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Geschrieben von SDA am 20.11.2015, 11:34 Uhr

mit 2,0 aufs Gymnasium?

Wir hatten jetzt Elternsprechtag und meine Tochter bekommt ,,nur'' eine Realschulempfehlung (NRW, Elternwille zählt). Sie steht in allen Fächern glatt 2. Sie hatte auch vorher immer in allen Fächern eine 2 auf den Zeugnis. Auch in allen Arbeiten und Tests hatte sie immer eine 2. Mal eine 2+ oder 2- aber noch nie eine andere Note.

Sie hat ADHS (sie bekommt Ergo und Medis, bitte keine Diskussion darüber) und ist leider sehr unkonzentriert und verträumt. Sie lernt meist nur ein paar Minuten vor angekündigten Tests (die meisten sind nicht angekündigt), schreibt also ohne Anstregung diese Noten. VERA Ergebnisse waren Deutsch: beide Stufe 4, Mathe: einmal Stufe 4, einmal Stufe 5.

Das Arbeitsverhalten ist halt katastrophal, sie stört aber nicht oder flippt aus oder so, ist halt nur sehr chaotisch. Deshalb bekommt sie die Realschulempfehlung.

Wir haben aber nur eine private Realschule, wo sie keine Chance hat. Also bleibt uns nur die Wahl zwischen einer Gesamtschule oder dem Gymnasium. Wir haben eine super gute Gesamtschule, wo natürlich alle hin möchten und viele abgelehnt werden und zwei sehr schlechte.

Meine Tochter möchte unbedingt zu einem bestimmten Gymnasium in eine MINT Klasse. Die passenden Noten in Mathe und Sachunterricht hat sie.

Würdet ihr es wagen und das Kind zum Gymnasium schicken oder es erst an der guten Gesamtschule anmelden? Wenn sie dort abgelehnt wird, kann ich sie immer noch am Gymnasium anmelden, da die Gesamtschulen ein vorgezogenes Anmeldeverfahren haben.

Sie ist halt sehr sensibel und ich habe Angst, dass sie dort baden geht. Ich müsste sie halt viel unterstützen, denn selber organisieren kann sie sich ,,noch'' nicht. Außerdem ist sie ein Septemberkind und somit sehr jung eingeschult. Sie würde erst nach den Sommerferien 10 werden und ist wirklich noch sehr verspielt und kindlich.

Die Anzahlder Kinder, die die Erprobungsstufe(5+6.Klasse) nicht schaffen ist quasi bei 0. Der Direktor sagt selber, er kriegt so gut wie jedes Kind zum Abitur. Das Gymnasium hat einen sehr guten Ruf und bietet viele Fördermöglichkeiten. Die Ergebnisse der Abijahrgänge (Zentralabitur) sind auch sehr gut.

Ich würde mich über Anregungen und Erfahrungen freuen. Ich will sie halt nicht überfordern, denn ich weiß, dass es ihr schwer fällt, in der Schule (nicht mit dem Stoff) und sie kämpfen muss um 6 Stunden still zu sitzen und zuzuhören.

LG

 
24 Antworten:

Nachtrag

Antwort von SDA am 20.11.2015, 12:07 Uhr

Ich war übrigens selber auf dem Gymnasium und war genauso chaotisch und unorganisiert wie meine Tochter, aber eben nicht so sensibel und allgemein viel selbstbewusster (aber auch fast 1 Jahr älter).

Ich bin in der 5. Klasse erst mal total baden gegangen, denn lernen war nicht so mein Ding und ich hatte es auch vorher nicht nötig. Hab mich dann aber noch so gerade gerettet und hatte dann eher mittelmäßige Noten. In der Oberstufe habe ich dann doch mal was getan und einen guten Abischnitt geschafft.

Ich weiß nicht, ob mein Kind eine 5 so locker wegsteckt, wie ich damals.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Mijou am 20.11.2015, 12:09 Uhr

Ich finde, die Gesamtschule wäre ideal. Zum Einen kann sie dort Abi machen, wenn alles gut klappt, es ist aber nicht zwingend. Zum Anderen findet an der Gesamtschule die Hausaufgabenbetreuung in der Schule statt, so dass Du sie nicht so sehr selbst "coachen" musst, wie am Gymnasium.
Ich würde es unbedingt auf der guten Gesamtschule probieren und erst weiter entscheiden, wenn es dort nicht klappt. Da sie gute Noten hat, sind ihre Chancen durchaus sehr gut, dort genommen zu werden. Denn Kandidaten mit mittelmäßigen bis schlechten Noten haben sie dort genug, vor allem da gibt es einen Überhang.

Das mit dem ADHS solltest Du bei der Anmeldung nicht unbedingt an die große Glocke hängen. Erwähnen würde ich es überhaupt nur, wenn die Diagnose ausdrücklich irgendwo im Zeugnis steht, sonst gar nicht. Über die Aufnahme entscheiden der Direktor oder sein Stellvertreter. Sie müssen die Diagnose nicht wissen. Es reicht, später dem Klassenlehrer etwas dazu zu sagen, wenn dies nötig ist.

LG

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von 2auseinemholz am 20.11.2015, 13:00 Uhr

Hallo!

Es gibt ein gravierender Unterschied zwischen Dir und Deiner Tochter ....
Ihr wisst (hoffentlich) damit umzugehen und behandelt ihre ADHS.
Selbstverständlich wird ein Kind mit ADHS immer eine deutlich längere Unterstützung insbesondere in der Selbstorganisation benötigen als ein Kind ohne ADHS. Desweiteren würde ich nochmal wegen der Medi-Dosierung mit dem Arzt reden - offensichtlich sind die Symptome nicht deutlich abgemildert, zudem sind die (Lern-)Tage auf der weiterführenden Schule länger (sowohl RS als auch Gym), die Klassen größer ....

Ich finde die Begründung der Lehrerin das Kind wegen dem Arbeitsverhalten, welches überwiegend dem ADHS zuzuschreiben ist auf die Realschule zu schicken, ziemlich unprofessionell und traurig. In der Realschule geht dasselbe Kind ohne Unterstützung deswegen genauso unter wie auch auf der Hauptschule und auf dem Gym - oder eben auch nicht!

Ich würde mir genauer die Struktur / Ordnung / Lehrmethodik an der Schule anschauen. I.A. ist alles was eher sehr strukturiert und geordnet (ritualisiert) läuft für ADHSler deutlich besser als irgendwelcher fächer-/klassen-/tagesübergreifender Projekt-/Gruppenunterricht - aber das kommt auch auf den Einzelfall drauf an.
Ebenso ist die HA-Situation in einer 1:1-Betreuung zu Hause besser zu händeln als in der HA-Betreuung. Man muss dem Kind nicht unnötigerweise Steine in den Weg räumen.

Und das Allerwichtigste: ein Kind mit ADHS und einem Ziel (MINT-Klasse Gym) kann so motiviert sein, dass ADHS keine Rolle spielt (Hyperfokus).

LG, 2.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Ivette am 20.11.2015, 13:39 Uhr

So wie du deine Tochter beschreibst, fände ich eine Gesamtschule eher unpassendt!

Als wir hier vor der Entscheidung standen und uns die hiesige Gesamtschule (mit sehr guten Ruf) anguckten, stand schnell fest, dass es nicht die geeignete Schulform für meinen Sohn ist. Er hat zwar kein ADHS, aber leichte autistische Züge. Und da gibt es ja durchaus ein paar Parallelen zu ADHS. Gegen die Gesamtschule sprachen die Wochenhausaufgaben, die Gruppenarbeiten, die komplette Struktur dieser Schule und die Lehrmethodik. Und letztendlich auch die langen Schultage, die als Eltern vielleicht relativ "bequem" sind, aber für solche Kinder eher ungeeignet, weil man relativ wenig Einfluss nehmen kann.

Nun besucht er ein klassisches (MINT) Gymnasium, mit festen und klassischen Strukturen, sowie klaren Ansagen zu wann welche Hausaufgaben oder andere Dinge fertig sein müssen. Er ist richtig aufgeblüht und zum ersten Mal seit Jahren an der Schule glücklich.

Aufgrund seines chaotischen Arbeits- und Organisationsverhalten, geht er nicht in die Hausaufgabenbetreuung, sondern macht alles zu Hause. Natürlich ist die Umstellung groß, ich helfe, unterstütze, gebe Tipps, motiviere und lobe. Natürlich bin ich auch manchmal genervt, aber es läuft immer besser und ich finde, dass er nach knapp einem viertel Jahr Schule schon deutlich Fortschritte gemacht hat.

Auch die Noten deiner Tochter finde ich ebenfalls passend, von daher würde ich sie auf ihrem Wunschgym anmelden.

Alles Gute!

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von SDA am 20.11.2015, 13:52 Uhr

Die Lernmethode auf der Gesamtschule ist der Grund, warum ich mich nicht entscheiden kann. Da sind 2 von 5 Stunden (Deutsch,Mathe,Englisch) Lernbüro, d.h Freiarbeit. Ich sehe die 20 angefangenen Blätter quasi schon vor mir. Alles angefangen und nichts beendet.

Außerdem gibt es drei Schwierigkeitsstufen (auch Klassenarbeiten werden in diesen Schwierigkeitsstufen geschrieben). Man kann aber nur wenn man überwiegend auf Level 3 gearbeitet hat in die E-Kurse. Vojn daher wäre es möglich, dass sie unter ihren Möglichkeiten bleibt, da die Kinder selbst entscheiden, welche Schwierigkeitsstufe sie bearbeiten wollen. Ich weiß nicht, ob mein Kind das kann. Auf dem Gymnasium hätte sie mehr Struktur.

Die Medis sind aber gut eingestellt und es sind deutliche Unterschiede. Ohne schreibt sie ein Wort in ihr Heft, während die anderen eine Seite schreiben. So arbeitet sie auch flott, es sind eher die Zeiten in denen sie nicht aktiv etwas zu tun hat. Da träumt sie eben.

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Re: PS

Antwort von Ivette am 20.11.2015, 13:53 Uhr

Und, er wollte unbedingt auf dieses Gymnasium, es war für "Liebe auf den ersten Blick" - Alleine diese Tatsache wirkt sich äußerst motivierend aus :-))

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Re: PS

Antwort von Ivette am 20.11.2015, 13:53 Uhr

Und, er wollte unbedingt auf dieses Gymnasium, es war für "Liebe auf den ersten Blick" - Alleine diese Tatsache wirkt sich äußerst motivierend aus :-))

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Ivette am 20.11.2015, 13:57 Uhr

Eben, genau das meinte ich, die Struktur. Und ganz ehrlich, wenn mein Sohn selber entscheiden könnte, was er arbeiten soll, würde er nichts machen! Und mit Freiarbeit könnte er schon gar nichts anfangen.

Das ist alles von Kind zu Kind verschieden, für viele Kinder mag es eine ganz tolle Schulform sein, mit guten Entwicklungschancen, aber hier definitiv nicht!

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Ivette am 20.11.2015, 13:57 Uhr

Eben, genau das meinte ich, die Struktur. Und ganz ehrlich, wenn mein Sohn selber entscheiden könnte, was er arbeiten soll, würde er nichts machen! Und mit Freiarbeit könnte er schon gar nichts anfangen.

Das ist alles von Kind zu Kind verschieden, für viele Kinder mag es eine ganz tolle Schulform sein, mit guten Entwicklungschancen, aber hier definitiv nicht!

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von 2auseinemholz am 20.11.2015, 14:05 Uhr

Hallo!

Halte ich für vollkommen kontraproduktiv bei ADHSler!!!

Übrigens auf dem Gym gibt es nicht so viel Zeit zum träumen, wie in der GS. Da gibt es eben nur Wiederholungen auf Anfrage.

Du könntest aber bei der Schule direkt nachfragen, wie sie denn mit Kindern umgehen, die unstrukturiert sind, planlos, verpeilt und sich eher schlechter einschätzen als sie sind. Es wäre extrem realitätsfremd, wenn die Schule davon ausgeht, dass alle Kinder zielstrebig und gut strukturiert sind.

LG, 2.

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Nicht Gesamtschule

Antwort von Jeckyll am 20.11.2015, 14:51 Uhr

Also bei uns ist gerade in der Gesamtschule das selbstorganisierte lernen groß geschrieben. Die Kinder bekommen den neuen Stoff im Unterricht beigebracht und sollen ihn dann auf ihrem individuellen Level selbständig an ihrem Arbeitsplatz aufarbeiten und vertiefen. Da sehe ich gerade für ein ads kind große Probleme. Zumal ich mir kaum vorstellen kann dass der Lehrer diese lernphase so gut begleitet wie behauptet wird.

Mein Sohn hat adhs und die Lehrerin meinte dass er mit seinen Medikamenten ja ein "Doping" (Zitat) bekommen würde und daher trotz guter Noten eigentlich nur ein Realschüler wäre. Weil seine Leistungen ohne Medikamente ja schlechter wären. Ich sag dazu jetzt mal nix.

Jeckyll

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Emmi67 am 20.11.2015, 15:22 Uhr

Entweder ist da noch irgendwas anderes oder der Lehrer spinnt.
So unkonzentriert kann das Kind ja nicht sein, wenn alle Arbeiten 2 sind. Meine beiden Söhne waren in Deutsch und Mathe nie besser als 2, haben häufiger wegen Flüchtigkeitsfehlern sogar Dreien geschrieben. Chaotisch waren sie sowieso. Aber nie haben die Lehrer die Gymnasialempfehlung angezweifelt (auch NRW, damals sogar bindend), es gab auch keine eingeschränkte Empfehlung. Und beide sind super auf dem Gym zurecht gekommen, der eine Abi mit 1,7, der zweite jetzt 11. Klasse.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Fredda am 20.11.2015, 15:41 Uhr

Mein mittleres Kind ist der beste der 3, was die Schulmoten angeht, und hatte zum Übertritt (NRW) auch alles zwei. Er ist jetzt in der 8. Klasse (Gym) und geht mühelos durch.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von SDA am 20.11.2015, 15:50 Uhr

Es liegt ausschließlich am Arbeitsverhalten, was wirklich nun ja chaotisch ist. Sie hat es allerdings auch schon in der 1. Klasse geschafft, super Tests mit max. 2 Fehlern zu schreiben und im Unterricht eine Zahl ins Heft zu schreiben. Also mein Kind kann total verpeilt im Unterricht sitzen und nicht aufpassen und im nächsten Moment super Leistungen bringen. Sie hat wirklich Antennen dafür, wann es wichtig ist und schafft es dann imme wieder zu glänzen.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von mama45 am 20.11.2015, 18:21 Uhr

wenn ich so durch die zeilen lese, wäre dir das Gymnasium Lieber,
sei dir bewusst das du sie dann stärken und auffangen musst, sollte
sie wirklich mal eine 5 haben. Aber was will sie denn? wenn sie zum Gymnasium will meldet sie an, und ihr werdet da rein wachsen.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Carmar am 20.11.2015, 21:38 Uhr

Gymnasium!

Von dort kann sie notfalls auf die Gesamtschule wechseln.
Umgekehrt wohl eher nicht.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von lejaki am 20.11.2015, 22:02 Uhr

Meine Tochter bekam mit einem Schnitt von 1,8 eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung, Hauptfächer alles 2er, alles ohne Lernen und Hilfe von mir erreicht, aber bodenlos faul und schlecht in der mündlichen Mitarbeit (sonst hätte sie mehr 1er im Zeugnis gehabt) deswegen eben eingeschränkte Empfehlung. Der Lehrer wollte eigentlich erst eine Realempfehlung geben aufgrund ihrer laschen mündlichen Leistung, obwohl es rein von den Noten her Gym ist.
Hat er aber nicht, weil meine Tochter gerne aufs Gym wollte.

Ich kenne meine Tochter, sie ist faul und macht nur das, was sie muß. Sie wäre wohl auch auf der Hauptschule glücklich geworden. ich wollte ihre Faulheit aber nicht unterstützen, deswegen Gymnasium.

Das Lernkonzept deiner Gesamtschule wäre für meine Tochter eien Katastrophe, sie würde nur das mindeste machen, was erwartet wird und nicht freiwillig mehr. Das käme für mein Kind nicht in Frage. Sie kommt auf dem Gym super zurecht.

Ich würde es auf jeden Fall mit dem Gymnasium versuchen (auch aufgrund des Konzeptes der Gesamtschule)
Du weißt um ihre Probleme und kannst sie entsprechen unterstützen.

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Danke schön

Antwort von SDA am 20.11.2015, 22:17 Uhr

Ich werde wohl noch mal mit der Lehrerin reden. Mein Mann war sowieso nicht mit der Empfehlung einverstanden. Außerdem werde ich mal das Beratungsangebot des Gymnasiums in Anspruch nehmen und mal schauen, was dabei raus kommt.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Emmi67 am 21.11.2015, 18:11 Uhr

Ich verstehe die Lehrerin echt nicht. Was soll mit diesem Verhalten auf der Realschule besser sein als auf dem Gym?

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von kuestenkind68 am 22.11.2015, 1:46 Uhr

Ich würde dir auch raten, es am Gymnasium zu versuchen.

Ganz ehrlich, die Gründe für die Realschulempfehlung finde ich unverschämt. Klingt für mich so, als würdet ihr dafür abgestraft, dass ihr den Lehrern vom ADHS erzählt habt. Wüssten die es nicht, wäre es nur ein Kind, das ein wenig verpeilt ist, aber gute Noten schreibt. Und dann wette ich, hättet ihr eine Gym Empfehlung bekommen. (ähnliches ist uns auch wiederfahren, genau die gleiche Situation).
Und wieso sollte sie auf der Realschule mit ihrem Arbeitsverhalten besser klar kommen? Auch da muss gelernt werden. Und was ich so höre, nicht unbedingt weniger...

Bei der Gesamtschule hätte ich auch Bedenken, eben einfach weil die viele Freiarbeit und das unstrukturierte Lernen sicher für dein Kind nicht so perfekt ist. Genau das war bei uns auch ein Grund, warum für uns die Gesamtschule auch ausschied (daneben fand mein Sohn die auch beim Tag der offenen Tür schon blöd). Ich hätte auch große Bedenken gehabt, dass mein Kind nicht genügend E-Kurse errechen würde (macht auch nur das nötigste und wenn niemand antreibt und nix vorgegeben ist, halt auch nix) und deshalb dann nur einen niedrigeren Abschluss schafft.

Wir haben uns für das Gymnasium entschieden und ganz ehrlich: es läuft entgegen der Meinung der Grundschultanten, wirklich gut. An unserer Schule gibt es viel Struktur und klare Lernziele. Aber selbst bei Gruppenarbeiten die frei erarbeitet werden müssen (sogar recht häufig) schneidet er gut ab, weil auch da recht klar gesagt wird, was das Ziel ist und was erreicht werden muss. Außerdem bleibt halt auch wenig Zeit zum Träumen, weil es zügig voran geht. Trotzdem finde ich es nicht zu anspruchsvoll. Okay, die zweite Fremdsprache jetzt in der 6. Klasse verlangt etwas mehr Zeit fürs Vokabellernen, aber ansonsten ist das kein Quälerei. Auch wenn mein Kind noch kein Einserkandidat ist, er hat sich im Mittelfeld einsortiert und die Klassenlehrerin sagte mir grad beim Elternsprechtag, dass er schon auf der Schule richtig ist. (ich weiß, dass es Kandidaten gibt, die jetzt auf der Kippe stehen, da wurden andere Gespräche geführt). Insofern: alles richtig gemacht und gsd war die Schulempfehlung nicht bindend hier in NRW... (dann hätte mein Sohn statt 10 Min. zu Fuß zu gehen fast eine Stunde Bus fahren müssen zur Realschule und sich von allen Freunden verabschieden müssen, die nämlich alle mit ihm aufs Gym gewechselt sind)...

Insofern, wenn du dein Kind für intelligent genug hältst (das ist halt doch der wesentliche Faktor, daran kann man nicht arbeiten, wenn man die nicht hat, das Arbeitsverhalten kann man im Laufe der Zeit noch ausbauen), dann würde ich es versuchen.
Wir haben vor der Anmeldung nochmal ein Gespräch mit der Erprobungsstufen-Leiterin geführt, weil wir auch unsicher waren. Aber auch die riet uns, es zu versuchen. Und der Schulwechsel hat unserem Kind gut getan, denn dort konnte er wie alle anderen Kinder als unbeschriebenes Blatt neu anfangen und wurde da von den Lehrern dann auch viel objektiver bewertet als von den verblendeten Grundschultanten (sorry, ich hab immer noch eine schlechte Meinung über die, weil die uns das Leben unnötig schwer gemacht haben).

Wünsche euch viel Erfolg bei der weiteren Schulwahl.

LG

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Vanessa1704 am 22.11.2015, 14:09 Uhr

Meine Tochter hatte auch keine Empfehlung (Hessen) und wir haben sie aufs Gymnasium geschickt. Sie ist jetzt in der 6 Klasse und alles ist gut.Ihr kennt euer Kind am Besten und ihr werdet die richtige Entscheidung mit eurem Kind treffen.

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von staubwedel am 24.11.2015, 18:25 Uhr

das kann dir niemand im vorraus sagen
ich hab hier kinder gesehen mit der gym empf durchschnitt
1,4 und sidn im gym nicht zurecht gekommen
u heute auf der realschule
wo man durchaus auch lernen muss

ich hab kinder gesehen mit einem durchschnitt von 2,4 aufm gym die sind heute noch auf dem gym


und nurfinde ich auch nicht passend sorry
ich hab 2 kids verteilt..
von daher sehe ich den unterschied in englisch zum beispiel ist die
realschule einiges weiter als das gym
in mathe ist das gym halt anders ..
deutsch in etwa gleich ..

naja die richtige entscheidung ist nicht einfach ...
gutes gelingen
immer das kind im blick halten

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Re: mit 2,0 aufs Gymnasium?

Antwort von Sabine mit Amelie am 24.11.2015, 20:45 Uhr

Hallo,

ich habe jetzt nur 2 oder 3 Beiträge gelesen und kann dir nur empfehlen, gleich bei der Anmeldung die Karten offen auf den Tisch zu legen. Du kannst dann an Hand der Reaktion feststellen, wie auf diese Diagnose regaiert wird.
Meine Tochter hat ADS, also genau das Gegenteil von deiner, aber eben auch Konzentrationsschwierigkeiten. Wir hatten bei der Anmeldung den Rektor der Schule und haben ihm gleich gesagt, dass unsere Tochter ADS hat. Er meinte, dass das für sie kein Problem sei, sie hätten an der Schule 8 Asperger Autisten und die wären alle total integriert. Da unsere Tochter recht langsam ist, wurde sie in der Grundschule z.B. in Mathearbeiten nicht fertig. Durch die Diagnose ADS, bekamen wir für sie einen sogenanten Nachteilsausgleich. Dadurch bekam sie mehr Zeit und konnte ihre Arbeiten immer fertig schreiben. Da ich die Befürchtung hatte und habe, dass das am Gymnasium so weiter geht, haben wir die Karten offen auf den Tisch gelegt und ein Attest vorgelegt. Bisher braucht sie den Nachteilsausgleich noch nicht, aber es ist eben auch noch einiges an Wiederholungen dabei. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das nicht mehr lange so läuft und dann das Thema Nachteilsausgleich ins Spiel kommt. Übrigens hat meine Tochter in der Grundschule auch einen Schnitt von 2,0. Bisher hat sie den ganz locker bestätigt. Sie hatte noch nie Englisch in der Schule und hat im ersten Test eine 2+ und im zweiten eine 1,5. In Mathe hatte sie ohne den Nachteilsausgleich eine 2+, konnte leider die Arbeit nicht mehr kontrolieren und auch den letzten Antwotsatz nicht mehr hinschrieben, den sie gewußt hätte. Wenn du meinst, dass sie evtl. einen Rücktritt verkraften könnte, dann schick sie aufs Gymnasium, ansonsten auf die Gemeinschaftsschule. Ich könnte mir aber durchaus auch vorstellen, dass das Gymnasium eine Chancefür deine Tochter ist. Meine Tochter ist auf dem Gymnasium inzwischen besser integriert, als sie an der Grundschule je war.

Liebe Grüße

Sabine

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Schick sie aufs Gym

Antwort von disi am 02.12.2015, 16:49 Uhr

Meine Tochter hatte auch so einen Schnitt, schrieb immer gute Noten und bekam nur Kritik , dass sie eben verträumt sei, selbst wenn es der beste Test war schrieb sie untern ,dass die Schrift nochnicht schon genug ist. Immer hörte auch ich mir solche Dinge an. Die Lehrerin vorher, musste leider aufhören und war anderer Meinung. Dies hatte meine Tochter 2 Jahre.
Sie hat gesagt sie muss ich aufgrund der Noten eine Gym Empfehlung geben, mehr nicht. Meine Tochter wollte nur auf die Schule wo ihrer Schwester ist. Und 2 ausweinemHolz hat völlig recht. Wir entschieden ums gegen die igs, und waren nun beim Elternsprechtag. Nach 2 Jahren so viel positives zu hören, dass sie auf jeden Fall richtig ist und ich mir keine Gedanken machen brauche von den beiden Lehrerinnen zu hören hätte ich nicht gedacht. Die Systematik tut ihr gut, sie geht auf und schreibt sogar Einsen.
Es ist ihre Charaktere, dass sie manchmal träumt, wir haben mit ihr neu Problem, sie ist hilfsbereit und stark sagten sie mir.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Lg

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