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Wer aus NRW hat eine Grundschule im Dorf?

Thema: Wer aus NRW hat eine Grundschule im Dorf?

Hallo! Bei uns im Dorf gibt es eine Grundschule. Es gibt 2 Klassen für das vierte Schuljahr. Die anderen Klassen sind alle 1-zügig. Nächsten Sommer gibt es wieder mehr Schulanfänger(32 Kinder). Unsere Stadt hat aber nur eine Klasse mit 29 Kindern genehmigt. Die anderen 3 KInder sollen ins nächste Dorf auf die Schule!!! Und das obwohl es genug KLassenräume gibt und nächstes Jahr auch 2 Lehrer frei werden. Gibt es aus NRW noch einen Fall? Wir wohnen in der Nähe von Paderborn. Ist das in anderen Bundesländern auch so? Patty

von Patty am 20.11.2013, 18:09


Antwort auf Beitrag von Patty

Das Stichwort heißt "kommunale Klassenrichtzahl". Die darf zwar unterschritten werden, aber nicht überschritten. Sie richtet sich danach, wie viele Klassen man nach geltendem Recht in einer Kommune mit den einzuschulenden Kindern bilden kann. Ist gerade in ländlichen Gebieten nicht unproblematisch.....

von Julie am 21.11.2013, 22:49


Antwort auf Beitrag von Patty

Ist das denn so ein großes Problem wenn es die Schule im Nachbardorf ist? Wir hatten in unserem Dorf früher gar keine Schule, wir mussten also immer ins Nachbardorf und war auch nie ein Problem;-))

von tina70 am 22.11.2013, 19:11


Antwort auf Beitrag von tina70

Das ist etwas ganz anderes. Wir mussten auch früher ins Nachbardorf zur Schule. Da sind wir aber alle aus unserem Dorf gefahren worden. Jetzt werden aber 3 Kinder von Ihren Freunden getrennt! Patty

von Patty am 25.11.2013, 11:31


Antwort auf Beitrag von Patty

Ist dein Kind denn eines dieser 3 Kinder? Folgende Punkte wären für mich dann wichtig: - gibt es eine gute und sichere Verkehrsanbindung zur anderen Schule im Nachbardorf? Bedeutet für mich: Kind steigt in meinem Dorf an einer Haltestelle ein, die nicht direkt an einer Hauptstraße liegt und steigt genauso an einer wieder aus, die ebenfalls nicht daran liegt. Sie sollte schon weit genug weg von einer Hauptstraße sein. Genau das Gleiche wäre mir im Nachbardorf wichtig. Hinzu käme, wie weit der Weg dann noch von der Haltestelle bis zur Schule wäre? Ich fände es ein Unding, wenn mein Kind dann noch bsp. 15 Minuten Fußweg vor sich hätte und davor schon ca.10-15 Minuten (oder noch mehr) Bus gefahren ist. Wichtig ist auch, dass der Weg von der Haltestelle bis zur Schule sicher ist, bedeutet, dass Straßen (wenn überhaupt) per Ampel überquert werden können. Auch fände ich es ein Unding, wenn ich mein Kind bsp. morgens 15 Minuten mit Auto zur Haltestelle in meinem Dorf bringen müsse und später wieder abholen müsste. Ich meine, es kommt oft vor, dass Kinder nicht direkt neben der Schule wohnen, aber dafür gibt es den Busverkehr und diese Busse, die dann die Schule in meinem Dorf anfahren, halten auch gewissermaßen vor der Türe der Kinder bzw. der Weg ist in max. 5 Minuten zu Fuß gemacht. Busse, die in ein anderes Dorf fahren, fahren meist nur mitten im Dorf ab und halten auch nur mitten im anderen Dorf. Liegt die Schule nun mal ein wenig außerhalb, dann muss der Weg dahin auch noch gemeistert werden. Ganz wichtig ist auch: Fährt ein Bus ins andere Dorf, wenn die Schule dort morgens beginnt? Ich glaube kaum, dass ein Kind 1.Klasse morgens um 6 Uhr in den Bus steigen soll, um dann bsp. um 6:20 Uhr im Nachbardorf zu sein, wo die Schule um 7:45/8 Uhr beginnt. Oftmals fahren morgens auch keine Busse und dann würden Eltern somit auch "gezwungen" ihr Knd morgens dahin zu bringen (auch wenn es entgegen gesetzt der eigentlichen Arbeitsrichtung ist). Genau so wäre es mittags bzw. dann wenn das Kind nach Hause kommt. Mir wäre wichtig: Fährt ein Bus unmittelbar nach Schulschluss (gehe von verlässlicher Grundschule bis 13 Uhr aus) zurück ins Dorf? Schließlich möchte/kann mein Kind nicht immer in die Betreuung (bsp, wenn ich Urlaub habe, Arzttermine anstehen, usw.) und ich würde dann nicht extra fahren müssen, damit ich es dann zu Hause habe. Fährt auch ein Bus wenn die Betreuung endet (insofern es so etwas gibt)? - bietet die Schule die gleiche Lernmöglichkeit wie die gewünschte Schule? Ungern würde ich mein Kind auf eine Schule geben müssen, welche einen schlechten Ruf hat und wenn diese dann auch noch im Nachbarort wäre und die Zweitmöglichkeit ist, würde ich auf die erste Wahl bestehen. -bietet die Schule die gleiche Betreuung an? Heutzutage muss eine Schule eine Betreuung bis 13 Uhr anbieten (verlässliche Grundschule). Aber im Dorf wird das manchmal auch noch anders gehandhabt. Da gehen die Kinder nach Hause, wenn die Schule aus ist, durchaus auch mal um 11:40 Uhr (in der 1.Klasse). Würde dann bsp. die Schule in meinem Ort noch eine Zusatzbetreuung ist 14,15 Uhr (oder länger) anbieten und ich diese aufgrund Berufstätigkeit auch brauchen und die andere Schule das nicht anbieten, dann wäre das auch ein Grund der für die Grundschule im Wohndorf spricht. Das sind wichtige Punkte, die die betroffenen Eltern unbedingt jetzt schon mal nachschauen sollten. Und unbedingt einen Anruf beim zuständigen Busunternehmen tätigen und fragen, was für Zeiten denn für ab Somer 2014 geplant sind. Oftmals wissen die das auch schon jetzt. Und darauf hinweisen, dass ihr Kind ab dann dort zur Schule geht und auf den Bus um die Uhrzeit angewiesen ist. In der Schule im Nachbardorf anrufen und fragen, ob noch andere Kinder aus dem Dorf dort sind. Evtl. dann dort mal anrufen bzw. sich treffen und anfragen, wie der Alltag in der Schule so ist und wie das Kind die Fahrt mit macht, wie überhaupt gefahren wird, ob mit Bus oder Auto, und wie gut das funktioniert, usw.. Eltern Vorort, die schon da sind, können das viel besser einschätzen und berichten, als es zich Unterlagen, Möglichkeiten, usw. können. Als ich damals eingeschult wurde war es ähnlich. Es sollte nur zwei 1.Klassen geben, doch wir waren zu viele Kinder dafür. Ich, die nur max. 10 Gehminuten von der Schule entfernt wurden (an sich noch mit an Nähesten dran), meine Eltern wurden angerufen und angefragt, ob ich nicht zur Schule im Nachbardorf gehen könne, weil ich eigentlich kein Anspruch auf einen Platz in diesem Jahr hätte (war Kann-Kind). Meine Eltern haben dieses verneint, doch im Gespräch blieb es von der Schule immer wieder. Meine Eltern haben dann auch erfahren, dass alle Eltern von Kann-Kindern ihr Kind zur Schule im Nachbardorf schicken sollen, weil es dort einfach zu wenig Kinder gab. Bsp. auch ein Kind, welches schon 30 Minuten Busweg bis zu dieser Schule hat, sollte dann weitere ca.20 Minuten bis zum Nachbardorf im Bus sitzen. Und nicht vergessen: Umsteigen mitten im Dorf und das als Kind 1.Klasse. Und es war noch so, dass der Bus dann nicht mal an der Haltestelle hielt, so dass sie aussteigen, wieder einsteigen konnte, nein dazwischen lagen nochmal 10 Gehminuten mit Überquerung der Hauptstraße. Gemeinde wurde eingeschaltet und sagte zu allen, dass nach einer Lösung gesucht würde. Wobei, so zu meinem Vater, ich gar nicht schulpflichtig sei und es total unverständlich sei, warum in diesem Jahr alle ihre Kinder vorzeitig einschulen lassen wollen. Wäre es wie nach Plan, dann würde es passen (Nein, denn im Jahr nach uns waren beide Klassen bis zum letzten Kind wieder besetzt und kaum Kann-Kinder dabei. Das Problem wäre das Gleiche gewesen.) Letztendlich wurde eine Versammlung im Schulgebäude einberufen, welches die Eltern der werdenden 1.Klässler gefordert haben und zwar nicht nur die betroffenen Eltern, sondern auch die, die ihr Kind in die Schule geben durfte. Direktor der Schule, mehrere Lehrer der Grundschule, und eine Dame von der Gemeinde (der Bürgermeister war ja verhindert, so sie) waren da und die Eltern teilten verbal mit, was sie von dem Ganzen halten, usw. und zwar jedes anwesende Elternteil! Das dauerte seine Zeit, aber es musste sein. Hauptbegründung war u.a. bei manchen, der durchaus lange Fahrweg, die Hauptstraße an der Bushaltestelle, aber bei allen auch, dass in das Dorf bis dato zu der Zeit wo die Schule startet gar kein Bus fährt. Es wäre dann wirklich nur die Möglichkeit gewesen, sein Kind um 6:30 Uhr in den Bus zu setzen und zu hoffen, dass es rechtzeitig aussteigt und nicht irgendwann in der entfernten Stadt sitzt. Und dann stände das Kind ab max. 7 Uhr (vermutlich schon früher) an der Schule und frühestens um 7:20 Uhr werden die Türen geöffnet. Und in den 20 Minuten ist das Kind (evtl. auch mehrere Kinder) auf sich alleine gestellt. Rückweg das Gleiche: Damals gab es noch keine verlässliche Grundschule, bedeutet Unterricht endet, Kind geht nach Hause, durchaus auch schon mal um 11:40 Uhr. Der nächste Bus fuhr dann um 12:50 Uhr. Was macht ein Kind 1.Klasse so lange "auf der Straße", da es vermutlich im Schulgebäude nicht bleiben darf und auf sich allein gestellt? Und dann gab es noch die Straße, die überquert werden musste. Wer hilft das Kind dabei, weil es gab keine Ampel (gibt es bis heute da nicht). Am Abend selbst gab es kein Ergebnis. Direktor, Eltern, Gemeinde wollen sich nochmal beraten. Und siehe an, es dauerte nicht mehr lange, da gab es Post von der Schule. "Wir freuen uns sehr ihre Tochter ab Sommer bei uns in der Schule aufnehmen zu dürfen". Eine dritte 1.Klasse wurde eröffnet und es wurde so geschrieben, als wäre das von Anfang an so geplant gewesen. Vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit. Ich meine, in eurem Fall reden wir von drei Kindern. Und 29 Kinder in einer Klasse finde ich zu viel. Ich meine sogar (ich komme aus NDS, wobei ich viele NRWler kenne), das die Grenze bei 27 liegt. Wieso eröffnen die keine zwei Klassen? Bei 32 Kindern wären es immerhin 16 Kinder pro Klasse (besser kann es doch gar nicht sein, denke ich). Bei uns waren immer so 15-20 in der Klasse (es kommen welche hinzu, es gehen welche). Später, in der 10.Klasse waren wir nur noch 13 und es gab einfach keine weiteren Schüler unseren Alters mehr (obwohl die vom Nachbardorf dann schon bei uns waren, denn ab der 5. mussten sie zu uns ins Dorf kommen).Ohne die Kann-Kinder wären es dann noch weniger gewesen.

von Ani123 am 29.11.2013, 21:32


Antwort auf Beitrag von Ani123

Hallo Ani123! Uns wird es hoffentlich nicht treffen, wir wohnen fast neben der Schule. Aber es wäre doof wenn Freunde/Freundinnen getrennt würden. Mit dem öffentlichen Bus können die Kinder nicht fahren, der Bus fährt zu selten. In den nächsten Wochen wird es sich entscheiden. Patty

von Patty am 01.12.2013, 20:42


Antwort auf Beitrag von Patty

Ich persönlich finde das nicht schlimm, wenn Freunde getrennt werden. Das wird bei meinem Sohn nächstes Jahr auch so sein...So ist das halt..und sie werden Ruckzuck neue Freunde treffen. Ich würde mir da nicht den Kopf zerbrechen, nur weil die Kinder getrennt werden. Es kommt soviel Neues auf sie zu mit vielen neuen Kindern..wo ist das Problem? Und die "alten Freunde" kann man auch am Nachmittag treffen.

von tina70 am 07.12.2013, 16:21


Antwort auf Beitrag von Patty

Können dann nicht die Kinder aus dem Nachbardorf zu Euch fahren? Nach welchen Kriterien werden denn die Kinder ausgewählt, die fahren müssen? In Hamburg, wo die Dirchte der Schulen recht hoch ist, werden die Plätze zB nach älteren GEschwisterkindern, Entfernung zum WOhnort vergeben. Wenn man sich einklagen will (das geht ja oft, aber damit klagt an natürlich jemanden raus), dann hat man eher nach Chance, wenn es um Systematik geht (zB offener oder geschlosseneer Ganztag, jahrgangsübergreifender Unterricht). Vielleicht findet sich ja sogar eine freiwillige Gruppe, die gemeinsam an die Nachbarschule geht. Und wenn schon zur Nachbarschule, dann doch gemeinsam mit Freunden.

von Geisterfinger am 02.12.2013, 12:49


Antwort auf Beitrag von Patty

Unsere Grundschule (NRW) ist auch einzügig, allerdings nur, weil die Stadt die Einzügigkeit seit 2008 so festgelegt hat. Mein Sohn war der letzte Jahrgang in der Schule, wo es noch zwei Jahrgänge gab. Jedes Jahr gibt es genug Anmeldungen für zwei Klassen. Es wären genug Räume da und Lehrerinnen auch. Da aber andere Schulen im Umkreis offenbar nicht voll werden, hat die Stadt festgelegt, dass die Schule nur noch einzügig fahren darf und Lehrerinnen wurden an andere Schulen abgeordnet. Alle Grundschulklassen haben hier nun 30 Schüler/innen -nur noch Kinder, die im Umkreis wohnen und daher den Anspruch auf den Schulbesuch haben. Alle, die nicht im Umfeld wohnen, werden abgewiesen, ebenso Kann-Kinder aus dem Einzugsbereich. Der Einzugsbereich, der ja nicht mehr verpflichtend ist, in der Theorie haben wir in NRW ja freie Schulwahl, wurde sogar geändert, sprich verkleinert. Ich frage mich mit welcher Begründung diesen drei Kindern eine Absage erteilt wird? Sind es Kann-Kinder? Dann ist es rechtlich machbar, dass sie ihnen absagen. Sie hätten erst im nächsten Jahr Anspruch auf die Dorfschule. Warum die Grenze ausgerechnet bei 29 liegt, das finde ich auch komisch. In der Klasse meiner Tochter sind 30 Kinder, und ein Jahr lang waren sie sogar 31, denn ein Kind musste/wollte ein Schuljahr wiederholen. Nur weil ein Kind weggezogen ist, sind sie jetzt wieder "nur" 30. Mein Sohn hatte Glück und war in einer schönen kleinen Klasse mit 20 Kindern. Da waren es aber noch zwei Klassen.

von marie74 am 04.12.2013, 22:28


Antwort auf Beitrag von marie74

Laut der Direktorin dürfen in eine 1. Klasse nicht mehr als 29 Kinder. Die Stadt hat jetzt entschieden: Es gibt doch zwei 1. Klassen für 31 Kinder. Die Direktorin hätte bei der Anmeldung nichts sagen sollen. Sie hat damit nur alle verrückt gemacht. Patty

von Patty am 08.12.2013, 20:35