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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Vicoline am 25.06.2015, 8:59 Uhr

Stillkrise..

Hallo,

vielleicht finde ich hier ja was Aufmunterung...

Mein Baby macht mich wahnsinnig!!! Der kleine Lars ist mittlerweile 6,5 Monate alt und ein sehr lieber und sehr munterer Schatz. Aber...

im Moment stillen wir wieder fast alle 90 Minuten - tags wie nachts. Das Problem ist, dass er nciht vernünftig trinkt - also tagsüber andocken, ansaugen... ah ein Geräusch... loslassen, meckern das die Brust weg ist, hektisch suchen, andocken, irgendwas mitbekommen, ziehen usw... das Stillen hat nciht schönes, besinnliches mehr... es ist ein einziger Krampf!!! Und der Herr hat ständig Hunger, meckert und schimpft was das Zeugs hält.

Im Dunklen stillen funktioniert nur bedingt - und ist auch nur bedingt machbar, da ich noch eine Tochter habe, die grad 2 Jahre alt ist.

Freundlich und friedlich ist der Kleine oftmals bei Oma oder Tante, sofern ich nciht in der Nähe bin und er die Milch nciht riecht...

Was mach ich bloss????

LG,
Vico

 
12 Antworten:

Re: Stillkrise..

Antwort von Vicoline am 25.06.2015, 9:10 Uhr

abgesehen davon, sind nun die ersten Zähne da und in seiner Wuseligkeit beisst er auch gern mal was fester zu :((

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Re: Stillkrise..

Antwort von KugelwirdRund am 25.06.2015, 9:53 Uhr

Hi,
das hört sich ja mega anstrengend an! Ich wünsche dir kraft und geduld!

Mögliche abhilfen sind:

-stilltuch zum verdecken - mochte meiner net =P
-anlegen bevor er hunger kriegt und noch zufrieden ist
-ablenken, um den abstand zw. mahlzeiten zu vergrößern (hochwerfen, im kreis drehen, kitzeln, Spazieren oder mag er schon ein stück obst? Meiner ist auf reife pflaumen ohne haut abgefahren - ist aber vorsicht wegen bauchwehwehchen geboten.
-durchhalten - es ja ist nur eine phase -XD - aber eine zeitlang half aber auch wirklich gar nix =(
-von der brust nehmen, sobald er meckert, ablenken, wieder anlegen wenn er weint - trinkt er wieder nicht richtig - wieder von vorn ^^ aber mit 2en ist es sicher schwer...habe ich gemacht als es mir zu bunt wurde

beim beißen in sekundenschnelle auf den boden legen und weggehen (hab ich 20 sek durchgehalten (x.x) ) - hat meiner schrecklich gefunden, aber er beißt seit dem nicht mehr =) er konnte aber noch nicht krabbeln! sobald er krabbeln konnte, fand er auf den boden gelegt zu werden ganz toll...

Halte durch!!!

ich hoffe es kommen noch mehr tipps =)

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Re: Stillkrise..

Antwort von Kräuterzauber am 25.06.2015, 11:50 Uhr

Durchhalten....mehr fällt mir leider auch nicht ein....Ich weiß es ist sehr anstrengend momentan für dich, aber es wird wieder besser!

Den Tip mit auf den Boden legen wenn er beißt finde ich ehrlich gesagt ganz grauenvoll. Kinder in dem Alter haben noch kein Raum-Zeit-Gefühl...dein Kind denkt dann du bist weg und kommst nicht wieder. Wie wäre es mit dem Kind zu reden? Sie verstehen mehr als manche glauben! Und ganz davon abgesehen beißt das Baby(!) nicht mit Absicht! Es muß sich auch erst an die Beisserchen gewöhnen und weiß ja auch nicht dass das der Mama weh tut. An der Stelle sollte man sich immer fragen ob man das mit älteren Kindern oder Erwachsenen auch so machen würde? Sicher nicht oder? Da würde man es erklären.

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Re: Stillkrise..

Antwort von Kicherl am 25.06.2015, 12:48 Uhr

Bei uns hat es sehr geholfen das Baby ins Tragetuch zu packen.
Eigentlich wollte die Maus nämlich nur alles mitkriegen und ja nichts verpassen und möglichst nah an der Mama sein.
Und die Zähne nerven natürlich total.
Habt ihr einen Schnulli? Alternativ einfach was anderes zum drauf rumkauen geben...

Ansonsten: durchhalten, durchhalten, durchhalten... Sind ja oft nur paar Tage oder Wochen, wo die Kleinen so spinnen.

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Zubeißen

Antwort von KugelwirdRund am 26.06.2015, 8:52 Uhr

Hallo Kräuterzauber,

ja für die Kinder ist es furchtbar in dem Moment, soll es aber auch sein. Sie sollen es als etwas verstehen, was unter keinen Umständen gemacht werden soll, weil dann der Entzug des Guten stattfindet - in diesem Fall der Brust, was für die Kleinen ja absolute Glückseligkeit bedeutet, würde ich sagen.

Nur so lernen sie schnell, was gut für sie ist : windel nass=furchtbar =>weinen, windel wechseln =>weinen, windel wieder trocken => alles gut, ==> wenn mir jemand die windel wechselt, ist es etwas gutes, ich brauche nicht mehr weinen beim Windelwechseln, aber ich soll weinen/meckern wenn die Windel voll ist.

Erklären kann man in dem Alter viel, nur die Umsetzung bleibt meist auf der Strecke. Mein Sohn ist nun ca 1,5 jahre und wenn er einen Impuls zu etwas hat, kann ich noch so viel auf ihn einreden, er macht es trotzdem. Das ist normal und ändert sich mit ca 3 - da können sie tatsächlich es auch zuverlässig umsetzen, was man von denen möchte.

Der Impuls zuzubeißen ist bei manchen Babys sehr stark und bei anderen gar nicht da. Schön wenn es eine Rückmeldung vom Baby gibt, wenn man ihm erklärt, dass er es unterlassen soll, aber manche finden es gerade toll, dass die Mama wie ein Schweinchen quiekt und beißen dann erst recht zu. Je größer sie werden, um so mehr Kraft steckt auch in den spitzen Zähnchen. Ich weiß nicht, ob du das Vergnügen hattest mit aufgerissenen blutigen Brustwarzen ein Baby stillen zu dürfen, das nicht mal aus der Flasche trinken will und somit auf die Brust angewiesen ist, aber ich sage dir, das ist der Horror und führt manche Mama zur Entscheidung ganz abzustillen. So weit muss es nicht kommen - da muss man vorsorgen finde ich....und welche Mama reden nicht mit ihrem Kind und sagt ihm, dass es nicht beißen soll, dass es weh tut?

Da finde ich die Alternative von einer durchgeweinten Nacht doch ganz human und sinnvoll. Da muss auch die Mama durch, auch wenn es schwer ist, finde ich, schließlich macht sie es auch für das Kind.

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Re: Stillkrise..

Antwort von Ottilie2 am 26.06.2015, 14:08 Uhr

Es ist auf jeden Fall ganz normal, wie es bei euch abläuft. Ich würde es gar nicht mit Ablenkung probieren, dieses ständige Gestille gehört bei manchen Kindern einfach dazu. Ich würde versuchen, mich damit abzufinden, dass es zur Zeit extrem anstrengend ist.
Wegen dem Beißen: Keinesfalls würde ich mein Kind hinlegen und gehen. Ich habe immer (konnte nicht anders) wie am Spieß geschrien, da sind meine Kinder erschrocken und haben gleich geweint. Ich würde den Kleinen zwar definitiv von der Brust abpflücken (macht frau eigentlich automatisch), aber nicht weggehen. Ein 6 Monate altes Kind versteht das nicht.

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Re: Zubeißen

Antwort von sileick am 26.06.2015, 15:04 Uhr

Das meiste von dem, was Du schreibst, sehe ich auch so. Besonders einem Satz von Dir möchte ich aber unbedingt widersprechen:
"Nur so lernen sie schnell, was gut für sie ist."

Ich lese das im Zusammenhang mit dem Absatz, den Du davor geschrieben hast. Vielleicht war es nicht so gemeint, und ich zähle möglicherweise jetzt Erbsen. ;-)

"Nur so" stimmt schon darum nicht, weil es viele Kinder gibt, die das Nicht-Beißen anders gelernt haben, also nicht so auf die harte Tour.

Die Kinder verstehen in dem Alter sehr viel mehr von dem, was wir sagen, als wir landläufig glauben. Ein Beispiel aus eigener Erfahrung, und es gibt noch andere Mütter, die dasselbe berichten: Meine Tochter hatte auch so eine Beißphase, aber sie war sehr kurz und verhältnismäßig schmerzarm. Erst folgte ich dem fatalen Ratschlag, laut "Nein!" zu rufen und sie abzudocken. Erfolg: Sie verstand das als lustiges Spiel und wollte diese interessante Reaktion noch einmal haben, biss also wieder. (Es ist dieser Irrtum, Babys und kleine Kleinkinder könnten mit dem "Nein" in dieser Form etwas anfangen.) Von da an erklärte ich ihr jedes Mal vor dem Stillen schon, dass sie da diese scharfen Zähnchen im Mund habe und aufpassen müsse, mich nicht zu beißen. Immer wenn sie biss, dockte ich sie ab. Sie weinte, ich wiederholte, dass sie aufpassen müsse, mich nicht zu beißen und legte sie an der anderen Brust an. Es dauerte nicht lange, da biss sie nicht mehr. Während der "gefährlichen" Zeit hatte ich beim Stillen immer einen Finger in der Nähe ihres Mundwinkels, um gleich abzudocken. Meist wird gebissen, wenn die Babys mit der Brust weitgehend fertig sind und sowas wie neue Unternehmungslust bekommen. Auf diesen Moment muss man aufpassen.

Was das Beißen angeht: Die Babys haben plötzlich diese merkwürdig harten Dinger im Mund und wissen noch nicht recht was damit anzufangen. Also probieren sie das. Sie beißen nicht, sie testen, wie man mit den Dingern umgeht. Es ist also kein Stück "böse", folglich reicht es, ihnen zu zeigen bzw. erklären, dass das nicht gut ist. Man muss sie - und sollte es meiner Meinung nach nicht tun - nicht verlassen. Bei Kindern, die etwas harnäckiger sind, muss vielleicht noch mehr passieren als abzudocken, z.B. auf den Boden legen. Mit etwas Geduld und nicht zu viel Zirkus sollte es sich machen lassen, ihnen das so beizubringen.

Meine Erfahrung mit dem Erklären ist eine ganz andere. Hier funktionierte das sehr früh sehr gut, und das ist auch mit gut 3,5 im Normalfalle noch so. Das ist, wie Du sagst, von Kind zu Kind verschieden, und es muss authentisch zu der Mutter/dem Vater passen, sonst machts keinen Sinn.

Ein anderes Beispiel zu den Windeln: Eine Freundin klagte, dass ihr Sohn, damals wohl so ein Jahr, ein Riesenspektakel und Gehampel veranstaltete, wann immer die Windeln gewechselt werden sollten. Sie habe alles versucht, es sei nichts zu machen. Ich meinte, meine Tochter hätte das gelernt, indem ich ihr erzählte, dass sie danach wieder schön sauber und trocken sei, das "Kacki" bzw. "Pipi" nicht mehr am Po hätte und es einfach notwendig sei, das zu tun, weil sonst der Popo irgendwann wehtut. Das verstand sie, und fortan war es kein Problem mehr. Manchmal musste ich noch dran erinnern, und am Ende "einigten" wir uns auch darauf, dass sie oft ohne Windeln herumlaufen durfte. Ich zeigte ihr, wie so ein Topf funktionierte und bot ihr an, wenn sie keine Windeln haben wolle, könne sie das auch probieren. Das tat sie. Mit einem Jahr gabs "Kacki" nicht mehr anders als in den Topf, und ich muss betonen, dass das für mich überraschend kam, denn ich hatte nicht an Saubertraing gedacht, sondern nur daran, ihrer Abneigung gegen Windeln nachzukommen. Sie krabbelte/lief dann oft unten ohne herum. Für mich war das eine Frage der Autonomie des Kindes, das dieses Rumhantieren und vor allem die Windeln nicht wollte. Soviel zum Thema "erklären". Sie verstehen wirklich viel mehr, als wir denken. Meine Freundin machte das auch so, mit der Erklärung am Wickeltisch, und wie ein Spuk war das Theater verschwunden. Sohn verstand und kooperierte.

Bestimmt hab ich auch Glück, so ein Exemplar erwischt zu haben, dem ich oft nur was erklären muss/te, und schon klappt/e es, aber ich denke auch, wir nehmen unsere Babys zu wenig ernst, wenn wir diese Dinge so auf der "Erziehungsschiene" verhackstücken und sie nicht von Anfang an für voll nehmen. Das ist kulturell in den letzten Jahrhunderten so gewesen in unseren Breiten, und geht auch anders. Ich möchte nur den Blick dafür öffnen, nicht kritisieren. Letztendlich müssen alle ihre persönlichen Wege zum Ziel finden, und wenn die authentisch sind, sind sie fein, so lange man bestimmte Grenzen nicht überschreitet (z.B. ALLEIN schreien lassen).

Wär aber ja auch schade, wenn Menschen nur durch negative Erfahrungen lernen würden. :-)

LG Sileick

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Nur so lernen sie schnell, was gut für sie ist

Antwort von KugelwirdRund am 26.06.2015, 16:20 Uhr

Mit dem Absatz davor und danach, habe ich versucht zu erklären, wie es funktioniert - warum es funktioniert, wenn man die kinder ablegt.

Ich wollte keine Grundsatzdiskussion lostreten, dafür ist das Thema zu Umfangreich ^.^

Du hast ja das Kind auch abgedockt (ihre zufriedenstellende Tätigkeit unterbrochen) - mein Tipp ist nur eine gesteigerte Form davon. Ich glaube nicht, dass dein Kind deine Worte verstanden hat, ich glaube, dass das unmittelbare Abdocken dazu geführt hat, dass sie das Beißen unterließ. Sie hat nur etwas länger gebraucht, um herauszufinden, warum du sie immer abdockst. Schließlich hast du sie ja danach gleich wieder angelegt.

Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass jede Mutter seinem Kind sagt, wenn es weh tut, (und es gleich abdockt) weil ich es bisher bei jeder stillenden Mutter beobachtet und selbst wie automatisch das so gemacht habe. Vielleicht setze ich zu viel voraus...? Vielleicht hatte ich das schon irgendwo gelesen?....ich kann mich nicht erinnern ^^ Das mit dem Hinlegen habe ich selbst dann irgendwo gelesen, als es wirklich schlimm wurde. Wegen ein bisschen Ziepen an der Brustwarze beschweren wir Mütter uns ja nicht

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Re: Nur so lernen sie schnell, was gut für sie ist

Antwort von sileick am 26.06.2015, 22:24 Uhr

Wie gesagt, im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu, aber ich glaube nicht an die Philosophie, dass nur durch schlechte Erfahrung (oder Entwenden der guten Erfahrung) gelernt wird und ich bin überzeugt, dass Babys schon ganz früh sehr viel verstehen, viel mehr als wir uns vorstellen.

Sie hat überhaupt nicht lange gebraucht, um zu verstehen, worum es geht, im Gegenteil. Bei uns war es wirklich nur ein kurzes bisschen Ziepen. Es wurde gar nicht erst schlimm. Davon abgesehen finde ich im Buch "Das Kind, das eine Katze sein wollte" von Eliachef sehr beeindruckend belegt, wie weit das Verständnis der Kinder in der sprachlichen Kommunikation geht, wenn sie noch ganz winzig sind.

Man muss ja nicht immer einer Meinung sein.

VG Sileick

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Re: Nur so lernen sie schnell, was gut für sie ist

Antwort von tamtamgo am 27.06.2015, 9:42 Uhr

Meine kleine ist 8 Monate hat nun 2 zähne und benutzte diese zu Beginn 2,3 mal... Einmal so doll das es blutete!
Reflexartig kam ein lauteres AU aus mir und ich zog die Brust weg.
Diesen Blick der kleinen vergesse ich nicht mehr ;) die ist genauso erschrocken wie ich! Ich habe ihr gesagt: AU das tut mir weh! Nicht beißen! Schön trinken.
Weiß nicht woran es lag aber bisher kam kein einziger Biss mehr.
Vlg

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Re: Stillkrise..

Antwort von whitesheep am 27.06.2015, 14:05 Uhr

Beim Beißen half bei uns auch 'aua,Nein,das tut der Mama weh' und abdocken.oder Du versuchst das Kind zur Brust ranzuziehen,dann muss es automatisch abdocken.

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Re: Nur so lernen sie schnell, was gut für sie ist

Antwort von Tine1 am 27.06.2015, 21:22 Uhr

ich hab bei beiden kindern im zahnungsalter das beißen ignoriert. wenn sie sich "festgebissen" haben, halt vorsichtig mit dem finger von der brust gelöst.

ich glaube nicht, dass säuglinge inhaltlich groß erklärungen verstehen. kind auf den boden legen und weggehen find ich zu fies. und bin von der wirkung auch nicht überzeugt. bei meinen beiden hat das beißen ohne große reaktion auch recht schnell wieder aufgehört. ich denke, was auch immer man tut, es ist eine der berühmten phasen, bei dem einen stärker und bei der anderen schwächer ausgeprägt. und es hört so oder so auch wieder auf.

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