahrrad. Nette Kinder aus guten Familien. Übermütig. Die Mitschüler wussten es, keiner sagte etwas. Was passierte? Am Abreisetag stand die Polizei am Fährhafen. Alle wurden befragt und besagte Kinder wurden ermittelt. Sie waren ERWISCHT. Die Jungs durften mit dem Polizeischiff den Weg zum Festland antreten, das Gesicht meines Klassenlehrers habe ich knapp 20 Jahre später noch vor Augen. Es gab Klassenkonferenzen, Jahrgangskonferenzen, die Kinder mussten das Fahrrad ersetzen. Das Thema war gegessen, inkl Erkenntnis das Fahrrad klauen garantiert Mist ist. Fertig! Kein Seelenknacks und auch sonst keine psychischen Folgen.
Ich hätte für mein Kind die Vorgehensweise in der Schule für ganz genau richtig erachtet, ich hätte garantiert zu Hause auch noch etwas geschimpft und anschließend gemeinsam mit meinem Kind die Konsequenzen getragen, dann jedoch ohne den drohenden Zeigefinger sondern als Begleiter in der bescheidenen Situation in der sich mein Kind befunden hätte.
Genau dieses ewige Helikoptern macht es den Erziehern und Pädagogen so schwer den Kindern etwas fürs Leben mitzugeben, ihnen die Gesellschaft zu erklären und das ganze System am laufen zu halten.
Mal ein Stück weit gesellschaftlich denken und nicht immer nur an den armen kleinen Schatz, den es in diesem Fall nun mal getroffen hat.

 
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