Geschrieben von schnecke78 am 08.12.2016, 13:15 Uhr |
Probeaufsatz veröffentlich
Hallo
Die Deutsch-Lehrerin hat den Probeaufsatz meines Sohnes kopiert und an die Mitschüler veteilt zum Übungsszweck (Vermeidung gewisser Fehler).
Der Name meines Sohnes stand noch drauf.
Wie findet Ihr das und würdet Ihr das Gespräch suchen?
Danke für Eure Antworten
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von Eisfee am 08.12.2016, 13:58 Uhr
Sie hätte den Text samt Fehlern abtippen und - ohne Namen versteht sich - für alle zu Übungszwecken verwenden können. Das hätte ich nicht schlimm gefunden.
Aber eine direkte Kopie zu ziehen und diese dann samt Namen zu verteilen finde ich absolut nicht in Ordnung.
Ich würde die Lehrerin darauf ansprechen.
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von Katja_1975 am 08.12.2016, 14:41 Uhr
Ich wäre nicht sehr begeistert und würde es auch ansprechen.
Text übernehmen wäre ok gewesen, aber mit Namen ... das muss
wirklich nicht sein. Wäre meiner Tochter auch sehr unangenehm...
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von Makri am 08.12.2016, 14:51 Uhr
Mir ist nicht klar geworden, ob der Aufsatz deines Sohnes besonders gut oder besonders schecht war. War er schlecht, geht es gar nicht, den Text samt Namen zu kopieren und zu verteilen.
War er gut, hätte ich nichts dagegen. Kann ja sein, dass es ein guter Aufsatz war und geschaut werden konnte, wie dein Sohn z.B. die Satzanfänge variiert oder Adjektive eingesetzt hat.
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von AKAM am 08.12.2016, 16:59 Uhr
Hallo,
sie hätte deinen Sohn vorher fragen sollen, ob er damit einverstanden ist. Einfach mit Namen kopieren und verteilen finde ich nicht so gut. Ob ich deswegen ein Gespräch führen würde, weiß ich nicht. Immerhin kann sie im Rahmen des Unterrichts ja auch einzelne Schüler bitten, ihren Aufsatz vorzulesen, um ihn dann mit der Klasse gemeinsam zu besprechen (so war das bei uns früher jedenfalls), dann wüsste auch jeder, wer das geschrieben hat.
LG
Anja
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von Gold-Locke am 08.12.2016, 21:57 Uhr
Ich bin selbst Lehrerin und das geht in meinen Augen gar nicht !!! Selbst ohne Namen drauf fände ich es innerhalb der Klasse schon grenzwertig, da die Schüler dann doch herausbekommen würden, von wem der Text stammt. In einer ganz anderen Klasse und völlig anonym vielleicht ja, aber so wie beschrieben finde ich das ein Unding !
LG, Gold-Locke
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von 2auseinemholz am 09.12.2016, 12:21 Uhr
Hallo!
Ok, zur Lehrerin kann man nur sagen: "Trampeltier im Porzellan-Laden." - Es fehlt an Feingefühl und ich habe so meine Zweifel, dass sie verstehen würde wovon Du redest, wenn Du mit ihr darüber reden solltest. Was auf jeden Fall ankommen wird, ist: "Die Mutter von XY findet meine Methoden nicht gut - vielleicht nehme ich den mal nicht mehr als 'Paradebeispiel'" - auch ein Gewinn ....
LG, 2.
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von Bookworm am 09.12.2016, 15:01 Uhr
Unmögich, so oder so. an den meisten Schulen wird ein Mordsbohei wegen Datenschutz gemacht und dann sowas!
Ich würde die Lehrerin ansprechen und das auch mal beim Elternbeirat sagen.
(Vielleicht kann die Schule/Schulleitung dann mal allgemein was an die Lehrer geben, dass so was unmöglich ist)
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von Sabet am 09.12.2016, 15:36 Uhr
Hallo!
Ich finde das als Mutter und Lehrerin UNMÖGLICH!
Halte hier sehr oft zu meinen Kollegen, aber das ist wirklich total daneben gewesen. Ich habe auch schon Teile von Arbeiten unter die Dokumentenkamera gelegt zu Lernzwecken, aber nie eine ganze Arbeit und NIE mit Namen. Wobei die Schrift leicht zu erkennen ist. Meist tippe ich Teile von Aufsätzen ab, mische die und teile das dann als Kopie aus.
Ich würde in der Sprechstunde offen ansprechen, dass das ein datentechnisch unsensibles Vorgehen war und nicht mehr vorkommen soll.
(Habe die anderen Antworten nicht gelesen.)
Gruß
Sabet
Re: Probeaufsatz veröffentlich
Antwort von Mutti69 am 10.12.2016, 5:56 Uhr
Weil einige was von Datenschutz schrieben, das ist doch Quatsch, welche “Daten“ sollen da geschützt werden? Beim Datenschutz geht es personenbezogene Informationen wie Name, Geburtsdatum, Beruf etc.
Dass es unsensibel ist und im ungünstigsten Fall zu Hänseleien führen kann, steht außer Frage.
Aber was sagt denn das Kind selber dazu? Empfand es das als kränkend?
Die Kinder wurden auf eine Stufe gestellt, die Lehrerin hat erklärt, dass die ganze Klasse DIESE Fehler macht.
Ich persönlich würde den Molli machen, wenn mein Kind das gekränkt hat, sonst Haken dran
Ich habe "datentechnisch unsensibel" geschrieben...
Antwort von Sabet am 11.12.2016, 13:11 Uhr
... und natürlich ist das ein Verstoß gegen den Datenschutz, wenn eine Information, die MIR zugeordnet werden kann, veröffentlicht wird, ohne dass man mich (oder meinen Erziehungsberechtigten) vorher um Erlaubnis fragt! Deswegen habe ich ja mein Vorgehen als Lehrer in einer anonymen Art und Weise als Beispiel gebracht, da muss ich niemanden fragen und niemanden kränken. Kränkend ist dabei auch, nur von EINEM Kind Fehler aufzulegen, als ob nur DAS Kind Fehler macht, und zwar jede Menge.
Dass es wichtiger ist, wie es meinem Kind geht damit, ist klar. Ich muss es aber gar nicht fragen. Das Kind möchte ich sehen, das diese Vorgehensweise nicht als kränkend empfindet! Wenn ich ein zurückhaltendes Kind habe, muss ich reagieren, egal, ob sich mein Kind äußert oder nicht.
Gruß
Sabet