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Geschrieben von Lusiana am 26.06.2015, 14:04 Uhr

wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

zuerst ging es um die Krankengeschichte meines Sohnes, die hohen Fehlzeiten wegen Schulverweigerung (fühlte sich zu krank, psychosomatische Bauchschmerzen, hat ständig gefehlt, Schulstoff verpasst, später als die Zuversicht schwand Angst vor schlechten Noten bis zur totalen Schulverweigerung,ich schaff das doch eh nicht mehr) und die daraus folgende Nichtversetzung, wir wollten einen Schulwechsel, weg vom Gymnasium, einen Neuanfang, bloß nicht wiederholen.
Inzwischen habe ich einiges unternommen, ich habe mit der Schulberatungsstelle telefoniert, die hat mich in die Mangel genommen, sie sagte, ich habe nicht konsequent genug alles mögliche unternommen, er hätte nicht krank werden müssen, ich bin schuld an einem verlorenen Schuljahr etc. Geholfen hat sie nicht wirklich, Tipps hatte sie auch keine, Selbsterkenntnis habe ich seitdem eine Menge. Ich habe zwar viel unternommen, aber doch nicht genug, bzw. nicht das richtige, das eine war mir zu hart, ich habe zu vieles laufen lassen.
Dann habe ich eine Gesamtschule und zwei Realschulen angeschrieben, ich habe mir große Mühe gegeben und sie gebeten, meinen Sohn aufzunehmen. Von der Gesamtschule, das war auch unser Favorit, kam sofort eine Rückmeldung, wir bekamen einen Gesprächstermin. Der war nicht einfach, wir hatten viel zu erklären. Und am selben Abend hatten wir noch unser erstes Gespräch mit einem Psychotherapeuten. Ein sehr netter Mensch, der hat sofort einen guten Zugang zu meinem Sohn bekommen. Er hat sich spontan am nächsten Tag bei der Schule für meinen Sohn eingesetzt und inzwischen bin ich angerufen worden, wir können einen Aufnahmevertrag unterschreiben. Der Nervenkrieg ist vorbei. Super.
Aber die zuständige Lehrerin sagte, ich wäre das Problem, wenn mein Sohn sich auch an dieser Schule wieder krank fühlt und nicht gehen will, was gedenke ich zu unternehmen, wie will ich mich durchsetzen? Tja, Er ist ja kein Kleinkind, das man eben mal auf den Arm nimmt und gegen seinen Willen zur Schule befördert. Sie hat recht, oft stand ich einfach ratlos da. Mir fehlt es tatsächlich an Durchsetzungskraft und ich mag keinen lauten Streit. Mit mir hatten meine Eltern es einfach, ich wäre nie auf die Idee gekommen zu fehlen. Irgendwie habe ich von meinem, meistens sehr schlauen Kind zuviel Vernunft vorausgesetzt. Ich wollte erziehen, wie ich selber erzogen wurde, also ganz sanft, mehr war nicht nötig. Hat aber nicht geklappt.
Da die Schulprobleme aber schon im Herbst für 2 Monate aufgetreten sind, anschl. war wieder alles gut und jetzt wieder seit zwei Monaten und die früheren Jahre gar nicht, weiß ich nicht so recht, wie ich das bei einem Teenie ändern kann. Ich kann ihn ja schlecht fesseln, knebeln und auf einen fahrbaren Untersatz stellen und in der Schule abliefern.
Habt Ihr Ideen?

 
22 Antworten:

Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Reni+Lena am 26.06.2015, 14:15 Uhr

kommt drauf an wo ihr wohnt und wie deim Sohm so drauf ist
Bekannte haben die schulverweigernde Tochter von der Polizei abholen und im Klassenzimmer abliefern lassen.
Wird in einer Großstadt vermutlich nicht gemacht, hier auf dem Land war das kein Problem.
Alle Nachbarn,Schület haben es mitbekoßmen,es war ihr scheißpeinlich. Seitdem geht sie...zwar motzend, aber sie geht.
Bei ihr stand aber keine Krankheit etc im Hintergrund.

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von reblaus am 26.06.2015, 14:44 Uhr

Ich denke Du solltest diese Fragen dem Psychotherapeuten stellen, der sollte Dir raten können wie Du Dich durchsetzen kannst und wo Du den richtigen Nerv bei Deinem Sohn triffst. Welche erzieherische MÄNNLICHE Unterstützung hast Du denn für Deinen Sohn ? Das heißt nicht, daß Du die Erziehung abwälzen sollst auf jemanden anders , aber Jungs brauchen manchmal auch männliche Zusammenscheiße ;-) .
Und ja , Jungs brauchen eine andere Erziehung als Mädchen.

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Lusiana am 26.06.2015, 15:34 Uhr

das wäre die Lösung, leider gibt es das nicht bei uns, ich habe eine Freundin, die beim Jugendamt arbeitet, schon gefragt. Sie sagte, dann müsste die Polizei in unserer Stadt verdoppelt werden

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Lusiana am 26.06.2015, 15:53 Uhr

der Psychotherapeut ist ja sozusagen neu und den nächsten Termin haben wir am Ende der Ferien. Ich habe extra einen Mann als Psychotherapeut ausgesucht.
Eine männliche Unterstützung habe ich nicht wirklich, vom Vater kommt zwar, ich wäre nicht durchsetzungsstark oder "Dein Sohn ist Dir schon immer auf der Nase rumgetanzt, mit mir würde er das niemals machen" oder ähnlich kreatives. Aber eine große Hilfe ist er nicht, ich habe ihn neulich ins Boot gezerrt, weil ich Unterstützung brauchte, nämlich die Schulen ansprechen, die Situation schildern und um Aufnahme bitten, er hat sich dann notgedrungen bereiterklärt und angerufen, ob sie Platz haben. Nein? Haben Sie nicht? Vielen Dank, aufwiederhören. Ich habe ihm dann klargemacht, dass ich das wohl auch geschafft hätte, er sollte doch die Situation schildern, er musste dann also nochmal anrufen. Ich habe dann aber doch lieber noch eine schriftliche Anfrage hinterhergeschickt. Jetzt hat unser Sohn aber das Gespräch in der Realschule verweigert, nein, da will er doch nicht hin, ist zu weit weg etc.
Und sein Vater sollte/evtl.wollte bei dem Gespräch dabeisein und hat Termine geändert. Jetzt kam der Sohn aber nicht mit, er will zur Gesamtschule und er hat das Gefühl, dass die ihn sicher aufnehmen und dann ist der Vater ausgeflippt, er hätte sich den A... aufgerissen um ein Gespräch möglich zu machen, Dein Sohn ist feige, ein Hanswurst etc., der darf nicht mit in den Urlaub, wenn er so weitermacht, will ich ihn überhaupt nicht mehr sehen. So ungefähr war das Gespräch am Telefon, ich habe hin- und herübersetzt.
Ganz ehrlich, meine männliche Unterstützung ist mit ü50 und dazu noch promoviert, absolut keine Unterstützung.
Ich wünschte auch manchmal eine männliche Zusammenscheiße, aber nicht so.... da ist ja mein Sohn vernünftiger, naja, ein paar Genchen sind ja auch von mir

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von MamaMalZwei am 26.06.2015, 16:30 Uhr

Hallo, ich habe die ganze Geschichte jetzt nicht verfolgt aber kannst Du mir vielleicht mal verraten warum die Schulverweigerung allein DEINE Schuld ist?
Zieh Dir nicht jeden Schuh an, den man Dir hinstellt!
So wie Du schreibst ist zwar ein Vater vorhanden, der hält sich aber vornehm raus.
Zu einer Schulverweigerung kommt es, wenn MEHRERE Faktoren zusammenkommen, eine unentschlosssene Mutter allein reicht da glaube ich nicht. Oh wie ich das liebe. Männer, die nicht zu Potte kommen aber DICH für ihr Versagen verantwortlich machen.
Klar müsst Ihr überlegen, was Ihr macht, wenn Sohnemann auch in dieser Schule verweigert. Wäre es nicht sinnvoll, erst mal den Grund dafür herauszufinden? LG

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Lusiana am 26.06.2015, 17:18 Uhr

Ich glaube, das fing schon im KiGa an, wir waren damals noch eine Familie, ich habe gearbeitet, der Vater hat studiert, wenn er nicht zur Uni musste, hat er den Kleinen nicht zum KiGa gebracht, wenn der Kleine geweint hat, nicht im KiGa bleiben wollte, dann nahm er ihn wieder mit und schimpfte auf die unfähigen Erzieherinnen. Ich habe später, weil der Vater das seelisch kaum noch verkraften konnte, den Kleinen in den KiGa gebracht und es ging gut. Der Kleine versuchte alle unangenehmen Dinge zu vermeiden und der inzwischen Große versucht das leider auch. Das ist meine Laiendiagnose. Nur wüsste ich gerne, wie ich dagegen ankomme.

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von luiesee am 26.06.2015, 19:03 Uhr

puhh und ich finds schon schlimm mit meinen lernverweigerer...
wie kann man sich das vorstellen das er nicht in die schule geht?
du sagst morgens "tschüss und viel spass in der schule", und er sagt "ne heute hab ich keine lust' und bleibt einfach zuhause.
oder verlässt er das haus und geht trotzdem nicht hin?
wie alt ist er? und was sagt er warum er nicht hin will?

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von MamaMalZwei am 27.06.2015, 10:35 Uhr

Hallo, da braucht sich Dein Ex-Mann aber nicht wundern, dass Sohnemann Tränen als Waffe benutzt um nicht in den KIGA zu müssen.
Sohn hat nicht gelernt, Verluste auszuhalten, nicht gelernt, dass die Eltern ja wiederkommen. War für den Vater ja auch bequemer so!
Es wäre wichtig gewesen, das zu lernen. Im KIGA meiner Kinder gab es damals mehrere Kinder, die nicht bleiben wollten. Ein Junge war gerade großer Bruder geworden. Dem gab seine Mutter ein Foto des Babys mit und sagte "Es passt auf Dich auf". Ich seh den Kleinen heute noch mit dem Bild da stehen, tränenüberströmt. Kaum war die Mutter weg, wischte er die Tränen weg, packte er das Bild ehrfürchtig in seine KIGA-Tasche und ging spielen. So läuft das mit sicher gebundenen Kindern!
Ich würde Schritt für Schritt vorgehen. Eine kleine unangenehme Aufgabe gelöst, Lob aussprechen und einfordern, bis es sitzt. Dann der nächste Schritt usw.
Frag den Psychologen, wie ihr vorgeht und haltet Euch eng daran. LG

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Emmi67 am 27.06.2015, 13:37 Uhr

Das ist mir jetzt zu pauschal. Ich kenne es sogar andersrum: Wenn Kindern im Kindergarten die "harte Trennung" (also Dalassen trotz Weinen) aufgezwungen wird, kann gerade das zu späterer Schulangst führen. Ich habe alle meine Kinder nie im Kindergarten gelassen, wenn sie geweint haben und Angst hatten, ja, ich habe sie auch ab und an wieder mit nach Hause genommen. Schon im zweiten Kindergartenjahr hatte sich das Problem erledigt und zur Schule sind alle problemlos gegangen.
Wenn dein Sohn wirklich ein psychisches Problem (Schulangst) hat, finde ich es sogar richtig von dir, ihn zu Hause zu lassen. Allerhöchstens könnte man dir vorwerfen, zu lange mit ärztlicher Behandlung/Psychotherapie gewartet zu haben, aber teilweise dauert es ja auch, bis man da Termine bekommt. Jedenfalls wird er bestimmt von sich aus wieder zur Schule gehen wollen, wenn seine Probleme behandelt werden. Für mich wäre die Therapie das allerwichtigste.

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von MamaMalZwei am 27.06.2015, 15:46 Uhr

Hallo, er hat ja das Kind wieder mitgenommen, also kam es zu keiner harten Trennung, ergo kann das nicht die Ursache sein.
Gut, bei uns in der Frühförderung war es so (Katy und Lemmi gingen dorthin in eine Gruppe, da waren sie erst 2) dass wir Eltern einen separaten Raum nebenan hatten mit Einwegglasscheibe. Wir konnten die Kinder sehen, sie aber nicht, wahrer Luxus! Von daher bin ich, was das Weinen beim Bringen und Abholen betrifft, wirklich versiert bis "abgebrüht". Es gab fast nie dauerhaft Tränen, wenn, dann nur kurz und die Erzieher dort hatten das wirklich gut im Griff. LG

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Badefrosch am 28.06.2015, 8:22 Uhr

Ich stehe ja noch am Anfang von der Schulzeit.

Bei uns wird nicht diskutiert, Schule ist seine Pflicht, genauso wie Arbeit meine ist. Ich erkläre höchstens, dass ich gehe, auch wenn ich keine Lust habe. Wenn ich mich weigern würde, hätten wir kein Geld um in Urlaub zu fahren oder Ausflüge zu machen. Wir hätten dann auch nichts zum Essen im Kühlschrank.

Da war ich konsequent von Anfang an, schon bei der Tagesmutter und mein Mann zog mit.

Wir werden von der Schule informiert, wenn er nicht auftaucht.

Ich wäre auch so rotzfrech mit der Polizei zu drohen, dass diese ihn zur Schule bringt.

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Texx7 am 28.06.2015, 22:11 Uhr

Hey,

Mein Sohn hat das genau einmal probiert. Ich habe auf der Stelle eine Psychologin angerufen und sie hat mir geraten, ihn sofort zu schnappen und selbst in der Schule vorbeizubringen. Und dort der Lehrerin vor ihm alles zu erklären.

Ergebnis: Sohnemann war von meiner "plötzlichen Durchsetzungskraft" so beeindruckt, dass er sich widerstandslos zur Schule hinbringen ließ, die Peinlichkeit mit der Lehrerin ertragen musste und jedenfalls seitdem nie wieder einen Versuch in diese Richtung gestartet hat...

Ich denke, er hat erkannt, dass da eine Grenze ist, die ich ihn sicher nicht überschreiten lasse...

Was ich an deinem Beitrag nicht verstehe, ist, warum es so schlimm sein soll, ein Jahr zu wiederholen. Lieber eines doppelt, als Schule abbrechen, oder? Ich denke Pubertät etc. können einem jungen Menschen schon ganz schön zusetzen, da kann eine neue Chance (sei es jetzt eine wiederholte Klasse oder ein Schulwechsel) durchaus was bringen und grad bei einem jungen Mann, der eine ordentliche Krankheitsgeschichte mit ev. entsprechenden Lücken im Wissen mitbringt.

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Verona am 29.06.2015, 8:28 Uhr

Hallo,
ich habe jetzt nur quer gelesen alle Beiträge zu lesen wäre zu viel.

Ich kann nur soviel sagen: Meine Tochter hat im Kiga auch viel geweint. Über ein halbes Jahr jeden Morgen tränenreicher Abschied. Ich habe es aber jeden morgen durchgezogen und sie dort gelassen. Wenn ich weg war weinte sie noch 5 Minuten und dann ging sie in die Puppenecke und hat mir den anderen gespielt und wenn ich mittags kam zum abholen fand ich ein glückliches Kind vor.

Ich würde mir an deiner Stelle eine Portion Durchsetzungskraft zulegen. Das Kind geht in die Schule egal mit wieviel Bauchweh er morgens kommt. Und die Einstellung ich schaffe das eh nicht mehr gleichmal hinterfragen wie er darauf kommt. Denn von nichts kommt nichts. Klar wenn er sich verweigert schafft er es tatsächlich nicht wenn er mal den Arsch hochbekommt schon. Im Berufsleben kann man auch nicht morgens entscheiden ob einem nach Arbeit heute ist oder eher nicht.
Lass ihn das Schuljahr wiederholen, in den Ferien Stoff der fehlt aufholen und dann zur Not jeden Morgen in die Schule fahren. Mit der Lehrerin die Problematik erläutern. Sobald er morgens nicht da soll ein Anruf erfolgen (falls er sich dünne macht...).

LG Verona

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von Fredda am 29.06.2015, 17:26 Uhr

Du kannst von einem Kindergartenkind in der Puppenecke nicht auf einen schulverweigernden Teenie schließen. Was da an Leid, Diagnosen und Suizidgefahr dahinterstecken kann, geht über die Kindergarteneingewöhnung deutlich hinaus.

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Ich orakel mal...

Antwort von desireekk am 29.06.2015, 20:57 Uhr

Hallo,

nachdem wir noch keine Rückmeldung der OP haben schaue ich mal ins Orakel:

Der Bub hat keine Lust, sagtz er hat Bauchweh...
Mama tätschelt den Kopf, ist besorgt, lässt ihn vorsichtshalber Zuhause
Bub merkt sich: "wenn ich sag ich hab Bauchweh, dann muss ich nicht in die Schule"
Daraus entwickelt sich oft eine Dynamik in die falsche Richtung...

Bei meinem Kleinen erkenne ich durchaus auch eine Tendenz die in diese Richtung gehen könnte und deshalb gilt bei mir der Grundsatz:

"Probiere es, geh in die Schule... und wenn es wirklich gar nicht geht, dann hole ich Dich ab."
... und ich musste in den letzten 7 Jahren genau EINMAL in so einer Situation abholen (und es gab ca. 20 weitere Morgensituationen wo ich sagte: "probier's".)

Ich schätze der Sohnemann hat ihre (Über-)Besorgtheit gewusst zu nutzen um seinen Tendenzen zu verfestigen.

Jetzt scheint er wieder seinen Willen durchzusetzen indem er sagt auch welcher Schule er künftig gehen wird und auf welche nicht.
Bei aller Liebe, Fürsorge und innere Zugewandtheit um meine Kinder:

Ich würde ihm freundlich erklären dass er entweder auf der aktuellen Schule bleibt oder ICH (ggf. mit dem Papa und vlt. noch mit dem Psychologen) entscheide, welche andere Schule er fürderhin besucht.

Und ja, Buben SIND anders als Mädels in Schulhinsicht.
Gib ihm eine klaerere Linie, er scheint das zu brauchen. Mann kann es auch nennen dass man die Zügel mehr anzieht. ganz ohne Gegenwehr wird es nicht abgehen, aber das ein eine Chance daran zu wachsen, UND deine Aufgabe als Mutter!

Alles Gute

Désirée

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Sehr anmaßend

Antwort von und am 30.06.2015, 11:12 Uhr

Was du schreibst ist reine Spekulation und Rumtheoretisiererei.
Du verdächtigst den Jungen, ein Simulant zu sein ohne ihn und seine Krankheitsgeschichte zu kennen.

Schon mal daran gedacht, dass es wirklich psychosomatische Bauchschmerzen, ja psychosomatische Beschwerden aller Art gibt, die den Betroffenen in seinem Alltag sehr einschränken??
Nur weil du das nicht kennst, heißt es nicht, dass sowas nicht sein kann.

Und es ist für die Fragestellerin alles andere als hilfreich, das Verhalten des Sohnes als reinen Erziehungsfehler hinzustellen.

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Re: wie es weiterging, ich bin sooo glücklich, habe aber Fragen, helft Ihr mir?

Antwort von und am 30.06.2015, 11:26 Uhr

"Habt Ihr Ideen?"

Ich finde es immer recht müßig, sich um ungelegte Eier Sorgen zu machen.
Jetzt warte doch erstmal ab, wie es an der Gesamtschule wird. Vielleicht geht er dort ja problemlos hin, weil der gymnasiale Leistungsdruck wegfällt.

Ich kenne das Gesamtschulsystem nicht, wie geht das dort eigentlich? Hat man da nicht nach Leistungsstärke unterschiedene A-,B- und C-Klassen oder sowas ähnliches? In welche dieser Gruppen ist denn dein Junge eingeteilt und wie alt ist er eigentlich?

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Und was ist Dein Lösungvorschlag?

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.06.2015, 11:28 Uhr

Die AP hat ja selber Sorge, daß die Schulverweigerung an ihrer Erziehung liegen könnte. Wo kommt denn diese Sorge her?

Zitate aus dem AP:
"Mir fehlt es tatsächlich an Durchsetzungskraft und ich mag keinen lauten Streit."
"Irgendwie habe ich von meinem, meistens sehr schlauen Kind zuviel Vernunft vorausgesetzt. Ich wollte erziehen, wie ich selber erzogen wurde, also ganz sanft, mehr war nicht nötig. Hat aber nicht geklappt."
"Ich kann ihn ja schlecht fesseln, knebeln und auf einen fahrbaren Untersatz stellen und in der Schule abliefern."

Ich habe auch einen Schulverweigerer mit psychosomatischen Beschwerden, der deswegen jetzt die Schule wechseln wird. Die Sorge, daß es an der neuen Schule so weitergeht, habe ich auch - aber nicht, weil ich ihn nicht fesseln, knebeln und zur Schule schleifen kann, sondern weil ich mich frage, ob die neue Schule es nicht schafft, seine Ängste "aufzufangen".

Für mich gibt es zwei Optionen:
Entweder das Kind geht (na ja, einigermaßen und meistens) gerne zur Schule - dann stellt sich das Problem nicht.
Oder das Kind hat (weiterhin, immer noch, wieder) konkrete Gründe, mit psychosomatischen Gründen auf die Schule zu reagieren - dann mache ich mir aber sicher keine Gedanken darum, wie ich ihn trotzdem hinprügle. Dann wird es eher darum gehen, diese Gründe zu eruieren (Ist auch die neue Schule "falsch" oder braucht das Kind mehr Hilfen beim Aufarbeiten der traumatischen Erfahrungen?) und abzustellen.

Wenn die AP selber das Gefühl hat, daß der Sohn ihr auf der Nase herumtanzt und die (vielleicht zum Teil sogar begründete Schulangst) ausnutzt, dann sollte man diesem Gefühl doch nachgehen....

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Re: Und was ist Dein Lösungvorschlag?

Antwort von und am 30.06.2015, 11:57 Uhr

Ich hab der AP drunter geantwortet - erstmal abwarten wie es an der neuen Schule überhaupt wird. Das wird sich in etwa 3-6 Monaten herauskristallisieren.
Vielleicht bin da nur ich so eigen - aber über ein Problem, das erst in vielen Monaten EVENTUELL auftreten wird und zu dessen Verlauf ich momentan nichts tun kann außer abzuwarten, mache ich mir nicht wirklich viele (negative) Gedanken - höchstens positive, nach dem Motto "Jetzt haben wir eine Tapetenwechsel erreicht, mal sehen wie das wird, ja mei wird schon klappen."

Aber gut, um des Gedankenspiels Willen - angenommen der worst case tritt ein und es geht dort alles so weiter wie vorher. Dann würde ich - so wie du - Gründe (weiter) eruieren wollen.
Ich sehe bei Schulverweigerung/ schulisch verursachten psychosomatischen Beschwerden zwei mögliche Hauptgründe:

1.) totale Überforderung durch Leistungsdruck - in diesem Fall müssten die Anforderungen an den Schüler einfach noch weiter zurückgeschraubt werden, z.B. durch Wiederholung einer Klassenstufe, Wechsel auf niedrigere Schulform oder wie hier in der Gesamtschule eben durch Wechsel des Zweigs/Kurses oder wie das da halt gehandhabt wird.

2.) - und das sehe ich als das schwierigere Problem an - der soziale Zusammenhang stimmt einfach nicht, das Kind findet keine Freunde, wird gemobbt, ausgeschlossen, muss im Extremfall evtl. Gewalterfahrungen machen oder ähnliche Vorfälle, die einem das Leben versauen können. In so einem (wie ich finde sehr schlimmen) Fall wäre ich mit meinem Latein am Ende und müsste das komplett in die Hände von Fachleuten geben. Würde ich sehen, dass auch diese nach vielen langwierigen Bemühungen nichts ausrichten können, würde ich zum Wohle meines Kindes auch auswandern in ein Land mit gänzlich anderem Schulsystem und evtl. auch Homeschooling in Betracht ziehen (je nach Alter des Kindes).

Übertrieben? Nun, ich habe Kinder im Bekanntenkreis gesehen, die dem Selbstmord nahe waren. Und bevor mein Kind sich umbringt, würde ich lieber auswandern.
Bei den Kindern meiner Bekannten allerdings hat nach einer Zeit des stationären Aufenhalts schon ein Tapeten- ,sprich Schulwechsel, gereicht, um das Blatt vollkommen zum Guten zu wenden.

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Re: Und was ist Dein Lösungvorschlag?

Antwort von Nikas am 30.06.2015, 15:47 Uhr

Den vielleicht wichtigsten dritten Hauptgrund hast Du vergessen.

Die Eltern - a. ihre Beziehung zueinander; b. ihr Zusammenspiel bei der Beziehung zum Teenie; c. ihre jeweilige eigene direkte Beziehung zum Kind. - wenn das kein ausgewogenes, sorgsam geknüpftes Netz ist, flutscht schnell jedes Kind durch und nutzt die Schlupflöcher, zum einen für die eigene Freiheit und zum anderen als Flucht inklusive Hilferuf (äi, Ihr Alten, zeigt endlich mal Profil und Tatkraft; ich schaff das nicht alleine).


Der schnell genervte Vater überlässt alles der sanften Mutter. Wunderbar; v.a. für männliche Teenies.

ich seh die Schulverweigerung als Hilferuf und offene Rebellion gegen nicht gute Verhältnisse zuhause. v.a. der papa scheint aber gar nix zu checken.

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Versteh ich jetzt nicht

Antwort von und am 30.06.2015, 20:22 Uhr

Warum sollte ein Kind die Schule verweigern, wenn dort alles stimmt, zu Hause hingegen alles scheiße ist?

Man sollte meinen, dass das Kind in so einem Fall geradezu in die Schule FLIEHEN müsste, weil diese quasi das bessere "Zuhause" bietet. Von solchen Konstellationen habe ich zumindest schonmal gelesen.

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Re: Ich orakel mal...

Antwort von ursel am 01.07.2015, 22:48 Uhr

naja, das hat bei uns nicht gefunzt, jedes Kind ist wirklich anders. Ich mußte es schon quasi büßen, ihn die Schule geschickt zu haben, und durfte ihn dann jedesmal nach zwei Stunde abholen. Wenns denn so einfach wäre...
Selbst wenn die Schmerzen psychisch sind, sind sie da und ich hab bei meinem Kind lernen müssen, es wirklich ernst zu nehmen, auch wenn ich eine ganz andere Ansicht hatte und mich es natürlich jedesmal tierisch nervt und stresst, wenn mal wieder was ist, und er für meine Begriffe, wegen einer Kleinigkeit wieder nicht gehen will.

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