zurück| Geschrieben von Lovie am 29.01.2016, 20:11 Uhr |
Wann stillst du denn endlich(!) ab? silopo
Fragt mich meine Mutter seit Wochen.
Ich find das so schade, dass sie mich da nicht unterstützt sondern gegenredet. Immer, wenn ich etwas stillmüde bin (nach durchgenuckelten Nächten, oder wenn sie mich gerade übelst gebissen hat) und nicht aufpasse und in ihrer Gegenwart darüber jammere sagt sie ich soll doch endlich! abstillen damit das Kind mal was "gescheites" isst.
Mal davon abgesehen dass ich wirklich richtig gerne stille (und das auch definitiv noch weiter tun werde - und mich mein Mann auch unterstützt) isst die Kleine ihren Mittagsbrei super gut und gerne (150g GKF + Obst hinterher) und auch Fingerfood.
Und am besten: "Ich habe auch 3 Wochen lang gestillt, ich weiß schon wovon ich rede"...
Ich stille seit 7 Monaten und hab weniger Ahnung?
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Re: Wann stillst du denn endlich(!) ab? silopo
Antwort von Clivi8 am 29.01.2016, 22:00 Uhr
Hallo,
bei unserem ersten Kind war die Familie auch skeptisch, ob die Milch aus der Brust reicht, vor allem, weil man ja nicht sehen kann, wieviel die Babys trinken. Zudem sind die Kleinen unruhig und da kann die Milch ja einfach nicht reichen - so die Meinung vieler anderer... Unsinn! Die Natur hat uns Frauen das Privileg zum Stillen gegeben, wir allein können unsere Babys mit dem was wir haben, ernähren und ihr Überleben sichern. Flasche ist sicherlich nicht schlimm, aber eben nicht natürlich...
Du hast dich fürs Stillen entschieden und bist, wie man hört, davon auch überzeugt. Warum lässt du dann solche Kommentare an dich heran? Es ist dein Baby und du allein bist verantwortlich, nicht deine Mutter oder sonstwer. Klar ist es schwer, gerade wenn man vielleicht gerade etwas überanstrengt ist oder müde etc. Wenn es dir zuviel wird, sprich mit deiner Mutter und sag ihr, dass sie dir soetwas nicht zu sagen braucht, weil du es einfach nicht hören willst und vom Stillen überzeugt bist. Oder du lässt es einfach, ihr etwas "vorzujammern", einfach um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen. Es liegt ganz an dir ;-) Ich denke, da muss man einfach robuster werden.
Ich stille nach Bedarf, kenne aber auch einige, die feste Zeiten zum Stillen haben, quasi alle 3 Stunden. Ich persönlich finde das Quatsch. Wenn das Baby zwischen den Mahlzeiten Durst hat, bekommt es also nichts? Wenn ich allerdings beim kleisten Anzeichen anlege, kommt wiederum der Kommentar, dass die Kleine doch nicht schon wieder Hunger haben kann... Nein, sie muss ja auch nicht unbedingt Hunger haben, sie kann auch durstig sein oder möchte einfach meine Nähe spüren. Auch das gehört dazu. Das Umfeld muss es eben so hinnehmen, ich würde mir da niemals reinreden lassen. Wie gesagt, mein erstes Kind habe ich gestillt, das zweite jetzt stille ich auch. Man hat immer mal wieder Stillprobleme, aber die lassen sich lösen und danach ist es wieder schön. Mir tun die Frauen leid, die nicht stillen (konnten/können), denn die verpassen einfach was sehr schönes!
Naja, ich weiß jetzt nicht, ob dir mein Roman hilft. Kopf hoch und leg dir ein dickeres Fell zu :-)
LG
Re: Wann stillst du denn endlich(!) ab? silopo
Antwort von whitesheep am 30.01.2016, 10:28 Uhr
Lass dich nicht verunsichern. Am besten nicht vor solchen Leuten jammern, so schwer es fällt. Such dir lieber Gleichgesinnte, welche dich ermutigen zBsp. in einer Stillgruppe. Ich habe bewusst drauf verzichtet das Stillen zu thematisieren bei meiner Familie, weil ich dann genau wusste, was für Kommentare kommen.
Milch ist das Grundnahrungsmittel für Babys, vielleicht ist ihr das nicht bewusst, oder sie hat ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht so lange gestillt hat damals wie du jetzt. Versuch solche Kommentare einfach zu überhören.
Es heißt ja BEIkost und nicht ANSTATTkost. Und Muttermilch ist was "Gescheites". Aber das weißt du ja.
Wie die Ärzte schon sangen: Lass die Leute reden...
Re: Wann stillst du denn endlich(!) ab? silopo
Antwort von MamaHörnchen am 30.01.2016, 12:09 Uhr
Hallo Lovie,
der Beitrag könnte auch von mir stammen, bei uns ist es ähnlich.
Nicht nur die Familie, sondern auch meine Freundin hat mich schon gefragt, wie lange ich denn noch stillen möchte??? (meine Kleine ist erst 6 Monate)
Ich lasse mich von solchen Kommentaren nicht mehr beeinflussen, aber ich ärgere mich trotzdem noch jedes Mal darüber, auch wenn ich aufgehört habe mich zu rechtfertigen.
Du machst auf jeden Fall genau das Richtige, lass dich nicht verunsichern!!!
Bleib einfach dabei, was euch beiden am Besten tut - und sonst "einfach" auf Durchzug schalten.
Wünsch dir noch eine schöne, entspannte Stillzeit!
Re: Wann stillst du denn endlich(!) ab? silopo
Antwort von LanaMama am 30.01.2016, 15:59 Uhr
Hallo Lovie,
Kann es sein, dass bei Deiner Mutter etwas anderes dahinter steckt? Omas können ja oft den Moment nicht abwarten, an dem die Mütter abstillen.... Davon versprechen sie sich, dass sie dann das Kind auch mal füttern können, oder sogar dass sie das Baby mal übernehmen können für ein paar Stunden oder eine Nacht. Finde ich persönlich total übergriffig, aber habe es leider schon oft mitbekommen. Vielleicht will Deine Mutter mehr Zeit alleine mit dem Kind?
Das ist natürlich kein Plädoyer dafür Dein Kind abzugeben, im Gegenteil, ich werd ständig dazu gedrängt aber es wird noch sehr lange dauern, bis mein Kind mal bei seiner Oma übernachtet ohne Eltern. Ist nur als Denkanstoß gemeint, dass es vielleicht nur vordergründig ums Stillen und eigentlich um etwas anderes geht.
Re: Wann stillst du denn endlich(!) ab? silopo
Antwort von trauriger-engel am 30.01.2016, 22:47 Uhr
Kenn ich. Bei uns ging es so:
6 Monate: Was du Stillst noch? Wie lange denn noch?
9 Monate: Oh ein Zahn aber nun wirst du doch bestimmt abstillen?
Usw.
Mittlerweile ist er 20 Monate und er liebt es zu Stillen und kann noch nicht ohne. Mal einfach eine Mahlzeit ausfallen lassen geht nicht. Er isst übrigens ganz normales Essen. Und geht sogar zur Krippe.
Lass dich nicht ärgern. Ich hab mal geantwortet: Wusstest du das Stillen bis 4 Jahre wieder voll im Trend ist? Der Blick 
köstlich.
Still sooooooo oft, soooooooo viel und vorallem soooooooo lange DU und DEIN Mäuschen es mögen.
