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Geschrieben von Franke am 12.02.2014, 22:12 Uhr

Streit um Inklusion: Kinder, das wird teuer

Streit um Inklusion: Kinder, das wird teuer
Spiegelonline - Schulspiegel - Wie läuft es mit der Inklusion in NRW?

Antwort: Land und Kommunen streiten ums Geld.

Kein Rollifahrer darf an fehlenden baulichen Voraussetzungen scheitern - darüber wird hoffentlich allgemeine Einigkeit bestehen.

Aber was es alles an anderweitigen Beeinträchtigungen gibt . . . Bisher haben sich Spezialisten um diese Kinder gekümmert und darum bemüht, sie bestmöglich auf das Leben vorzubereiten.

Nun gilt das als böse Ausgrenzung. Man muss beweisen, welch guter Mensch man ist, indem alle Kinder in das allgemeine Schulsystem aufgenommen werden - auch wenn man ihnen damit überhaupt keinen Gefallen tut und der Unterricht für alle übrigen Kinder beeinträchtigt wird?

Ich zitiere einen Teil von Diskussionsbeitrag Nr. 14 zum Spiegel-Artikel:
"Auch die Durchführung ist eine Quälerei. Meine Frau ist selbst Lehrerin an einem Gymnasium. Dort ist jetzt ein Junge mit einer autistischen Störung aufgenommen worden. Der hat einen Integrationshelfer von früh bis spät an seiner Seite. Bisher hatte der Junge in einem fensterlosen einfachen Raum beste Lernergebnisse erzielt. Das fanden Lokalpolitiker unmenschlich. Auch die Eltern wollten 'dem Kind nichts verbauen' und bestanden auf der Aufnahme an dem Gymnasium. Leider bekommt der Junge Angst, wenn sich Dinge zu schnell ändern oder wenn zu viele Reize auf sein Gehirn wirken. Der Stoff am Gymnasium nimmt auf solche Befindlichkeiten keine Rücksicht. Da ist es eben Teil der Inklusion, dass der Junge in Panik schreit. ... dann machen wir schnell etwas anderes Spannendes, damit er sich wieder beruhigt - oder wir wechseln den Lehrer aus... Er tut mir einfach nur leid."

 
10 Antworten:

Re: Streit um Inklusion: Kinder, das wird teuer

Antwort von sun1024 am 12.02.2014, 22:19 Uhr

Ja, ich sehe da auch deutliche Grenzen... zumindest, wenn nicht alle Regelschulen so mit Personal, Räumlichkeiten und Material ausgestattet werden wie die bisherigen Sonder-/Förderschulen.

Das behinderte Kind profitiert einerseits sicher davon, mit nicht-behinderten Kindern zusammen zu sein. Andererseits profitiert es eben auch davon, auf ihn zugeschnittenen Unterricht zu bekommen, mit anderen Kindern mit ähnlichen Problemen zusammen (wo man mal nicht der Außenseiter ist), von speziell dafür ausgebildetem Personal.

Eine Mischung aus beidem wäre toll. Gemischte Inklusions-Gruppen, von schwerstmehrfachbehindert bis höchstbegabt, in denen man gemeinsam Projektunterricht macht und soziales Leben erfährt - und von denen aus man in differenzierten Unterricht gehen kann, der zu einem passt.

LG sun

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Re: Tja, so sollte es sein.

Antwort von Franke am 13.02.2014, 13:30 Uhr

Jedem Kind so viel Inklusion, wie für dieses Kind möglich und richtig.

Die Beschreibung einer idealen Welt. Lasst uns Werbung dafür machen!

Aber wenn man möglichst für jedes Kind 100% Inklusion haben will, dann könnte man wohl fast unbegrenzt Geld ausgeben und es gäbe immer noch Kinder, die schlechter dran sind als mit dem, was bisher gemacht wird.

Aber dazu kommt ja noch, dass es offenbar möglichst wenig kosten soll. Möchte man gar noch Geld einsparen gegenüber dem, was bisher gemacht wird?


Ein Autist, der öfters einfach mal losplärrt im Gymnasium? Das kommt mir ungefähr so vor, wie wenn einer mit einer Gruppe talentierter engagierter Sportler oder Musiker regelmäßig übt, um ein möglichst hohes Leistungsniveau zu erreichen und dann sagt man ihnen, sie müssen einen "inkludieren", der da nun leider überhaupt nicht mithalten kann - aber auch der soll bitte schön Spaß und Erfolgserlebnisse haben. Wie soll das gehen?

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Re: Tja, so sollte es sein.

Antwort von Pelopeia am 13.02.2014, 17:52 Uhr

Das Problem liegt doch darin, dass das Gymnasium nicht die Lernbedingungen schaffen kann (oder will), die dieser junge Mann braucht.
Das Problem ist, dass man von dem Mensch mit Behinderung denkt, er müsse sich an die gegebenen Rahmenbedingungen anpassen. Das ist aber keine Inklusion!

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Re: Das ist aber keine Inklusion!

Antwort von Franke am 13.02.2014, 18:27 Uhr

Es kann aber doch auch nicht sein, dass sich 25 andere anpassen und schlechtere Voraussetzungen haben nach dem Abitur, als eigentlich möglich wäre?

Was les ich denn da ständig vom Kampf in der 4. Klasse, um es ans Gymnasium zu schaffen - und dann so was?

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Re: Streit um Inklusion: Kinder, das wird teuer

Antwort von Onlinchen am 13.02.2014, 19:44 Uhr

Unser Kind besucht ein integratives Gym.
Unser Kind besuchte eine integrative GS
Unser Kind besuchte einen integrativen Kiga

Intergration ist schon schwer, aber wurde 2 x hervorragend umgesetzt, jetzt am Gym leider totale Fehlanzeige....bis zur Inklusion ist noch eine langer, sehr langer, unvorstellbar langer Weg.... ICH werde ihn nicht mehr erleben, vielleicht bei meinen Enkeln?

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Re: Das ist aber keine Inklusion!

Antwort von Pelopeia am 13.02.2014, 20:08 Uhr

Die 25 anderen müssen sich doch auch den Rahmenbedingungen anpassen. Nur haben sie damit keine/weniger/nicht so offensichtliche Probleme, eben weil sie keine Beeinträchtigungen haben.
gelungene Inklusion kommt allen Schülern zugute.

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Inklusion wäre es,

Antwort von sun1024 am 13.02.2014, 20:37 Uhr

... wenn sie es schaffen würden, sowohl dem Autisten als auch den 25 Nicht-Autisten gute Lernbedingungen zu ermöglichen.
Das heißt für mich aber nicht, um jeden Preis jederzeit gemeinsam in einem Raum unterrichtet zu werden. Sondern, dass z.B. auch jede Regelschule Räume hat, in denen eine ausreichend ungestörte Atmosphäre ist, um auch leicht ablenkbaren Kindern ein gutes Lernen zu ermöglichen. Und den anderen Kindern ein Schrei-freies Lernen zu ermöglichen.

Es ist mE aber utopisch, dass mit den gleichen Kosten wie bisher oder gar geringeren Kosten als bisher hinzubekommen.

LG sun

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..., das ... (in diesem Fall mit einem s)

Antwort von sun1024 am 13.02.2014, 20:38 Uhr

:)

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Ich kopiere mal ganz frech meinen Beitrag aus dem "Kranke und behindere Kinder"

Antwort von Trini am 14.02.2014, 8:43 Uhr

In meinen (und nicht nur meinen ) Augen ist Inklusion eine hübsch verpackte Sparmaßnahme
Man spart sich die spezialisierten Schulen, stopft die Kinder in Regelschulen, wo sie 2-3 statt 20 Stunden von speziell ausgebildeten Pädagogen unterrichtet werden. Ansonsten sind sie in der normalen Klasse vom Stoff total überfordert, werden trotz bester Bemühungen der Lehrer nicht wirklich integriert und bekommen ständig vor Augen geführt, dass sie eben doch anders sind.

Insbesondere im Falle geistiger Behinderung kann die Beschulung in homogenen Gruppen von großem Vorteil sein.

Hier die Geschichte meines Urgroßcousins.
http://www.rund-ums-baby.de/kindern_helfen/beitrag.htm?id=93328&suche=Erfolgsgeschichte&seite=1



Bei anderen Problemen (Körperbehinderung oder aber auch ADHS, Autismus etc.) und normaler Intelligenz ist Inklusion sicher von Vorteil, weil die Betroffenen ja irgendwann auch ihren Platz im normalen Leben finden müssen. Aber auch da kann die Inklusion Nachteile für den Schüler wie das Umfeld bringen.

Weil nämlich die 10 verschiedenen Fachlehrer, die in der Klasse unterrichten nicht gleichermaßen geschult sind im Umgang mit dem besonderen Kind.

Diese Meinung teilen übrigens ganz viele Sonderpädagogen und Lehrer, aber auch Eltern aus meinem Umfeld.
********************

Und jetzt noch eine Ergänzung.

Gerade hier im Forum wird bei Problemen "gesunder" Kinder am Gymnasium ganz schnell gefragt, ob das Kind auf dem Gymnasium richtig ist. Der Schulwechsel nach "unten" wird als das Non plus Ultra gesehen.

Bei beeinträchtigten Kindern wagt sich dann kaum einer zu fragen, ob deren Beschulung auf dem Gymnasium überhaupt sinnvoll ist.

Mein Großer hatte vier Jahre lang (7.-10. Klasse) einen Autisten ohne Schulbegleitung in der Klasse. Ich weiß also wovon ich schreibe.
Ja, der Junge hatte vernünftige Noten, weil er anders bewertet wurde als die anderen.
Er musste nicht mündlich mitarbeiten,
Er musste keine Hausaufgaben machen.
Er bekam andere Tests und Arbeiten.
Natürliche musste er keine Referate halten.

Kann ja alles in Ordnung sein, aber das Abitur soll zur Studierfähigkeit führen.
DIESER Junge ist nicht studierfähig.

Ich denke, man würde solchen Kindern mehr helfen, wenn man ihnen im Rahmen ihrer teilweise großen Talente frühzeitig eine gezielte Berufsberatung zuteil werden ließe.

Aber sowas strengt an und KOSTET. Dann stopft man ihn lieber auf's Gymnasium, "schmückt" sich mit der Inklsion, "trägt" ihn irgendwie per Nachteilsausgleich zum Abitur und lässt ihn dann ins Bodenlose fallen.

Trini

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Trini, ich seh das auch so, Stichwort...

Antwort von MM am 17.02.2014, 21:06 Uhr

... "hübsch verpackte Sparmassnahme" - das trifft es leider in vielen Fällen genau! :-/

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