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Geschrieben von Ivette am 15.08.2016, 9:13 Uhr

Theater wegen Hausaufgaben

Hallo zusammen,

meinem Sohn (gerade 11 J.), 6. Klasse Gymnasium fiel der Wechsel von der GS zur weiterführenden Schule nicht leicht. Seine GS war sehr simpel gestrickt, im sozialen Bereich gab es massive Probleme (nicht von ihm aus), Hausaufgaben waren wenig bis gar nicht.

Nachdem er/wir uns durch die 5. Klasse gekämpft haben, hauptsächlich musste ich ihn in den plötzlich anfallenden Hausaufgaben managen, Mappenführung beibringen, grundsätzliche Organisationsfragen mit ihm erlernen, usw., lief es im 2. Halbjahr besser.

Nun gab es wieder einen totalen Rückschritt. Er ist mit den Hausaufgaben völlig überfordert, anstatt sich konsequent hinzusetzen, dusselt er rum, d.h. beschäftigt sich mit Belanglosigkeiten, isst, trinkt, ruft mir immer wieder irgendwas zu, steht auf, usw. Die Hausaufgaben ziehen sich über Stunden hin, oft bis zum frühen Abend und die Stimmung ist gerade sehr schlecht zwischen uns. Ermahne ich ihn, wird er sauer, schreit mich sogar an. Er fühlt sich von den HAs völlig gestresst, genervt, wird total sauer und bemitleidet sich selber.

Ich selber bin ebenfalls völlig genervt und schwanke zwischen "Mir doch egal, dann lässt du es halt bleiben, wirst schon sehen, was du davon hast" bis "Du stehst erst wieder auf, wenn alles erledigt ist".

Hat jemand eine Idee, wie wir aus dieser Endlosschleife rausfinden?

Wenn ich später mit ihm spreche, ist er zwar einsichtig und es tut ihm leid, aber länge hält seine Einsicht nie an.

LG
Ivette

 
15 Antworten:

Re: Theater wegen Hausaufgaben

Antwort von Malefizz am 15.08.2016, 10:20 Uhr

Ich würde ein Gespräch mit der Lehrkraft/den Fachlehrern suchen, um mir einen Eindruck darüber zu verschaffen, wie SIE deinen Sohn sehen.

Die Haltung schon an der Grundschule war bei uns immer: Hausaufgaben sind Verantwortung des Kindes, NICHT der Eltern, und der Lehrer ist für die entsprechende Wertung verantwortlich, bzw. veranlasst bei massiven Schwierigkeiten innerschulische (!) Fördermaßnahmen, wie z. B. Verpflichtung zur Besuch der Lernzeit (ein Lernpass wird vergeben und muss regelmäßig gestempelt vorgelegt werden); auch Arbeitsorganisation wurde bereits in der Grundschule separat vertieft, sofern Bedarf herrschte. Wichtig ist hier, dass man als Eltern bei den Lehrern präsent und im Dialog ist! Das ist unsere eigentliche Aufgabe!

Wenn eure GS die Dinge so hat schleifen lassen, ist es natürlich ungünstig, und dein Kind wird sicher etwas länger brauchen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, aber du hilfst ihm nicht, wenn du ihn zu Hause "terrorisierst" und unter Druck setzt. Frag ihn doch, ob er gut mitkommt, ob er alles versteht, oder ob er das Gefühl hat, dass er nicht hinterherkommt, dass es ihm alles zu viel/zu schnell ist... Und überlege dir Hilfsangebote, die ihn unterstützen.

An unserer Schule gibt es ein Projekt, in welchem ältere Schüler den jüngeren in der Schule Hilfestellung geben, bei Hausaufgaben oder beim Lernen: es gibt einen fixen Zeitpunkt pro Tag, wo man zusammenkommen kann, um mit Hilfe der älteren seine Aufgaben zu erledigen. Schau doch mal, ob es etwas ähnliches bei euch gibt!

Kinder müssen lernen, eigenverantwortlich zu denken und zu handeln. Wenn es schlechte Noten hagelt, ist das eine Konsequenz, die ihnen zwei Möglichkeiten bietet: sie wachen auf, und reißen sich am Riemen, und arbeiten danach besser mit, oder man merkt als Eltern, dass das Kind GRUNDSÄTZLICH überfordert ist, und überdenkt die gewählte Schule, bzw. die Schulform.

Aber als erstes würde ich, wie gesagt, mit den Lehrern sprechen, und ihnen das Arbeitsverhalten schildern. Deinen Sohn würde ich erklären, dass er für seine Aufgaben verantwortlich ist, und wenn er sie nicht macht, keine Probleme mit dir kriegen wird, sondern mit den Lehrern.

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Re: @Malefizz

Antwort von Ivette am 15.08.2016, 11:18 Uhr

Hallo Malefizz,

vielen Dank für deine Schilderung und deine Ratschläge.

An ein Lehrergespräch habe ich noch nicht gedacht, da ich Hausaufgaben bis jetzt als "Privatsache" betrachtete - Auf jeden Fall werde ich ein Gespräch suchen, sollte sich die Situation in den nächsten Tagen/Wochen nicht entspannen.

Die Crux ist ja, dass er täglich bereits 1. Stunde in der Hausaufgabenbetreuung ist, dort jedoch lieber spielt, was ich in Kauf genommen habe, weil er in der Schule noch nicht so viele Kontakte hat.

Ich weiß, dass Kinder lernen müssen, eigenverantwortlich zu denken und zu handeln. Was ich nicht weiß, wie weit ich mich in der Praxis da tatsächlich rausnehmen kann - Wie viel Anleitung ist noch im grünen Bereich? Er ist ja noch sehr jung, wurde mit knapp 6 eingeschult.

Soll ich ihm die komplette Verantwortung also überlassen? Wenn er nach der Schule Youtube gucken oder Minecraft spielen will, ist das i.O.? Und quasi "hoffen", er erledigt die HAs anschließend?

LG
Ivette

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Wie gesagt...

Antwort von Malefizz am 15.08.2016, 11:55 Uhr

Uns wurde schon an der Grundschule vermittelt, dass die Hausaufgaben keine Privatsache sind, sondern Verantwortung des Kindes.

Elternarbeit war an dem Punkt unerwünscht, weil es den Lern- und Reifestand des Kindes verfälscht und verwässert darstellt. Wir sollten lediglich die zweite Kontrollinstanz sein, und das Kind regelmäßig an seine Verantwortung erinnern. Hausaufgaben in dem Sinne gab es hier auch keine, denn an unserer Schule wurden die Kinder dazu angehalten, alles in der Schule zu erledigen (während der Lernzeit), um zu Hause FREIZEIT zu haben.

Am Gymnasium sind die Anforderungen, je nach dem, wirklich hochgesteckt, und teils wird auch bewusst gesiebt - von daher würde ich als Mutter wirklich immer sehr am Ball bleiben, was der gute Draht zu den Lehrkräften angeht. Wenn du Glück hast, sehen sie deine Besorgnis mit Verständnis und Wohlwollen, und können dir wertvolle Tipps geben.

Wenn dein Kind bisher keinerlei Verantwortungsbewusstsein entwickelt hat, wird alles Antreiben deinerseits wenig bringen, außer eben Spannung und Rebellion. Dein Kind muss, so hart es ist, eine Konsequenz für SEIN Handeln erfahren.

Natürlich sollst du ihn nicht ins offene Messer laufen lassen, aber du solltest ihn auch nicht machen lassen, was er will. Keine Hausaufgaben gemacht? Kein zocken, kein TV und keine Freunde. Stattdessen Mithilfe im Haushalt einfordern, oder einfach langweilen lassen, und klipp und klar sagen, dass ER sich Probleme in der Schule einhandeln wird, und du das nicht weiter mit ihm, sondern mit seinen Lehrern diskutieren wirst...

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Re: @Malefizz

Antwort von DK-Ursel am 15.08.2016, 12:02 Uhr

Hej Ivette!

Grundätzlich bin ich da sehr bei Melafizz, und ich wundere mich, daß Hausaufgaben "Privatsache" seien - die haben doch nun eindeutig mit der Schule zu tun!
Daran muß ein Lehrer schließlich auch erkennen -können-, wo die kinder stehen, wieviel sie schaffen,was noch hängt etc.
Und das bezieht sich eben nicht nur auf die richtige Lösung der Aufgaben, sondern auch, ob die Sachen überhaupt mitgebacht werden, volsltändig gemacht, ob das Kind Fragen dazu hat und wenn ja, welche.
Geht alles schlecht, wenn Muttern die Aufgaben macht oder Teile dieser Hausaufgabe abnimmt - also organisiert, wann und wie sie gemacht werden.

ABER:
Da bei Euch i nden ersten 4 Jahren wenig passierte und Dein Kind auch noch jünger als die anderen ist (Schulreife ist eben nicht nur der Kopf mit Wissen), würde ich nicht dafür pladieren, ihm alles zu überlassen.
Wenn ihr miteinander redet, dann besprich doch mal mit ihm, wieso er in der Betreuung nicht mit den anderen Hausaufgaben macht und wann die anderen sie dann erledigen.
Und ob er nach dem Nachhausekommen noch eine Pause braucht - dann aber auch eine Erinenrung, daß jetztd ie Hausaufgabenzeit angebrochen ist, wo dann auch straff gearbeitet wird.

Warum hat er außerhalb der Schule keine Kontakte?
Auch wenn man weit vom Einzugsort entfernt wohnt, kann man doch einen Kameraden mit nach Hause nehmen - und evtl. sogar erfolgreich gemenisam Hausaufgaben machen.
Ist er inder Hausaufgabenbetreuung, dann sehe ich den Sinn eben in HAUSUAUFGABEN, nichtim Spielen - da müßte er dann in den Hort oder sowas.
Verschaff ihm andere Kontakte, indem er in einen Sportverein geht, Freunde einlädt, Musik macht etc.
Erselbst lernt so ja, daß Hausaufgabenbetreuung nicht für Hausaufgaben genutzt werden muß,Hausaufgabenzeit zuhause also auch nicht - oder?
Zieh klare grenzen, innerhalb derer er sich bewegen kann - ganz ohne kann er das noch nicht.
Verabredet z.B., daß er Freunde mitbringen kann, wenn er (einen Teil der) Hausaufgaben in der Betreuung erledigt hat.
Sprich klar mit ihm ab, wie Ihr gemeinsam (!!!) die Hausaufgaben organisieren könnt.
Sprich auch ruhig mit den Lehrern, auch, wieviel Zeit die für die Hausaufgaben veranschlagen.
An diese Vorgaben würde ich mich halten und das Kind nicht endlos sitzen und ackern lassen.
Wie Du selbst merkst, führt das zu Ablenkung, Terror, Ärger, Streit, Unzufriedenheit bei allen.
Stellt die Uhr - von dann bis dann sind Hausaufgaben - danach ist Spielzeit.
Und vor allem:
Laß ihn dann, in Rücksprache mit der Schule, die Konsequenzen mal ausbaden, wenn er die vereinbarte Hausaufgabenzeit auch meint, zu Spielzeit machen zu lassen.
Aber:
Der erste Schritt zu einer angestrebten selbständigen Arbeit besteht in gemeinsamen Absprachen - nicht im sich-selbst-Überlassen!

Gruß Ursel, DK

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Re: Theater wegen Hausaufgaben

Antwort von Silke11 am 15.08.2016, 13:25 Uhr

Ich würde diE Hausaufgaben mitihm machen, alsomich dazusetzen, schauen, was auf ist, ihm ganz konkret sagen, was er machen soll. Jedenfalls erstmal. Er ist ja offenbar überfordert und weiß nicht, wie er es anstellen soll. Daher würde ich coachen. Irgendwann kannst du dich dann wahrscheinlich wieder ein bisschen rausziehen.

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Re: @Malefizz, @ DK Ursel

Antwort von Ivette am 15.08.2016, 13:28 Uhr

Danke noch einmal für eure Denkanstöße. Eure Lösungsansätze/Meinungen haben mir sehr geholfen und fühlen sich für mich richtig an. Ich bin schon fast erleichtert, dass ich das Theater nicht mehr "mitmachen muss" ;-)

Als erstes werde ich klären und herausfinden, warum die Zeit in der Hausaufgabenbetreuung nicht für HA´s genutzt wird, was die anderen Kinder in der Zeit machen, usw. Je nachdem werde ich eine Entscheidung fällen.

Dann werde ich meinen Druck deutlich rausnehmen und ihn seine eigene Verantwortung tragen lassen und sehen, wohin das führt. Je nachdem wie die Tendenzen sind, werde ich auch mit der Klassenlehrerin sprechen, damit diese involviert ist.

@DK Ursel, mein Sohn hat sich mit Kontakten schon immer schwer getan, er ist nicht wirklich schüchtern, aber eher ein Einzelgänger mit recht eigenwilligen Interessen und Vorlieben

Liebe Grüße
Ivette

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Re: @Malefizz, @ DK Ursel

Antwort von DK-Ursel am 15.08.2016, 13:46 Uhr

Hej Ivette nochmal!

ich will nicht sagen, daß meine Große sich da schwergetan hat, aber Typ Einzelgänger ist udn war sie auch.
Hate r einen guten Freund?
Dann laß sie zusammen lernen - bei Quatschmachen kannst Du ja mahnend eingreifen.

Oder organisier eben außerhalb der Hausaufgabenbetreuung eine Aktivität, die ihm Spaß macht und wo er Kameraden trifft.
Auch da kann ein Gespräch so aussehen:
Schau, Haufaufgabenbetreuung heißt so, weil dort Hausuafgaben gemacht werden.
Je eher du mit denen fertig bist, umso mehr Freizeit hast du.
Die kannst du dann auch für en Hobby nutzen -was macht dir da Spaß - Sport, Musik, was ganz anderes?

So ist da gleichzeitig ein Anreiz., der evtl .motiviert.

Viel Glück - Ursel, DK

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An Ivette...

Antwort von ak am 15.08.2016, 15:50 Uhr

ich wünsche Dir viel Kraft. Es ist gar nicht so leicht, sich daraus zu halten, da man ja für sein Kind alles tun würde.

Auch mich hat das Gymnasium am Anfang "aufgefressen".

Ich habe sehr lange gebraucht ihn einfach laufen zu lassen. Mein Mann meint immer noch, ich könnte noch nicht richtig loslassen.
( Und er kommt in die 11)...


Aber Du schaffst das schon

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authentisch bleiben und möglichst

Antwort von 6xM am 15.08.2016, 23:00 Uhr

konstant/verlässlich (nicht immer leicht, ich weiß ... habe 4 Kinder, davon 3 Jungs im Alter von 10, 13 und 16 Jahren ...)

Der Älteste hatte auch seine Phasen, kam aber immer wieder mit kleinen Hinweisen super in die Spur und kommt jetzt trotz Pubertät und gerne weggehen mit ganz passablen Leistungen in die Oberstufe.

Der 10 jährige (gerade 10 geworden und sehr bewusst auf unseren Wunsch spät eingeschult - beste Entscheidung, finden wir) ist in der 4. Klasse. Außer öfter mal motzen wegen Hausaufgaben läuft es noch ganz gut. Top Zeugnis mit mittelprächtiger Anstrengung...

Mit dem Mittleren hatten wir vergangenes Schuljahr (7. Klasse Gymi) echt Probleme, es ging bis zur richtigen Verweigerung und ich kroch am Boden. Er hat absolutes Potential (Grundschule nur 1-2en) ging aber voll dagegen und wiederholt nun die 7. Klasse und zugleich haben wir uns für einen Wechsel auf ein privates Gymi entschieden (kostet zwar, aber es ist Mo bis Do Ganztagesschule bis 15.30 Uhr, d h er kann dort warm essen, macht dort Hausaufgaben, hat Möglichkeiten für AGs und für ein Sportprofil ab der 9.) Hoffentlich klappt's

Ich möchte damit sagen bzw schreiben, dass das immer sehr individuell ist. Kennt ihr als Eltern mögliche Gründe dafür? Kann euer Sohn unter- oder überfordert sein? Wenn ja: Mit was und welche mögliche Lösungen gibt es dazu? Gibt es Probleme im Klassenverband oder mit Lehrern? Was meldet die Schule zurück? Ist es schlichtweg Testen von Grenzen? ... Je nachdem ist dann eine individuelle Unterstützung/Intervention oder eben auch einfach mal "gehen lassen" sinnvoll. Vielleicht hilft auch ein Gespräch mit dem Kinderarzt oder einem Lerntherapeuten?

Für mich liest es sich so, als würde euer Sohn klare Struktur und such Unterstützung dabei brauchen (was absolut o k ist, vor allem nach wohl etwas chaotischen Grundschul-Jahren, die ja die Basis für alles spätere bilden und oftmals wird diese Zeit bzw was daraus entstehen kann unterschätzt)
Zugleich würde ich die Hausaufgabenzeit zeitlich begrenzen und ihm Anreize bieten ("Schau, wenn du damit in der Zeit fertig bist, hast du danach viel mehr Zeit für XY..." was er eben gerne macht und mag) Manchmal wollen sich Kids dadurch auch einfach nur Aufmerksamkeit und Zweisamkeit mit mum oder dad zum Vorteil machen - Das wäre auch nochmal zu überlegen und dementsprechend könnte man damit dann auch anders umgehen.

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Re: Theater wegen Hausaufgaben

Antwort von Carmar am 15.08.2016, 23:26 Uhr

Zitat: "Er ist mit den Hausaufgaben völlig überfordert, anstatt sich konsequent hinzusetzen, dusselt er rum, d.h. beschäftigt sich mit Belanglosigkeiten, isst, trinkt, ruft mir immer wieder irgendwas zu, steht auf, usw."

Beschäftigt er sich mit Belanglosigkeiten, weil er die Hausaufgaben nicht verstanden hat?
Hat er in der Klasse einen ungünstigen Sitzplatz und bekommt deshalb nicht genug mit? Sitzt er neben störenden Mitschülern?
Hat das, was er dir zuruft, mit den Hausaufgaben zu tun?
Bedenke, dass er in der Schule stundenlang vorgegeben bekommt, über was er zu denken hat. Vielleicht braucht er nach Schulschluss erst mal ein anderes Thema.
Ist die Hausaufgaben-Uhrzeit bei euch nicht richtig für ihn?
Ist der Arbeitsplatz bei euch zuhause ungünstig (zu bunt, zu voll, zu laut, ...) für ihn?

Du schreibst, der spielt in der Schule während der Hausaufgabenzeit. Spielt er da allein oder mit anderen, die dann ja auch keine Hausaufgaben machen?

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Re: Theater wegen Hausaufgaben

Antwort von DK-Ursel am 15.08.2016, 23:40 Uhr

Hej nochmal!

ich habe heute beim schwimmen nochmal so ein bißchen nachgedachtg, wie es eigentlich bei uns war udn was ich gemacht hätte.
Meine Kinder hatten die Hausaufgaben meistens in der Scule fertig, auf dem gymnasium (hier später als 5. Kl.) waren sie selbständig.

Ich denke aber, wie ja auch Carmar oder 6xM, daß die Struktur noch wichtig ist - wenn ihn nicht der Inhalt der Aufgaben selbst überfordert.
Leztteres ist ein Sculproblem, das die Lehrer wissen sollten, weshalb Schualaufgaben eben keine Privatsache sind.
Ersteres bedarf dann Deiner Unterstützung.
Meine Jüngste kommt auch von kleinauf besser mit festen Gewohnheiten und Strukturen und Vorgaben klar. Die müssen manchmal lieber von außen kommen, Selbstdiszpilin fällt ihr manchmal schwer.
Am einfachsten wäre die Ansage:
Hausaufgabenbetreuung heißt so, weil man da Hausaufgaben macht.
Bring einen Freund mit nach Hause, wenn ihr damit dort fertig seid.
Sind die aufgaben doch zuviel,um sie dort zu schaffen, dan neben zuhause klarvorgeben, wann was gemacht - und wielange.
und ja, gern mit Anreiz, was man dann eben auch noch machen kann.

ichd enke, vor allem solange er in der Hausaufgabenbetreuung spielt, kan ner gleich zuhause Hauasaufgaben machen.
meine Große hat die später erst nach dem Abendessen gemacht, aber dafür ist er noch zu jung.
Macht er die Hausaufgaben bereits in der Betreuung und muß noch mehr machen, tut eine kleine Pause vielleicht gut - gern als Ritual = festen Ablauf, z.B.:: etwas essen, zusammen mit Dir (?), und vom Tag erzählen, und dann mit neuen Kräften noch an den Rest. Dabei hast DU die uhr im Blick, so daß die Zeit dafür in etwa imme dieselbe ist.
Jeden Tag sollte es mit den Aufgaben wohl noch nicht soviel sein, oder?

Kurz gesagt also, wie eigentlichauchs chon oben:
Hilfe bei der Struktur: ja.
Hilfe bei den Aufgaben bedingt.
Darauf achten, daß er im Laufe der Wochen und Monate lernt, die Struktur selbst aufrecht zu erhalten. Dan nreicht irgendwann evtl. ein Erinnern - und Du stellst z.B einen Minutenwecker, so daß er sieht, wieviel Zeit er hat.
Natürlich mußt Du den Blick drauf haben, daß die Zeiten zu den (wachsenden?) Aufgaben angepaßt werden.

Mit klren Zeitvorgaben und absehbarem Pensum ist für alle der Druck raus,d er sich ergibt, wen nman merkt, die Zeit läuft davon, ohne daß was passietr.

Gruß Ursel, DK

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Re: @ all

Antwort von Ivette am 16.08.2016, 9:35 Uhr

Ich habe noch mal über eure Statements/Fragen nachgedacht.

Vom Kopf ist er nicht überfordert, die Zeugnisse waren gut. Auch wenn er die guten Zensuren ein stückweit mir zu verdanken hatte, denn ich habe ihn aufs Lernen hingewiesen und irgendwo auch angetrieben. Ich finde, er lernt sehr, sehr schnell, so dass ich auch nicht glaube, dass er im eigentlichen Sinn mit der Schulform überfordert ist.

Eine Rückmeldung außer der Reihe hatte ich von den Lehrkräften bis jetzt nicht. Bei den ersten und bis jetzt einzigen Lehrergesprächen (die nächsten kommen bestimmt zum Herbst) war alles i.O. und sein Wissendurst und die mündliche Beteiligung wurde besonders positiv erwähnt.

Die Sitzordnung wird regelmäßig geändert, wie er aktuell sitzt, weiß ich nicht.

Feste Strukturen gibt es hier, sind für ihn auch ganz wichtig. Mit Ausnahmen kann er nur schlecht umgehen, weil ich weiß, dass er gerne und schon immer Grenzen austestet. Ich glaube, das hat auch damit zu tun (Grenzen, Regeln), die HAs ärgern ihn, beeinträchtigen ihn, keine Ahnung wie ich das ausdrücken soll, von daher kämpft er dagegen an, kämpft gegen mich, weil ich in dem Moment für ihn die Böse bin.

Gestern lief es besser. Ich habe ihn erst einmal alles von seinem Tag erzählen lassen, da hat er doch viel Redebedarf und anschließend sind wir die Sachen zusammen durchgegangen und wenn eine Sache fertig war, habe ich ihn ganz dolle gelobt :-) Es hat zwar immer noch sehr lange gedauert, aber er war deutlich weniger aggressiv. Auf jeden Fall habe ich gemerkt, dass ich viel ruhiger war!

Herzlichen Dank für eurer Input

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Re: @ all

Antwort von DK-Ursel am 16.08.2016, 11:16 Uhr

Hej Ivette!

Das klingt nach einem guten Neustart.
Es wird sicher wieder Rückschläöge geben, aber damit müssen wir ja alle kämpfen.
Und klar, niemand liebt Hausaufgaben,. spielen, toben, abhängen ist schöner - aber die gehören nun mal zu seiner "Arbeit"..

Alsichd ie struktur ansprach, meinte ich natürlich nur in Bezug auf Hausaufgaben, den Rest kenen ich ja nicht und der geht mich monetan ja auch nichts an.
Aber da fehlte sie eindeutig:
Er macht in der Betreuung keine, und er dödelt zuhause rum - das ist eben keine Struktur, das ist sich selbst überlassen und das kann er offenkundig noch nicht verwalten.
Das ist auch noch nicht schlimm, das kan ner ja lernen ,dafür bist Du da - nicht für das Machen der Aufgaben.

Und ganz klar, daß jemand, der nach einem Tag nach Hause kommt, nicht warten will, bis alles andere erledigt ist, sondern gleich vom Tag erzählt - das ist ja der Vorteil einer Mutter, die zuhause ist, wenn das Kind kommt - wann immer es kommt.
.Dabei eine angenehme Stimmung verbreiten, er wird seine Erlebnisse los, es gib vielleicht einen kleinen imbiß und dann geht man doch aufgeräumter an die Arbeit.
Und dan nänmdert sich auf längere Sicht vielleicht auf diese absolute Sperre, denn wer arbeitet gern in verhjaßter Stimmung und wenn alle deshalb schlechtgelaunt sind, augf einem rumhacken, mäkeln, zerren, drüclen?
Manche kInder machen dann gerade das Gegenteil von dem, was erwratet wird... aus lauter
Lob ist prima - Vorsicht natürlich mit so zweideutigem Lob wie "na , siehste, du kannst das doch, wenn du willst!" ä101
Manchmal gehen gutgemeinte Schüsse auch nach hinten los.
Und bei berechtigter Kritik ma lan die hier gebräuchliche "anerkennende Pädagogik" denken, mir/uns hat sie sehr geholfen, vor allem das Reizklima zu verbessern.
ERST was Positives sagen - egal wie bescheuert der Rest war, den das kInd sich geleistet hat.
Irgendwas Positives suchen (dabei verraucht schon eine Menge Zorn und wird in positive Gedanken umgewandelt), dann das Positive sagen, so wird das Kidn auch freundlicher eingestimmt, niemand wird gern gleich mit Kritik und Fehlern konfrontiert, und dann hinzufügen, was besser werden kann und wie.
Manchmal ist man auch schnell i nso euiner Meckerphase, wo man wirklich vergißt, daß es nebenher ja auch gute Sachen gibt - und die schreibst Du ja jetzt auch im Schulbereich.
Er kann das, er kann nur die Zeit nicht verwalten - so ein Kind habe ich bis heute --- es wird besser, aber sie übt noch und es klappt inzwischen gut, wenn sie eine klare Zeitzvorgabe hat:
Dann und dann ist das und das, da mußt du fertig sein.
Früher dann Eieruhr o.ä. daneben.
Ging oft schief, aber jetzt geht es ganz gut.
Für pünktliche, zielstrebige Menschen ist das wirklich eine Geduldsprobe, aber als solche nehme ich es inzwischen Auchw ir können ja von unseren Kindern lernen

Alles GUte weiterhin - Ursel, DK

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Re: @ all

Antwort von Carmar am 16.08.2016, 23:29 Uhr

Noch eine Idee:
Wenn die mündliche Beteiligung erwähnenswert gut ist, er gerne zuhause erst von den Erlebnissen erzählt, dir bei den Hausaufgaben immer etwas zuruft und er trotz aller "Probleme" bei den Hausaufgaben in der Schule doch alles mitbekommt (gute Noten hat er ja), dann ist es ihm vielleicht zuhause bei den Hausaufgaben z.u...l.e.i.s.e!

Meine Tochter hatte mal eine Phase, da musste bei den Hausaufgaben eine CD (englischsprachig, damit sie da nicht so gut zuhört) laufen. Oder sie pfeift, murmelt, schnalzt vor sich hin. Sie sagte, in der Schule wären auch immer Geräusche zu hören, deshalb müsste das bei den Hausaufgaben auch so sein.

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Re: Theater wegen Hausaufgaben

Antwort von Nevin0821 am 17.08.2016, 3:34 Uhr

Hallo Ivette,
Frag ihn dochmal wenn er gut drauf ist wie er denn das Problem mit den Hausaufgaben lösen würde was sein Vorschlag wäre.

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