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Geschrieben von EinTraumWirdWahr am 09.06.2016, 16:26 Uhr

Mehr mitentscheiden, Freiheiten

Hallo zusammen,

ich möchte mal fragen, wie es bei euch so gehandhabt wird.

Meine Tochter, 12 Jahre alt, ist ein Kind, was zwar wie alle anderen phasenweise Grenzen testete, aber im Großen und Ganzen Regeln immer eingehalten hat. Ich selbst bin in meiner Erziehung schon möglichst konsequent, aber auch nicht sehr streng. Perfekt natürlich sicherlich nicht :-))

Neuerdings wird allerdings wirklich alles in Frage gestellt. Heute dann nach einem Streit kam von ihr die sehr sachlich vorgetragene Aussage bzw. Bitte, sie würde gern mehr Mitentscheiden, mehr "Einfluss haben". Sie hat den Eindruck, ich würde immer alles entscheiden für sie. Den Eindruck hatte ich persönlich zwar nicht, aber ich bin da sicher einfach "betriebsblind". Eigentlich beziehe ich sie oft ein in Entscheidungen. Aber vielleicht ist das nur meine Wahrnehmung. Ihre ist ja offensichtlich eine andere.

Und ich möchte sie gern ernst nehmen und schauen, wo wir Kompromisse machen können und wo ich ihr mehr eigene Entscheidungsspielraum geben kann. Sie ist aber natürlich auch erst 12 und keine 20.

Gibt es so Punkte, wo ihr sagt, das hat sich bei euch in dem Alter gravierend geändert? Also eure Kinder durften/wollten/konnten mehr entscheiden, oder mehr mitreden? Wir werden am Wochenende mal in Ruhe besprechen, welche Dinge sie stören, aber ich wäre über ein paar Ideen und Denkanstöße ganz dankbar.

LG ETWW

 
18 Antworten:

Re: Mehr mitentscheiden, Freiheiten

Antwort von dhana am 09.06.2016, 19:06 Uhr

Hallo,

ja - ich finds wichtig das Kinder selber Entscheidungen treffen. Man kann vieles Beraten - vielleicht hören sie auch das eine oder andere mal drauf - aber ich unterstütze meine Kinder das sie selber Entscheiden.

Ich weiß jetzt nicht welche Entscheidungen dein Kind meint, oder um welche Entscheidungen es für Euch als Familie gehen soll.

Beispiele bei uns - mein Sohn (12J) hatte Ärger im Fußballverein - da hat er selber Entschieden das er den Verein wechselt - und wohin.
Er hat auch die Sprachenfolge fürs Gymnasium selber entschieden (ich hätte ihm ja von dem neusprachlichen Zweig mit 3 Sprachen abgeraten - aber er will den - er wird sich da auch selber durchbeissen müssen)

Mein 14jähriger hat selber entschieden, das er nach der 8. Klasse Mittelschule auf die Wirtschaftsschule wechselt und dort die Mittlere Reife macht - und welche Wahlpflichtfächer er dort machen wird. Klar haben wir beraten - aber die Entscheidung lag bei ihm.

Mein damals 15jähriger hat entschieden nach der Realschule eine schulische Berufsausbildung zu machen - 250km weit weg - seit er 16J ist, wohnt er dort unter der Woche allein in einem Studentenwohnheim, ohne Aufsicht, sind fast nur volljährige Schüler und Studenten dort und managt dort alles allein - von Ausbildung bis Futtern und Zimmer in Ordnung halten. Jetzt ist er 17J und kümmert sich gerade auch selber um Führerschein und alles.

Ich weiß nicht um welche Entscheidungen es bei Euch geht - wo will sie denn selber mitbestimmen?

Abgesehen davon halte ich das für recht normal, das Kinder je älter sie werden immer mehr Eigenverantwortung haben wollen.

Gruß Dhana

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kommt immer aufs Thema an

Antwort von Ellert am 09.06.2016, 19:36 Uhr

huhu

warte mal ab bis sie ein Teenie ist, dann fragt sie nichtmehr ums Mitentscheiden sondern fordert es ein

Ich habe bei unseren langsam Sachen mitbestimmen lassen bei denen es auch Sinn macht
man kann über Wegbleibezeiten diskutieren und Argumente austauschen, aber die gesetzlichen regelungen geben da auch Grenzen vor.
Und es gibt Dinge, da diskutiere ich nicht, gerade wenn es um Alkohol etc geht
was sie anzieht ist mit eher dann egal solange es halbwegs geht

Was ich sagen will
nicht alles ist Diskussionen wert
manches darf einfach keine Diskussionen geben

dagmar

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Re: kommt immer aufs Thema an

Antwort von AKAM am 10.06.2016, 7:44 Uhr

Hallo,

ich denke, dass man ja automatisch den Kindern immer mehr Freiheiten einräumt und die Grenzen weiter steckt bzw. sich manche Dinge mit der Zeit auch alleine so entwickeln (früher habe ich gesagt, wann geduscht werden muss, jetzt regeln meine Kinder das selber). Bei manchen Dingen muss das eben (häufig und auch kontrovers) diskutiert und immer wieder neu verhandelt werden.

Mein Sohn (13) fordert gerade viele Freiheiten ein (unbegrenzter Medienkonsum ohne Einmischung unsererseits ), ist aber in den Dingen, die er selbstständig regelt/regeln soll (Schule, Hausaufgaben, Training, Zimmer aufräumen, Haushaltspflichten), zuweilen etwas nachlässig, so dass wir immer wieder Diskussionen haben, was aber wohl normal ist.

In "große Entscheidungen" wie Wahl der Schule/Fremdsprache etc. werden sie natürlich einbezogen, es wird gemeinsam beraten und wenn es keine triftigen Gründe vonseiten der Eltern gibt (die Kind ja manchmal noch nicht überblicken kann), können sie letztlich selbst entscheiden. Da muss man auch sehen, wie weit das Kind ist und ob es die Dinge realistisch einschätzen kann.

LG
AKAM

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Re: Mehr mitentscheiden, Freiheiten

Antwort von 2auseinemholz am 10.06.2016, 9:00 Uhr

Hallo!

OK, Du klingst sehr streng!

Mein Sohn, jetzt 14 J zwingt mit Themen auf, wo er gerne mehr Freiheit hätte und bei Themen wo ich mehr Selbständigkeit erwarten würde lässt er sich Zeit ..... also ist schon der Prozess ebi uns nicht nur von mir und schon gar nicht bewusst auf ein Ziel hin steuerbar.
Offensichtlich hast Du das wesentlich besser in der Hand - deswegen streng.

Die Themen, die er eher selber entscheiden managen will muss man mit dem Kind ausfechten bis zu der Freiheitsgrenze, die durchsetzbar beim Kind sind und zumutbar fürs Kind - aber wie gesagt, die Themen suche ich mir nicht selber aus - die flattern mir auf den Tisch!

Mein anderer Sohn 10 J hat auch schon einen gewissen "Freiheitsdrang" ....

LG, 2.

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Danke euch!

Antwort von EinTraumWirdWahr am 10.06.2016, 9:46 Uhr

Hallo zusammen,

aus diesen Zeilen zu erkennen, dass ich streng klinge, finde ich zwar schon interessant, aber das mag ja sein :-) Nein, wirklich streng bin ich nicht. Aber ich achte schon darauf, dass bestimmte Regeln eingehalten werden (Hausaufgaben sind ebenso zu machen wie Regeln im Straßenverkehr eingehalten werden müssen).

Aber es geht meiner Tochter eher um Dinge wie "Wann muss ich ins Bett?", "Muss mein Zimmer aufgeräumt sein?". Selbst entscheiden, wann geduscht wird und sowas. Auch Medienkonsum ist ein Thema, was sich verändert. So "große Themen" wie Schulwahl oder so sind kein großes Thema, es sind eher die kleineren Dinge.

Na ich werde mal schauen, mir ist ja klar, dass sich das ändert, war aber über die Plötzlichkeit und Vehemenz dann doch überrascht :-)))

Danke für eure Antworten!

LG ETWW

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2auseinemholz

Antwort von EinTraumWirdWahr am 10.06.2016, 10:00 Uhr

Hallo,

danke dir für deinen Beitrag! Wie gesagt, streng bin ich in meinen Augen nicht, aber das liegt ja auch immer im Auge des Betrachters.

Allerdings war es bei meiner Tochter schon von klein auf so, dass ich feste Regeln brauchte, damit irgendwas lief. Freie oder schwimmende Grenzen kann sie schlicht nicht verarbeiten und ist dann unsicher, frustriert bis verweigernd. Sie brauchte schon immer auch sehr viel Struktur und feste Abläufe. Vielleicht ist deshalb für uns der Umbruch auch eher plötzlich, da sich genau das jetzt ändert.

Es ist für mich auch völlig okay, das ist ja tatsächlich normal.

Aber ich denke, etwas theoretisch zu wissen ist was Anderes als plötzlich mittendrin zu sein :-) Das geht sicher vielen Eltern so.

Danke dir wie allen anderen auch für die Antwort :-)

LG ETWW

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Re: Danke euch!

Antwort von 2auseinemholz am 10.06.2016, 10:35 Uhr

Hallo!

"Aber ich achte schon darauf, dass bestimmte Regeln eingehalten werden (Hausaufgaben sind ebenso zu machen wie Regeln im Straßenverkehr eingehalten werden müssen)."

-> JAAA das kommt darauf an, wie Du diese Regeln durchsetzt, welche drakonischen Strafen bei Regelverstoß auferlegt sind und ob sie nie mal selber die "real live"-Konsequenzen der Schule ertragen musst, weil Du das IMMER eh schon davor abgefangen hast.

Aber es geht meiner Tochter eher um Dinge wie
"Wann muss ich ins Bett?" >>>>> OK, Dazu gab es bei uns eine Regel bis zur 2. Klasse, danach keine mehr und nun wieder, bedingt durch den Medienkonsum am WE!

"Muss mein Zimmer aufgeräumt sein?". >>>>>>>>>> Ja immer, aber ich kämpfe nur bis zu einem Punkt. - Meistens reicht es auch und der Pubi macht von ganz alleine sein Zimmer sauber - ER muss für sich in seinem Zimmer die Grenze des Vermüllens finden. In anderen Zimmern des Hauses herrschen andere Sauberkeits- und Ordnungsmaßstäbe - das kann er auch genießen.

Selbst entscheiden, wann geduscht wird und sowas. >>>>>>>>> das war ab 6 Jahren so, ich musste nur zeitweise beim Pubi einschreiten und ihn zum täglichen Duschen zwingen - die Phase hat aber wegen Selbsterkenntnis auch nur kurz gedauert (3 Monate?!)

Auch Medienkonsum ist ein Thema, was sich verändert >>>>>>>> ich halte das für ein Erziehungsthema und weniger für ein Regeln- und Verbotsthema. Was genau konsumiert Dein Kind, wie lange, warum, wie kriegt man das selber kontrolliert, etc.

Am Ende sei noch vermerkt, dass nicht das Alter des Kindes ausschlaggebend ist für seine Freiheiten sondern sein "Vernunfts- und Verlässlichkeitslevel".
Aber ich habe Besseres zu tun als mein Kind bis zur Volljährigkeit engmaschig zu kontrollieren und Polizei zu spielen.

LG, 2.

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In welchen Angelegenheiten?

Antwort von Tai am 10.06.2016, 13:23 Uhr

Hallo,

berichte doch mal nach eurem Gespräch, in welchen Dingen deine Tochter mehr Mitspracherecht und Freiheiten fordert.
Das würde mich interessieren.
Was entscheidest du denn für sie?

Mit zunehmendem Alter der Kinder gibt es natürlich immer mehr Dinge, die man als Eltern nicht mehr vorgeben kann, oder es gipfelt in endlose Diskussionen oder Gezeter.Gemeinsame Unternehmungen, Familienbesuche, Kleidung, Outfit, Schminken, Essen, Verabredungen, - irgendwann kommt der Punkt, da ist es Sache der Kinder, und für deren Entscheidungsfreiheit wird auch hart gerungen.

Mit meiner damals knapp 15jährigen hatte ich noch heftige Kämpfe, weil sie in geschmacklosen Leggings mit kurzem T-Shirt herumlaufen wollte. Irgendwann war es mir dann egal, oder besser, ich habe resigniert.

Schulisch kann man nur versuchen, die Kinder zu beraten, aber je nach Charakter machen sie es erst recht nicht. Kann man in jungen Jahren noch versuchen, das Kind zu einem Referat zu überreden, damit sich die Note verbessert, ist das in der Pubertät oft vergebens.
Auch der "Zwang", Musikinstrumente zu spielen oder im Verein Sport auszuüben, hat in der Regel mit 13 oder 14 ein Ende.

Nicht verhandelbar sind allerdings Entscheidungen, deren Tragweite ein Jugendlicher nicht absehen kann oder die dem elterlichen Willen entgegen stehen, wie etwa die Schule abbrechen, oder bei uns z.B. den Mofaführerschein machen.

Also, um was geht es denn bei euch?

Gruß
Tai

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Ah ja

Antwort von Tai am 10.06.2016, 13:35 Uhr

Inzwischen hast du ja einige Punkte aufgezählt, während mein Text schon heute morgen angefangen wurde.

Bis auf den Medienkonsum finde ich deine Reglementierung unnötig. Duschen, Zimmer aufräumen, Hausaufgaben sollten irgendwann in der Verantwortung der Jugendlichen liegen. Klar kann man darauf hinweisen, dass Körperhygiene mal wieder nötig ist, aber daraus einen Streitpunkt machen?

Da solltest du dir deine Energie unbedingt für die großen noch kommenden Themen aufheben

Ich habe bei meinen zwei Großen den langjährigen Kampf um den Fahrradhelm inzwischen übrigens verloren - nur so als Beispiel.

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Urlaubsanekdote mit Pubis

Antwort von 2auseinemholz am 10.06.2016, 13:44 Uhr

Hallo!

Zum Thema " Kleidung, Outfit, Schminken" ...
Im Urlaub waren wir Wandern. Außentemperatur 11°C im Tal. Sohn (13) zieht die kurze Hose, ein T-Shirt und Sneakers an.
Wir gehen nicht zum ersten Mal wandern, nein wir machen das schon seit 10 Jahren und wir wissen was normalerweise zur Wanderausrüstung gehört und welche Kleidung man da so trägt ... Natürlich gab es ein Krach mit Gezeter und Morddrohungen, etc. - ich habe mich geschlagen gegeben ....
Auf dem Gipfel (3°C) treffen wir eine andere Familie mit einer Pubi in Hotpants, Spaghetti-Träger-Shirt und Flip-Flops. Der Rest der Familie (jüngerer Bruder, Vater und Mutter) waren sehr angemessen gekleidet.
Wir Mütter tauschten ganz spontan einen verständigen Blick aus und konnten unser Schmunzeln nicht unterdrücken - "Du bist nicht allein der Versager und Loser im Kampf gegen den Pubi!"

LG, 2.

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Re: Urlaubsanekdote mit Pubis

Antwort von AKAM am 10.06.2016, 14:19 Uhr

Hallo,

das hat auch damit zu tun, dass du deiner Tochter nicht nur mehr Verantwortung überlässt oder mehr Freiheiten gewährst, sondern ihr vor allem auch mehr zutraust.

Wenn es um Themen wie Bettzeiten oder Duschen geht, dann würde ich sie einfach mal machen lassen und gucken, wie sie das selber regeln würde. Das muss dir auch nicht immer gefallen. Mein Sohn z. B. war immer sehr ordentlich, hat früher seine Autos in einer Reihe aufgestellt und auch die Kuscheltiere sortiert - jetzt sieht sein Zimmer tagtäglich aus, als wäre eine Dampflok durchgefahren ... Meine Ansprüche sind andere, aber ich begnüge mich damit, dass er einmal in der Woche gründlich aufräumen muss (zum Saugen) und jeden Abend Teller, Müll, Flaschen etc. weggeräumt werden und regelmäßig gelüftet wird.
Da muss man als Mutter oft auch beide Augen zudrücken ...

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Nur kurz von unterwegs

Antwort von EinTraumWirdWahr am 10.06.2016, 15:44 Uhr

Also never ever gab es hier "drakonische" Strafen oder habe ich alles angefangen Klar macht sie auch selbst Erfahrungen, und nicht zu knapp.

Aber mit 12 achte ich schon noch auf die Schule. Das heißt nicht, dass es immer klappt Genauso muss das Zimmer niemals tippitoppi sein, finde aber ein Mittelmaß nicht soooo verkehrt. Ich werde wie gesagt mit ihr sprechen, manches kann man sicher lockerer sehen. Andere Dinge sind mir persönlich wichtig, das ist ja sicher von Mensch zu Mensch unterschiedlich :-))

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Re: Urlaubsanekdote mit Pubis

Antwort von dhana am 10.06.2016, 16:43 Uhr

Lach - oh ja das kenn ich nur zu gut.

Aber während meine beiden Großen (17 und 14J) da relativ pflegeleicht sind - da kann ich auch mal die Bemerkung anbringen, der Wetterbericht sagt für heute... spätestens dann kommt der Aha-Effekt...

Mein Jüngster (12J) ist dagegen gerade unterwegs zum Fußballspiel - in der Winterjacke, lange Hose und Pulli... ähm ja - hier hat es 25°C und Sonnenschein...
Naja - er muss das ja aushalten...

Gruß Dhana

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Re: Nur kurz von unterwegs

Antwort von RR am 11.06.2016, 13:15 Uhr

Hallo
mein 12jähriger hat auch seine eig. Ordnung was das Zimmer angeht.... er hat ein Schlafzimmer, das ist direkt in unserer Wohnung u. da ist meist ziemliches Chaos... Dann hat er noch ein "Spielzimmer" das ist in der unbenutzten Wohnung gegenüber u. da achtet er auf Ordnung soweit es geht denn da kommt ja schließlich sein Besuch mit rein ...

Kleidung wird hier nicht groß diskutiert, wenn wir wohin gehen wo es wahrscheinlich zu kalt ist für kurze Hose etc. muss er zumindest die lange u. die Jacke im Rucksack mitnehmen (o. umgekehrt).

Medienkonsum: es verschwindet schonmal ein notwendiges Tv-Kabel o. das Büro mit dem PC ist plötzlich abgeschlossen wenn wir denken es wird zu viel....

viele Grüße

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Re: Mehr mitentscheiden, Freiheiten

Antwort von Emmi67 am 11.06.2016, 16:16 Uhr

Um was genau geht es denn? Ich muss sagen, mein mittlerer Sohn konnte Fremdbestimmung, Verbote usw. überhaupt nicht ertragen. Mit 12 gab es von meiner Seite aus halt Einschränkungen beim Medienkonsum und ganz grobe Vorgabe der Schlafenszeiten, viel mehr eigentlich nicht. Trotzdem hat er rebelliert ohne Ende, es wurde immer schlimmer. Irgendwann, da war er, glaube ich, 14, habe ich gesagt, ok, mach doch, was du willst, nur halt keine Ego-Shooter und Altersfreigabe muss eingehalten werden. Seitdem macht er zwar häufig die Nacht zum Tag und schläft mittags nach der Schule, aber seitdem läuft es super (er ist jetzt 16). Mit meinem Ältesten wäre das allerdings nicht gegangen, er brauchte mehr Führung, hat das aber auch selbst gewusst und sich nicht gegen Regeln aufgelehnt.
Was entscheidest du denn (angeblich) alles für sie?

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Re: Nur kurz von unterwegs

Antwort von Emmi67 am 11.06.2016, 16:24 Uhr

"Andere Dinge sind MIR PERSÖNLICH wichtig"- da liegt der Hase im Pfeffer. Es geht eben nicht um dich. Deiner Tochter sind vielleicht ganz andere Dinge wichtig und das wirst du irgendwann akzeptieren müssen. Ich denke, man kann da nicht nur manches, sondern viel, viel mehr lockerer sehen. Ansonsten- viel Spaß bei eskalierenden Machtkämpfen in den nächsten Jahren. Ich musste das auch erst auf die harte Tour lernen.

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Re: Nicht so theoretisch rangehen...

Antwort von Windpferdchen am 12.06.2016, 11:32 Uhr

Hallo,

frage Deine Tochter doch ganz konkret, was sie mitbestimmen möchte! Da werden schon Beispiele zu bestimmten Situationen kommen, wenn sie ein bissl nachdenkt. Und dann kannst Du mit Deinem Partner besprechen, wie viel Freiheit sie in diesem Punkt bekommen soll - aber auch mit ihr selbst.

Was ich generell bei Beginn der Pubertät wichtig finde: Ältere Kinder brauchen keine starren Erziehungskonzepte. Sie brauchen flexible Eltern, die passende, individuelle Lösungen für schwierige Situationen finden. Und je älter die Kinder sind, desto mehr muss man sie in diese Lösungsfindung mit einbeziehen. Lass Deine Tochter zum Beispiel immer auch selbst Vorschläge machen, wenn es einen Konflikt gibt. Kinder haben hier oft sehr gute Ideen, auf die wir selbst so nicht gekommen wären.

Deine Tochter zeigt Dir mit ihrer Forderung, dass die alten Konzepte nun bald nicht mehr funktionieren werden, sondern dass der Gesprächs- und Diskussionsbedarf jetzt ansteigt. Das ist in der Pubertät so, und das ist gut. Die Kids zeigen uns eigentlich immer ganz genau, was sie jetzt brauchen, man muss als Eltern nur hinsehen, mitlernen und mitwachsen.

Meine Tochter hat die Pubertät gerade hinter sich, und ich muss sagen, diese Phase war viel harmloser als befürchtet. Ich glaube, der Schlüssel war, dass wir bei unterschiedlichen Ansichten auch viele Lösungsvorschläge unserer Tochter (die oft wirklich überraschend gut waren) aufgenommen haben, statt ihr nur unsere Regeln und Ansichten aufzudrücken. Dadurch war auch sie bereit nachzugeben, wo es nicht anders ging.

LG

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Fazit

Antwort von EinTraumWirdWahr am 13.06.2016, 12:14 Uhr

Hallo zusammen,

nochmal danke für die vielen Beiträge.

Wir haben am Wochenende nun Zeit gefunden, in Ruhe zu reden - ohne dass es ein Erziehungsgespräch war:-)

Also meine Tochter möchte tatsächlich vor allem selbst entscheiden, ob und wann das Zimmer aufgeräumt wird. Sie fühlt sich im Chaos wohl, sagt sie. Persönlich ist es mir zwar wirklich zu unaufgeräumt, aber wir haben vereinbart, dass sie das selbst entscheiden darf und auf ihr Zimmer beschränkt. 2 Punkte muss sie aber einhalten: 1x die Woche saugen, und alle Schulsachen gehören auf den Schreibtisch, nicht auf den Boden. Letzteres überlasse ich ihr keineswegs jetzt schon, denn in der Beziehung - Organisation Schule - kommt sie absolut noch nicht klar. Das spiegeln mir immer wieder die Infos der Lehrer, die an unserer Schule sehr darauf achten, dass die Eltern in einigen Punkten unterstützen, wenn die Kinder es noch nicht können. Damit ist sie aber auch einverstanden.

Zweites Thema war das Zubettgehen. Lange galt bei uns, dass sie 20:15 Uhr ins Bett geht. Da sie aber extrem schwer einschläft, und ohnehin wenig Schlaf benötigt, darf sie jetzt auch hier freier entscheiden. Voraussetzung ist halt, dass sie morgens aufsteht und in der Schule nicht einschläft.

Allgemein ist mir natürlich klar, dass sich mit der Pubertät alles ändert - vieles in Frage gestellt wird etc. Das ist ja auch völlig in Ordnung. Außerdem ist es natürlich nicht so, dass wir hier ausschließlich starre Regeln hätten oder nie miteinander sprechen und sich Regeln etc. nie ändern :-) Wäre ich so unflexibel, wäre sie ja täglich 18 Uhr im Bett und würde maximal den Sandmann schauen. Ist ja auch klar. Ich war allerdings über die Vehemenz und freundlichen Klarheit seitens meiner Tochter dann doch überrascht, andersrum finde ich es aber natürlich sehr klasse, dass sie (ab und an) so vernünftig kommuniziert, da wir es pubertätsbedingt auch ganz anders kennen aktuell :-) Trotzdem möchte man ja ab und an andere Sichtweisen kennenlernen oder hören, wie es woanders läuft. Da wir nicht so wahnsinnig viele Kontakte zu Familien mit Kindern in dem Alter haben, fragte ich halt hier. Meine Tochter hat natürlich ihre Freunde und Schulkameraden, aber derlei Dinge sind bei denen kein Thema, soweit ich das mitbekomme.

Ich wünsche euch einen schönen Tag!

LG ETWW

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