Stillzeit nach 18 Monaten zu Ende

Hallo ihr Lieben,

erstens kommt alles anders und 2. als man denkt. Ich hatte vor, Mini zu stillen, bis alle Zähne da sind bzw. maximal bis zum 2. Geburtstag.
Sie brauchte ihren "Busi" nur noch abends vorm Einschlafen und nachts zum Weiterschlafen. Aber richtige Mengen trank sie kaum noch. Das war eher Beruhigungs- und Nähenuckeln.

Dann kam Karfreitag und Mini bekam Durchfall. Sie war fröhlich, aß, sauste rum und ich legte sie auch untertags mehr an, da sie kaum trank. Am Ostersonntag fuhren wir ins Kh und blieben 48h, da sie schon Austrocknungszeichen hatte, die ohne Stillen noch schlimmer gewesen wären. Ursache für den Durchfall waren Adenoviren.

Kaum waren wir daheim, bekam die Große Durchfall, die aber genung trank, also alles im Lot. Mini stillte in der Zwischenzeit wieder normal wenig und alles passte, nur schmerze rechts das Anlegen immer mehr. Aber keine Verhärtung, Rötung oder ähnliches. Am Samstag dann bekam ich innerhalb weniger Stunden knapp 41 Fieber und die rechte Brust war heiß und rot. Also mitten in der Nacht ins Kh. Diagnose: Mastitis puerperalis. Ich bekam Antibiotika intravenös und Paracetamol
. Das war für mich der Zeitpunkt, zu sagen, ich kann nicht mehr und mag nicht mehr stillen. Ich kühlte, machte Retterspitzwickel, sprach mit meiner Hebamme und einer Stillberaterin aus dem Kh, die mich bestärkten, die Bromocriptintabletten nicht zu nehmen - das wäre den Ärzten am liebsten gewesen. Gestern erklärte ich dann, dass ich aus familiären Gründen gerne heim wolle. Zum Kühlen muss ich nicht im Kh bleiben. Kaum daheim, war die erhöhte Temperatur weg, die Rötung an der Brust ging zurück und mein Allgemeinbefinden besserte sich schlagartig. (Aber das kann laut Ärzten ja gar nicht sein...) Von meiner Gynvertretung (Gyn hat natürlich Urlaub), holte ich mir heute die Krankschreibung und mein Antibiotikum. Die sortierte mich auch erst ins Reich der Spinner ("Waaas,mit diesen Entzündungswerten gehen Sie???), aber als ich ihr erklärte, dass im Kh nichts getan wurde, alles auf meine Initiative stattfand und mir nur Bromocriptin angedreht wurde, äußerte sie Verständnis.

Nun quarke und retterspitzwickle ich abwechselnd, kühle, streiche etwas aus, falls es spannt und ruhe mich aus. Ich hoffe, es wird jeden Tag besser und ich kann endlich wieder auf der Seite schlafen ;-)

Mini protestiert zwar hin und wieder, sagt aber selber "Busi alla, Busi putt". Ich bin zuversichtlich, dass das Einschlafen auch bald wieder zügiger klappt.

Die 18 Monate stillen waren größtenteils schön, das Ende habe ich mir zwar anders vorgestellt, aber ich bin irgendwie froh über meine Entscheidung.

Euch weiterhin alles Liebe und Gute,

Vampirchen