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Geschrieben von Marmeladendame am 09.10.2014, 10:57 Uhr

Wie wichtig ist Beikost....

Hallo ihr Lieben,

mein Betreff hört sich bestimmt etwas eigenartig an aber ich mache mir gerade halt so ein paar Gedanken. Meine Tochter ist nun 9 Monate alt und wir haben als sie 6 Monate alt war mit Baby lead weaning angefangen. Das klappt auch super und Madame schaufelt echt einiges rein aber machmal denke ich, ich enthalte ihr das Essen vor. Zum Beispielt morgens... ich mache meine große Tochter für den Kindergarten fertig, frühstücke mit ihr und dann wird meistens auch irgendwann die Kleine wach und wird gestillt. Dann geht es auf in den Kindergarten. Wenn wir danach wieder zuhause sind, bin ich oft froh wenn ich einfach etwas Ruhe habe und stille sie wieder, biete ihr also kein Frühstück an. Ich muss dazu sagen, ich stille sehr sehr gerne und auch noch sehr sehr oft! Mittags mache ich uns dann Brote und zwischendurch gibt es manchmal ein paar Happen Obst oder Semmel. Abends wird hier immer frisch gekocht (dann ist mein Mann auch dabei) und sie isst ganz normal bei uns am Tisch mit. Jedoch gibt es bei uns selten Fleisch, meist nur am Wochenende. Meine Tochter isst gerne, ich kann nicht einfach neben ihr was essen, sie fordert es sich schon ein :-) Das meiste was sie aber am Tag und natürlich auch nachts zu sich nimmt ist halt Muttermilch. Glaube aber schon, dass sie auch mehr Beikost essen würde, wenn ich es ihr anbieten würde. Oft klappt das aber bei unserem Alltag mit noch einem Kleinkind nicht und oft stille ich sie lieber weil ich so auch mal zur Ruhe komme.

Ist das egoistisch von mir? Muss ich ihr mehr anbieten? Wie gesagt, wenn ich esse, bekommt sie von allem ein paar Happen ab aber oft fehlt mir halt die Zeit um uns an den Tisch zu setzen und sie in Ruhe essen zu lassen. Braucht sie mehr Fleisch? Genauso ist mir aufgefallen, dass ich ihr nicht so oft was zu trinken anbiete (Wasser aus einem Becher). Das will ich aber ändern und immer wenn ich was trinke ihr auch was geben (leider bin ich eine Wenigtrinkerin). Meine Tochter ist bestens entwickelt und ich bin mir sicher, dass sie keinen Mangel an Nährstoffen hat aber ich weiß halt nicht ob ich ihr nicht evtl was vorenthalte :-(

Hoffe ich konnte mich etwas verständlich ausdrücken und komme jetzt nicht wie eine "Stillt-lieber-als-dem-Kind-was-gescheites-zu-Essen-zu-geben"-Mutti rüber...

Danke für eure Gedanken!

Viele Grüße

 
6 Antworten:

Re: Getreide, Fleisch, Gemüse abdecken

Antwort von Windpferdchen am 09.10.2014, 12:40 Uhr

Huhu,

das Trinken ist nicht sooo wichtig, sie kann ihren Bedarf weitgehend über die Mumi decken, das war bei meinen Kindern so, bis sie ein Jahr alt waren. Nur bei warmem Wetter oder wenn sie vom Krabbeln erhitzt waren, haben sie überhaupt etwas Anderes als Mumi gewollt.

Was die Beikost angeht, finde ich tatsächlich, dass sie bei Euch momentan ein wenig einseitig ist. Wenn Du momentan erst wenige Beikost-Mahlzeiten anbietest, sollten die wenigstens alles Wichtige enthalten. Brot und Semmel aber sind zum Beispiel völlig wertlos, das sind tote Kohlehydrate. Dein Kind braucht jetzt eigentlich eine echte Getreidemahlzeit am Tag (Mehrkornbrei oder Vollkornbrot aus fein gemahlenem Mehl ohne ganze Körner, gibt's in jedem Bioladen), eine kleine Fleisch- und eine Gemüsemahlzeit.

Wenn Du wenig Zeit hast, darf es ruhig ein Gläschen sein, die sind alle BIO und es steckt drin, was Dein Kind braucht. Abwechslung brauchen Kinder im ersten Lebensjahr nicht, im Gegenteil empfehlen Hebammen, immer dasselbe zu geben - WENN alle nötigen Bereiche dadurch abgedeckt werden.

LG

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Re: Wie wichtig ist Beikost....

Antwort von Kräuterzauber am 09.10.2014, 13:14 Uhr

Also erst einmal vorweg: Muttmilch ist auch was "gescheites"!

Ich finde das in Ordnung. Nur würde ich anstatt Semmel lieber Gemüse geben (gedünstet) oder eben Obst, so wie du es schon machst.

Hier mal stichpunktartig wie es bei uns war:

ca. 10 Monate voll gestillt, da kein Interessen an Beikost (meine Freundin hat sogar 15 monate voll gestillt)

dann BLW in homöopathischen Dosen :) ich habe TK-Gemüse gekauft (ich weiß, auch nicht das Beste aber es gab da nicht viel saisonales Gemüse) so eine Mischung mit Erbsen, Brokoli und Blumenkohl. Das habe ich ihm Mittags immer gedünstet und er hat das über mehrere Monate so gegessen, hab dann irgendwann auch Kartoffeln mit rein geschnibbelt.

Zum Frühstück bekommt er meist ein Brot mit Butter und Honig, obwohl man da auch Mandelmus geben kann (wegen dem honig unter 1 Jahr weisst schon)

bis zum ca. 2. Lebensjahr KEIN Zucker, KEIN Fleisch/Wurst/Käse, kein Salz und Gewürze

Wasser getrunken hat er nie viel, auch heute nicht. Aber ich glaube auch durch die salzarme Ernährung braucht er auch weniger.

Mein Kind war schon immer ein "Brocken", Geburtsgewicht über 4 kg und jetzt mit 2 3/4 Jahren wiegt er 15kg. Ich will damit sagen: ja, Muttermilch ist sehr gut und ausreichend! Ausserdem ist dein Kind ja fit wie du schreibst.

Er wird auch jetzt noch nach Bedarf gestillt und bei jedem Schnupfen oder Zahnen bin ich darüber auch sehr dankbar und glücklich, denn das hilft ihm sehr über die Schübe hinweg und beruhigt ihn. Und mich natürlich auch :)

Also kurzum: Ein Kind wird auch ohne Brei/Getreide/Fleisch groß! Es muss halt gesund und abwechslungsreich angeboten werden.

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Re: Wie wichtig ist Beikost....

Antwort von misshappy am 09.10.2014, 13:15 Uhr

Hallo Marmeladendame,

ich finde gar nichts verwerfliches daran. Ihr geht es gut dabei und sie möchte es noch. Wenn du dein Gewissen beruhigen willst, dann ändere es. Irgendwann ist es eh unumgänglich. Aber das Kind gibt das Maß vor. Meine Kleine (16 Monate) möchte nur einmal am Tag "richtig essen" und alles andere wird nur angeknabbert. Das ist zum Teil unterschiedlich, mal Frühstück, mittag oder Abendbrot. Ist für mich ok und ich biete es ihr immer wieder an. Genauso wie mit dem Stillen. Ist mal mehr oder weniger. ;-)

Liebe Grüße

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Re: Wie wichtig ist Beikost....

Antwort von nuria82 am 09.10.2014, 20:48 Uhr

Hallo, wir haben auch lange gebraucht. Ich wollte fingerfood, meine Tochter hat fast fünf Monate nur pastinake aus dem Glas gegessen. .. jetzt ist sie 14 Monate und wir stillen auch noch viel. Frühstück ist eine stillmahlzeit, im Kindergarten will sie dann erst mittags was essen, dann auch viel. und auch erst seit zwei Wochen.

Bei uns ging es fast von einem Tag auf den andern. Hör auf dein bauchgefühl.

Fleisch "braucht" sie gar nicht. Es werden viele Kinder vegetarisch oder sogar vegan ernährt, letzteres fordert allerdings eine sehr genaue Lebensmittel Kunde. Wegen Eisen kannst du auch mandelmus oder anderes geben.

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Re: Wie wichtig ist Beikost....

Antwort von Tinchenbinchen am 09.10.2014, 22:20 Uhr

Schaden tut's ihr sicher nicht.
Aber ich finde es... "schwierig", das aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit so zu lassen, auch wenn ich das Bedürfnis nach Ruhe seeehr gut nachvollziehen kann

Warum bereitest du ihr zB morgens nicht etwas vor, wenn du mit der Großen frühstückst, das sie dann mümmeln kann, wenn ihr zurück seid?
Dann kannst du dich entspannt daneben setzen und bekommst auch Ruhe.

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Re: Wie wichtig ist Beikost....

Antwort von niccolleen am 09.10.2014, 22:59 Uhr

Ist doch ganz einfach: Wenn du deiner Tochter und dir Fruehstueck machst, lass sie doch kosten und soweit sie moechte, mitessen!
Ebenso mit allen anderen Mahlzeiten. Mehr ist dabei nicht!

lg
niki

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