zurück| Geschrieben von anja1166 am 13.07.2017, 18:04 Uhr |
Die Sache mit den (freien) Plätzen an anderen Schulen/Schulformen
Die Unruhe und die ständigen Neuerungen in der Schullandschaft bringen bisweilen für Eltern und Kinder recht unerfreuliche Konsequenzen mit sich.
Irgendwer schrieb unten, dass die Hauptschule ja immer aufnehmen müsse. Das ist richtig, aber wenn das Kind auf dem Gym ist, möchte man es als Elternteil doch wohl eher ungern an der HS sehen.
Wir haben hier vor Ort grad die Situation, dass 14 potentielle Sitzenbleiber einer auslaufenden Realschule NICHT in die (aufbauende) Gesamtschule gehen können, da dort alles voll ist. Ebenso in den Gesamtschulen und Realschulen rund herum. Als Lösung müssen die Kinder (statt nur das Jahr zu wiederholen), jetzt auf die HS wechseln. Klar, können sie auch dort den Realschulabschluss machen, aber schön ist anders.
Wer es nicht glaubt, lese es bitte hier nach: http://www.haller-kreisblatt.de/lokal/halle/21850259_Realschule-Halle-laeuft-aus-Wohin-mit-den-Sitzenbleibern.html
Im benachbarten Ort (knapp 20km) gibt es übrigens nur Gym und RS, da ist gar keine HS mehr, die aufnehmen müsste. Die Realschule hat jetzt intern einen HS-Zweig ergänzt, damit die HS der Gemeinde überhaupt vor Ort beschult werden können.
Das ist alles sehr unerquicklich.
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Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von und am 13.07.2017, 18:37 Uhr
"Das ist richtig, aber wenn das Kind auf dem Gym ist, möchte man es als Elternteil doch wohl eher ungern an der HS sehen. "
Warum nicht?
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von kanja am 13.07.2017, 18:49 Uhr
Weil man dem Kind mehr zutraut.
Weil auf der Mittelschule (HS) viele Kinder aus bildungsfernen Familien sind.
Weil der weg von der mittelschule zum Abitur eher schwierig ist.
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von und am 13.07.2017, 18:59 Uhr
"Weil man dem Kind mehr zutraut."
Aber offenbar meiden doch auch (und gerade?) Eltern von leistungsschwächeren Kindern die Mittelschule wie der Teufel das Weihwasser (siehe Ausgangsfall unten).
Weil auf der Mittelschule (HS) viele Kinder aus bildungsfernen Familien sind."
"Und was soll daran schlimm sein? Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, oder wie?
"Weil der weg von der mittelschule zum Abitur eher schwierig ist."
Ähm... nein????? Der längere, wenn auch gewundene, aber dafür weniger steile Weg ist logischerweise der leichtere als der steile Weg, der schnurstracks zum Gipfel führt. Wart ihr noch nie beim Bergsteigen?
Wie ihr es dreht und wendet, gegen die Logik könnt ihr nicht an.
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von kati1976 am 13.07.2017, 19:04 Uhr
Hier unterschreiben ich.
Ich kenne hier auch Fälle wo das Kind unbedingt auf das Gymnasium musste. Das Kind es nicht konnte und wollte. (Nicht bei uns in der Schule die nehmen solche Kinder gar nicht auf).
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von anja1166 am 13.07.2017, 19:41 Uhr
Es mag ja auch tolle HS geben, aber ich stimme Kanja voll und ganz zu.
Hast du schon mal aktuellen Unterricht an Hauptschulen im Jahr 2017 gesehen? Ich schon. Und ich würde mein Kind trotz meiner Abneigung gegenüber Religion eher an einer katholischen Privatschule anmelden als an einer dieser(!) HS.
Ein Beispiel:
Mathe Klasse 10 E: eigentlich laut Lehrplan Geometrie (Kegel, Kugel etc..., Dreiecke) ... uneigentlich hatten manche S bereits Probleme mit dem Quader und der Pythagoras konnte von fast allen nur in trivialen Fällen genutzt werden.
Englisch Klasse 10E: Thema Sachtexte, die wenigsten Schüler sprachen Englisch im Unterricht, dem Sachtext konnten mit Mühe einzelne relevante Aspekte entnommen werden, der Großteil war nicht in der Lage, den Text ohne 1:1 Übersetzung inhaltlich zu erfassen.
Politik: Globalisierung ... behandelt wurde an Stationen der "Lebensweg" einer Jeans, sinngemäß kam am Ende raus "hey, die legt ja viele km zurück...hahaha*
Im Vergleich dazu beschäftigt sich der gemeine Gymnasiast am Ende der 9 in M mit dem Sinussatz und stellt Körperbeziehungen allgemein her (ohne konkrete Zahlenwerte, dafür mit diversen Gleichungen), in E nimmt er erste Textanalysen und Erörterungen vor und in Politik werden verschiedene Dimensionen der Globalisierung sowie internationale Akteure behandelt.
Wenn diese SchülerInnen der HS dann einen Q-Vermerk erhalten und in die gymnasiale Oberstufe wechseln, dann fehlt ihnen so ungefähr alles, was sie brauchen, um dort bestehen zu können. Natürlich schaffen das manche, aber der Weg ist mehr als nur steinig, viele scheitern daran.
DAS spricht dafür, den gymnasialen Weg zu gehen, wenn es möglich ist.
Re: Die Sache mit den (freien) Plätzen an anderen Schulen/Schulformen
Antwort von Mariechen2015 am 13.07.2017, 19:46 Uhr
Naja oben das gerne für dein Kind möchte oder nicht ist ja nicht relevant.
Aber das Kind kann vom gym,bzw muss evt sogar runter und bekommt einen anderen Schulplatz.
hier bekommen die Kinder bereits in der GS den Unterschied erklärt.....
Antwort von Caot am 13.07.2017, 19:57 Uhr
.... und man ist naiv, wenn man sie dabei unterschätzt.
Das keiner mehr an die niederen Schulformen möchte, ist der Gesellschaft, der Politik und den Arbeitgebern geschuldet. Der Grund des Unterganges ist also vielschichtig und hier hausgemacht. So kommt es, leider, das sich an reinen Hauptschulen hier die tummeln, die eben, weil Schulpflicht herrscht, zur Schule gehen müssen. Aufgrund der vielen Wahlmöglichkeiten, entscheiden hier viele Elzern nach den besten Zukunftschancen. Verständlich. Ein Narr, wer denkt das an Hauptschulen alles so einfach bis zum Abitur läuft.
Ich kenne nur zwei Kinder die da bisher den Sprung an die RS schafften.
Re: Die Sache mit den (freien) Plätzen an anderen Schulen/Schulformen
Antwort von Häsle am 13.07.2017, 20:20 Uhr
Ich sehe das größte Problem darin, dass die Prüfungen in der Mittelschule und der Realschule genau in die Zeit fallen, in der die meisten Jugendlichen einfach nur bescheuert sind. Das ist krass ausgedrückt, aber es ist eine Phase, in der sie noch sehr mit der Pubertät beschäftigt sind. Zwei, drei, vier Jahre später ist das meist schon wieder vorbei. In der Zeit macht es sehr wohl einen Unterschied, ob man sich nur einigermaßen durchwurschteln muss oder bei den Prüfungen gut abschneiden soll, um entweder schulisch weitermachen zu können oder einen halbwegs gewünschten Ausbildungsplatz zu bekommen.
Trotzdem geht meine Tochter "nur" auf die Realschule. Sie hat ihre Probleme (Rechtschreibung, Lesen, vor allem aber extreme Unlust und Faulheit). Auf dem Gymnasium hätten wir täglich Krieg, auf der Mittelschule würde sie höchstwahrscheinlich auch nur genau so viel machen wie nötig und damit u.U. noch nicht mal den Quali in Angriff nehmen. Sie orientiert sich notenmäßig immer nur nach "unten", und das ist bei der Mittelschule schon noch ein gutes Stück tiefer als auf der Realschule.
Das sind unsere persönlichen Gründe, eben dieses Kind weder aufs Gymnasium noch auf die Mittelschule zu geben. Beim zweiten Kind kann das ganz anders ausschauen.
Unsere Mittelschule hat einen sehr guten Ruf, unser Gymnasium ist furchtbar (gilt auch für die jeweiligen Schüler).
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von Emmi67 am 13.07.2017, 20:25 Uhr
Weil die Hauptschule das allerniedrigste Niveau hat. Wenn das Kind das Gym nicht schafft, besteht aber durchaus berechtigte Hoffnung, dass es eine Realschule schaffen kann oder sogar auf einer Gesamtschule bis zum Abi kommen kann. Die Hauptschule ist da eher eine Sackgasse, wer einmal dort ist, hat kaum noch Chancen. Bei uns ist die Hauptschule eine Resteschule.
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von Emmi67 am 13.07.2017, 20:27 Uhr
Eine Mittelschule ist bei uns was ganz anderes als eine Hauptschule.
Re: Die Sache mit den (freien) Plätzen an anderen Schulen/Schulformen
Antwort von Pamo am 13.07.2017, 20:35 Uhr
Hier in Köln sterben die Hauptschulen aus. Mit Realschulen kenne ich mich nicht aus, da variieren wohl die Beliebtheiten und/oder Qualitäten. Gymnasien gibts viele, aber die Klassen sind voll mit bis zu 31 Kindern, die Plätze werden "verteilt", also gelost oder verkauft oder erschleimt. Was ganz knapp ist, sind Gesamtschulplätze. Es ist viel einfacher, das Kind aufs Gym zu schicken, als auf eine Gesamtschule, da der Elternwille zählt.
@Häsle
Antwort von anja1166 am 13.07.2017, 20:37 Uhr
Mein eines Kind ist ein typisches Gym-Kind, zumindest jetzt nach Klasse 6 hat sie immer noch einen 1er Schnitt, sie ist ehrgeizig und fleißig. Mein anderes Kind gleicht deiner Tochter, sie hat sich aber durch die SekI des Gym dann doch irgendwie so durchgewurschelt und eine Menge Fachwissen mitgenommen (bei allerdings nur mittelprächtigen Noten). Die Oberstufe mach sie aber nun am beruflichen Gymnasium.
@Emmi
Antwort von anja1166 am 13.07.2017, 21:09 Uhr
Und genau darum ging es doch, das ein Wechsel zur nächst niedrigeren Schulform manchmal nicht möglich ist und das Kind dann auf das niedrigste Niveau runter muss (Und ich bleibe dabei, dass eigentlich kein Elternteil möchte, dass das Kind wesentlich weniger lernt und erreicht als es könnte).
Re: @Emmi
Antwort von Emmi67 am 13.07.2017, 21:36 Uhr
Genau, das finde ich auch furchtbar. Bei unserem Gymnasium bemühen sich dann aber die Klassenlehrer einschließlich Rektor darum, dass das Kind eine Gesamt- oder Realschule findet. Angeblich klappt das auch immer. Aber die Schule muss sich bemühen.
Re: anja
Antwort von Häsle am 13.07.2017, 21:39 Uhr
Sowas gibt's hier nicht. Gymnasium, Realschule oder Mittelschule. Nach der Realschule gibt es aber (bei guter Mittl. Reife) noch die FOS (Fachoberschule), an der man nach zwei Jahren Fach-Abi machen kann oder nach drei Jahren fachgebundene oder allgemeine Fachhochschulreife. Theoretisch ist alles möglich. Falls das Kind zur richtigen Zeit (und das könnte mit 15/16 Jahren schwierig werden) den nötigen Ehrgeiz entwickelt.
Irgendwas wird sie schon finden, und auch später gibt es noch Qualifizierungsmöglichkeiten.
Ich versuche ruhig zu bleiben ;-)
Bis zu 31 Kinder?
Antwort von Petra28 am 13.07.2017, 21:42 Uhr
Pamo, es sind mehr. Und einen Gesamtschulplatz zu ergattern ist ganz einfach - wenn man eine Gymnasialempfehlung hat...
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von stjerne am 13.07.2017, 21:43 Uhr
***Bei uns ist die Hauptschule eine Resteschule.***
Das ist vermutlich wieder mal stark vom Bundesland abhängig. Bei uns waren die Hauptschulen auch die Aufbewahrung für die hoffnungslosen Fälle.
Zum Glück gibt es nun neben den Gymnasien nur noch Gesamtschulen, so dass eine gewisse Durchmischung erhalten bleibt. In einem Bericht habe ich mal etwas über das hohe Niveau an bayerischen Mittelschulen gesehen, das kann man mit den Verhältnissen, die früher an unseren Hauptschulen herrschten nicht vergleichen.
mich würde ja mal interessieren....
Antwort von kravallie am 13.07.2017, 22:00 Uhr
wieviele kinder "und" hat und wie alt die sind.
in meinem kopf ist wenigstens ein säugling.
Hier ein weiterer Aspekt
Antwort von Tai am 13.07.2017, 22:06 Uhr
Die Sprache auf dem Schulhof der hiesigen Hauptschule ist Arabisch. Kleine und große Machos dominieren, weibliche Verhüllungen aller Art nehmen schon bei kleinen Mädchen immer mehr zu.
Da muss man schon ein großer Optimist sein, um hier zu hoffen, dass das Kind eine gute Schullaufbahn hinlegt.
@Petra
Antwort von leaelk am 13.07.2017, 22:14 Uhr
Hier bekommt man auch mit Gymnasialempfehlung nicht mehr problemlos einen Gesamtschulplatz, weil viele Familien ihre Kinder mit gymnasialer Empfehlung zur Gesamtschule schicken, weil dort noch Abi nach 13 Jahren gemacht wird.
(Großstadt NRW)
Häsle
Antwort von anja1166 am 13.07.2017, 22:28 Uhr
Was bei euch die FOS ist, gibt es hier am so genannten Berufskolleg. Am BK sind Berufschüler, dann die diversen Weiterqualifikationsklassen (Berufsgrundschuljahr etc), aber eben auch berufliche Gymnasien. Das Kind besucht ein Berufsgymnasium mit dem Schwerpunkt Gesundheit&Soziales und macht (so der Plan ;)) nach insgesamt drei Jahren dann das Vollabitur dort. Die Leistungskurse sind halt profilbezogen (LK Bio, LK Gesundheit, dazu Biochemie, aber auch Psychologie + die üblichen D,M,E,F, Sp,Reli, GL). Mit Gesundheit&Soziales hat sie sicherlich einen zukunftsträchtigen Schwerpunkt, selbst wenn sie nach der 12 mit Fachabi aufhören sollte.
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von Tippel33 am 13.07.2017, 22:51 Uhr
Auf unserer Hauptschule, als auch auf unserer Gesamtschule möchte man sein Kind nicht sehen. Das System Gesamtschule funktioniert hier nicht. Ich war da, am Tag der offenen Tür, aus reiner Neugierde. Ich habe die Stufenleiterin gefragt, wie viele Kinder so tatsächlich mit Gymnasium Empfehlung hier angemeldet werden. Sie sagte, sie müssen ja nun ehrlich sein und es wären wirklich Ausnahmen! 2/3 bestehe aus Schülern, die eine Hauptschulempfehlung oder eingeschränkte Realschule bekommen haben. Am Tag der offenen Tür, beim Unterricht wo man zuschauen konnte, nicht mal da konnten sich die Schüler benehmen. Es hangen nirgendwo im Schulgebäude Bilder z.B. aus dem Kunstunterricht aus o.ä. , nichts war liebevoll gestaltet. Alles voll geschmiert und kaputt. In den Türen Löcher geschlagen. Diese Schule sprach unausgesprochen nur eines aus: Resignation!
Will man da sein Kind sehen, weil es ja doch alle Wege zum Abitur noch offen hat und alles chillig ist???
Re: anja
Antwort von lilly1211 am 14.07.2017, 6:12 Uhr
Gibt es bei euch kein Gymnasium das mit sehr kleinen Klassen (18 Schülern) Kinder sehr individuell betreut und auch das Rechtschreibung Problem in den Griff kriegt? Oder willst du sowas nur nicht zahlen?
Re: Dann versuch ichs halt hier nochmal...
Antwort von Mariechen2015 am 14.07.2017, 6:47 Uhr
Ja,da möchte man dein Kind sehen.
Hier,lange Wartelisten bei den Gesamtschulen.
Re: @Petra
Antwort von Petra28 am 14.07.2017, 7:58 Uhr
Ich glaube, wir reden von derselben Großstadt. 
In meinem Viertel ist das, was Du schreibst, noch die Ausnahme. Und ich persönlich verstehe den Fetisch mit den 13 Jahren sowieso nicht...
Re: mich würde ja mal interessieren....
Antwort von kanja am 14.07.2017, 8:40 Uhr
Ich schließe mich dieser Frage an.
Lebt "und" diese Einstellung selbst, sprich - hat sie Kinder auf der Haupt-/Mittelschule?
Re: anja
Antwort von Häsle am 14.07.2017, 9:28 Uhr
Weiter weg gäbe es das mit Sicherheit. Aber dazu müsste das Kind erstmal gewillt sein. Sie will weder weit fahren, noch lange in der Schule hocken, noch üben. Ganztagsschule oder Nachhilfe wären die größte Strafe (Deutsch-Ergänzung muss sie jetzt besuchen, weil sie nicht mal gewillt war, jeden Tag 30 Minuten zu lesen; da hatten wir einen Deal). Und das vom ersten Schultag an. Eine 5 im Hauptfach stört sie null, eine 2 in Sport oder Werken ist eine Katastrophe.
Die Note in HSU hat sie sich endgültig vermasselt, weil sie keine Lust hatte, eine Skizze richtig anzuschauen. Vorher waren auch schon solche Aussetzer dabei.
Mathe lief gut, das liegt ihr eigentlich (trotzdem kommen jetzt immer abwechselnd 2er und 4er/5er raus, je nach Laune).
Auf Deutsch hatte und hat sie überhaupt keine Lust. Für den benötigten 2er zum Übertritt hätte sie nur ein Referat halten müssen, wollte aber nicht.
Also kam sie auf die Realschule und flutscht da mit ihrer Faulheit bisher mittelmäßig durch.
Falls sie sich rechtzeitig am Riemen reißt, stehen ihr alle Wege offen. Die geistigen Fähigkeiten hätte sie. Aktuell wäre das Gymnasium definitiv nicht die richtige Schulform für sie, auch wenn ich aus eigener Erfahrung weiß, dass das eigentlich der bequemste Weg wäre.
Re: Häsle
Antwort von Häsle am 14.07.2017, 9:38 Uhr
Das hört sich nach einem guten Plan an!
Ich brauche mein Abitur beruflich nicht und lebe trotzdem sehr gut und zufrieden. Ich bin aber froh, es gemacht zu haben, und hoffe, dass meine Kinder diese Chance auch nutzen werden. Naja, den Kleinen muss ich jetzt erstmal aus den Windeln kriegen ;-)
in Bayern ist die Wahl nicht eine Qual
Antwort von Caot am 14.07.2017, 10:16 Uhr
..... wir können hier inzwischen zw. aktuell 5 Schulformen wählen. In einigen Bezirken dann noch zw. G8 und G9. Logisch, das die Eltern die Kinder dann immer auf die attraktivere Schulformen schicken. Der Rest verkümmert.
Könnte man nur zw.mGymnasium und Mittelschule wählen (ich nenne die jetzt einfach mal so) wäre wohl der "Resteruf" überflüssig, denn auf einer solchen Schulformen würde eine Vielzahl von Schülern lernen. Im ländlichen Gebiet Bayerns haben diese Schulen wohl durchaus einen guten Ruf.
Ich bin mir nicht sicher, ob ein Mehr immer so gut ist.
Re: Pessimismus und Schlechtredner
Antwort von Bosna am 14.07.2017, 10:29 Uhr
Sohn 2 wurde schwerkrank geboren. Mit viel Förderung und Einsatz seinerseits ist er jetzt in einer HS und gesund .
Der Weg fing an, als er 4 Jahre war mit 2 Jahren Förderkindergarten , dann 4 Jahre Grundschule im Förderzentrum und jetzt 3 Jahre normale HS..
Er ist mit 2en und 3en der Zweitbeste in der Klasse.
Er hat und wir haben sein Leben lang gekämpft um Gesundheit ,Bildung , Gleichberechtigung für Kinder mit Defiziten.
Wenn ich eure Meinungen so lese soll ich ihm sagen , dass aus ihm nie was wird wenn er den Sprung nicht zumindest auf die RS schafft..
In einem habt ihr Recht .In der Klasse sind sehr viele Kinder die keinerlei Unterstützung der Eltern beim Lernen bekommen.
Das sind nur mal so meine Gedanken zu euren Beiträgen .
Ich wünschte das Leben meines Sohnes wäre weniger schwieriger für ihn gewesen , aber wir sind so stolz was er alles geschafft hat.
ich wäre für eine Art der Schule
Antwort von Caot am 14.07.2017, 11:05 Uhr
.... eine Schule für alle Kinder und eine Schule für Kinder mit Handicap.
In jeder Schule sollte dann binnendifferenziert werden. Ich würde diese Schulformen vereinheitlichen. So dass Umzüge, von einem BL ins nächste, gerade in Zeiten der Globalisierung und Flexibiliät, keine Probleme mehr ergeben.
So kann jedes Kind individuell lernen, aber zusammen. Der Ruf einer Schule würde nicht mehr in Elite und Rest aufgeteilt, da jeder auf die selbe Schule geht und dort nach seinen persönlichen Möglichkeiten sich entwickeln darf.
Das ist aber politisch nicht gewollt.
Re: ich wäre für eine Art der Schule
Antwort von stjerne am 14.07.2017, 11:25 Uhr
Hier ist genau das politisch sehr gewollt. Am liebsten würde man das Gymnasium abschaffen, es gibt nur noch ganz wenige. Aber es ist unheimlich schwierig, diese Binnendifferenzierung wirklich gut umzusetzen. Und natürlich gibt es dann auch bei den Gesamtschulen ganz große Unterschiede, was das Lernniveau betrifft.
Es ist alles nicht so einfach. Ich sehe großes Potenzial in der Gesamtschule und finde den Ansatz gut - trotzdem gehen meine Kinder aufs Gymnasium. 
Re: ich wäre für eine Art der Schule
Antwort von Caot am 14.07.2017, 12:06 Uhr
Wir haben keine Gesamtschulen. Im entfernten Nachbarort bewirbt sich gerade eine Schule dafür. Da stehen, obwohl noch nichts entschieden ist, die Eltern Schlange. Dabei hakt es am Grundsätzlichen. Ein Lehrer der an einer solchen Schule auf gymnasialniveau unterrichtet, bekommt weniger Gehalt als der Lehrer mit dem gleichem Fach am Gymnasium.
Ich finde daher, das alle Gegensätze abgeschafft werden sollten. Eine Schule, gleiche Bezahlung käme da automatisch und natürlich Binnendifferenzierung. Wer den höchsten Absvhluß machen möchte, der darf, wer nicht, der macht einen anderen. Ja, differenzieren ist nicht einfach, aber viele Schulen in Deutschland schaffen das bereits jetzt.
Re: in Bayern ist die Wahl nicht eine Qual
Antwort von Häsle am 14.07.2017, 12:21 Uhr
Auf die Mittelschule kommen hier in Bayern ja alle Kinder, die einen Schnitt schlechter als 2,66 haben. Also sowohl die, die in den drei Hauptfächern z.B. auf je 2,51 stehen, wie auch die, die immer noch kaum lesen und rechnen können.
Das ist schon eine bunte Mischung, und hier auf dem Land wird die Mittelschule nicht als Resteschule angesehen. Noch nicht, eine Tendenz ist aber spürbar. Und die "kleine" mittlere Reife über die Mittelschule ist bei den Betrieben nicht besonders angesehen.
Re: in Bayern ist die Wahl nicht eine Qual
Antwort von kravallie am 14.07.2017, 15:30 Uhr
aktuell kann man wohl mit einem quali punkten, wenn man etwas Engagement zeigt und eine einwandfreie Bewerbung vorweisen kann.
Praktika sind unerläßlich. dafür braucht es aber eine menge Eigeninitiative und willen der betroffenen.
das halte ich mit 14/15 für ausgesprochen schwierig und für mein noch verbliebenes Schulkind nicht wünschenswert.
Re: Bis zu 31 Kinder?
Antwort von Pamo am 15.07.2017, 21:53 Uhr
Meines Wissens ist im Jahrgang 2016/17 der Teiler 32 Kinder am Gymnasium in Köln. Du bist doch auch in Köln, da gibt es kaum verfügbare "gute" Gesamtschulplätze.
Re: Bis zu 31 Kinder?
Antwort von Petra28 am 16.07.2017, 11:42 Uhr
Meine sind mit 33 gestartet, meine ich, oder sogar 34? Und es ist immer wieder aufgefüllt worden...
Hier haben alle, die ich kenne, ihren Wunsch-Gesamtschulplatz bekommen.
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Welche Schulformen gibt es denn bei Euch überhaupt?
Weil ich grad wieder "Mittelschule " las, die es hier gar nicht gibt, frag ich mal. Bei uns gibt es Gymnasien Gemeinschaftsschulen ( Haupt- und Real zusammen Unterricht) Gesamtschulen ( also im direkten Umkreis nur eine überlaufene) Das wars.... Umgeschult wir nach ...
von Ninaaa 28.07.2012
Stichwort: Schulformen
