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Geschrieben von Mibu am 26.02.2014, 10:38 Uhr

Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Hallo,

meine Tochter wurde letztes Jahr in der 4. Klasse negativ auf Legasthenie getestet und besucht seit vier Monaten die Legasthenie-AG auf ihrer Schule (Gym, S.-H.), da die Klassenlehrerin auch meint, dass sie orthographisch auffällig ist. Aus diesem Grund wird sie in den kommenden Monaten noch einmal getestet.
Im Mai stellt sich die Frage, ob sie ab der 6. Klasse Latein oder besser Französisch nimmt.
Für Französisch spricht, dass ich sie ganz gut unterstützen kann, aber reicht das?
In Englisch steht sie zwischen 3 und 4, wobei es eher momentan Richtung 3 geht.
Wenn das erkannt wird, hätte sie Notenschutz in der Rechtschreibung, auch in den Fremdsprachen, aber wenn es wieder nicht anerkannt wird?
Deshalb stellt sich die Frage: Lieber Latein oder Französisch?

Miriam

 
29 Antworten:

Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.02.2014, 11:01 Uhr

Auch, wenn das jetzt ungewöhnlich klingt: Bei einer Rechtschreibschwäche halte ich es für fast egal.

Meine große Tochter hat eine (nachgewiesene) schwere Legasthenie und ging auf eine Schule, die sich auf legasthene Kinder spezialisiert hatte. Dort wurde in allen Fremdsprachen von Anfang an darauf geachtet, daß die Kinder jedes Wort quasi doppelt lernen - gesprochen und geschrieben. Das lief zwar auf stures Auswendiglernen hinaus, aber es hat ganz gut funktioniert.

Bei legasthenen Kindern klappt ja die Verschriftlichung des Gesprochenen nicht richtig. Insofern ist es kein wirklicher Vorteil, wenn man zum Beispiel Latein so schreibt, wie man es spricht - das klappt ja eh nicht.

Allerdings: Wenn auch Lesen sehr schwer fällt, hat Latein dann doch wieder Vorteile, denn die Worte haben nicht so viele Buchstaben an Stellen, wo sie keiner erwartet ;-).

Meine Tochter hatte als zweite Fremdsprache Französisch, weil es keine Alternative gab (sie war auf der Realschule und der Sprachzweig wurde nur mit Französisch angeboten). Es war kein Spaziergang, aber sie hat immerhin mit 4 abgeschlossen.

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Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von MoneSi am 26.02.2014, 11:31 Uhr

Hallo,
wir hatten einen Elternabend zur LRS-Problematik. Die Schule meiner Tochter ist bemüht, vielen Kindern von Anfang an LRS - auch in Englisch - zu bescheinigen, im Hinblick auf die spätere Abi-Note und einem ggf. notwendigen NC. Nach deren Aussagen gibt es nicht die Möglichkeit der Anerkennung in der 2. Fremdsprache, weil es diese definitiv nicht gibt. Habe dies nicht hinterfragt, die Lehrerin scheint aber sehr informiert zu sein.
Von daher würde ich sagen, es ist egal. Die LRS wird es nicht erschweren, die Sprache- egal welche - zu erlernen.
Persönlich tendiere ich zu Latein, weil es für mich "logischer" ist, man mit Fleiß eine akzepable Note erreichen kann und (denke ich) LRS-geplagte Kinder im Auswendiglernen eher Übung haben

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Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von Putzteufel am 26.02.2014, 11:44 Uhr

wie leicht lernt sie denn Sprachen zu sprechen und zu verstehen????

Ich weis zwar dass bei Latein viele Probleme haben wegen der Grammatik - aber ich weis von meinem Großen dass Franz immer komplizierter wird da es immer Ausnahmen von der Ausnahme gibt - er wählt jetzt Franz ab obwohl er die Sprache generell gerne gemacht hat - es wird ihm aber zu kompliziert.

Ist schwer zu sagen - wenn ich meinen jüngeren ansehe - der zwar auf der Real ist - aber für ihn wäre auch eher Latein in Frage gekommen - einfach weil man es schreibt wie man es spricht - und er auch ohne LRS in Englisch seine Probleme hat weil ihm die Sprache nicht gefällt. Franz wäre bei ihm gar nicht gegangen.

Ob Dir meine Aussage hilft - keine Ahnung - aber vielleicht hilft auch wenn Du mit Deiner Tochter sprichst was sie machen will???? Ist oft ein besserer Anreiz zu lernen wie wenn man bestimmt was die Kinder lernen sollen.

Gruß Putzi

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Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von stjerne am 26.02.2014, 13:43 Uhr

Meine Tochter hat da auch größte Probleme. Ich bin daher froh, dass ihre zweite Fremdsprache Latein sein wird. Ich denke, dass ihr das leichter fallen wird. Sie liebt allerdings auch Grammatik, das sollte man für Latein.

Ich finde im Moment reicht es, dass sie mit deutscher und englischer Orthographie kämpft. Wenn die französische erst in drei Jahren dazukommt, hat sie ihre Schwierigkeiten bis dahin hoffentlich ein wenig bezwungen.

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Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von anico am 26.02.2014, 13:55 Uhr

Ganz eindeutig Latein!!!!
Mit den ganzen Akzenten und Wörtern mit ähnlicher Schreibweise wird sie sonst verzweifeln bei Französisch.

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Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von pivi am 26.02.2014, 17:38 Uhr

Tochter ist auch Legasthenikerin mit eingeschränkter Lesegeschwindigkeit.
Sie geht jetzt 7 Kl. Gym. In Englisch wird die mündliche Note mehr gezählt.

Bei Aufsätzen ist die Rechtschreibung außen vor und bei den Vokabeln sollen zumindest fast alle Buchstaben vorhanden sein.( Sie bekommt dann Teilpunktzahl)

Sie hat Latein gewählt ( auch wegen der Lesegeschwindigkeit ).
Grammatik fällt ihr eigentlich leicht. Man muss aber am Ball bleiben.
Noten schwanken von 1 bis 3 in den Arbeiten. Eine 4- war auch schon dabei. Sie würde auf jeden Fall wieder Latein wählen. Bei der Übersetzung ins Deutsche werden die Rechtschreibfehler nicht bewertet.

LG

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Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von krummenau am 26.02.2014, 19:03 Uhr

Unser Gymnasium sagt den Eltern am Infoabend, wenn die Wahl zur 2. Fremdsprache (Latein oder Französisch) als Thema ansteht, ganz deutlich, daß Kinder, die schon im Deutschen mit der Rechtschreibung zu kämpfen haben (egal, ob nun nachgewiesene LRS oder nicht), auf jeden Fall Latein nehmen sollen.

Ob es in den Fremdsprachen auch eine Notenbefreiung oder andere Bewertung wegen LRS gibt, weiß ich nicht, aber ein Kind, daß sich mit Rechtschreibung ohnehin schwertut, mit den französischen Akzenten und anderen Absonderlichkeiten der Schreibweise zu konfrontieren, erscheint mir sehr fristrierend, selbst wenn die Benotung der Rechtschreibung ausgesetzt oder anders gehandhabt wird. Das Kind merkt ja trotzdem, daß es ganz viel falsch macht. Und genauso das Lesen / die Aussprache.

Mein Großer, 6. Klasse, hat jetzt seit einem halben Jahr Französisch. In Deutsch hatte er noch nie Probleme, schludert zwar manchmal mit der Rechtschreibung, hat aber keine echte Schwäche, er weiß, wie es richtig geht. Englisch fällt ihm schriftlich wie mündlich auch sehr leicht. Trotz dieser an sich optimalen Voraussetzungen tut er sich mit der französischen Schreibweise und der korrekten Aussprache recht schwer, jetzt erst nach einem halben Jahr beginnt es so ganz langsam "klick" zu machen, Für Französisch muß er von allen Fächern eindeutig am Meisten tun.

Wenn ich mir vorstellte, er hätte generelle Rechtschreib- und Leseprobleme, denke ich, er hätte keinen Zugang zu Französich gefunden, das ist so wirklich schon hart genug.

Vor diesem Hintergrund würde ich bei einem LRS-Kandidaten eindeutig für Latein plädieren, wenn die Wahlmöglichkeit besteht.

LG von Silke

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Nachtrag

Antwort von krummenau am 26.02.2014, 19:05 Uhr

Eine befreundete Mutter, deren Kind RLS hat, ist extra auf der Suche nach einer weiterführenden Schule, die mit Latein als erster Fremdsprache beginnt, da er in Englisch schon jetzt in der Grundschule (wo das noch ganz auf Sparflamme läuft) kein Bein an die Erde kriegt, Französisch wäre da der Supergau.

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Re: Welche 2. Fremdsprache bei Rechtschreibschwäche

Antwort von LENI am 26.02.2014, 22:20 Uhr

Meine Tochter hat aus diesem Grund Latein gewählt... In englisch
hat sie auch Probleme bei der Rechtschreibung .
Ihre Rechtschreibschwäche wurde auch nicht anerkannt.

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Hm, wahrscheinlich ist es egal(?), aber tendenziell eher Französisch...

Antwort von MM am 27.02.2014, 8:09 Uhr

... jetzt mal spontan.

Egal, weil man bei keiner Sprache um das Schreiben herumkommt, und wenn man da halt Schwächen hat, wird es immer schwerer also ohne diese Schwäche.

Tendenziell Französisch, weil es da nicht nur aufs Schreiben ankommt. Wenn es ihr Spass macht und sie gut Sprechen und Verstehen lernt, kann sie darin gute Teilnoten sammeln und die Tatsache, dass sie es nicht so gut schreiben kann, ist dann eben nur ein Teilaspekt. Wohingegen Latein ja praktisch nur Schreiben ist, denn die Sprache spricht man ja nicht.

(Jetzt mal abgesehen davon, dass ich persönlich es im nachhinein ärgerlich finde, erst Latein und dann erst Französisch gehabt zu haben - ich war zwar in beidem gut und fand es damals ganz OK, aber rückblickend war Latein eigentlich ziemlich unnütz).

Ein Aspekt, den ich generell bedenken würde - der Spass an der Sache. Gerade wenn Kinder Schwächen haben und manches für sie echt schwer ist, ist es wichtig, auch gute Erlebnisse zu haben, sich als trotzdem auch "stark" zu erleben und zu sehen dass etwas Spass macht und man damit etwas anfangen kann. Das sehe ich bei Französisch eher - nicht nur weil du ihr da helfen kannst, sondern weil man so eine lebendige Sprache ja auch anwenden kann. Wenn sie dann zum ersten Mal auf Youtube was auf Französisch sieht/hört und VERSTEHT, ist das ein super Erfolgserlebnis! Oder wenn sie im Urlaub oder Schüleraustausch die Sprache anwenden kann und ES KLAPPT! Dann sieht sie, es ist eine Stärke - auch wenn sie vielleicht öfter mal nicht weiss, wie etwas richtig geschrieben wird, überwiegen die positiven Seiten. Bei Latein fällt das weg, das könnte eher frustrierend werden, denke ich.

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Das finde ich überhaupt nicht "eindeutig" (s.u.)!

Antwort von MM am 27.02.2014, 8:18 Uhr

Wenn man generell Probleme mit dem Schreiben hat, kann man auch bei Latein "verzweifeln". Aber bei einer lebendigen Sprache kommen ja noch Sprechen und Hörverstehen hinzu - und wenn einem das Spass macht und liegt, kann man damit einiges kompensieren - was bei Latein nicht geht.

Ich unterrichte Deutsch als Fremdsprache und habe "Schüler" (Erwachsene), die super sprechen und auch praktisch alles verstehen - nur wenn sie etwas schreiben sollen (kleinen "Aufsatz" zu einem Thema), dann sieht es auf einmal nicht so gut aus... ;-) Klar üben wir das auch, aber ich würde nie auf die Idee kommen, diesen Teilaspekt so überzubewerten, da der positive Eindruck bzw. Leistung einfach überwiegt (d.h. sie verstehen die Grammatik, wenden sie beim Sprechen richtig an, und verstehen auch das gesprochene Wort - was doch beides beim Sprachenlernen grundlegend ist und super, wenn es jemand kann - Rechtschreibung hin oder her!).

Zumal falls diese Schwäche irgendwann offiziell bescheinigt wird, wird das Schreiben ja dann erst recht nicht mehr gewertet und fällt somit nicht mehr ins Gewicht - und dann sollte es gar kein Problem mehr sein (notentechnischt).

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Erfolgserlebnisse gibt es aber auch in Latein!

Antwort von stjerne am 27.02.2014, 16:54 Uhr

Sorry MM, da muss ich mein ehemaliges Lieblingsfach aber doch sehr in Schutz nehmen. Zumal ich selbst ein Kind mit Rechtschreibschwäche war (also nichts diagnostiziertes, einfach nur eine grottenschlechte Rechtschreibung...).

Folgende Erfolgserlebnisse kann ein Latein-Kind haben:
- man kann vielleicht plötzlich die Zitate in Asterix übersetzen.
- man begreift plötzlich, warum die Zaubersprüche von Harry Potter heißen, wie sie heißen.
- man versteht römische Inschriften

Mir ist es sogar mal passiert, dass ich im Französischunterricht hospitierte (ich hatte selbst ja Griechisch) und den Text Dank Latein schneller verstand als meine Freundin, die die Sprache tatsächlich lernte. ;-)

In Englisch hatte ich wegen meiner schlechten Rechtschreibung einfach IMMER Fehler (in Französisch wäre es evtl. noch schlimmer gewesen, in Russisch war es das jedenfalls), aber in Latein sprang auch mal eine 1+ raus. :-)

Insofern: Erfolgserlebnisse sind durchaus möglich.

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Geschrieben haben wir im Lateinunterricht nie viel

Antwort von doschia am 27.02.2014, 17:34 Uhr

weder meine Tochter noch ich. Die Übersetzungen wurden meistens mündlich gemacht, die Übungen ebenso.
Als Hausaufgaben gab und gibt es natürlich oft schriftliche Übersetzungen auf, allerdings immer vom Lateinischen ins Deutsche.
So auch in den Klassenarbeiten.

Im Französischunterricht musste ich jedoch meistens Französisch schreiben.
Wirklich schwierig fand ich die Diktate in dieser Sprache. Ich weiß allerdings nicht, ob die heutzutage noch geschrieben werden, denn meine Tochter hat das Fach nicht.

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Also ich hatte ja auch Latein...

Antwort von MM am 27.02.2014, 21:08 Uhr

... und es hat mir Spass gemacht! So ist es ja nicht... Aber ich war halt auch in den anderen Sprachen recht gut und habe/hatte kein Problem.

Ich hab auch nicht gesagt, dass man keine Erfolgserlebnisse hat. Aber wenn einem Schreiben halt nicht liegt bzw. man da eine Schwäche hat, finde ich es gut, wenn man das durch Sprechen, Hörverstehen kompensieren kann - was nur bei einer lebendigen Sprache geht!

Klar helfen einem auch die Lateinkenntnisse irgendwie, z.B. weil man Dinge begreift, wie du sie aufzählst. Das ist schon auch was wert, klar! Aber man sollte ja trotzdem auch noch weitere, lebendige Sprachen können/lernen, die man direkt im Beruf oder so mal nutzen kann...

Ich ging halt jetzt irgendwie von dem Fall aus, dass das Kind wahrscheinlich nicht alles mit links packt, und man dann halt abwägt und schaut, dass bei der ganzen Lernerei soviel wie möglich direket Brauchbares "herauskommt"...
Latein kann man indirekt gebrauchen und mir hat es auch Spass gemacht - aber jemand, dem das Lernen vielleicht schwerer fällt, kann das auch so wahrnehmen, dass man X Jahre eine Sprache lernt, mit der man sich dann eh nicht verständigen kann - was frustrierend sein kann... So irgendwie meinte ich das!

Wenn es geht, ist natürlich beides gut (nur ich hätte bei mir im nachhinein wohl die Reihenfolge geändert - erst Französisch, dann Latein ;-)), aber wir sprechen ja hier von gewissen Einschränkungen und wie man es dann macht!

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Hm, wir haben damals recht viel geschrieben...

Antwort von MM am 27.02.2014, 21:09 Uhr

... - halt irgendwelche Ausschnitte aus den "alten Römern" übersetzt. ;-)

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Latein

Antwort von schneggal am 27.02.2014, 21:56 Uhr

meine Mädels (7. und 8. Klasse) haben beide LRS und daher Latein gewählt, was auch gut so war. Klar schreibt man auch in Latein mal schnell eine 6 in einer nicht angekündigten Ex, wenn man mal die Vokabeln nicht gut genug gelernt hat und ein Fehlerschritt von 1 bis 2 normal ist, aber genauso schafft man auch mit halbwegs guter Vorbereitung mal eine 1 und das baut wieder auf.
Englisch dagegen ist nur im Bereich 2 oder 3 möglich, wenn mündlich, was ja ganz selten der Fall ist. Meine haben, trotz nicht so harter Bewertung, fast immer 5er und schaffen es nur mit mündlichem Einsatz auf eine knappe 4. Echt frustrierend. Wie es dann mit zusätzlich Französisch wäre, mag ich mir gar nicht ausdenken.

lg schneggal

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@MM

Antwort von stjerne am 27.02.2014, 23:19 Uhr

Naja, und ich gehe wahrscheinlich automatisch von mir und meiner Tochter aus. Wir haben (bzw. sie hat und ich hatte) eben NUR in Rechtschreibung Probleme, dort aber massiv.
Alles andere ist/war kein Problem. Da ist Latein dann glaube ich schon besser als Französisch.

Allerdings finde auch ich lebendige Sprachen sehr wichtig, auch wenn ich in der Schule zwei Tote gelernt habe. Insgesamt waren es nachher vier lebende und fünf tote Sprachen, aber ich habe auch echt einen Sprach-Tick. ;-)

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ja, aber doch auf Deutsch geschrieben, oder?

Antwort von doschia am 28.02.2014, 17:35 Uhr

Zu meines Vaters Zeiten mussten die Schüler noch öfters vom Deutschen ins Lateinische übersetzen.
Aber schon bei mir (in den 70iger Jahren) kam das so gut wie nicht mehr vor. Auch ihr habt doch, wenn ich dich richtig verstehe, vom Lateinischen ins Deutsch übersetzt.
Rechtschreibfehler in der deutschen Übersetzung spielten bei uns, wenn sie nicht sinnentstellend waren, keine Rolle.

Ich denke halt, dass sich ein Kind mit Rechtschreibproblemen wesentlich leichter tut, wenn es einen Text auf Deutsch schreibt, als auf Französisch.

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OK, meist ins Deutsche, andersrum nur ausnahmsweise, das stimmt...

Antwort von MM am 28.02.2014, 17:55 Uhr

... aber trotzdem denke ich halt, dass jemandem mit einer Rechtschreibschwäche das Schreiben generell schwerer fällt - auch im Deutschen - und es deshalb nicht schlecht ist, wenn auch mehr andere Tätigkeiten als Schreiben im Unterricht gemacht werden und sich dieses Kind so auch anders "hervortun" kann - eben durch Sprechen, Hörverstehen...

Aber es kommt natürlich auf die Gesamtsituation und aufs Kind hat, was ihm liegt.

Ich fand jetzt Französisch von allen Sprachen, die ich gelernt habe, auch nicht die tollste, aber nützlich ist es bestimmt, wenn man sagen kann, dass man Englisch- und Französischkenntnisse hat...

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Re: OK, meist ins Deutsche, andersrum nur ausnahmsweise, das stimmt...

Antwort von doschia am 28.02.2014, 18:37 Uhr

ja stimmt, in einer Bewerbung für einen "gängigen" Beruf (also nicht gerade Theologe, Archäologe oder Sprachwissenschaftler) kommen Französischkenntnisse sicher besser an als ein Latinum.

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die meisten plädieren hier für Latein...

Antwort von Carmar am 28.02.2014, 18:42 Uhr

Da frage ich mich, warum es auf Realschulen und Gesamtschulen kein Latein gibt.
Oder gibt es das irgendwo?

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noch was vergessen:

Antwort von doschia am 28.02.2014, 18:45 Uhr

zu meiner Zeit haben halt die schriftlichen Leistungen die Noten bestimmt. Die "mündliche Note" bestand meistens aus den schriftlichen Vokabeltests.

Heutzutage zählen mündliche Leistungen ja manchmal sogar die Hälfte oder noch mehr.
In so einem Fall könnte natürlich auch ein rechtschreibschwaches Kind im Fach Französisch punkten.

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Re: die meisten plädieren hier für Latein...

Antwort von doschia am 28.02.2014, 19:03 Uhr

ich kannte und kenne ziemlich viele Kinder, die mit Latein große Probleme haben. Allerdings haben diese Schwierigkeiten gar nichts mit der Rechtschreibung zu tun.
Meine Schulfreundin war sehr gut in Rechtschreibung, verzweifelte dennoch am Lateinunterricht.
Der Kumpel meiner Tochter dagegen, der sich in Rechtschreibung immer schwer tat, wechselte nach dem 6. Schuljahr vom Gymnasium auf die Realschule, weil er dort kein Latein mehr lernen muss.
Das Problem waren jedoch nicht seine Rechtschreibfehler. Vielmehr kam er mit der Grammatik nicht klar. Außerdem langweilte ihn das Übersetzen der geschichtlichen Texte.

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Eben, das meinte ich oben...

Antwort von MM am 28.02.2014, 20:50 Uhr

... dass es Kindern mit eh schon Schwächen u.U. schwer fällt, sie es evtl.langweilig und wenig motivierend finden - und dann wirds echt schwer. Aber wahrscheinlich kommt es auf den Einzelfall an.

Mich überrascht nur, wieviele hier so eindeutig für Latein in einem solchen Fall plädieren. Ich finde das eben überhaupt nicht eindeutig.

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Ja, "Sprachtick"... ;-)

Antwort von MM am 28.02.2014, 20:59 Uhr

... den hab ich wohl auch. ;-)

Aber es ging ja hier, glaub ich, eher um Fälle, wo sich jemand schwer tut (mit Rechtschreibung und vielleicht auch (Sprachen-)Lernen generell?) und wo es dann eben nicht so ist, dass das Kind wahrscheinlich sowieso X Sprachen lernen wird, so dass darunter auch ein bis zwei "tote" sein können, zwecks Allgemeinbildung.

Und in so einem Fall würde ich dann eher ein bisschen mehr "Kosten-Nutzen"-mässig denken: Bei dem mühsamen Lernaufwand sollte ein Maximum an Spass, Motivation, Anwendbarkeit jetzt bzw. bald, + eine möglichst grosse Nützlichkeit/Qualifikationserhöhung später (Beruf) gegeben sein.

Sollte es sich zeigen, dass dieser Mensch später doch noch weitere Sprachen lernen will und kann, ist es ja umso besser - aber man muss ja von der jetzigen Einschätzung ausgehen, wo er/sie noch ein Kind ist - und da würde ich dann nicht die momentan begrenzten Kapazitäten für Latein "verpulvern" wollen.

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Re: die meisten plädieren hier für Latein...

Antwort von Silke11 am 01.03.2014, 21:22 Uhr

doch, in Gesamtschulen in NRW gibt es Latein, oft/manchmal, weiß ich nicht, aber ich kenne welche, die Latein als 3. Fremdsprache anbieten. An der nicht-integrierten Gesamtschule meiner baden-württembergischen Heimatstadt gibt es im Gymnasialzweig auch Latein als 2. Fremdsprache.

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Re: die meisten plädieren hier für Latein

Antwort von stjerne am 01.03.2014, 21:53 Uhr

Auch wenn wohl eine ganze Reihe von Schülern nach der Realschule noch Abitur macht, so soll diese Schule ja eigentlich auf Berufe vorbereiten, für die man Latein eher nicht braucht.
Die wenigsten Schüler lernen eine Sprache als reine "Beschäftigungstherapie", sie wollen einen Nutzwert. Dieser KANN bei Latein enorm sein, aber eben eher, wenn man studiert.

Außerdem ist es auch nicht so, dass Latein generell einfacher als Französisch ist. Es hat nur die einfachere Orthographie. Für ein leistungsstarkes Kind mit isoliertem Rechtschreibproblem kann Latein daher eine gute Wahl sein. Wer aber außerdem auch noch Probleme mit Grammatik hat, tut sich mit Latein keinen Gefallen.

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Re: Ja, "Sprachtick"... ;-)

Antwort von stjerne am 01.03.2014, 21:58 Uhr

Weißt Du, es ist mir wahrscheinlich einfach unvorstellbar, dass man in Latein nicht das "Maximum an Spaß" finden kann. :-D

Und dann bin ich tatsächlich auch eher von unserem Fall ausgegangen, dass Rechtschreibung das einzige Problem ist.

Hoffen wir für das Kind einfach das Beste!
:-)

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Gut ausgedrückt, was ich eigentlich meinte! owt

Antwort von doschia am 01.03.2014, 22:28 Uhr

owt

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