Elternforum Rund ums Baby

Ansprüche an den Partner?

Rund ums Baby
Ansprüche an den Partner?

Sommerhut

Hallo, meine Tochter ist jetzt knapp 6 Monate alt und ich befinde mich bis Mai in Elternzeit. Mein Mann geht Arbeiten (4 Schichtsystem). Schon öfter habe ich ihn darauf angesprochen, dass ich mir wünschen würde, dass er mehr mit unserer Tochter macht. Auch mal alleine spazieren geht damit ich mal Zeit für mich habe. Er will immer, dass ich mit gehe, damit "wir" zusammen Zeit verbringen... Er sagt dann, dass ich ja Zeit habe, wenn sie schläft... Aber ehrlich gesagt, nutze ich die Zeit dann um den Haushalt zu machen, zu kochen, oder mal zu duschen. Wirklich Zeit für mich habe ich nicht. Wen er zu Hause ist, wickelt er sie auch mal, wenn ich ihn darum bitte, oder macht das Fläschchen fertig. Aber ich muss es ihm immer sagen. Von alleine kommt er nur sehr selten und nimmt sie mal. Er meint immer nur, ich muss halt sagen, wenn er was machen soll...?! Ich meine klar, wenn er von der Arbeit kommt ist er geschafft und ich versuche ihm auch so gut es geht den Rücken frei zu halten. Aber ist es zu viel verlangt, dass es unsere Tochter mal ins Bett bringt, wenn er zu Hause ist oder mal mit ihr alleine Spazieren geht, damit ich in ruhe putzen kann? Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn frage, ob er mal mit ihr raus geht. Ich versuche echt alles unter einen Hut zu bekommen, aber manchmal bin auch ich kaputt und abends einfach nur platt. Da sie mittlerweile tagsüber kaum noch schläft, habe ich Abends manchmal sogar einen rauen Hals vom vielen reden und quatschen mit ihr... Er sieht das aber nicht, auch wenn ich ihm sage, dass heute wieder ein anstrengender Tag war, tut er das gefühlt immer schnell ab. Bin ich da zu anspruchsvoll? Ich meine, er beschwert sich mittlerweile ja schon, dass sie bei ihm kaum noch ruhig bleibt und immer die Nähe zu mir sucht. Sie ist auch keine große Kuschlerin, was ihn auch stört, da er lieber mit ihr auf dem Arm auf der Couch sitzen würde und seine Ruhe hätte (zumindest kommt das bei mir so an). Sie mag unterhalten werden und spielen und Aufmerksamkeit. Ich habe das Gefühl, dass ihm das zu viel ist... Aber wie gehe ich damit um? Kann ich ihn mehr in die Pflicht nehmen, da er ja Arbeitet und eh schon wenig Zeit hat? Bin gespannt, was ihr dazu sagt.


Mitglied inaktiv

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ich habe meinem Mann gesagt am Samastag willst du putzen das Badezimmer und die Zimmer yyy sind heute dran und der Flur , Geschirr ausräumen , oder willst du lieber mit dem Kind spazieren gehen? Bahn fahren Bus fahren damit Ihr 2 Std beschäftigt seid.. du musst bei deinem Mann klare Ansage machen, sonst glaubt er ,es ist alles prima so. ich musste es auch, das erste mal wollte er putzen , ich kam Heim da war er so fix und foxi meinte dann nächstesmal gehe ich spazieren.


Mitglied inaktiv

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hallo ich verstehe euch beide. Schichtarbeiten ist sauanstrengend. Ein kleines Baby daheim auch. Vielen Männer können nun mal nicht viel mit Babies anfangen. Sie wissen einfach nicht, was zu tun ist, wie sich mit einem Baby beschäftigen. Männer sind nicht so auf dududu und dadada ai ai ai. (Ausnahmen gibt es immer). Ich verstehe schon, dass er dich gern an seiner Seite hätte. Ihr seht euch ja auch nicht ständig...…. Dass du mal Zeit für dich brauchst ist klar. Es täte ihm schon mal gut, nur nen halben Tag mit der Kleine alleine zu sein, um zu merken, dass man mit so einem kleinen Baby zu gar nichts kommt. Und wenn es schläft, dann ist man immer in Eile, rasch putzen, rasch bügeln, rasch duschen od. einfach mal selber ausruhen und geniessen, dass man grad nix muss. Das ist einfach sehr schwer nachvollziehbar, wenn man selber diese Erfahrung nicht gemacht hat. Selbst ich, Mutter von 3 Kinder (der Jüngste ist 9), frag mich manchmal, was ich den ganzen Tag gemacht habe, als die Kinder noch klein waren. Man vergisst einfach, wie zeitaufwendig die Betreuung eines Babys ist. Noch dazu sind nicht alle Babies gleich Pflegleicht. Nun ja, vielleicht macht ihr einen Kompromiss. An einem Tag pro Woche, soll er dir die Kleine abnehmen, an den anderen Tagen suchst du dir einen Babysitter, damit du mal 2-3 Stunden für dich was machen kannst (nicht putzen, waschen, kochen). Hat die Kleine keine Oma, Patin, Tante, die mal mit ihr spazieren könnte, anstatt der Vater? Od. eine Nachbarin, ein junges verantwortungsbewusstes Teeniegirl ( ich habe Babies geliebt mit 16). Die Umstellung von Paar auf Elternsein ist die grösste Herausfordung eines Paares überhaupt. Das muss sich bei euch noch einpendeln. Und kaum habt ihr euch an einen Ablauf gewöhnt, ist er schon wieder anders weil die ersten 3 Jahren im Leben eines Kindes so viel passiert, es entwickelt sich so schnell, man kommt als Eltern gar nicht richtig mit. Wenn sie dann laufen und sprechen können, durchschlafen und auf die Toi gehen, wird's dann auch für die (meisten) Männer interessant. Alles Gute


Mitglied inaktiv

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ein Sprichwort besagt, um ein Kind aufzuziehen braucht es ein ganzes Dorf. Sprich, Familie, Freunde, Nachbarn, die Dorfgemeinschaft trägt dazu bei. Es ist nicht natürlich, dass man da allein bzw. nur zu zweit durch muss. Aber leider ist unsere Gesellschaft heute so.....


Sommerhut

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Vielen lieben Dank für deine Worte. Und ja, da ist was Wahres dran. Ich erlebe es auch so, dass er oft nicht weiß wie er sich verhalten soll. Ich hab ja mal zu ihm gesagt, dass unsere Tochter nie sprechen lernen würde, wenn sie mit ihm alleine aufwachsen würde, da er so gut wie nicht mit ihr spricht... (das war aber auch eher im Spaß gemeint) Was die Betreuungsmöglichkeiten angeht sieht es bei uns eher schlecht aus. Beide Opas tot, beide Omas mindestens 100 km entfernt. Ich habe einen Bruder in der Stadt, dem ich unsere Kleine aber nicht wirklich geben würde. Tanten und Onkels auch alle weiter weg. Und nen "fremden" Babysitter?! Hm, ich weiß nicht... Ich kenne auch keine Teenies, die das vielleicht übernehmen könnten. Ein Lichtblick ist die letzte September Woche, da kommt meine Mutter zu besuch. Da habe ich schon angemerkt, dass wir mal was zu zweit machen sollten. Denn das bleibt auch so sehr auf der Strecke. Ich denke, ich werde in Zukunft mehr darauf bestehen, dass er an seinen freien Tagen ein paar Stunden Papa-Zeit einplant. Denn ich habe auch Angst davor, wenn ich im Mai wieder Arbeiten gehe, die Arbeit immer noch nur an mir hängen bleibt.


DiLee

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Ich glaube, wenn Männer erst mal verstehen, dass es sich bei dem Beruf der Mutter nicht nur um eine Schichtarbeit, sondern eher um einen 14/7/356- Job handelt, dann ändern sie sich auch. Mein mann schickt mich seit die Kleine geboren ist regelmäßig in tolle Hotels ins Spa. Er hat verstanden wie anstrengend es ist und dass auch ich mal Zeit für mich brauche. Dabei habe ich nie danach verlangt oder ihn gefragt. Vor allem seit ich ganz am Anfang mal sehr krank war und er sich 3 Tage komplett alleine um sie kümmern musste, hat er seeehr sehr viel eingesehen und auch das Papasein verstanden. Deshalb denke ich, wäre es gar nicht mal so schlecht ihn mal einen Tag mit Baby alleine zu lassen. Mein Mann sagt ständig, dass er den größten Respekt vor uns Müttern und Frauen hat und vor dem was wir leisten. Deshalb ist es für ihn selbstverständlich, dass es immer hilft. Ihm Einblick in deinen Alltag zu verschaffen finde ich daher ganz ganz wichtig. Liebe Grüße und alles Gute!


Sommerhut

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@DiLee... Neidisch sei Du hast echt Glück mit deinem Mann. Er sollte anderen Männern "Nachhilfe" geben Nein, ehrlich, ich denke du weißt,was du an ihm hast. Wie du siehst geht es auch anders. Wie du schon geschrieben hast, werde ich ihn wirklich mal ein paar Stündchen mit ihr alleine lassen. Ob er klar kommt oder nicht. Ich meine er wird sie weder verhungern lassen, noch sonst wie in Gefahr bringen. Also was soll schon passieren. Er muss vielleicht wirklich mal erfahren, wie anstrengend es sein kann. Und hoffentlich begreift er es dann. Am Sonntag hat er seinen nächsten freien Tag... Ich werde morgen mal mit ihm reden und ihn fragen, was er von einem Papa -Tag hält. Und ich überlege mir was schönes... Darauf freue ich mich schon jetzt Danke für deine Antwort


DiLee

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Sehr gerne! Du schaffst das! Einfach nicht nachlassen! Bitte berichte doch wie es ausgegangen ist :) Ich habe das so mal einer Freundin vorgeschlagen, die einen ganz schlimmen Finger zuhause hat. Ein Baby, dass sei doch nichts, den ganzen Tag nur zuhause und in Parks und dann auch noch abends nicht richtig Lust auf Sex haben? Also hat sie das mal an einem Sonntag Nachmittag abgezogen: ist Nägel und haare machen gegangen. Als sie zurück kam stand er jammernd an der Tür, während sie das Baby danach schlafen gelegt hat, ist er auf dem Sofa eingeschlafen :)))) Also nochmals viel Erfolg und genieße deine Zeit!


Mutti69

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Reizendes Exemplar hast du dir da geangelt. Ich würde auch sagen, ganz klare Ansagen machen. Dies, das und jenes muss erledigt werden, sag ihm genau was er machen soll. Wenn er mit dir gemeinsam mit dem Kinderwagen raus will, dann kann er auch das Klo mit dir zusammen putzen. Du wirst einen Menschen nicht großartig verändern können. Erwarte also nicht von EINER Aussprache, dass es nun läuft. Immer konsequent bleiben und klar formulieren. Ihn änderst du nicht, aber deine Art damit umzugehen...DIE kannst du ändern.


Orangenkern

Antwort auf Beitrag von Mutti69

"Du wirst einen Menschen nicht großartig verändern können. Erwarte also nicht von EINER Aussprache, dass es nun läuft." - da kann ich nur zustimmen. Meistens läufts nach einer Aussprache ne Weile besser, und dann schleichen sich alte Muster wieder ein. Bis zum nächsten Krach. Aber so ist das manchmal.


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von Mutti69

Er war am Anfang auch irgendwie anders. Erst als er bemerkte, dass sie größer und damit ihre Ansprüche auch größer werden hat er sich immer mehr zurück gezogen. Er räumt auch mal die Spülmaschine aus, möchte gefühlt dafür aber nen Orden :D Vielleicht bin ich auch einfach zu nachgiebig und mache es dann einfach selbst, da ich ihn nicht am A... lecken will.


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von Mutti69

Das stimmt, ich werde ihn nicht ändern können. Aber ich versuche meine Aussagen besser und klarer zu formulieren. Ich bin da auch oft zu nachgiebig und wenn er etwas nicht gleich macht, erledige ich es lieber selbst. Das ist vielleicht auch ein Fehler...


Orangenkern

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Ich finde deine Ansprüche berechtigt. Ich habe teilweise die Minuten gezählt bis mein Partner nach Hause kommt um ihm direkt das Kind in die Hand zu geben, damit ich einfach mal meine Ruhe habe. An schwierigen Tagen, versteht sich. Allerdings hab ich das Glück dass mein Partner auch Bock drauf hatte, und auch Spass dran hatte, sich alleine zu kümmern. Was du jetzt tun kannst? Gute Frage. Erstmal kein schlechtes Gewissen haben, wenn er sich mal um seine Tochter alleine kümmert. Er ist der Papa, ganz ehrlich, tut den beiden für die Vater Tochter Beziehung auch mal gut. (seit dem Papa hier in EZ war einen Monat, war das Wort "Mama" erstmal aus ihrem Wortschatz verschwunden, da gabs nur Papa Papa Papa.) Zweitens: ihn in die Pflicht nehmen, und mal was für dich selbst machen ausserhalb der Wohnung - anders wird es nichts werden, weiß ich aus Erfahrung ;) also such dir einen Termin (Sport, Spa, oder Date mit Freundin), sag ihm natürlich vorher Bescheid und dann muss er halt mal ran. Bestimmt hat er bisschen Bammel weil er das vorher nie gemacht hat, aber Übung macht den Meister.


Orangenkern

Antwort auf Beitrag von Orangenkern

Nachdem er übrigens selber in EZ war (13. Lebensmonat) hatte er auf einmal ein ganz anderes Verständnis, was "anstrengender Tag" bedeutet ;-)


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von Orangenkern

Das kenne ich! Vor allem, wenn der Tag mal wieder schlaflos und mit viel gequengel vollgepackt war. Aber so groß das Bedürfnis ist, ich lasse ihn immer erst ankommen, duschen, essen etc. Er kann zu Hause wirklich entspannen bevor er sich um die kleine kümmert. Meistens ist sie dann eh schon müde und schläft recht schnell ein. Was die Zeit für mich angeht, ich traue mich schon gar nicht mehr wirklich länger (2 Stunden+) das Haus zu verlassen. Es nervt ihn, wenn sie jammert, sie quengelt oder eben unzufrieden ist. Er ist dann schnell ungeduldig. Ich weiß nicht, wie ich dann ein ruhiges Gewissen haben kann, wenn ich nicht zu Hause bin. Könnte mich da nicht wirklich entspannen. Es ist echt blöd.


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von Orangenkern

Ich hab ja auch schon gesagt, wenn du frei hast, machst du mal einen Tag das, was ich sonst mache... Aber das steht nach wie vor aus...


Atombiene

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Ich finde nicht, dass deine Ansprüche zu hoch sind. Es sollte selbstverständlich sein, dass er euer Baby auch mal alleine nimmt, mit ihr raus geht und dir so ein wenig Zeit für dich verschafft. Oder, da sie ja die Flasche nimmt, sie ins Bett bringt. Zumindest ab und zu. Verlangt ja keiner, dass er nach der Arbeit die komplette Babybetreuung übernimmt. Das Argument, du sollst immer mitkommen, um Zeit als Familie zu verbringen, ist in diesem Fall wohl nur eine billige Ausrede. Ich bin der Ansicht, dass sich dein Mann davor drückt, alleine mit eurem Baby zu sein. Jetzt kommt auch noch ein abgedroschener Satz hinzu: es ist EUER Kind und ihr seid beide dafür verantwortlich. Nicht nur du. Und das gilt auch für alltägliche Dinge wie das Zubettbringen. Was mich persönlich nicht stören würde, vor allem wenn es anders nicht funktioniert, ist es, meinem Mann zu sagen, was es im Haushalt zu erledigen gibt und wo er dir helfen könnte. Manche Menschen haben da eben einen anderen Blick. Im Übrigen nicht nur Männer, gibt da auch Frauen ... Oder ihr vereinbart feste Aufgaben, die nur er übernehmen soll. Auch hier gilt, dass er nicht nach Feierabend noch komplett den Haushalt wuppen soll. Aber regelmäßig den Müll wegbringen, die Wäsche aufhängen oder mal saugen sollte doch drin sein. Rede in Ruhe mit deinem Mann. Schildere die aktuelle Situation und wie du dich fühlst. Versuche es ohne Vorwürfe. Und wenn du ihn jedes Mal sagen musst, er soll die Kleine nehmen oder etwas anderes erledigen, dann sieh es locker. Sicher kann es Nerven, aber wenn es so klappt, dann besser als gar nicht :)


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von Atombiene

Super Beitrag, danke dir. Ich bin wohl echt ein bisschen zu weich was das verteilen von Aufgaben angeht. Ich mache vieles lieber selbst bevor ich andere, in dem Fall meinen Mann, frage. Aber das ist auf Dauer echt anstrengend. Das mit den festen Aufgaben finde ich gar nicht so schlecht. So weiß jeder, was zu tun ist und kann sich später nicht beschweren. Und es ist richtig, dass ich ihm ruhig sagen kann, was er tun kann in Bezug auf unsere Tochter. Vielleicht weiß er wirklich nicht, was er tun soll und ist froh, wenn ich ihm da Anweisungen gebe. Das sollte ich lockerer sehen. Danke für deine Antwort!


Bärenmama2016

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Ihr müsst euch da noch eingrooven, und das ist einfach anstrengend und dauert seine Zeit, zumal eure Lebensumstände und die Bedürfnisse eurer Tochter sich weiterhin immer wieder verändern werden.. Eine universelle Formel für gerechte Aufgabenteilung gibt es nicht, und besonders in dieser Lebensphase muss man das als Paar immer wieder neu aushandeln, ausgehend davon wie eure Bedürfnisse sind. Wenn du Entlastung brauchst, und wenn dein Mann die leisten kann (beides könnt nur ihr selbst beurteilen, da kann dieses forum nicht helfen!), dann müsst ihr was verändern. Und wenn bei euch die "Regie" für Haushalt usw bei dir liegt, und eine Entlastung so aussehen kann, dass du Aufgaben an deinen Mann delegierst - warum nicht? Und dann überlege doch mal was du vielleicht einmal die Woche schönes alleine für dich machen kannst - vielleicht einen Sportkurs oder was in die Richtung? Dann habt ihr eine verbindliche Abmachung, dein Mann weiß was von ihm erwartet wird, und du hast was, worauf du dich freuen kannst...


Smudo

Antwort auf Beitrag von Bärenmama2016

Wir hatten das auch so als unsere Kinder klein waren. Schichtarbeit ist nicht ohne.. Sag ihm doch einfach dass er das oder das machen soll. Damit ihr dann schneller fertig seid und dann sich einer um das Mädel kümmern kann Und der andere ruhen kann. Gugt wenn es vom Schicht Plan am besten passt. Das ist eine sehr große Herausforderung und Umstellung.. Immer dran bleiben dann klappt das auch. Wichtig ist auch immer ehrlich miteinander zu sein. Zu sagen was nervt ohne, dass der andere eingeschnappt ist. Liebe Grüße Claudia


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von Bärenmama2016

@FrauStorch Ich finde es toll, dass dein Partner und du eine so einstimmige Lebensweise teilt. So harmonisch und gleichberechtigt geht es jedoch nicht überall zu. Ebenso wenig wie jeder treu ist oder gar den anderen aufrichtig liebt. So ist das Leben. Alles unterscheidet sich und jeder lebt anders. Ihr habt für euch den richtigen Weg gefunden. Und ich wette, dass dieser auch nicht immer einfach zu gehen war und es auch bei euch Streitpunkte gab. Zudem scheint es, als wären eure Kinder schon älter. Heißt, ihr seid eingespielt. Habt schon einige Höhen und tiefen durch. Wir hingehen stehen noch gaaaanz am Anfang. Gerade waren wir noch das verliebte paar, keinen Augenblick später junge Eltern, die mit der Situation auch erst mal zurecht kommen müssen. Dass es da Reibung gibt, ist doch selbstverständlich, oder?! Nur zum Verständnis, ich habe mich bewusst FÜR die Elternzeit entschieden, da ich weiß, wie wichtig die ersten Monate im Leben eines Babys sind. Schon allein des stillens wegen. Aber auch so bin ich eher der häusliche Typ. Ich mach gerne sauber und mag es, wenn die Wohnung aufgeräumt ist. Das es in letzter Zeit eben nicht mehr so geht wie vorher, musste ich auch erst einsehen und da nicht nur ein Auge zu drücken. Auch das ist ein Prozess. Die gewohnten Dinge nicht mehr so eng zu sehen. Wie es sein wird, wenn ich nächstes Jahr auch wieder vollzeit arbeiten gehen... Ich bin keine Hellseherin... Genauso wie ich nicht wusste, was auf mich/uns zukommt, wenn wir erst einmal Eltern sind. Mein Partner und ich haben uns zusammen für ein Kind entscheiden, weil wir uns lieben!!! Was das dann mir häuslichen Aufgabenverteilungen und Emanzipation zu tun hat weiß ich nicht Wie ein Mensch mit gewissen Situationen umgeht, sieht man eben manchmal erst, wenn es soweit ist. Deine Nachricht liest sich so, als hätte ich geschrieben, dass mein Mann nach der Arbeit nur vorm Fernseher sitzt und nichts tut?! Vielleicht solltest du sie nochmal genauer lesen und die Fragestellung beachten. Es geht in erster Linie NICHT um den Haushalt, denn den mache ich nach wie vor gerne selbst (mein Mann räumt jedoch auch die spülmaschine aus, geht einkaufen, kocht und wäscht etc.). Es geht um die zeit, die er mit unserer Tochter verbringt und das er die "Aufgabe" als Hausfrau und Mutter nicht wirklich ein-und wertschätzen kann. Ich habe nie gesagt, dass er ein macho ist und sich von vorn bis hinten bedienen lässt. Da hast du denke ich was falsch verstanden. Wie dem auch sei. Ich hab viele nützliche Beiträge gelesen und bedanke mich dafür. Wie es weitergeht, ich werde berichten :)


FrauStorch

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Mein Beitrag wird dir nicht helfen, die anderen haben ja aber schon das wichtigste geschrieben. Ich muss an dieser Stelle aber echt mal schreiben wie häufig ich den Kopf schütteln muss wenn ich lese, was für Rollenbilder und Rollenverständnisse hier noch herrschen. Und was für Männer ihr euch passend dazu aussucht. Und dann immer diese Kommentare wie: Männer wissen halt nicht viel mit Babys anzufangen und Co. Ich kenne viele Männer die genauso Vater sind wie die Frauen Mutter und nicht diesen alten Klischees nachhängen und sich anstellen wie Kinder. Sorry, aber ich muss mal klar sagen: ihr sucht euch die Kerle doch aus, wenn ihr so einen nehmt was meckert ihr denn dann hinter? Klar, Frauen sind für Kinder und Haushalt da und den Männern ist nach der Arbeit “der Rücken frei zu halten“ Erinnert mich irgendwie an 50er Jahre Haben wir in all den Jahren nicht mehr erreichen können? Das macht mich echt traurig.


Bärenmama2016

Antwort auf Beitrag von FrauStorch

Hmm, dass in einer Beziehung Aufgaben geteilt werden finde ich irgendwie normal. Wichtig ist doch nur, dass beide damit zufrieden sind und keiner von beiden mehr belastet wird als der bzw die andere. Dass auch im Jahre 2018 noch ganz häufig die Frau den häuslichen Part übernimmt finde ich dann ok, wenn das freiwillig geschieht und nicht nur "weil das halt Frauen-Aufgabe ist" oder "weil Männer nicht mit Babys können". Das ist natürlich Quatsch, da stimme ich dir zu. Aber wenn man sich für das Modell entscheidet, warum dann nicht den Partner entlasten, damit der abends nach der Arbeit mal kurz die Beine hochlegen kann? Ganz ehrlich, wenn ich an einem normalen Arbeitstag 11 Stunden unterwegs war freue ich mich schon, wenn mein Partner mir abends noch ein halbes Stündchen den Rücken frei hält bevor ich mit dem Zwerg spiele... Und darüber hinaus weiß ich nicht, wie das bei den anderen hier so ist, aber ich hab meinen Mann kennengelernt, da war ich noch Lichtjahre davon entfernt, auch nur über Kinder, Haushalt usw nachzudenken - das waren nicht die Kriterien, nach denen ich ihn mir "ausgesucht" habe. Eher schöne lange Haare und so. dementsprechend muss auch ich manchmal meckern wenn wir bei diesen Themen nicht einer Meinung sind.. Gehört irgendwie dazu, oder? nobody is perfect!


FrauStorch

Antwort auf Beitrag von Bärenmama2016

Naja, man trifft so eine Entscheidung nicht nur einmal. Ich suche mir den Kerl mit langen Haaren aus weil ich ihn gut finde. Aber deswegen muss er doch nicht Ehemann und Kindsvater werden. Wenn ich Kinder zeuge oder heirate sind das jeweils neue Entscheidungen und da frag ich mich doch ob der Typ mit den langen Haaren auch dafür passt. Und was hier ja kritisiert wird sind ja keine Alltagsfragen wie Wer bringt heute den Müll runter? Es geht ja um Einstellungen und Rollen. Und das lässt meine Stirn runzeln. Und ich hoffe ja doch mal, dass es freiwillig entsteht, alles andere wäre ja auch schlimm. Nur frag ich mich warum diese Entscheidungen doch so häufig immer in die gleiche Richtung getroffen werden. Das Ergebnis ist dann nicht anders als in den 50er Jahren. Im übrigen bin ich diejenige die nach 11 Stunden nach Hause kommt und ich leg mich nicht paschamäßig auf die Couch und lass mir mein Abendessen servieren sondern ich komme heim und kümmere mich dann um mein Kind. Weil ich eines von zwei Elternteilen bin, auch wenn ich diejenige bin die Vollzeit arbeitet. Da endet der Tag nicht mit Feierabend ab Dienstschluss, genauso wenig für meinen Mann der ab Nachmittags mit Sohn zu Hause ist. Das ist doch die Aufgabe die man eingeht wenn man Kinder bekommt, da gibt es keinen Feierabend. Das nennt man erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Das ist Einstellungssache und nicht jobabhängig. Traurig, dass diese Art der Gleichberechtigung noch so wenig ankommt.


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von FrauStorch

Siehe meine Antwort eins weitet oben @Frau Storch


Bärenmama2016

Antwort auf Beitrag von FrauStorch

Also, ich bin auch diejenige mit den 11-Stunden-Tage (gottseidank nur 3x pro Woche) - aber ich nehme gerne dankend das Angebot an, dass ich mich kurz ausruhen kann, bevor es zuhause "losgeht" - fühle mich dabei nicht wie ein Pascha sondern wie ein erschöpfter Mensch. Und wenn mein Mann nicht so erschöpft ist und noch ne halbe Stunde machen kann - wo ist das Problem? Ist doch normal, dass man sich gegenseitig unterstützt!? Warum sollte das umgekehrt nicht gelten, wenn der Mann erschöpft nach Hause kommt? Aber darum ging es ja ursprünglich gar nicht... "Da gibt es keinen Feierabend" - da stimme ich dir überhaupt nicht zu. Ja, mit Kindern ist alles viel, viel anstrengender und man hat viel weniger Zeit - aber umso wichtiger ist es doch, dass man sich gegenseitig mal den Rücken freihält... Und da wird es immer schwierig in Foren wie diesen - keine von uns kann beurteilen, wie stressig der Alltag der AP ist, und wie geschafft ihr Mann abends ist. Erstens: Menschen sind unterschiedlich belastbar und deshalb nicht mehr oder weniger erwachsen! Zweitens: wie irgendjemand oben schon schrieb, Jobs sind unterschiedlich anstrengend, und Schichtarbeit ist einfach besonders belastend (ganz objektiv - dadurch verlierst du Jahre an Lebenserwartung...). Also, wir können es für den Fall einfach nicht beurteilen und sollten erst recht nicht VERurteilen. Wichtig ist, dass die AP ihre Bedürfnisse erkennt und ihrem Mann ggü artikuliert, damit die beiden ne Lösung finden können, die zu ihnen passt (und nicht zu Herrn und Frau Storch, die vielleicht etwas mehr Power und auch ganz andere Bedürfnisse haben). Und die eigentlich wirklich spannende Frage: Warum leben so viele Paare heute noch das traditionelle Modell, so wie in den 50ern? Mich treibt die Frage auch um, by the way. Ich glaube, da gibt es ganz viele strukturelle Ursachen, aber in erster Linie ist das ein kulturelles Ding, und kultureller Wandel braucht einfach ewig...


EmmaKili

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Selbst wenn ich mir jetzt böse Kommentare einfange..ich sehe das ein wenig anders...ich selbst arbeite Schicht..ist anstrengend genug..wenn ich Elternzeit hatte (3Jahre) dann war auch ICH dafür zuständig..Haushalt, Baby &co...dafür ist die Elternzeit schließlich da...klar wird mal gewickelt oder wenn Partner mal frei hat, sich mal drum gekümmert, aber wenn der Partner arbeiten geht sollte man schon sehen dass das Anstengung genug ist..bzw.da mach ich persönlich schon noch den Unterschied ob mein Partner ein Bürosesselpuper ist oder eben Schicht arbeitet...wenns ein einfacher Hob ist darf er zu Hause gerne mehr machen..wie jetzt in meinem Fall..mein Partner arbeitet nur von Mo-Fr, täglich geregelte Zeiten-ich Schicht, da ist es nur logisch wenn er zum größten Teil den Haushalt übernimmt... Gut, evtl.war es damals auch so, dass Partner garnicht so viel hätte abnehmen können...war ja halbstündlich das erste halbe Jahr mit stillen beschäftigt.. Aber wenn du willst dass er mehr macht dann braucht Mann klare Ansagen...von alleine denken die meisten nicht daran, selbst was in die Hand zu nehmen...


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von EmmaKili

Danke für deine Antwort. Aber um den Haushalt an sich geht es mir nicht. Vielleicht habe ich meine Frage da ein bisschen ungünstig formuliert?! In erster Linie geht es mir um den Umgang und die Zeit mit unserer Tochter.


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von EmmaKili

PS: er arbeitet Schicht, hat aber auf der Arbeit kaum was zu tun,da er Schichtleiter ist und die Arbeit eher abgibt und koordiniert. Er hat nach 8 Stunden Feierabend... Das hat eine Mutter nicht! Da ist halt der größte Unterschied.


FrauStorch

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Sommerhut, darum geht es mir auch nicht. Ich hab es natürlich etwas überspitzt ausgedrückt um zu verdeutlichen was ich meine. Mir geht es auch nicht darum wie anstrengend eine Arbeit ist oder wir es "besser" hinkriegen als andere. Ich wollte nur ein Gegenbeispiel liefern. Mir geht es hier auch gar nicht um einzelne Personen oder Einzelmeinungen. Mir geht es darum, dass man doch bei vielen hier (und ich meinte gar nicht nur deine Beträge) schon die alten Rollenklischees rauslesen kann und gewisse Muster tief verwurzelt erscheinen. Das gilt auch nicht nur für hier, ich finde das findet man auch im Alltag noch häufig. Und ich finde das bedenkenswert. Wie leicht wir Frauen uns doch in diese alten Strukturen einfügen und dass die Diskussionen, die am Ende stehen, im Grunde die gleichen sind wie halt noch vor vielen vielen Jahren. Es macht für mich den Anschein dass sich vordergründig so viel getan haben soll, am Ende aber da einfach nur viel Camouflage hinter steckt. Und am Ende ist es doch so: Wir sind die Mutti und müssen unsere Männer bitten doch auch mal was mit dem Kind zu machen... hallo? Ich hab mich nicht auf den Haushalt beziehen wollen, sondern vor allem auf das scheinbar nicht vorhandene selbstverständliche Verantwortungs- und Zuständigkeitsgefühl der Männer und wie wir Frauen damit umgehen. Alleine schon die Frage, ob du zu ansprüchlich bist wenn du möchtest dass dein Mann sich eigenständig verantwortlich fühlt ohne dass du ihn dauernd drauf stoßen willst ist doch da schon das beste Beispiel. Auf diesen Gedanken kommt man doch nur, wenn man es nicht für selbstverständlich hält. Und wenn wir Frauen das schon nicht tun, warum sollten es dann die Männer machen? Mir geht es nicht darum verurteilen, das steht mir gar nicht zu. Ich möchte nur dieses Thema nochmal wachrufen und dafür sensibilisieren. Und wenn ich hier dann diese Standardsprüche wie "Bei Männern muss man halt..." oder "Ohne klare Ansagen können sie doch nicht..." höre, dann zeigt das doch auch ein stückweit, wie sehr wir da selber noch drin hängen. Wir ERWARTEN ja noch nicht mal mehr eigenständiges Verantwortungsgefühl sondern fragen uns dann, ob das nicht sogar zuviel verlangt ist. Und am Ende sind wir Frauen und die Väter doch diejenigen die die Söhne erziehen und denen Rollen vorleben und mitgeben. Wandel entsteht nur da, wo man selber mitmacht. Klar, jetzt kann man sagen: Mach doch jede wie sie will, ist doch egal! Das mag auch für den einzelnen so gelten, ABER: Ich sehe auch die Unterschiede der Frauen die versuchen den Spagat zu schaffen: Job, Familie, Haushalt, Freizeit. Und um wieviel mehr sich diese häufig abstrampeln als die Männer es in ihren (alten und wohl auch neuen) Rollen es taten und tun. Einfach weil wir selber diese Abgrenzung dort sehen, bei uns aber nicht. Die Burn-out-Raten und Depressionen in dieser Gruppe werden steigen, eben weil wir Frauen dann glauben für alles gleichzeitig verantowrtlich zu sein und dies nicht selbstverständlich mit den Männern teilen. Und am Ende stecken wir dann zurück, meist was den Beruf/Karriere angeht. Weil die Männer und auch Frauen von ihren Müttern noch so erzogen wurden, dass sie die alten Rollenmodelle noch wollen. Weil wir Frauen diejenigen sind die selbstverständlich Teilzeit (oder Hausfrauendasein) wählen wenn das Kind kommt. Es ist eine Quote von 1,5 % der Paare, bei denen sich aktuell die Frau entscheidet Vollzeit zu arbeiten und der Mann auf Teilzeit geht. Ich finde das sehr schwach für 2018. Und es geht doch nur anders, wenn wir unsere Söhne so erziehen, dass es für sie SELBSTVERSTÄNDLICH ist, dass Vater und Mutter gleichberechtigt und gleich verantwortlich für die Kindererziehung sind. Und wir es ihnen vorleben. Aber wenn uns das noch nichtmal bewusst ist, wie sollte man denn dann dafür sensibel sein? Sommerhut, du schreibst es geht nicht überall so gleichberechtigt zu. Genau das meine ich ja, es liegt am Ende an uns selber ob wir etwas dafür tun wollen oder nicht. Ich muss mal an dieser Stelle ganz klar meinen Schwiegereltern danken. Die haben großartige Arbeit geleistet was das angeht. Ich würde mir wünschen, dass viele von uns an unsere zukünftigen Schwiegertöchter denken und gleichfalls handeln. Und das wir unsere eigenen Töchter ebenfalls darin stärken. Denn nur so hat Gleichberechtigung in der Zukunft wirklich eine Chance.


Sommerhut

Antwort auf Beitrag von FrauStorch

Da muss ich dir Recht geben. Das Problem hierbei ist jedoch, dass "wir Frauen" (natürlich nicht alle, denn man kann sich nie auf alle sondern nur eher auf die Allgemeinheit beziehen) nichts ändern. Auf der einen Seite wollen wir die volle Unterstützung von unserem Partner, Gleichberechtigung und Emanzipation! Auf der anderen Seite steht da die Realität, zum einen durch den Staat (da Frauen nach wie von in vielen Berufen deutlich weniger verdienen als Männer in der selben Position) auf der anderen Seite durch unser eigenes Denken/Handeln. Als Beispiel nehme ich gerne das "erste Date" oder allgemein Essen gehen zu zweit etc.. Wo steht geschrieben, dass der Mann das zahlten muss? Fast alle Frauen erwarten dies aber! Wenn eine Frau sich mit einem Mann trifft und dieser nicht die Rechnung übernimmt, ist er gleich ein Geizhals und unsympathisch. Da fängt es aber schon an! Wenn die Frau so auf Gleichberechtigung aus ist und ihre Stellung in der Gesellschaft verbessern möchte, muss sie eben schon bei solchen Kleinigkeiten anfangen! Für mich ist es schon immer selbstverständlich gewesen, meine Rechnungen selbst zu zahlen. Ich war und bin noch nie abhängig von einem Mann gewesen (eines der Dinge, die mir meine Mutter beigebracht hat). Doch leider erlebe ich es immer wieder (die Sendung auf VOX "first Dates" zeigt es jeden Tag aufs neue), dass Frauen sich schon ganz am Anfang "abhängig" zeigen und einfach nicht in der Lage sind, sich schon hier durchzusetzen! Denn das ist finde ich der erste Schritt. Und das ist eine Sache, über die ICH mich sehr ärgere :D Zu all deinen anderen Anmerkungen kann ich ebenfalls nur bejahend mit den Kopf nicken. Ich sehe das genauso, dass die Eltern dafür verantwortlich sind, wie die Kinder später mal mit diesem Thema umgehen! Mir stellen sich schon beim Gedanken dabei die Haare zu Berge, wenn ich sehe, dass Mädchen nur in Rosa gepackt werden und wie Püppchen und Prinzessinnen behandelt werden. Jungs hingegen dürfen nicht weinen, weil sie ja Männer sind...(WAS FÜR EIN SCH...!!!!) Da bekomme ich echt die Kriese! Warum es nach wie vor diese "klassische" Rollenansicht gibt, hat denke ich viele Gründe. Einer ist wohl der gute alte Genetisch bedingte. Was sich über tausende von Jahren bewehrt hat, wird sich nicht über Nacht ändern. Da bedarf es eben viele weitere Generationen, damit sich dieses Verhalten anpasst und als "neues" Modell dient.So erkläre ich mir das fehlende selbstverständliche Verantwortungsgefühl was den Haushalt/Kinder angeht. (Aber auch hier ist natürlich nicht jeder Mann gemeint)! Dann wäre da der oben erwähnte Politische Part. Ich meine in Dubai dürfen Frauen erst seit letztem Jahr offiziell Auto fahren Das zeigt doch, dass es da noch sooooo viel Handlungsbedarf gibt. Auch das familiäre Umfeld ist ausschlaggebend. So bekommt man von seinen Eltern und manchmal sogar Großeltern ein Familienkonzept vorgelebt, welches man "einfach" kopiert und als richtig empfindet. Wenn dann noch Freunde und Bekannte einem ein schlechtes Gewissen machen (weil es bei ihnen ja immer reibungslos klappt), wenn man nicht jeden Tag frisch kocht, den Haushalt schmeißt und dabei nicht noch tip top gestylte ist, komplettiert sich das Gesamtbild und mal lebt gedanklich wieder im Jahre 1950 und findet sich eben damit ab! Umso wichtiger finde ich dann solche Beiträge und ich bin froh, dass du deine Ansicht nochmal genauer beschrieben hast! Was das jetzt für mich persönlich bedeutet... hm, schwer zu sagen. Der einzige Weg ist der Dialog untereinander, das ist mir bewusst. Nicht nur einmal, sondern immer wieder wenn man das Bedürfnis verspürt und etwas zu sagen hat. Das gilt für beide Seiten. Die Diskussion hier im Forum hat aber auch viele (neue) Gedanken in mir geweckt und mir zu ein paar Denkanstößen verholfen. Darum bin ich dankbar, dass es in der heutigen Zeit die Möglichkeit gibt, die Meinung und Erfahrungen miteinander teilen zu können.


Esmeralda

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Hallo. Also im Grunde denke ich, hier liegen keine besonders verqueren Persönlichkeiten und auch keine extrem falschen Verhaltensweisen vor. Es ist einfach eine neue Situation, die sich durch die schnelle Entwicklung des Kindes auch fortwährend verändert. Es ist ja nun auch nicht unüblich, dass bei einer gewissen Arbeitsteilung eines Paares jeder meint, er selbst mache mehr, bzw. sei erschöpfter. Und das einzige, was helfen kann, ist m.E. viel Kommunikation, auch wiederholt. Nur so entwickelt man einen etwas realistischeren Eindruck von der Belastung und den Bedürfnissen des anderen und kommt dem anderen bei vorhandener Liebe auch entgegen, ohne sich ausgenutzt oder unter Druck zu fühlen. Ich finde aber schon, dass mal ein Spaziergang mit dem Kind oder ins Bett bringen doch durchaus drin sein sollte. Denn das gehört ja zum normalen Alltag mit dem Kind, bei dem man eine normale Beziehung zu ihm aufbaut. "Ich meine, er beschwert sich mittlerweile ja schon, dass sie bei ihm kaum noch ruhig bleibt und immer die Nähe zu mir sucht." Hier würde ich an deiner Stelle ansetzen. Da geht es ja gar nicht um deine Ansprüche, sondern um die des Kindes. Erkläre ihm, dass deine Tochter eben andere Ansprüche hat, dass sie jung und voller Energie ist und oft etwas ganz anderes braucht als Kuscheln. Dass sie Reize und Anregung benötigt. Ich finde das sowieso befremdlich, dass er sich "beschwert", wie deiner Tochter ist oder wenn sie deine Nähe vorzieht. Das ist das, was ich wirklich bedenklich finde, an dem, was du erzählst. Da liegt auch noch viel Konfliktpotential und ein völlig falscher Blick auf das Kind. :( Vielleicht würde es tatsächlich helfen, wenn er in irgendeiner Form seriöse Informationen zur Entwicklung von Kindern bzw. dem Umgang mit ihnen bekäme? Kann ja auch durch z.B. Väter mit mehr Erfahrung aus dem Freundeskreis sein, oder ein Buch oder oder… Was ihm eben am besten entspricht. Aber es sollte vielleicht eine andere Quelle als du sein, damit er sieht, dass du das nicht nur sagst, damit du ihm die Kleine abnimmst. Grüße Esmeralda


Esmeralda

Antwort auf Beitrag von Sommerhut

Hallo. Also im Grunde denke ich, hier liegen keine besonders verqueren Persönlichkeiten und auch keine extrem falschen Verhaltensweisen vor. Es ist einfach eine neue Situation, die sich durch die schnelle Entwicklung des Kindes auch fortwährend verändert. Es ist ja nun auch nicht unüblich, dass bei einer gewissen Arbeitsteilung eines Paares jeder meint, er selbst mache mehr, bzw. sei erschöpfter. Und das einzige, was helfen kann, ist m.E. viel Kommunikation, auch wiederholt. Nur so entwickelt man einen etwas realistischeren Eindruck von der Belastung und den Bedürfnissen des anderen und kommt dem anderen bei vorhandener Liebe auch entgegen, ohne sich ausgenutzt oder unter Druck zu fühlen. Ich finde aber schon, dass mal ein Spaziergang mit dem Kind oder ins Bett bringen doch durchaus drin sein sollte. Denn das gehört ja zum normalen Alltag mit dem Kind, bei dem man eine normale Beziehung zu ihm aufbaut. "Ich meine, er beschwert sich mittlerweile ja schon, dass sie bei ihm kaum noch ruhig bleibt und immer die Nähe zu mir sucht." Hier würde ich an deiner Stelle ansetzen. Da geht es ja gar nicht um deine Ansprüche, sondern um die des Kindes. Erkläre ihm, dass deine Tochter eben andere Ansprüche hat, dass sie jung und voller Energie ist und oft etwas ganz anderes braucht als Kuscheln. Dass sie Reize und Anregung benötigt. Ich finde das sowieso befremdlich, dass er sich "beschwert", wie deiner Tochter ist oder wenn sie deine Nähe vorzieht. Das ist das, was ich wirklich bedenklich finde, an dem, was du erzählst. Da liegt auch noch viel Konfliktpotential und ein völlig falscher Blick auf das Kind. :( Vielleicht würde es tatsächlich helfen, wenn er in irgendeiner Form seriöse Informationen zur Entwicklung von Kindern bzw. dem Umgang mit ihnen bekäme? Kann ja auch durch z.B. Väter mit mehr Erfahrung aus dem Freundeskreis sein, oder ein Buch oder oder… Was ihm eben am besten entspricht. Aber es sollte vielleicht eine andere Quelle als du sein, damit er sieht, dass du das nicht nur sagst, damit du ihm die Kleine abnimmst. Grüße Esmeralda