Geschrieben von charty am 06.07.2016, 13:55 Uhr |
Schulveranstaltung zum Thema Loverboys
Hallo,
ich wollte mal fragen, ob es bei euch auch Präventionsschulungen in den Klassen gibt zum Thema Loverboys? Wenn ich ehrlich bin, wusste ich bis gestern nicht einmal, dass es solche gibt und bin etwas schockiert, dass es sich hierbei um quasi auch noch Teenager handelt und die betroffenen Mädchen wohl oft so um die 11-12 Jahre alt sind.
An der Schule meiner Tochter hält die Schulungen die Sozialarbeiterin ab in jeder Klasse bis zum Schuljahresende.
Ich finde es gut, dass es behandelt wird. Ideal wäre es dann noch, wenn sie eine Sicherheitsschulung inkl. Selbstverteidigungskurs machen würden (hatte meine mal zum Grundschulbeginn von einer klasse Organisation).
Werden bei euch solche Themen überhaupt angesprochen?
Vg Charty
Re: Schulveranstaltung zum Thema Loverboys
Antwort von Shanalou am 06.07.2016, 14:55 Uhr
Bei uns gab es jetzt an der Grundschule einen Workshop zum Thema sexuelle Übergriffe mit praktischen Übungen. Selbstverteidigungskurse bringen nicht viel, dazu braucht man eigentlich mehr Training um effektiv zu sein.
Re: Schulveranstaltung zum Thema Loverboys
Antwort von sojamama am 06.07.2016, 20:46 Uhr
Ich habe bis vor Kurzem auch noch nicht davon gehört.... vielleicht lebe ich auf dem Land irgendwie hinterm Mond....
Erst durch den "Tatort" letzte Woche glaub ich, bin ich auf das Thema gekommen. Vorher wusste ich nicht, worum es geht und dass es sowas gibt.
Doch, ich finde es grundsätzlich nicht schlecht, die Mädchen da zu sensibilisieren. Sie müssen tatsächlich gut aufpassen, achten, mit wem sie sprechen und sich befreunden.
Sie müssen einfach "gewarnt" werden, dass es solche Art Jungs/Männer gibt.
Bei meiner Tochter an der Schule war es noch nicht Thema, aber vielleicht sollte man es mal ansprechen. Ich kenne den Stadtjugendpfleger recht gut, vielleicht kann der mit der Landkreisbeauftragten für Mädchenarbeit was in die Wege leiten.
Wichtig fände ich es allemal.
Es gibt zu vielen Themen hier Vorträge, Verhütung, Gewalt, häusliche Gewalt, Rauchen, Alkohol und Drogen, Discofieber heißt eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren hier.
Da geht es um Unfälle unter Alkoholeinfluss nach Partys etc.
melli
Re: Schulveranstaltung zum Thema Loverboys
Antwort von Spatz am 06.07.2016, 22:02 Uhr
Hallo,
ich lebe noch weiter hinter dem Mond. Um was geht es da genau?...
Re: Schulveranstaltung zum Thema Loverboys
Antwort von IngeA am 06.07.2016, 22:14 Uhr
Ich musste auch googlen:
http://www.no-loverboys.de/loverboys/wer-ist-ein-loverboy/
LG Inge
Re: Aufklären kann man doch auch selbst...
Antwort von Windpferdchen am 07.07.2016, 12:45 Uhr
Ich spreche mit meiner Tochter ganz offen über solche Dinge. Ich finde, nicht für alles muss es immer eine extra "Veranstaltung" geben. Bei diesen Dingen fühle ich mich als Mutter selbst gefragt.
LG
Re: Aufklären kann man doch auch selbst...
Antwort von Häsle am 07.07.2016, 13:32 Uhr
Ich mache das auch so (mit meiner Tochter, meinem Neffen und inzwischen auch mit einer Freundin meiner Tochter, die öfter mal Fragen hat). Es gibt aber viele Leute, die das nicht tun. Manche Eltern sind sowas von naiv und/oder desinteressiert, echt übel.
Der Lehrer (ein junger, cooler Referendar) meiner Tochter wird dieses und ähnliche Themen im Rahmen des Sexualkunde-Unterrichts ansprechen. Es ist zwar "erst" die 4. Klasse, aber fast jeder ist schon ohne Aufsicht im Internet unterwegs und hat WhatsApp. Einige auch schon Instagram und Facebook. Das kann echt gefährlich werden. Und draußen unterwegs ist ja in dem Alter auch schon jeder.
Re: Aufklären kann man doch auch selbst...
Antwort von dhana am 07.07.2016, 13:36 Uhr
Hallo,
bei meinen Jungs in der Schule gibts zwar "Aufklärung" aber das artet in der Regel in allemeines Gekichere aus - Fragen traut sich da sicher keiner stellen.
Auch wenn das teilweise nach Geschlechtern getrennt war.
Ich hab die besseren Erfahrungen, wenn man zuhause einfach mal drüber redet - wenns halt grad mal passt.. entspannt ohne Aufklärungszwang - aber immer wieder.
Kann auch durchaus mal "Lustig" sein - ich hab meinen Jungs z.B. angedroht das ich ihnen das Kondom antackere wenn mal so weit ist.. und dann halt darüber geredet wie man es verwendet, wann und warum - ist ja nicht nur zum Schutz vor einer Schwangerschaft.
Und Fragen dazu werden wirklich nur ganz privat gestellt - wenn keiner hören kann, das man irgendwas nicht weiß zu dem Thema... ist sogar vor den Brüdern oder Papa peinlich.
Ach ja - meinem 12jährigen war nach dem Aufklärungsunterricht in der 5. Klasse nicht klar, das Frauen im Genitalbereich 2 "Löcher" haben - das die Harnröhre was eigenes ist. So arg viel bleibt da wohl nicht hängen in der Schule - da muss ja mehr gegackert werden.
Gruß Dhana
Re: Aufklären kann man doch auch selbst...
Antwort von charty am 07.07.2016, 13:39 Uhr
Das ist schon richtig, dass in erster Linie zu Hause aufgeklärt werden sollte. Mache ich auch. ABER, kennst du alles was derzeit IN, OUT, im Kommen ist etc. wie z.B. die Loverboys?
Die meisten meiner Freunde und auch Verwandten, die selbst auch Kinder haben, war dieser Begriff neu, so wie mir; sie haben auf Homosexuelle und Callboys getippt und wären nie auf junge Zuhälter gekommen.
Wie soll ich also über etwas aufklären, was ich selbst nicht kenne? Insofern bin ich hier schon dankbar, wenn es hier an der Schule ein Informationsnetzwerk gibt, die von den entsprechenden Stellen informiert werden und dann die Infos an Kinder und Eltern weitergibt.
Aber das ist nur meine Meinung.
Vg Charty
Konkret dieses Thema ...
Antwort von Graupapagei3 am 08.07.2016, 8:06 Uhr
wurde doch in der Presse schon mehr als 1x aufgegriffen. Ich kenne den Begriff schon sehr lange.
Ja ich glaube schon, dass ich genug weiß, um solche Gespräche zu Hause zu führen und ich finde es auch viel sinnvoller, weil man zu Hause in entspannter Atmosphere sich viel besser austauschen kann.
Re: Schulveranstaltung zum Thema Loverboys
Antwort von mama-von-püppi am 08.07.2016, 16:02 Uhr
Das gibt's schon im Fernsehen, nachgestellt in allen Variationen in den Nachmittagssendungen, die sich manche Kinder heimlich anschauen wenn die Eltern nicht da sind. Ich meine Serien wie Anwälte im Einsatz, oder Betrugsfälle .... oder wie die alle heißen.
Re: Schulveranstaltung zum Thema Loverboys
Antwort von mf4 am 09.07.2016, 11:52 Uhr
Ich habe auch noch nie davon gehört und in der Schule war das hier nie Thema.
Im allgemeinen gehe ich davon aus, dass Mädchen zwischen 10 und 13 noch nicht sexuell aktiv sind.
Ich bin ganz froh, dass meine Kinder in dieser Hinsicht nicht frühreif waren und sind und ich hoffe ich bemerke es oder bekomme es mitgeteilt, wenn mein Kind in solchen Schwierigkeiten steckt.
Wird hier meines Wissens nach nicht aufgegriffen
Antwort von Fröschli am 11.07.2016, 10:21 Uhr
Ich denke, grade bei dem Thema ist Prävention sehr schwer.
Loverboys sind gutaussehend, können Lovestorys wie in einer Hollywood Romanze aufbauen und zeigen ihr wahres Gesicht erst, wenn das Mädchen ihnen hoffnungslos verfallen ist.
Bis dahin haben sie schon für fast völligen oder kompletten Kontaktabbruch zu Freunden und Familie gesorgt.
Das Opfer selbst hat die rosa Brille auf und ist beratungsresistent.
Da können nur die Freunde was sagen, den Eltern auffallen, dass das Kind sich verändert, nur leider ist die Folge meist, dass das Kind dann zum vermeintlich einzigen Menschen abhaut, der es versteht und dann schnappt die Falle zu.
Selbstbewusste und selbständige Kinder werden seltener Opfer von Loverboys, da sie sich nicht so sehr von Schmeicheleien einlullen lassen
Das ist zumindest alles, was ich zu dem Thema weiß.
Ich mag mich irren.
Wie wird das bei euch in der Schule vermittelt?
Re: Wird hier meines Wissens nach nicht aufgegriffen
Antwort von charty am 12.07.2016, 9:16 Uhr
Die Sozialarbeiterin der Schule hält eine Informationsveranstaltung in den einzelnen Klassen und händigt hierzu auch Informationen aus. Auch innerhalb der Klassenlehrerstunde wurde hier ein Zeitungsartikel aus dem Spiegel "Morgens Mathe, Nachmittag Hure" mit den Kindern zusammen gelesen und diskutiert. Im Rahmen des Themas "Zeitung" in Deutsch wurde das Thema auch diskutiert. Die Infoveranstaltung steht noch aus, aber bereits das, was an Aktionen gelaufen ist, hat zumindest bei meiner Tochter bewirkt, dass sie sich aktiv mit dem Thema auseinander setzt und wir viel darüber reden; insbesondere die Erlebnisschilderungen von betroffenen Mädchen und auch Eltern haben sie nachhaltig beeindruckt.
Hinzu kommt jetzt noch, dass sie mit dieser Sozialarbeiterin auf einen Suchtparcour hier gehen, um hier das vorhandene Wissen zu Alkohol, Nikotin, Drogen, Spiel- und Handysucht etc. vertiefen. Ich finde es gut, auch wenn wir schon viel miteinander reden, aber oft ist es ja so, dass Anregungen oder Hinweise von außen besser fruchten.
Wow, das find ich gut.
Antwort von Fröschli am 12.07.2016, 10:09 Uhr
Hier gibt es nur den Umgang mit Whatsapp, Chats,... auch sinnvoll. Nur sind bis auf zwei, drei Ausnahmen, alle recht gut damit. Soweit ich das mitbekomme.