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5-jähriges Kind wirft sich auf den Boden

Thema: 5-jähriges Kind wirft sich auf den Boden

Mein Babysitterkind ist 5,5 Jahre alt. Ich betreue sie seit ihrer Geburt und das regelmäßig (mind. einmal die Woche). Sie ist ein lebensfrohes, fröhliches und willensstarkes Mädchen. Sie ist mit 6 Wochen zur Tagesmutter gekommen; mit 14 Monaten in die Krippe; mit gerade 3 in den Kindergarten. Alles ganztags, 8-9 Stunden. Mit 22 Monaten wurde bei ihr festgestellt, dass sie herzkrank ist. Dieses führt dazu, dass sie manchmal einen zu schnellen Herzschlag hat, welches zur Arhythmie und ggf. Herzstillstand führen kann. Sie braucht dann ein Notfallmedikament. Wenn sie das bekommt geht es ihr wieder besser. Leider merkt sie nur sehr selten wenn es ihr schlecht geht und somit bekommt sie aufgrund dessen mehr Aufmerksamkeit, weil man einfach auch nichts übersehen möchte. Das Ganze tritt meistens nachts auf, kann aber auch tagsüber passieren. Seit ein paar Wochen interessiert sie sich mehr für ihre Herzkrankheit und möchte mehr darüber wissen. Ihre Frustrationstoleranz ist sehr gering, so dass sie nicht gut verlieren kann bzw. sie möchte immer, dass alles so gemacht wird wie sie es will. Es gibt Zeiten, da kann sie gut aushalten (bsp. wenn ich mit ihrem Bruder Schach spiele). Es gibt aber auch Phasen, da kann sie es nicht. Meistens hält sie aus, aber danach möchte sie meine volle Aufmerksamkeit haben und ihr Bruder soll am liebsten den Raum verlassen. Sie bekommt dann auch meine Aufmerksamkeit und wir machen was zu dritt. Nun kommt es oft vor, dass ihr das dann nicht passt und sie sich dann auf den Boden legt (bzw. sich vom Stuhl fallen lässt und auf den Boden fällt) und dann darauf mit ihren Händen haut und wenn man sie dann ignoriert auch mit dem Kopf darauf schlägt. Sie möchte dann, dass mit ihr alleine was gemacht wird und stimmt man dem zu hört sie sofort auf, stimmt man dem nicht zu, dann macht sie weiter. Oder sie möchte etwas nicht, wie bsp. wenn Schlafenzeit ist. Schlägt man ihr dann vor, dass man noch zusammen was spielt hört sie sofort auf, bleibt man dabei, dass es nun ins Bett geht, macht sie weiter. Verlässt man den Raum macht sie weiter oder sie kommt einen nach und macht da weiter oder sie rennt nach draußen und macht da weiter. Diese Woche war es ganz extrem, so dass sie abends ins Bett sollte (es war bereits 20:30 Uhr) und sie das nicht wollte. Sie schmiss sich auf den Boden und mit viel Zureden, dass wir uns oben noch ein Buch anschauen werden, kam sie dann mit hoch. (Ich konnte nicht alleine mit ihrem Bruder hoch gehen, da sie sonst durch die Haustür rausgerannt wäre.) Oben sollte sie sich dann erst umziehen, doch das wollte sie nicht, sie meckerte auch immer noch rum und fing dann an mich zu hauen und wollte mich beißen. Da habe ich sie dann genommen und in ihr Zimmer gebracht und ihr gesagt, dass sie wieder kommen kann wenn sie sich beruhigt hat. Im Zimmer hat sie sich dann auf den Boden geworfen. Nach ca. 1-2 Minuten kam sie raus, schaute mich an und sagte dann, dass sie sich nicht so aufregen darf, weil sie dann eine XX( Name für ihr Herzkrankheit) bekommen würde. Und deshalb müsste ich jetzt mit ihr spielen. Da habe ich ihr dann versucht zu erklären, dass jetzt Zu-Bett-Geh-Zeit sei, sie sagte dann, dass sie dann jetzt eine XX bekommen würde und dann habe ich gesagt, dass sei dann wohl so. Daraufhin schaute sie mich an, sagte nichts mehr, und nach ca. 1 Minute schmiss sie sich wieder auf den Boden. Ich habe dann ihren Bruder ins Bett gebracht, sie ist irgendwann von alleine in ihr Zimmer gegangen und ich bin dann nach ca. 10 Minuten dahin gegangen und da hatte sie sich auch beruhigt und sie hat sich dann auch ihren Schlafanzug angezogen, wollte dann aber noch UNO mit mir spielen, welches ich verneinte. Daraufhin warf sie sich auf ihr Bett und schrie, trat um sich. Ich verließ dann den Raum, bin alle 2-3 Minuten zu ihr gegangen, habe sie gefragt, ob ich ihr eine Geschichte vorlesen soll, welches sie schreiend verneinte. Nach ca. 10 Minuten ist sie eingeschlafen. Mir tat es so Leid, dass sie nun so eingeschlafen ist. Irgendwie allein mit sich und im Konflikt stehend mit mir. Sie hat dann auch XX bekommen, welches ich vorausgeahnt habe nach dem Ganzen, das es kommen wird, da der Körper diese Aufregung ihrerseits nicht gut verarbeiten kann. Ich habe ihr daraus helfen können, aber somit war die Nacht für alle (erste Hälfte ich/zweite Hälfte Eltern) nicht erholsam, da die Sorge, dass noch mehr passiert da ist. Die Nacht zuvor hatte sie es leider auch schon gehabt, somit war es für die Eltern schon die zweite Nacht in Folge, ohne richtigen Schlaf. Das Mädchen schläft und bekommt von alle dem nur wenig bis gar nichts mit. Bei ihren Eltern hatte sie am Tag zuvor auch so eine Situation und das hat zwei Stunden gedauert und sie ist auch irgendwann alleine eingeschlafen. Bei mir hat es 30 Minuten gedauert. So welche Momente hat sie zurzeit oft, auch im Kindergarten, wo die Erzieher sie dann machen lassen und nach ca.5 Minuten ist es dann da auch vorbei. Was würdet ihr machen? Ich bin etwas ratlos, weiß nur, dass ich es so nicht schön finde. Welche Möglichkeiten zur Hilfe gibt es? Das Mädchen kommt im August zur Schule und beim ersten Schulbesuch (haben da so Schnuppertage) hat sie es da auch gemacht, weil sie nicht an die Tafel durfte. Da hat sie den Lehrern einen großen Schrecken mit eingejagt und beim zweiten Schulbesuch musste der Vater mit anwesend bleiben (ist an der Schule nicht angedacht). Da passierte dann aber nichts, während sie im Klassenraum und er auf dem Flur saß. Beim nächsten Mal soll sie wieder alleine hingehen, was sie auch will.

von Ani123 am 25.02.2017, 22:01


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Ich würde mit ihr ein Regel Poster entwerfen: Hatten wir mit Regeln z.B. Wir reden miteinander, Hören dem anderen zu und was euch so wichtig ist. Wenn diese Regeln nicht eingehalten werden muss derjenige für eine gewisse Zeit eine Auszeit bekommen . 1min pro alter. 5 Jahre = 5 min. Bei uns ist das im Flur auf einem Teppich, danach wird gefragt ob sie weiß warum sie dort Sitzt?! Wir hatten das Buch " Jedes Kind kann Regeln lernen"

von Turbinchen21 am 26.02.2017, 11:00


Antwort auf Beitrag von Ani123

Das ist eine komplexe und nicht ganz einfache Geschichte. Zunächst einmal würde ich sagen, dass Du nicht diejenige sein solltest, die sich hier in erster Linie Gedanken machen sollte. Es sind die Eltern, die hier Wege entwickeln sollten, die im Einklang mit der Krankheit gangbar sind. Besprecht euch, frag die Eltern, wie Du Dich verhalten solltest. Wenn keiner weiter weiß, hilft vielleicht der Kontakt zu anderen betroffenen Familien (Selbsthilfegruppe) oder einem Familienberater/Psychologen. Denn och denke schon, dass der Umgang mit so einer Krankheit auch für das Kind nicht ganz einfach ist. Sie ist auf der einen Seite verunsichert und versucht auf der anderen Seite Vorteile aus der Krankheit zu schlagen. Völlig normal bei einem so jungen Kind. Aber die Eltern sollten ja ein Interesse daran haben, das Problem bis zur Schule so weit in den Griff zu bekommen, dass auch die Schule es händeln kann. Aber wie gesagt, das ist in erster Linie nicht Deine Baustelle. Du kannst höchstens unterstützen, indem Du Dich mit den Eltern gut abstimmst.

von Murmeltiermama am 26.02.2017, 19:16


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Wie gehen die Eltern mit diesem Thema um? Wie handeln sie, wenn sie so einen "Trotzanfall" hat? Die Trotzanfälle kenne ich von meinen Kindern teilweise auch, aber durch ihre Krankheit hat sie wohl herausgefunden, dass man die Erwachsenen da irgendwie damit "erpressen" kann. Ich merke es bei meinen Kinder auch, dass diese Trotzanfälle vermehrt dann auftreten, wenn sie müde sind. Ev. eine Schlafenszeit vor 20:30 Uhr (bzw. wie du erzählt, hast du sie zwar um diese Zeit ins Bett gebracht, geschlafen hat sie aber dann erst viel später). Meine Kleine ist gerade 6 J. alt geworden und geht um 19 Uhr ins Bett (schlafen tut sie dann meist um 19:30 Uhr).

von clarence am 27.02.2017, 09:26


Antwort auf Beitrag von clarence

Die Eltern versuchen es verbal zu lösen, welches schwierig ist oder ignorieren sie. Sie gehe immer wieder ins Gespräch mit ihr, aber leider bringt das wenig. Die Eltern sind ratlos. Dieses Verhalten kennen sie von ihrem Sohn gar nicht und wenn sie mit befreundeten Eltern darüber sprechen erzählen diese ihnen, dass ihr Kind das nicht hat. Der Kindergarten ist da auch keine große Hilfe. Diese sagen, dass sie ihr Kind ignorieren sollen und dann wäre alles nach 5 Minuten vorbei. Im Kindergarten klappt es, aber zu Hause nur bedingt. Da hört sie nicht so schnell von selbst auf. Dass sie eher schlafen geht haben wir auch schon probiert. Es gab Zeiten, da ist sie um 19:30 Uhr ins Bett gegangen und auch da kamen diese "Trotzanfälle" vor. Wenn sie jünger wäre (2-3 J.) würde ich sagen, alles ok, ist eine Phase, sie testet ihre Grenzen, geht vorüber. Aber bei ihr ist es seit Anfang des Jahres so extrem geworden und ich weiß auch, dass sie dadurch ihre Grenzen testen will. Aber sie ist 5 Jahre! Die "Trotzanfälle" können bis zu zwei Stunden andauern, was ich schon lange finde. Ich finde es halt so nicht schön für das Mädchen und ich würde ihr gerne helfen, weiß aber nicht wie.

von Ani123 am 27.02.2017, 17:39


Antwort auf Beitrag von Ani123

Mein Querrkopf bekam mit fast 5 auch die Trotzanfälle. Während bei der großen die 5 Minuten Regel funktioniert hat, War sie bei ihm sinnlos. Meine Tochter hatte als Kleinkind innerhalb von 3 Monaten täglich 3 -5 Anfälle, dann War es größtenteils vorbei. Ich habe mich gefreut, von wegen konsequent sein und bla-bla. Ihr Bruder hat meine Weltordnung wieder zurecht gerückt. Ich habe nur ein pflegeleichtes Kind 1 gehabt, und nicht so pflegeleichtes Kind 2. Kind 2 trotzte früher, seltener dafür gut und gerne 1-3 Stunden am Stück. Bei den geschätzten 100 Anfällen der Schwester ist er noch definitiv nicht angekommen. Gut 2/3 steht noch bevor, wenn es dumm läuft, hat er es bis zum 18 Geburtstag ausgetrotzt. Ignorieren ist gut, Gespräch nach dem Anfall suchen geht auch. Dem Kind zeigen, dass man es liebt aber gewisse Grenzen hat, ist auch nicht schlecht. Hier ist es meistens so, dass das Kind mit Hunger schlecht umgehen kann. Dann wird lieber vor dem vollen Teller genörgelt und getrotzt. Ist das Teller leer, habe ich ein wunderbar vernünftiges kleines Sonnenschein. Aber weh, er ist hungrig. Ist es immer die Situation vor dem Schlaffen gehen?

von lubasha am 16.03.2017, 05:50


Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Nein es ist nicht immer vor dem Essen. Es kommt in verschiedenen Situationen vor bsp wenn sie ein Spiel verliert, wenn sie etwas möchte und es nicht darf, wenn es nicht nach ihrem Plan geht, usw.. In der letzten Zeit war es sehr oft und bei Eltern, Kindergarten, Großeltern, mir, usw. Sie hat keine Person wo sie es nicht macht. Selbst wenn sie bei einer Freundin alleine zu Besuch ist passiert es oder wenn eine Freundin bei ihr zu Besuch ist.

von Ani123 am 20.03.2017, 19:31


Antwort auf Beitrag von Ani123

So ein Forum ist nur bedingt geeignet, in einem komplexen Fall zu beraten, aber im Großen und Ganzen würde ich aufgrund deiner Schilderung nichts unnormales für das Alter sehen. Jaja, die Freunde haben mit ihren Kindern nie das gleiche Problem, egal, ob es sich um Trotzen, Essen oder Durchschlafen handelt *Ironie off* Mit 5 können Kinder sogar außerordentlich trotzen, dass das ab drei Jahren nicht mehr vorkommt, ist ein Ammenmärchen. Mein Sohn hat in dem Alter sogar eine besondere Wut-Anfall-Phase gehabt. Mehr Zeit und Zuwendung durch seinen Vater, der leider zu der Zeit besonders viel arbeiten mußte, haben gegen die Wutanfälle geholfen (und nicht Auszeiten, Ignorieren, Regeln Lernen). Tobsuchtsanfälle habe ich auch beim freundlichen Nachbarsmädchen noch im Schulalter mitbekommen ab und an. Hatte ich auch selber und wurde als unkompliziertes Kind beschrieben. Ich bin gegen Ignorieren, und für das Gespräch und das Aushalten der Wut, was oft sehr schwierig ist. Das Mädchen wird in den nächsten ein, zwei Jahren lernen, dass sie Zuwendung bekommt um ihrer selbst willen und nicht, damit sie nachts kein "xx" bekommt, wenn es Uhr immer wieder kindgerecht erklärt und die Zuwendung auch tatsächlich umfassend als solche gegeben wird. Ich rate: der Große war ein "unkompliziertes" Kind und die Eltern fallen aus allen Wolken, wenn das zweite Kind "anstrengender" ist/wird. Übrigens, mit Kindern sind die Nächte nunmal dahin, deswegen kippt kein Elternteil um. Ich habe mir in Summe mit zwei Kindern jahrelang Nächte um die Ohren geschlagen mit Tragen, Stillen, Zu decken, Erkältungsbalsam schmieren, Umziehen, nachdem die Blase übervoll war, nächtliche Wachphasen usw usw - da bin ich schmerzfrei. LG, Chris

von chrpan am 25.03.2017, 04:19


Antwort auf Beitrag von Ani123

schwierig. sie nutzt ihre krankheit aus um ihren kopf durchzusetzen- was wohl auch oft funtioniert hat. jetzt kommt si ean einen punkt wo ihr das spiel nicht mehr mitspielen wollt udn könnt. das es im kindergarten besser klappt mit ignorieren- ist klar- weil es da von anfang an so war- und sie im grunde weiß es sit sinnlos inwieweit gib es kompromisse? mitenschiedungsfreiheit? kenen das so das di eneigung zum ausrasten umso größer ist umso weniger kind die "zügel" in der hand hält. Natürlich bedeutet das nciht as ch meine kinder alles machen lasse- sondern sie bekommen die wahl x oder y? a oder B? das oder jenes zuerst? da heisst es z.b. bei unserer großen nicht- zähne putzen- sonde rwelche zahnpasta möchtest du heute? und welche zahnbürste? , welche cd magst du hören und welche farbe sollen wir einshcalten? so läuft der abend mit unserer 5 jährigen. bedingung für cd und licht ist das sie im bett bleibt. habe nie einen kampf dadurch- weil sie sooooviel entschiedne muss das sie keine zeit hat groß aufzubegehren. und ja es gibt kompromisse wie noch ein kleines spiel oder eine geschichte vorlesen, ein becher milch... abends ist mir wichig das es ruhig abläuft- kämofe mag ich da nimemr ausfechten verlieren ist in dem alter eh noch schwer. das gibt sich in den nächsten monaten sicher - sofern keiner einbricht udn si eabsichtlich gewinnen lässt hat si eien hobby wo sie sich austoben kann, wo sie gefordert ist udn sie erfolgserlebnisse hat? wäre wichtig für sie - auch das sie ihre grenzen ausloten kann. das snd nur hinweise und ideen die euch viell helfen vor allem die abende ruhiger ablaufen zu lassen. warum kein spiel im bett- sofern sie ruckzuck drin ist? is weniger stress für alle - aber NUR ein spiel und nur wenns ohne gezicke bis ins bet geht- sprich sie geht mit rauf- macht sich bettfertig und wenn de rbruder im bett is spiels du 5 min mit ihr was shcnelles. danach is finito. klar kommunizieren und klare ansagen- und trotzdem wünsche miteinbeziehen- sofern sie diese normal äussert- also nicht wenn sie tobend am boden liegt- ok wir spieln- sondern auf bin nicht müde- ok aber dann kann ich mit dir auhc kein spiel mehr spielen wenn wir unsere zeit mit streiten vergeuden... also GANZ cool vrkünden das was schönes ausfällt wen si enciht- klappt hier zu 100%- kurzer schrei und dann gehts... ;)

von LadyFLo am 15.04.2017, 22:15