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Geschrieben von Carmar am 20.04.2016, 9:54 Uhr

erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Vorweg:
In der Grundschule war meine Tochter Klassenbeste in Mathe.
Sie war oft in einem Drittel der gegebenen Zeit fertig und hatte eine 1 oder 2. Wenn sie eine 2 hatte, dann gab es keine 1 in der Klasse.
Die Lehrerin hat viel Wert auf Schnelligkeit gelegt und immer die Minutenzahl unter die Arbeit geschrieben.

Nun ist sie auf dem Gymnasium. Im ersten Halbjahr reichte es noch für eine 2- in Mathe auf dem Zeugnis.

In diesem Halbjahr hat sie eine 4+ geschrieben. Bei der kürzlich geschriebenen zweiten Mathearbeit rechne ich auch mit einer Note in diesem Bereich.
Ok, Gymnasium, hier gilt "4 gewinnt", ich weiß. es gib Schlimmeres.

Aber es ist grundsätzlich so, dass sie die Inhalte verstanden hat. So erlebe ich es, wenn ich mit ihr vor der Arbeit den Stoff durchgehe. "Lernen" kann man es nicht nennen. Sie lernt nicht in Mathe. Sie meint sie kann alles.
Komisch ist, dass sie sagt, es sei langweilig im Mathe-Unterricht. Leichtes würde ewig lang besprochen und Schwieriges kaum.

Sie scheint die Aufgaben nicht richtig zu lesen. Gestern war eine Mitschülerin bei uns (sie hatte in der letzten Arbeit auch eine 4+). Diese sagte, die Arbeit sei leicht gewesen, sie hätte nur die Aufgabe ....... nicht gekonnt. Meine Tochter meinte, sie hätte diese Aufgabe nicht auf ihrem Zettel gehabt. Dann erzählte die Mitschülerin etwas von einem Koordinatensystem, in dem sich zwei Geraden schneiden würden an der und der Stelle. Meine Tochter daraufhin "Wo stand das denn?".

Mir kam es schon fast vor, als hätte es in der Arbeit Gruppe A und B gegeben. Das ist aber garantiert nicht der Fall.

Im 4. Schuljahr hat meine Tochter an der Matheolympiade teilgenommen. Da war eine Aufgabe, von der sie steif und fest behauptet hat, dass dieser eine bestimmte Satz bei ihr nicht auf dem Zettel gestanden hätte. Also hatte sie die Aufgabe falsch (bzw. nicht).
Zuhause am PC habe ich ihr auf der entsprechenden Internetseite den Text gezeigt. Da konnte sie es ruckzuck.
Sie behauptet heute noch, dass der Satz bei ihr nicht stand. Es hatten wohl einige Kinder etwas dazu gefragt und sie wunderte sich schon in der Prüfung, wovon die anderen sprachen. Sie hätte sich den Text mehrfach durchgelesen. Da der Satz aber (nach dem Text auf der Internetseite zu urteilen) mitten auf dem Zettel war, halte ich es für ausgeschlossen, dass er bei meiner Tochter nicht vorhanden gewesen sein soll.

Genauso letztens im Mathe-Känguru-Test. Sie wollte unbedingt mitmachen. In der Info stand, dass die Kinder Schmierpapier mitnehmen sollen. Ich gab ihr 2 Zettel und sagt ihr, dass sie die nutzen soll.
Kommt sie ganz stolz nachhause und sagt, sie hätte nur eine Zeile aufs Schmierpapier geschrieben und alle Aufgaben beantwortet.
Entsprechend wenige Punkte hat sie nun. Da die Kinder ihre Zettel mit nachhause nehmen durften, konnte ich das schnell ermitteln.

Ich sage wieder und wieder, dass sie sich die Texte richtig durchlesen soll und dass sie sich Notizen machen soll.

Warum macht sie es nicht?

Brille braucht sie nicht, Lesen kann sie perfekt, in Rechtschreibung ist sie in ihrer Klasse die Beste (das war in der Grundschule noch problematisch), in Deutsch schreibt sie meistens eine 1. In der 3. Klasse hat sie im VERA-Test im Lesen die Kompetenzstufe 5 erreicht. Also kann es doch am Lesen an sich nicht liegen, oder?

Woran kann dieses Huschiwuschi liegen?
Oder ist es in gewisser Weise normal? Mal ist man in diesem Fach besser, mal in jenem?
Mir fällt gerade noch ein, dass sie sehr große Schwierigkeiten hat, Bilder zu spiegeln (diese Zeichnungen auf Kästchenhintergrund).

 
11 Antworten:

Re: erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Antwort von kanja am 20.04.2016, 11:05 Uhr

Mit Verlaub, das klingt nach ziemlich viel Druck deinerseits.

"Reichte es noch für ..."
"... wenn ich mit ihr vor der Arbeit den Stoff durchgehe ..."
"Zuhause am PC habe ich ihr auf der entsprechenden Internetseite den Text gezeigt"
"Ich sage wieder und wieder, dass ..."


Ich bespreche mit meinen Kindern nicht nach den Arbeiten Aufgabe für Aufgabe, was dran kam und schaue, wie viele Punkte es sein werden.


Mein Sohn ist auch oft so, liest nicht alles, hat den Kopf sonst wo. Das liegt ja auch am Alter und bessert sich mit der Zeit.

Wenn sie den Stoff wirklich KANN und nur schludrig arbeitet, wird sich das geben. Spätestens wenn sie sich selbst mal richtig über eine schlechte Note deswegen geärgert hat. Auch wenn sie meint, nicht lernen zu müssen und dann am Resultat sieht, dass Lernen doch besser gewesen wäre, muss sie selbst das erkennen.

Bist du mit den Lehrern in Kontakt? Sehen die Probleme?

Wenn nicht, würde ich mich einfach versuchen zu entspannen und das Kind auch mal alleine zurechtkommen zu lassen.

LG Anja

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Re: erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Antwort von RR am 20.04.2016, 12:35 Uhr

Hallo
bei meinem Sohn (6. Kl. REalschule) war es umgekehrt - in der GS der 4er Kandidat in Mathe, jetzt bei den Klassenbesten

Auch er hatte Problem mit dem "Lesen" u. dem "Rechnen auf Schmierblatt".

Wir haben dann daheim geübt u. ich erinnere ihn immer wieder daran - gerade wenn es dann schiefgelaufen ist - denn dann sieht er ja genau, es hätte wieder "nur" ne 4 gegeben weil ich schnuddelig gearbeitet habe.....

viele Grüße

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Re: erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Antwort von Pamo am 20.04.2016, 13:45 Uhr

So wie du schreibst, handelt es sich um eine Schwäche in der Wahrnehmung, Konzentration, Zergliederung von Aufgaben, Zusammensetzen von Ergebnisteilen.

Vielleicht kannst du das ein wenig erforschen indem du ihr - falls sie Spaß an so etwas hat - einen englischen Musiktext oder Schlangensatz zur Übersetzung ins Deutsche gibst. Um damit Struktur zu üben.

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Re: erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Antwort von Charlie+Lola am 20.04.2016, 18:07 Uhr

Vielleicht muß sie auch lernen sich dem Problem zu stellen?

War bei meiner Tochter so.
Sie war es gewohnt das ihr alles zuflog, ist in Deutsch und Englisch immer noch der Fall - in Mathe nicht.

Sie wurde stur, hat abgeschaltet, hat meine Erklärungen nicht angenommen.
Ich habe mir den Stress komplett erstmal gespart und mir das Nachbarmädel aus der 8. Klasse organisiert.

Die macht mit ihr jetzt immer den Wochenplan und auch vor der Arbeit mal noch ne Stunde Übungen.

Damit klappt es gut - Druck zusätzlich muß man ja trotzdem nicht weiter aufbauen. Wir sind mit der 4 auch grundsätzlich sehr zufrieden.

Je entspannter es wird, desto besser werden die Leistungen.

Grade das Thema mit den Geraden hat zu vielen Diskussionen geführt, der Lehrer ist da auch echt fordernd.
Ich finde sie soll eigentlich nur lernen das man sich auch mal Mühe geben kann, auch mit Hilfe. Wenn dann trotzdem ne 4 dabei rauskommt ist das völlig o.k.

Und seitdem ich da raus bin, zumindest größtenteils, kann ich mich da auch gut von Distanzieren und bin wesentlich ruhiger.

lg

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das ist doch mein Kind :-)

Antwort von Tini_79 am 21.04.2016, 9:36 Uhr

Gut zu lesen, dass es bei anderen gaaaanz genau so ist, bis ins Detail!
Hier ist zwar Klasse 5 u 6 noch GS, aber sonst kann ich alles nachvollziehen, was du schreibst.

Zu viel Druck kommt von mir nicht, eher wie Charlie+Lola schreibt, denkt meine Tochter, sie könne ja alles...

Die Lehrerin hat hier für jedes Kind individuelle Karten laminiert, hier so ungefähr: " Ich lese jede Aufgabe 2x" oder "Ich kontrolliere jede Aufgabe" o.ä.

Die können sich die Kinder dann bei Arbeiten auf den Tisch legen.

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Re: das ist doch mein Kind :-)

Antwort von Häckse am 21.04.2016, 11:12 Uhr

Tini, Dein Kind hat scheinbar eine tolle Lehrerin.

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Re: erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Antwort von Carmar am 21.04.2016, 11:59 Uhr

Ich werde mich mal beobachten, ob ich zu viel Druck ausübe.
Ich sehe mich eher zu lasch und nachgiebig.

Sie wollte selbst wissen, wie viele Punkte sie hat.

Bisher hat sich noch kein Lehrer an uns gerichtet.
Elternsprechtage sind nächste Woche. Termine sind vereinbart.


Da sie außer dieser 4+ noch nie eine schlechte Note hatte, hat sie sich noch nie über eine schlechte Note geärgert. Ja, die 4+ ist nicht wirklich schlecht, aber nicht ihren Fähigkeiten entsprechend. Sie hat sich in dieser Arbeit an einer Aufgabe fest gebissen und dann nicht mehr genug Zeit gehabt. Das kannte sie überhaupt nicht.
Sie geht sehr gelassen an Klassenarbeiten heran. Darüber bin ich froh.

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Re: erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Antwort von Carmar am 21.04.2016, 12:01 Uhr

Oooohhhh, im Wörterbuch Wörter suchen findet sie ganz grauenhaft.
Das kann sie dann plötzlich das Alphabet nicht mehr....

Mal sehen, ob ich da was finde, was verlockend sein könnte.

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Re: das ist doch mein Kind :-)

Antwort von Carmar am 21.04.2016, 12:05 Uhr

Ja, das ist sehr lobenswert von der Lehrerin.

Ach ja, meine Tochter hat auch vergessen, den Namen auf die Arbeit zu schreiben...
Die Lehrerin habe das sonst immer vorweg gesagt, diesmal nicht.

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5. Klasse

Antwort von kanja am 21.04.2016, 13:53 Uhr

Ja, irgendwann sagen die Lehrer dann nicht mehr jeden Schritt an, man muss tatsächlich selbst dran denken (den Namen auf das Blatt zu schreiben etc.).

Ich würde das alles noch der Umstellung auf's Gym zuschreiben.

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Re: erkläre mir einer mein Kind (Matheleistungen)

Antwort von Timtom am 11.05.2016, 17:44 Uhr

Cool bleiben, auch am Gym werden die Noten 1-6 vergeben (halt nun unter den Ex-1er-und2er- Kandidaten der Grundschulen).
Meine Tochter hat bis jetzt immer schön im Wechsel 5er und 2er in Mathe geschrieben, da frage ich mich auch was Phase ist, ernte aber nur ein vorpubertäres Achselzucken.
LG Patty

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