Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von JuliKa am 21.06.2014, 14:48 Uhr

Stillen und Beikost

Liebe Stillmamis,

ich bin nicht sicher, ob meine Frage in dieses Forum passt, weil wir generell Schwierigkeiten mit der Ernährung haben.
Meine Tochter ist fast 10 Monate alt. Aufgrund einer Kuhmilcheiweißallergie ernähre ich mich milchfrei, da ich noch so lange wie möglich stillen möchte, um mein Kind mit Milch zu versorgen. Die Alternative ist momentan nur eine eklige Spezialnahrung, die sie jedoch verweigert, bzw. nur im Notfall trinken würde.

Nun zu meinem Problem. Meine Tochter isst/trinkt schon immer schlecht. Wir haben auf Anraten der Kinderärztin nach dem 4. Monat mit Beikost begonnen und geben seit 1 Monat nun auch morgens Brei. Das Essen was von Beginn an problematisch. Ich denke jetzt, dass sie einfach noch nicht so weit war. Auch jetzt hat sie große Probleme mit stückigem Essen, weswegen wir Brot immer nur wieder anbieten. Zwischendurch und auch nachts stille ich sie. Zumindest versuche ich es, weil meine Brust mit dem Angebots-Nachfrage-Ding irgendwie nicht hinterher kommt.

Hier mal unser Essensplan:
7 Uhr Stillversuch. Sie nippt nur kurz und ich glaube, es kommt nicht wirklich viel.
8 Uhr Sinlacbrei mit Mandelmus und Obst (max. 100g)
9.30 Uhr Stillen zum Vormittagsschlaf. Da kommt etwas mehr Milch. Sie trinkt beide Seiten je 2 Minuten.
12 Uhr Mittagsbrei (selten mehr als 100 g)
13/14 Uhr Stillen zum Mittagschlaf (so wie am Vormittag)
16 Uhr GOB mit Öl (ca. 100 g)
18.30/19 Uhr SinlacBrei mit Obst
19.30 Stillen zum Schlafen. Hier kommt auch etwas mehr Milch.

Nachts trinkt sie 1 bis 2 mal und für ihre Verhältnisse recht gut. Mein Eindruck ist, dass meine Brust dann am meisten Milch hat.

Es ist auch so, dass sie manchmal den ganzen Tag kaum stillt, erst Abend wieder. Dann habe ich natürlich auch mehr Milch. Aber es ist nie so, dass mir die Brust spannt. Den Tag darauf dann wieder fast nix. Stille ich zuviel zwischendurch? Sie nimmt die Brust eigentlich fast immer, wenn ich sie ihr anbiete. Morgens habe ich vom Gefühl her keine Milch. Wie kann das sein???

Ich bin echt ratlos. Dazu kommt, dass mein Kind schlecht zunimmt. Sie wiegt jetzt vielleicht 7,3 Kg und ist etwa 70 cm.

Meint Ihr, sie bekommt genug Milch? Kann ich am Stillmanagement was ändern?

Bin dankbar für jede Antwort.

 
28 Antworten:

Re: Stillen und Beikost

Antwort von enanita am 21.06.2014, 16:16 Uhr

Zu der Allergie habe ich keine Ahnung, aber ein paar andere Sorgen kann ich dir vielleicht nehmen.
Du kannst gar nicht zu viel stillen! Die Milch wird größtenteils während des Stillens produziert, nicht in den Pausen dazwischen. Dass die Brüste nicht mehr spannen (so wie am Anfang), ist auch normal. Ich glaube, die Brust wird irgendwie flexibler. Das hat aber nix mit der Milchmenge zu tun.
Nachts fließt die Milch leichter (hängt irgendwie mit den Hormonen zusammen), das macht es natürlich auch für das Kind einfacher. Vielleicht mag sie deshalb bevorzugt nachts trinken.
Wenn sie die Brust immer nimmt, wenn du ihr sie anbietest, dann biete doch einfach regelmäßig an. Auch an Tagen, an denen sie sich selber nicht groß meldet. Dann ist es vielleicht für deine Brust mit dem Angebot-Nachfrage-Dings leichter. Wenn sie nicht mag, stillt sie vielleicht nur ganz kurz oder so.

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von sileick am 21.06.2014, 16:30 Uhr

Hallo, hab nur gerade ganz kurz Zeit: Lies mal das Buch "Mein Kind will nichts essen" von Gonzalez. Das ist ein Augenöffner und macht viel Mut, dem Kind zu vertrauen.

Später mehr!

LG Sileick

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 21.06.2014, 19:01 Uhr

Vielen Dank! Vielleicht hast du recht. Ich hab nur überlegt, ob die Milch einfach weniger wird, weil ich sie NACH den Mahlzeiten stille. Sie ist dann sicher noch satt und will gar nicht mehr. Zumindest meckert sie nie. Soll ich sie besser vorher stillen? Oder am Tag überhaupt nicht mehr, damit sie mehr Brei isst???
Aber wieso trinkt sie dann so kurz nach dem Abendessen besser? Und morgens, wo sie doch eigentlich richtig hungrig sein sollte fast nix. Da lege ich sie ja vor dem Brei an...
Ganz schön kompliziert...

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 21.06.2014, 19:03 Uhr

Hallo, ich hab mir das Buch bei Amazon angeschaut und denke, das wäre was für uns. Bin gespannt auf Deine weiteren Tips. Danke!

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von niccolleen am 21.06.2014, 21:34 Uhr

Stillen vertraegt sie ja gut, also ich wuerde weiter so wie bisher immer bissl Essen anbieten, und was sie isst, isst sie, und so oft es geht, Busen anbieten. Da holt sie sich dann alles, was sie wirklich braucht. Mit 10 Monaten besteht echt kein Grund zur Panik. Es gibt Kinder, die erst mit 1 1/2 oder noch spaeter zu essen beginnen und auch wunderbar gedeihen.
Bezueglich schlecht zunehmen: Wichtig ist, dass sie ihrer Kurve folgt. Ob die ganz unten oder ganz oben ist, ist ganz egal. Aber speziell mit vermutlich schlechter Zunahme plus Spezialnahrung wegen Allergie oder Unvertraeglichkeit tust du glaub ich gut daran, so viel wie moeglich zu stillen. Alles andere kommt mit der Zeit und vielleicht waechst sie aus einigem bei den Unvertraeglichkeiten noch heraus.
Uebrigens war meine Tochter auch so eine, die nichts stueckiges wollte, ganz im Gegensatz zu meinem Sohn. Bei ihr musste ich noch wahnsinnig lang pueriertes Essen nochmal durch ein Sieb druecken oder sie wollte es nicht, und bis sie fast 4 war, hat sie ihrem Bruder Glaeschen weggegessen, der sie eh nicht wollte. Und bis heute hat sie lieber weiche und gatschige Sachen als knusprige. Ihr Vater ist auch so.Nichtmal mit Biskotten konnte ich sie locken. Alle sind verschieden. Kann also durchaus eine Vorliebe sein.

lg
niki

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von sileick am 21.06.2014, 22:02 Uhr

So, jetzt sind hier alle im Bett, und ich schreibe mehr. Ich fürchte, Du hast jetzt viel zu lesen. :-)

Um einschätzen zu können, ob Dein Kind adäquat zunimmt, wären mehrere Werte hilfreich. Wie hoch war das geringste Gewicht nach der Geburt? War sie termingerecht? Wie viel wog sie mit ca. 3 und mit ca. 7 Monaten? Entspricht der Gewichtsverlauf ungefähr ihrer Anfangsperzentile, gab es Knicke etc. darin (im U-Untersuchungsbuch zu sehen)? Wie war denn Euer Stillbeginn? Bekommt oder bekam sie auch die Flasche/den Schnuller?

Bei einem möglicherweise schlecht zunehmenden Kind ist der Hinweis, Beikost so früh einzuführen, eher kontraproduktiv, da das Kind mit keinem anderen Nahrungsmittel auf so viel Kalorien kommt wie mit Muttermilch. Da hat Euch die Ärztin leider nicht gut beraten. Ist etwas müßig jetzt, aber gut zu wissen, dass dann eher genau geschaut werden muss, warum das Kind nicht so gut zunimmt und das Stillmanagement geändert werden muss. Toll, dass Du es mit dem Stillen so weit geschafft hast! Trotz allem!

Gerade durch die Allergie ist es natürlich doppelt schön, dass Du Dein Kind lange stillen möchtest. Es wird nichts Besseres für sie geben als Deine Milch, so lange Du Dich milchspeisenfrei ernährst. Das ist sicher gar nicht so leicht.

Zum Stillen selbst: Im Normalfalle, also wenn es keine medizinisch feststellbaren Hemmnisse gibt, bestimmt die Nachfrage das Milchangebot. Also je häufiger gestillt wird, desto mehr Milch wird gebildet. 10 Monate alte Babys können in 2 Minuten schon genug haben, andere trinken viel länger. Das sagt nichts über die Menge der Milch aus, die aus der Brust kommt.

Der Großteil der Milch wird während des Stillens gebildet. Früher hatte man die Vorstellung, es gebe „Milchseen“, in denen sich über längere Zeit die Milch sammelt, die dann „leergetrunken“ werden. Diese Vorstellung ist längst widerlegt. Es sammelt sich ein wenig Milch in der Brust, aber eben der Großteil wird erst gebildet und freigegeben, wenn das Kind gerade trinkt. Dieser Prozess spielt sich im Laufe der Stillmonate ein, wird auch immer mal wieder verändert, indem das Kind einen veränderten Bedarf anmeldet, aber mit knapp einem Jahr merkt man meist nicht mehr so viel, wenn mal längere Zeit als gewohnt nicht getrunken wird. Also ob die Brust spannt oder nicht, sagt nichts darüber aus, wie viel das Kind trinkt oder wie viel Milch die Brust bildet. Wenn ich z.B. den ganzen Tag noch vor Aufwachen meines Kindes bis zum Abend weg bin, merke ich gar keine Sapnnungen mehr, obwohl meine Tochter sonst noch mindestens 3x am Tag sehr intensiv stillt, meist mehr.

Das Kind stimuliert beim Stillen die Brust, wodurch der Milchspendereflex hormonell gesteuert ausgelöst wird. Erst dann bekommt das Kind die größere Menge Milch, die gebildet wird, sobald es saugt. Bei Stress, Sorgen etc. kann der Milchspendereflex auf sich warten lassen, er ist nämlich davon abhängig, dass frau entspannt genug ist. Der Milchspendereflex ist also oft das eigentliche „Hemmnis“, wenn man z.B. merkt, dass das Kind lange „nuckelt“ und erst nach einer Weile zu schlucken anfängt, wenn es ggf. ärgerlich wird, weil so wenig kommt etc. Das heißt nicht, dass zu wenig Milch "da ist", sondern oft heißt es, dass die Milch nicht aus der Brust herausgelassen wird. Daher klappt es oft auch abends beim Runterfahren und in der Nacht schneller, weil einfach Entspannung einsetzt. Bist Du möglicherweise sehr gestresst, vielleicht auch durch die Sorge, ob Dein Kind genug Milch bekommt? In diesem Falle wäre wichtig, wie Du selbst zu mehr innerer Ruhe kommen kannst, denn dann klappt es auch tagsüber schneller. Interessanterweise beobachte ich an meiner Tochter (32 Monate), dass sie, wenn es nicht gleich losgeht mit der Milch - kein Mensch ist IMMER komplett entspannt - erst mal auf die andere Seite wechselt, da stimuliert, und dann meist schnell was kommt. Danach wechselt sie zurück und holt sich dann auch dort die volle Tankfüllung. Instinktiv weiß sie, wie das Wechselstillen geht. Das heißt, immer die Seite wechseln, bis das Kind nicht mehr möchte. Warum nicht mal versuchen?

Von dem, was Du schreibst, lese ich immerhin, dass es sein könnte, dass Dein Kind im frühen Babyalter möglicherweise nicht oft genug angelegt wurde bzw. eines der Babys war, die kein Hungergefühl entwickeln (häufiger bei Frühgeborenen der Fall) und sich einfach zu selten gemeldet hat. In diesem Falle bekommt die Brust nicht genug Signal, mehr Milch zu bilden, und das Kind bekommt zu wenig Milch, trinkt möglicherweise schwächer und hat möglicherweise Gedeihstörungen. Das ist eine Vermutung. Es kann auch ganz anders gewesen sein, insofern sind die Infos, die oben gefragt worden sind, nützlich. Ist es der Fall, musst Du dem Kind immer wieder anbieten, weil es sich von selbst nicht meldet, bis es selbst wieder diese Signale gibt. Also wenn Dein Kind immer trinkt, wenn Du anbietest, dann biete oft an. Wenn sie dann ablehnt, ist es ja fein. Dann bietest Du später noch mal an. Nachts kann man das Baby wecken, um zu stillen, aber bei Euren Stillabständen ist das doch fein so. Du kannst genug schlafen, sie kann zwei Mal stillen, prima! Wenns mehr wird, ist es auch fein.

Es könnte helfen, wenn Du häufiger mal etwas Milch in so kleine Spritzen ausstreichst und die dann auf den Bodenteil stellst (bisschen mehr Luft ziehen, damit es nicht ausläuft). Es setzt sich dann im vorderen Teil der Spritze die Muttermilchsahne ab (geht ziemlich schnell), die Du dann per Spritze, Becher oder im Essen zufüttern kannst. Das gibt auch noch mal einen schönen Kalorienschub. Sooft es stressfrei geht und so viel es ohne zu viel Aufwand geht, bringt schon was.

Zur Beikost: Ich würde das nicht zum Thema machen. Wenn sie essen will, ist es gut, sie soll gern wählen, was sie essen möchte, wenn nicht oder wenn nur wenig, dann lässt sie es eben. Kinder in dem Alter müssen nicht viel essen, so lange sie nach Bedarf gestillt werden und das klappt. Wenn Dein Kind seinen Bedarf nicht äußert, musst Du einfach immer anbieten. Zu viel stillen oder zu oft stillen kannst Du gar nicht. Nimmt sie es an, dann ist es richtig so!

Du kannst es auch mit Fingerfood probieren. Schau mal auf die Seite www.baby-led-weaning.de. Da gibt’s ein paar Erfahrungsberichte zur breifreien oder breiarmen Beikosteinführung.

Meine Tochter ist sehr klein und zart. 11 Tage über Termin wog sie bei der Geburt knapp 2700g bei knapp 48 cm Größe. Sie wiegt heute zwischen 10,5 und 11 kg bei 85cm Größe. Das Stillen klappte von Anfang an super (Hausgeburt, keine Störungen, tolle Hebammenbetreuung). Als die Wochenbettzeit vorbei war, glaubte ich noch den Irrtümern von „Experten“, man müsse Stillabstände von mindestens 2 Stunden einhalten, damit das Kind kein Bauchweh bekommt, das Kind dürfe nicht nuckeln, sondern müsse abgedockt werden, sobald es nicht mehr trinkt usw. Meine Tochter bekam in der Folge Gedeihstörungen, nahm zu wenig zu und hatte auch einen Wachstumsknick. Dabei war sie aber dennoch sehr mobil und aktiv. Ich konsultierte eine Stillberaterin (IBCLC), verwarf alle vorherigen Tipps und warf ein Buch dazu weg, und siehe da: Nach nur 2 Wochen quasi Dauerstillen (ich konnte nur mit Mühe aufs Klo gehen) und nachts alle 3-4 h wecken hatte mein Kind bereits sichtbar zugenommen. Seitdem ging es wunderbar. Klein und zart war sie von Anfang an und ist es auch geblieben. Es gab lange Zeiten, da hatte ich auch nach dem 12. Monat das Gefühl, sie stillt unendlich viel und isst unendlich wenig. Ich habe gelernt, ihr zu vertrauen, dass sie sich, wenn ich ihr gesunde Vielfalt anbiete, das nimmt, was sie braucht. Heute kann sie es mir sagen, und es klappt super. Alles, was sie nicht durchs Essen bekommt, stillt sie. Wunderbar! Ich mache mir nie mehr Sorgen um die Ernährung. Ich schreibe das so ausführlich, weil ich weiß, wie man sich fühlt, wenn das Kind so zart ist und auch noch so wenig isst.

Ich hoffe, das war nicht so lang. Wird bei mir immer so, wenn ich merke, jemand hat es auch so schwer und muss möglicherweise dieselben oder ähnliche mühsame Umwege gehen wie wir. ;-)

Schreib doch mal, wie es bei Euch losging!

Alles Gute und liebe Grüße

Sileick

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von angi159 am 21.06.2014, 23:46 Uhr

Nach dem tollen Beitrag von Sileick kann ich nur nochmal bestätigen: Muttermilch ist DIE Kalorienbombe. Versuch nicht so viel Beikost in deine Tochter hinein zu bekommmen, wenn sie nach 2 Bissen nicht mehr interessiert ist, dann wird eben gestillt. So viel Beikost isst mein Sohn mit 13 Monaten noch nicht und ich finde nicht, dass er ein schlechter Esser ist.

Bei uns geht das Stillen auch total fix. Ältere Babys haben eben schon eine ausgefeilte Technik und mehr Kraft zum Saugen, da gehts schneller.

Zum Einschlafen dockt meiner ständig an und ab und auch wenn meine Brust nur noch ein "Lappen" ist;-) , hängt beim Abdocken noch ein Milchtropfen dran. Da wird also nichts leer.

Und noch was... Wieso gibst du den Sinlac Brei? Sind einfache Getreidebreie nicht günstiger? Die kann man auch nur mit Wasser anrühren. Wir hatten immer Hirsebrei. Wirkt für mich irgendwie auch natürlicher...

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 22.06.2014, 4:17 Uhr

Hallo Niki,

danke für Deine Antwort. Du hast recht mit dem Stillen. Ich könnte mich aber mehr entspannen, wenn ich mehr Milch hätte. Ich kann das nur aushalten, weil mein Kind nicht meckert. Obwohl eben oft nur ein paar Schlucke Milch rauskommen. Vielleicht reicht es ihr tatsächlich. Es soll wohl tatsächlich so sein, dass die meisten Unverträglichkeiten mit der Zeit verschwinden.
Ich mag Breichen und Matschiges übrigens heute noch voll gern. Vielleicht ist sie da wie ich ;)

LG Juli

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 22.06.2014, 4:26 Uhr

Liebe Sileick,

ich sag vorab schonmal ganz herzlich Danke für Deine sehr ausführliche Antwort. Ich bin wegen der ganzen Essensproblematik schon arg nah am Wasser gebaut, weswegen mich Deine Nachricht fast zu Tränen rührte. Du bist auf alle meine Fragen (auch die zwischen den Zeilen) eingegangen und hast mich darüber hinaus auch seelisch wieder etwas aufgebaut. Ich hab schon jetzt ein besseres Gefühl und schreib Dir morgen (Zeitunterschied -6h) mehr zu unserer Situation. Danke auch dafür, dass Du von Dir erzählst. Das tut mir -so wie auch bei den anderen Kommentatorinnen - sehr gut.
Du bist eine Profi- Stillmami. 32 Monate! WOW!!! Vorallem, weil Du auch so arge Startschwierigkeiten hattest. Also, vielen Dank und bis später!

LG, Juli

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 22.06.2014, 4:36 Uhr

Liebe Angi,

danke für Deine Sichtweise und dem Vergleich mit Deinem Sohn. Das relativiert mein Problem tatsächlich etwas. Danke auch für die Schilderung Eures Einschlafstillen. Ich hatte sofort ein Bild vom inneren Auge und musste lachen :)

Den SinlacBrei gebe ich, weil ich ja glaube, dass ich nicht genug Milch und somit genug Nährstoffe zu geben habe. Da sind neben dem Scheiß Zucker eben auch Kalzium und andere wichtige Sachen drin. Ich würde das sofort weglassen, wenn ich den Eindruck hätte, sie bekommt genug Milch aus der Brust. Mir ist nicht ganz klar, ob Milch in dem Alter einfach nur überbewertet ist oder nicht.
Bevor ich den SinlacBrei vor 2 Wochen entdeckt habe, bekam sie Getreideflocken mit Obst und Mandelmus und dieser widerlichen Spezialsäuglingsnahrung. Örks. Das fand sie auch. Sinlac mag sie scheinbar lieber. Klar, ist ja schön süß. Aber sie isst etwas mehr davon und deswegen geb ich's ihr. :(

LG Juli

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von niccolleen am 22.06.2014, 9:49 Uhr

Inzwischen weiss man: Kein Kind verhungert vor dem vollem Teller bzw. dem Busen. Mach dir nciht so viele Gedanken, sie verhungert nicht, sie holt sich, was sie braucht. Wenn sie gezuckerten Brei bevorzugt, ist klar, dass sie die Brust weniger stimuliert und da auch weniger Milch produziert wird. Aber das ist nicht irreversibel, es gibt ein Gesetz von Angebot und Nachfrage.

Das mit den vielen Traenen kenne ich nur zu gut. Ich kenn noch was anderes, was ich in dem Zusammenhang gern loswerde: Ich hab eine Horrorkindheit in bezug auf Essen hinter mir. Da sind ganz furchtbare Sachen passiert und waren an der Tagesordnung, weil sich meine Eltern da solche Sorgen gemacht haben, weil ich nichts gegessen habe. Ich habe nun eine Tochter, bei der das haargenau so ist, aber solange der Kinderarzt zufrieden ist, ueberlasse ich es total ihr, was und wieviel sie vom angebotenen Essen isst. Alles was sie darueber hinaus isst,wenn sie ueberredet wird, kommt eh nur wieder hinten raus. Sie ist duenn, aber gesund, fit und munter, und 5 Jahre alt. Ich habe damals genauso ausgesehen, obwohl ich immer viel bekommen habe und alles aufessen musste, u,a. auch wenn es viele Stunden dauerte. Was ich damit sagen will, wenn man mal damit anfaengt, dann hoert das nicht mehr auf. Schau einfach, dass das Angebot ueberschaubar und ausgewogen ist, und alles andere ergibt sich von selbst ueber die Jahre. Mach kein Thema daraus, das kann echt verheerende Folgen haben. Und inzwischen bin ich auch schon soweit zu glauben, dass die Glaeschenindustrie eine gewisse Menge pro Mahlzeit suggeriert, und ich kenne kaum ein Kind, dass auch wirklich so viel essen kann, besonders Stillkinder, die ja noch ganz andere Mahlzeiten zu sich nehmen, ohne dass man es merkt (Stichwort: ich glaube ich hab zuwenig Milch).

lg
niki

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von angi159 am 22.06.2014, 11:48 Uhr

Du bist süß:-) Ja also da kann ich wie alle anderen nur sagen: Du hast genug Milch! Du hast 10 Monate gestillt. Wenn du nicht genug Milch bilden würdest, wärst du doch gar nicht so weit gekommen. Vertrau dir und deiner Tochter. Ich sehe bei deinem Still/Speiseplan irgendwie gar kein Problem. Das ist nur in deinem Kopf, weil du nicht sehen kannst, wie viel Milch deine Tochter sich holt. Es wird genug sein!

Ich finde das Gewicht nicht mal bedenklich. Sagtest du schon, wie viel sie zur Geburt wog?

Ich finde am Stillen gerade so toll, dass die Kinder sich alles holen, was sie brauchen. Ich bin da total entspannt. Es gibt auch mal Tage, da isst mein Sohn vielleicht eine halbe Scheibe Brot, stillt tagsüber auch nicht, weil alles viel wichtiger ist und dafür holt er es sich in der Nacht über das Stillen (danke;-) ) Ich glaube Kinder merken auch, wenn man sich da so stresst.

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von aeonflux am 22.06.2014, 14:11 Uhr

Hallo!
Habe nicht alle Antworten gelesen und zum stillen gab es bestimmt reichlich kompetente Antworten. Aber hier meine beikosterfahrung:
Meine Tochter wurde 6 Monate voll gestillt und dann versuchte ich es mit Gemüse. Sie nahm immer mal ein paar Löffel aber mehr nicht. Mit 9 Monaten hatten wir eine breimahlzeit und an guten Tagen 2, dann wurde sie krank, dicke Erkältung mit Fieber und nahm keine beikost mehr. Hatte also ein 10 Monate altes vollgestilltes Kind. Danach ging es ganz schnell, sie bekam Spaß am Essen, die Verdauung klappte besser, vorher hat sie immer Probleme gehabt trotz der geringen beikostmenge. Jetzt ist sie knapp 13 Monate isst gerne brei mit Stücken und möchte alles probieren was wir essen. Gestillt wird sie vom einschlafen bis zum aufstehen mehrfach, aber über Tag möchte sie meist nicht mehr.
LG aeonflux

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 22.06.2014, 17:15 Uhr

Liebe Sileick,

hier nun unsere Still- Beikostgeschichte. Jetzt hast Du wohl eine Menge zu lesen ;)

Meine Tochter kam spontan exakt auf den Termin am 30.8.13 als absolutes Wunschkind (nach 4 IVFs) zur Welt. Sie wog 2900g und war 49cm groß. Der Stillstart ca. 2 Stunden nach der Geburt verlief reibungslos. Die Hebamme meinte, dass sie ein Naturtalent sei. Ich war echt glücklich, dass es gleich klappte, da ich sehr gern stillen wollte aber in meinem Umfeld immer wieder hörte, dass das Stillen aus verschiedenen Gründen nicht gelang. Ich war daher auf alles vorbereitet und hatte bereits Fläschchen zu Hause.
Ich legte die Kleine schon im Krankenhaus ganz oft an, weswegen meine Brustwarzen ziemlich bald wehtaten. Die Kleine hatte etwas Gelbsucht und wog zur am Entlassungstag (3 Tage nach der Geburt) 2670g. Die Schwestern auf Station redeten auf mich ein, dass sie mindestens so und so viel trinken müsse pro Mahlzeit. Das setzte mich sehr unter Druck, weil ich nicht wollte, dass mein Kind wegen geringer Zunahme und der Gelbsucht im KH blieb. Eine Stillprobe vor der Entlassung ließ mich mächtig erleichtert sein, denn sie schaffte die "geforderten" 80g.

Zu Hause klappte das Stillen weiterhin reibungslos. Meine Tochter schmatzte mit Genuss und in der 3. Nacht hatte ich wohl den Milcheinschuss. Die Maus schlief recht viel und ich legte sie an, sobald sie sich regte. Ein Dauertrinker war sie meines Erachtens nicht. Immer recht bald fertig und wieder am Schlafen. Die Abstände betrugen zu Beginn so 3-4 Stunden. Ich habe immer beide Brüste angeboten, und manchmal reichte auch eine. Auf Anraten der Hebamme habe ich sie, sobald sie nur mehr nuckelte, von der Brust abgenommen. Brustwarzenschonung. Hm. Ich wusste nichts von Clusterfeeding und wunderte mich, wenn sie sich schon vor den 3 Stunden meldetet. Sollten die Abstände doch bald 4 Stunden betragen. Wie dumm.

Mein Kind nahm zu (genaues Gewicht hab ich jetzt nicht parat, weil das U-Heft nicht mit in den Urlaub geflogen ist), und niemand bemängelte das. Alles war okay. Mit 4/5 Wochen hatte sie jeden Tag am späten Nachmittag eine Schreiphase, die so eine Stunde (mit kurzen Pausen) dauerte. So sehr ich mich anstrenge, mir will einfach nicht einfallen, ob ich sie damals in diesen Situationen angelegt habe oder ob ich versucht habe, sie anders zu beruhigen, weil ich mitunter dachte, dass es kein Hunger sein könne. Die Hebamme empfahl einen Nuckel, um ihr übersteigertes Saugbedürfnis zu befriedigen. Wie blöd.

Wieder 4 Wochen später begannen die wirklichen Probleme. Es war eine Zeit, in der sich die Stillabstände auf 2 Stunden reduziert hatten. Ich war irgendwie drauf eingestellt, dass das passieren kann, da meine Freundin ein Baby hat, welches 2 Wochen älter ist. Und sie berichtete davon. In dieser Zeit bemerkte ich sehr starke Schmerzen, sobald mein Baby zu saugen begann. Ich musste richtig die Zähne zusammenbeißen, so hat es in meinen Brüsten gezwiebelt. Das Wort Milchspendereflex hatte ich noch nie gehört.

Heute denke ich manchmal, wie dumm kann jemand sein. Ich habe Abitur und auch studiert aber von so einfachen Abläufen wie dem Stillen hatte ich null Ahnung. Ich bemerkte dann, dass die ungestillte Brust zu tropfen begann, sobald ich diesen fiesen Schmerz verspürte. Ich nahm wahr, dass meine Tochter dann mächtig mit dem Schlucken zu tun hatte. Alle paar Tage hat sie nach einer Mahlzeit heftig erbrochen. War dann wohl zu viel. Um das zu vermeiden, habe ich sie wohl nicht länger trinken lassen. Wenn aufhörte mit saugen, nahm ich sie von der Brust. Ich hatte dann ständig Angst, dass sie sich "überfrisst" und spuckt, vielleicht noch im Schlaf auf dem Rücken liegend, und dann erstickt. Außerdem ist eine erbrochene Mahlzeit eine fehlende Mahlzeit und die muss ja ersetzt werden. Und wie soll das gehen, wenn die Brust leer ist??? Wie saublöd.

Wenn ich das so schreibe, wird mir klar, wie sehr ich meinem Kind unterstellt habe, es könne selbst nicht wissen, wann es genug ist und wann nicht. Ich habe meinem Kind die Kompetenz nicht zugetraut, das selbst einzuschätzen. Ein fataler Fehler, wie ich heute merke.

Ich hatte in der ganzen Schwangerschaft Angst, dass meinem Baby etwas passiert. Nach vielen Jahren Kinderwunsch konnte ich es nicht fassen, dass dieses Kind auf die Welt und zu uns kommen wollte. Ich war bis auf wenige Ausnahmen jede Woche bei meiner FÄ, die immer Ultraschall machte, um mir zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Schon da habe ich meinem Kind nicht vertraut, dass es das alles selber schafft.
Ich schweife ab.

Zurück zu den Problemen, die mit etwa 9 Wochen anfingen. Meine Tochter schrie die Brust an. Sie hatte Hunger, fing gierig an zu saugen, dann kam die Milch, sie schluckte, schluckte, schluckte, bog sich zurück, schrie und wand sich und die Mahlzeit war erledigt. So ging das fast den ganzen Tag. Nur nachts hat sie gut getrunken. Ich entdeckte dann auch noch Schleim und Blutspuren in der Windel. Der Stuhl war nicht mehr gelb mit weißen Flöckchen sondern grün und flüssig. Die Kinderärztin vermutete eine Kuhmilcheiweißallergie und ich ernährte mich milchfrei. Das Blut verschwand aber der Stuhl blieb grün und flüssig. Sie hatte dann in einer Woche etwa 100 g abgenommen, weswegen ich wieder zum Arzt ging.

Da bekam ich dann richtig Panik, weil mir gesagt wurde, dass ein Baby mit diesem Gewicht etwa 800 ml trinken müsse (1/6 vom Körpergewicht). Ich wusste, dass sie das unmöglich Tat, weil sie ja die Brust nur anschrie und wenig trank. Die Konsequenz: Milchpumpe, um zu sehen, wieviel sie wirklich trank und für den Notfall die Spezialnahrung auf Aminosäurebasis.

Ich hatte große Probleme überhaupt ein Tropfen abzupumpen, später bekam ich lila Brustwarzen und hatte eine fast wässrige Flüssigkeit in den Pumpflaschen. Davon kann man ja nicht wachsen, dachte ich und rührte das erste Fläschchen an, was ich ihr unter Tränen verabreichte, weil es sich einfach nur falsch anfühlte. Sie hatte logischerweise Probleme, am Fläschchen zu saugen und trank auch wieder nur wenig. Ab da war meine Sorge so enorm, dass ich wie eine Wahnsinnige mit Brust und Flasche hinter meiner Tochter herrannte. Ich achtete nicht auf Hungerzeichen sondern probierte fast stündlich, sie zu füttern. Sie verweigerte. Manchmal konnte ich sie nachts wecken und andere Male war sie wie im Koma. Ich war so verzweifelt und manchmal richtig ärgerlich auf sie. Die Hebamme meinte, das sei die Brustschreiphase und ganz normal. Sie riet mir, das Stillen zu lassen und mein Baby an die Flasche zu gewöhnen. Irgendwann, wenn sie nur richtig Hunger habe, werde sie das Ekelgesöff schon trinken. Ich fand ihre Unterstützung dann nicht mehr hilfreich und nahm Kontakt zu einer LLL-Beraterin auf. Das Telefonat war sehr aufschlussreich und es gab 2 Ideen: zu starker Milchspendereflex und ein zu kurzes Zungenbändchen. Letzteres stimmte definitiv. Ich hatte eben nur nicht den Eindruck, dass es meine Tochter beim Trinken störte, denn zu Beginn klappte es ja gut. Die Tips für das Milchspendereflexproblem konnte ich nicht nicht umsetzen, da meine Tochter kaum mehr an die Brust zu motivieren war. Nur nachts klappte das Stillen reibungslos.
Das Zugenbändchen wurde durchtrennt. Es änderte sich nix. 2 Behandlungen beim Osteopathen brachten nur eine kurze Verbesserung.

Nach 2/3 Wochen kapierte ich, wieso beim Pumpen keine Milch kam. Ich verschaffte mir dann also manuell einen Milchspendereflex und konnte dann mehr Milch abpumpen. Ich mischte Mumi mit Spezialnahrung, um sie daran zu gewöhnen. Ich brauchte irgendwie ein Hintertürchen bis zum Beikoststart, der laut Kinderärztin nach dem 4. Monat erfolgen sollte. Vielleicht mag sie einfach keine Milch und will was Richtiges. Klang irgendwie logisch. Wie saudoof.

Das mit der Flasche fand ich immer traurig und ich wollte das nicht. Obwohl ich manchmal Tage lang nicht stillte und nur pumpte, legte ich sie dann doch immer mal wieder an. Meistens abends zum Einschlafen. Als das wieder klappte (es ist bis heute die schönste Stillmahlzeit des Tages geblieben) versuchte ich es auch wieder tagsüber. Es gelang mal gut mal nicht, weil ich irgendwie ihre Signale nicht mehr deuten konnte. Hat sie Hunger oder nicht? Keine Ahnung. Ich habe dann das Stillbuch von Hannah Lothrop gelesen und mir wurde plötzlich klar, was ich alles falsch gemacht hatte.

Ich begann, sie im Schlaf zu stillen, auch tagsüber. Sie hing ewig an meiner Brust, nuckelte, schlief und trank, wenn die Milch floss. Das waren schöne Momente.

Es gab immer mal wieder Zeiten, in denen hat sie über Stunden nichts getrunken. Das auszuhalten, war eine psychische Zerreißprobe, die mich dann schon irgendwie an den Rand der Verzweiflung trieb. Ich wurde manchmal so ärgerlich auf meine Tochter, dass ich mit ihr meckerte, wie mit einer 5jährigen, was mir danach dann natürlich sehr leid tat.

Mitte Dezember war ich so sauer, weil sie nicht richtig getrunken hat. Ich hatte, weil ich wieder dachte zu wenig Milch zu haben, viel gepumpt und die Milch war wieder reichlich da. weil sie nicht richtig getrunken hat. Ich habe sie meinem Mann in die Arme gedrückt und gesagt, dass ich es satt habe, sie zu stillen und darauf keinen Bock mehr habe. Sie soll jetzt mit der Flasche klarkommen. Mir reichts.

Stunden später kam keine Milch mehr. Kein Milchspendereflex. Sie wurde Dan ärgerlich und saugte und saugte. Erfolglos. Ich bekam Panik, wenn sie weinte, weil sie Hunger hatte, in der Zeit hat sie öfter die Spezialnahrung getrunken. Sogar gierig.

Ich hatte dann Weihnachten Kontakt zu Biggi Welters aufgenommen, die mich von der Saugverwirrungstheorie überzeugte. Leider scheiterte der Versuch, mein Baby vom Nuckel zu entwöhnen. Sie wollte dann gar nicht mehr weg von der Brust und ich kam zu nix mehr. Ich gab ihr den Nuckel und fühlte mich wie eine Versagerin. Auch Füttern mir dem Löffel, dem Becher und dem Medela Softcup scheiterten. Sicher an meiner fehlenden Ausdauer und der Sorge, dass mein Kind was zu Essen braucht.
Den Tip mit der Muttermilchsahne hab ich dann auch ein paar Mal probiert.

Im Januar suchte ich mir dann endlich richtig Hilfe. Psychologische für mich und eine Stillberatung für meine Tochter und mich. Hier wurde ich in meinem Wunsch zu stillen unterstützt. Wir kommen seit 2 Monaten ohne Fläschchen aus, weil ich der Meinung war, dass die Minimengen, die sie aus der Flasche trinkt, allemal auch aus der Brust zu holen sind. Mein Kind beherrscht beide Saugtechniken wunderbar. Ich habe jetzt gelernt, ruhig zu bleiben, wenn die Milch nicht gleich fließt. Das war echt nicht leicht und immer mit Panik verbunden.

Trotzdem habe ich immer das Gefühl, die Milch wird immer weniger. Sie isst ja nach dem verkackten Beikoststart Anfang des 5. Monats auch viel besser. Vielleicht braucht sie einfach nicht mehr.

Lange hat sie sich mit der Löffeltechnik schwergetan. Bis heute isst sie mit wenig Freude. Manchmal kotzt sie komplette Mahlzeiten wieder aus. Mein Mann übernimmt das Füttern jetzt öfter, weil ich mich schwertue, entspann zu bleiben, wenn sie nix mag.

Ich hatte immer Hoffnungen, die Kuhmilchallergie würde sich rasch wieder geben. Eine mit der Ärztin im April vereinbarte Konfrontation hat sie nicht vertragen. Also weiter milchfrei. Wir beide. Wenn das gelungen wäre, hätte ich eine Umstellung auf normale Premilch in Erwägung gezogen. Einfach um mal Ruhe reinzukriegen. Aber es sollte noch nicht sein. Wir stillen also weiter. Es ist ja auch so schön. Und praktisch noch dazu.

Das mit dem Wechselstillen klappt beim Einschlafen ganz gut. Wenn sie wach ist, ist sie zu abgelenkt. Wenn nix mehr kommt, ist auch gut. Sie meckert nie!!! über zu wenig Milch. Das ist ja das Verrückte.

Die BLW Sache ist nicht so leicht. Sie toleriert stückiges Essen noch nicht und kotzt dann. Wir versuchen es immer wieder. Brotkrumen klappen inzwischen ganz gut. Sie ist aber definitiv sehr an unserem Essen interessiert und giert richtig danach. Ich habe Hoffnung, dass es wird. langsam aber sicher.

Sie ist ein fröhliches Mädchen und sehr pflegeleicht. Sie weint fast nie und schläft auch gut. Sie liegt allerdings bei uns im Bett. :0)
Motorisch ist sie allerdings noch nicht so weit. Das macht mir in Verbindung mit der Ernährung eben auch Sorgen. Sie dreht sich vom Rücken auf den Bauch und zurück und fängt jetzt an in Bauchlage den Popo zu heben. Ich bemühe mich, nicht zu vergleichen. Aber es ist nicht leicht.
Ist sie so zurück, weil ihr Nähstoffe fehlen? Die Ärztin sagt nein. Ich muss das glauben. Mein Mann macht sich im Übrigen nicht die geringsten Sorgen, dass mit Ihr etwas nicht stimmt.

Das war sehr lang. Sorry.

LG Juli

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 22.06.2014, 20:41 Uhr

Oh man, danke für die Geschichte aus Deiner Kindheit. Das ist ja schlimm. Hast Du heute noch daran zu "knabbern"? Ich will das keinesfalls für mein Kind.

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 22.06.2014, 20:51 Uhr

Ich verstehe meine Brust einfach nicht. Ich habe das Gefühl, dass es immer weniger wird, obwohl ich mehr anlege. Es kann doch nicht sein, dass sie, wenn es dann mal losgeht nur 10/12 mal schluckt und dann is Essig. Nix. Nada. Niente. Sie nuckelt natürlich dann weiter und manchmal hab ich dann nach ein paar Minuten noch einen Milchspendereflex für wieder eine Handvoll Schlucke. Das gibts doch nicht.
Wenn ich dann mal einen Tag nur morgens stille und dann erst wieder am Abend ist es natürlich mehr. Dann läuft es richtig gut,obwohl mir die Brust vorher nicht geplatzt ist. Ich will Jana das Angebots-Nachfrage-Ding glauben, nur irgendwie haut es bei mir nicht hin.
Weeßte wie?

Hmpf. Deine Gelassenheit hätte ich gern. Eine halbe Stulle. Krass. Ich würde durchdrehen. Wie machst Du das?

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 22.06.2014, 20:54 Uhr

Hallo aeonflux,
Danke für Deinen Erfahrungsbericht. So kann's auch gehen, wenn man dem Kind vertraut und sich ganz nach ihm richtet. Was ich mir daraus entnehme: meine Tochter hat noch Zeit. Und die soll sie haben. :-)

LG Juli

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von niccolleen am 22.06.2014, 22:24 Uhr

Ja sicher, sowas bleibt einem. Deshalb ist es mir ja auch so ein Anliegen (um nicht zu sagen, eine Mission), darauf hinzuweisen!
Meine Tochter hatte auch immer wieder mal Phasen, lange, bis sie etwa 4 war, wo sie z.B. waehrend Wachstumsschueben 1-2 Wochen lang praktisch gar nichts gegessen hat. Sie hat in der Zeit aber Milch getrunken (Kuhmilch spaeter), also das scheint gereicht zu haben! danach hat sie wieder normal gegessen und aufgeholt. Wenn mir der Kinderarzt ihre Kurve zeigt, sind die Kreuze mal drunter, mal drueber, aber immer in der Naehe der Kurve, und insgesamt immer der Kurve entlang!

lg
niki

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von sileick am 22.06.2014, 22:28 Uhr

Hallo JuliKa,

na das ist ja eine Geschichte, voller Licht und Schatten. Wie schön, dass Ihr so einen traumhaften Start hattet. Das ist eine wunderbare Basis!

Leider gibts viele Leute, die einen auf dem Weg, der eigentlich zum eigenen Instinkt mit ganz viel innerer Sicherheit und Selbstvertrauen führen soll, kirre machen und schlecht beraten. Aus Angst ums Kind lässt man sich dann verrückt machen. Ich kann das sehr gut verstehen!

Wir hatten Stillabstände von zum Teil 30 Minuten, und das musste so sein. Bis heute sind die Abstände heute oft nicht länger als 3 Stunden, noch bis mein Kind ca. 2 Jahre alt wurde, waren sie normalerweise kürzer. Bis dahin allerdings hab ich mich danach überhaupt nicht mehr gefragt und einfach eben gestillt, wenns dran war. Insofern ist die Vorstellung von vierstündigen Abständen für viele Babys eine kleine Katastrophe. Wie groß muss der Magen sein, damit die Milch 4 Stunden vorhält?! Sie ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut. Ich wusste das auch alles nicht, damals, aber es ist ja erlernbar, zum Glück.

Was die schwierigste Übung für uns Mütter ist, ist, die Kinder loszulassen und ihnen das selbst zu überlassen, was nur sie selbst auch machen können. Dazu gehört essen, trinken, Ausscheidungen, anmelden von Kuschel-/Mamabedarf, stillen etc. Und ständig kommen neue Dinge hinzu: Loslassen, wenn sie mal mit jemand anderem losziehen wollen, loslassen, wenn sie ALLEIN auf die Rutsche klettern wollen, ohne Hilfe, loslassen, wenn sie selbst mit dem Messer die Pellkartoffeln schneiden wollen...

Dein Kind wollte offensichtlich unbedingt zu Euch. Es hat sich da wohl was vorgenommen und will das durchziehen. Es wird also alles tun, um bei Euch zu bleiben und von Euch begleitet zu werden. Und Dir wird es beibringen, viel ruhiger zu werden. :-)

Was das Trinken und Nuckeln anbetrifft, würde ich, so denke ich, wäre ich an Deiner Stelle, mal zwei Wochen mindestens ganz viel Zeit einplanen, um mich urgemütlich, ggf. mit Buch dabei, mit meinem Kind Stillkuscheln zu machen. Soll sie stillen, kuscheln, mit Dir Bücher lesen, stillen, schlafen bei Dir usw., so lange sie will, Haushalt und alles Andere bleiben liegen. Sie wird NIE wieder so klein sein, und Ihr beide habt das vielleicht mal nötig, einfach ohne Ansprüche aneinander zusammen zu sein und das zu machen, was Ihr schön findet. Wenn sie nuckelt, lass sie nuckeln. Sie hat es wohl nach all den holperigen Monaten auch nötig, und Du auch. Brustwarze wird nicht durch nuckeln wund, sondern vor allem durch falsches Anlegen. Wenn sie beim Stillen die Brust anschreit, weil auf einmal ein Haufen Milch sie überrollt, sag ihr, dass Du sie verstehst, wenn sie das heftig findet, lass ein bisschen ablaufen und leg sie wieder an, mit den Worten: "Probier mal jetzt. Geht nun vielleicht besser." Wenn sie was anderes machen will, macht Ihr halt was anderes. Und einmal am Tag für eine Stunde suchst Du Dir jemanden, der oder die mal mit ihr loszieht, um den Block, so dass Du mal ganz für Dich sein kannst, ein Bad nehmen etc. Das heilt ungemein!

Wenn sie nicht isst, kein Problem. Sie muss nicht essen. Erst recht darf sie nicht mit Lockstoffen ausgetrickst werden. Ich für meinen Teil habe verstanden, dass sich solche Methoden, wie Du es ja selbst geschrieben hast, so schlecht anfühlen, weil man dabei den Menschen, der einem mit am liebsten ist, regelrecht "bescheißt", und das macht nicht froh. Letztendlich führen solche Methoden eher zu späteren Essstörungen und Gewichtsproblemen als dass sie was nützen. Empfehlen kann ich Dir auch das Buch von Gill Rapley: "Baby-Led-Weaning". Gibts mittlerweile auch auf Deutsch. Damals gab es nur die Englische Version. Sie hat im Anfangsteil eine Menge Theorie zum Essen, die hilfreich zu wissen ist.

Wenn Dein Kind würgt und spuckt, musst Du wissen, dass es auch das selbst regeln kann und ja auch muss. Lass es würgen, spucken und unterstütze es ohne Panik, z.B. indem Du eine Schüssel drunterhältst oder ein Tuch anbietest. Den Rest muss sie selbst machen. Lass sie Nahrung erkunden und kennenlernen. Sie wird ihre Erfahrungen machen und damit umgehen lernen, wenn nicht ewig eingegriffen und Panik geschoben wird. Sie kann das! Das ist übrigens auch eine Überzeugung, die das Buch von Gill Rapley einem vermitteln kann.

Stillen: So ist es bei uns schon lange. Stimulieren, Milchspendereflex, ca. 10x heftig schlucken, dann langsam weniger, dann (heute nicht mehr oft) nuckeln bis zum nächsten, gefühlt kürzeren Reflex. Seite wechseln tut mein Kind eigentlich fast immer nach jedem Milchspendereflex von selbst. :-) Ich denke nicht darüber nach. Es ist ihre Sache. Sie trinkt, und wenn sie fertig ist, wird sie es signalisieren bzw. ablassen. Wenn ich nicht mehr will (sie ist ja schon älter), sag ich, sie möge nun mal loslassen, wir müssten noch dasunddas machen etc. Kein Problem. Wie schon gesagt, das Stillen ist ihre Sache, und auch Dein Kind kann es.

Ich hab meiner Tochter immer wieder was zum Essen angeboten. Sie nahm es oder auch nicht. Die Kinder können das schon ganz gut selbst entscheiden. Zwang oder Nötigung führt nur zu Problemen. Dein Kind wirds Dir bestimmt noch beibringen. ;-)

Wie nimmt denn Deine Tochter jetzt zu?

Ich fand, wenn ich mal wegen was Panik hatte, den Tipp einer Trageberaterin total hilfreich: Einatmen, ganz tief und sich ganz auf die Atmung konzentrieren, egal, was das Kind macht. Also bei sich selbst bleiben, Kind machen lassen. Das half mir sehr! Also wenn die Panik kommt, tief in den Bauch atmen und bei Dir bleiben.

Löffeltechnik. Lass sie mitessen, auch wenn sie mal würgt und spuckt! Zwängt ihr den Brei nicht rein, wenn sie dazu keine Lust hat. Und wenn es nur zwei Löffel sind (hatten wir hier ganz oft), dann ist es das, was sie braucht. Toll, wenn sie weiß, wann sie genug hat! Wer weiß das schon in unserer überfütterten Gesellschaft. Der Gonzalez wird Dich da sicher noch besser überzeugen. Und das lustig. Ist echt nett zu lesen. Ein sinngemäßes Zitat: Früher (muss noch so in den 20er Jahren gewesen sein) rieten die Ärzte den Frauen, ihren Kindern nicht vor Vollendung des ersten Lebensjahres feste Nahrung zu geben. Und dann auch nur ganz wenig und vorsichtig. Wie sich die Meinungen nur so ändern können. :-) Meine Tochter hat, nach tollem Beikostbeginn mit knapp 7 Monaten, zwischen 11 und 14 Monaten fast nichts gegessen und wieder fast vollgestillt. Und immer wieder gab es später auch solche Phasen. Solange das Kind zufrieden ist, gedeiht und sich gut entwickelt, ist alles fein. Ich müsste ja sonst mit meiner kleinen Mobilmaus und ihren lächerlichen gut 10,5 Kilo (mit gut 2,5 Jahren!!!) verrückt werden. Sie isst mehr, wenn sie sich mehr bewegt oder einen Wachstumsschub hat. Dann frisst sie, genau gesagt, sie schaufelt, sie verschlingt, dass einem Angst und Bange wird und man sich fragt, wo dieses zarte Wesen das alles hinisst. Inklusive der Stillmenge, die sie zu solchen Zeiten auch erhöht. Das geht immer auf und ab. :-)

Eure Kleine macht alles im eigenen Tempo: Essen, schlafen, stillen, zur Welt kommen... Dein Job ist wohl zu lernen, dass Du sie so nimmst, wie sie, und nur sie, eben ist. Auch das Bewegen wird kommen. Lehn Dich zurück und freu Dich an Deinem Kind, genieße sie, in allem, was sie tut und lässt! Sie sind bezaubernd, unsere Mäuse - und alle so unterschiedlich! Sie hat Euch gewählt, sie weiß ganz sicher, warum und was sie tut auf ihrem Weg! Sie wird ganz sicher mit 18 laufen und sprechen können, und niemand wird mehr fragen, wann sie das gelernt hat. Förderung ist überhaupt nicht nötig. Die Programme laufen von selbst irgendwann ab, und dann kannst Du das entsprechende Lernen mit keiner Möglichkeit mehr verhindern. ;-)

Schön, dass Eure Kleine bei Euch schlafen darf. Auch ein nettes Buch dazu: Sybille Lüpold: "Ich will bei Euch schlafen". Gibt noch mal ganz viel Sicherheit, dass alles gut ist, so, wie es ist. Sie ist so ruhig und pflegeleicht vielleicht auch, weil Ihr so liebevoll mit ihr seid. :-)

Was die Sorgen ums Essen anbetrifft, kann ich Dir nur empfehlen, in Ruhe weiter zu stillen und das zu kultivieren, so, wie es für Euch schön ist. Es gibt keine bessere Möglichkeit, wenn man bezüglich des Essens, Zunehmens etc. vorgeprägt ist, um Sicherheit zu haben, dass das Kind alles bekommt, was es braucht, auch, wenn es älter wird. Großes Ausrufezeichen!!! Sagt jemand, die es wirklich wissen muss.

Die Milch wird so viel oder wenig sein, wie sie gebraucht wird. Sie wird mehr, wenn Dein Kind mehr stimuliert, sie wird weniger, wenn es weniger stimuliert. Lass das das Kind regeln. Ein Beispiel von vor ca. 4 Wochen: Mein Kind stillte nur noch ganz wenig. Zwischendurch sogar mal 9!! Stunden Pause. Das gibts, wenn ich da bin, sehr selten. Dann stellte sie wohl irgendwann fest, dass ihr das zu wenig ist, was da aus der Brust zu holen ist. Hihi, sie sagte immer "Oben-unten-oben-unten", wir stillten gerade im Liegen und sie wechselte immer hin und her. Von da an hatte ich eine Weile lang einen Piranha an der Brust. Ständig noch mal stillen, oft auch nur sehr kurz. Dann hörte das wieder auf, sie hatte wieder die Menge erkitzelt, die sie wollte. Noch eine Anekdote: "Die Brust schläft!", sagte mein Kind, nachdem der Milchspendereflex nicht so recht kommen wollte, dockte sich an der anderen Brust an, trank dort, wechselte nach einer Weile wieder zurück, es kam Milch. "Jetzt ist sie wieder wach!" :-) Da erlebt man was.

Ich finde wunderbar, wie intensiv Du Dich auf Dein Kind und seine Bedürfnisse einlässt und wie sehr du an Dir arbeitest, um es "richtig" zu machen. Ein Tipp von meiner Osteopathin: Nicht mehr arbeiten! Es geschehen lassen. Du bist gut so, wie Du bist, es ist alles richtig so, wie es sich richtig anfühlt. Dein Kind ist bei Euch, es geht den Weg zusammen mit Euch. Die Sorge, ob es je ein Kind mit Euch geben würde, gehört der Vergangenheit an und kann nun auch an diese zurückgegeben werden. ;-)

Und alles nur, weil die "Experten" einem Flöhe ins Ohr gesetzt haben!!

Ihr schafft das schon!

Ganz liebe Grüße

Sileick

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von nuria82 am 23.06.2014, 0:59 Uhr

Meine Maus ist vom 13.08. Also zwei Wochen älter als deine.

Wir hatten einen recht schwierigen Stillstart und ohne Beratung hätte ich sicher aufgegeben.

Die Mengen, die deine isst, von denen kann ich nur träumen. .. seit ein paar Tagen (!) Isst sie mit viel Appetit, allerdings keinen Brei.

Wenn sie würgt, lasse ich sie, das muss sie schließlich auch lernen. Eine Mutter aus der Krabbelgruppe meinte zu mir, als ich panisch den Mund ausräumen wollte: lass sie mal, erst wenn sie blau wird, wird es gefährlich! Ich warte natürlich nicht darauf und es ist auch noch nie passiert, aber das hat mich sehr beruhigt.

Meine Schwester ist auch osteopathin und den Satz:du bist perfekt, genau so, wie du gerade bist. Habe ich auch oft gehört. Es fällt mir schwer, ihn anzunehmen aber ich musste ebenfalls und härter lernen, dass dies auch für meine Tochter gilt. Sie ist perfekt, so wie sie gerade ist. Und genau so ist es mit deiner Tochter und dir!

Ich habe übrigens auch einen starken msr und sie verschluckt sich dann auch schon mal. Wir stillen übrigens immer nach dem essen und auch wenn es viel war und definitiv nichts mehr in das Kind rein passt, trinkt sie nach fünf Minuten wie ein Weltmeister.

Was abgepumpt wird, ist übrigens immer weniger als das was dein kleiner Brustentleerungsexperte raus holt.

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 23.06.2014, 4:14 Uhr

Hallo Nuria,

leider habe ich so gut wie keinen spürbaren Milchspendereflex mehr. Das die Milch überallhin sprudelte war mal. Ich denke eher Ich hab zu wenig Milch :(

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von JuliKa am 23.06.2014, 4:15 Uhr

Hallo Nuria,

leider habe ich so gut wie keinen spürbaren Milchspendereflex mehr. Das die Milch überallhin sprudelte war mal. Ich denke eher Ich hab zu wenig Milch :(

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Re: Danke

Antwort von JuliKa am 23.06.2014, 4:28 Uhr

Liebe Sileick,

beim Lesen Deiner Antwort wollte ich am liebsten ganz laut JA, JA, JA schreien. Ich fühle mich so viel besser und kann mit Deiner Einstellung gut was anfangen. das ist ein Text, den ich immer mal wieder lesen werde. Du hast es auf den Punkt gebracht. Vielen Dank.

Nur mit der Milchmenge bin ich nach wie vor unsicher. Heute Abend war es so wenig, dass sie nicht dabei einschlief, wie sonst immer. Und das, obwohl ich sie heute den ganzen Tag soo oft angelegt habe. Es kamen immer nur Minimengen. Das Stillen dauert nach Einsetzten des MSR nicht mal 15 Sekunden. Das kann doch nicht sein. Sie hat vorm Einschlafen tatsächlich noch 50 ml von der Ekelmilch getrunken. Ich habe jetzt nochmal bei Biggi geschrieben. Vielleicht ist es auch eine Hormonstörung. Hab Schilddrüsenunterfunktion und meine Mens kommt seit 4 Wochen nicht. Nein, schwanger bin ich nicht.

Vielleicht noch zur Ergänzung: Die Flüssigkeit zum Essen kommt aus einer Nuckelflasche und wird auch so zwischendurch gereicht. Soll ich besser auf einen Becher umsteigen?

Hast Du Erfahrungen damit, wie sich die eigene Trinkmenge auf die Milchmenge auswirkt? Ich trinke eher wenig in den letzten Tagen. Nicht mal 1 Liter schaffe ich. Was meinst Du?

LG

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Re: Danke

Antwort von angi159 am 23.06.2014, 11:13 Uhr

Ich klink mich mal kurz ein. Lass die Flasche weg, sonst wird das Kind an der Brust trinkfaul. Becher ist besser:-)

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von nuria82 am 23.06.2014, 12:13 Uhr

Bei mir hat Ruhe, malzbier und anlegen, anlegen, anlegen geholfen. Meine Stillberaterin meinte, dass solange Milch fließt, man diese Rauf und runter regulieren kann. Vertrau deinem Kind vllt im tragetuch dann sieht keiner was und sie kann andocken, wann sie will? Oder mal zwei tage in ruhe auf die Couch.

Stress ist doof, nicht nur aber gerade auch beim stillen. ..

Auch wenn das wahrscheinlich am schwierigsten umzusetzen ist: setz dich selbst nicht so unter Druck! Ihr macht das schon alles prima und bis hierher habt ihr es schon geschafft.

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Re: Danke

Antwort von sileick am 23.06.2014, 14:36 Uhr

Stimme zu. Du musst die Flasche weglassen. Dein Kind zeigt schon Anzeichen davon, dass es sich sonst zur Flasche hin abstillt. Dein Kind ist alt genug, um das aus dem normalen Trinkbecher zu trinken!

Wie nimmt es zu?

Schilddrüse: Ich hab eine Hashimoto-Thyreoiditis, und es gibt immer mal Zeiten der Unterfunktion trotz Hormongabe. Das kann schwanken, darum musst Du regelmäßig alle ca. 3 Monate in der Stillzeit untersuchen lassen. Es kann sein, dass der Milchspendereflex bei Unterfunktionslage auf sich warten lässt. Meine Erfahrung ist, dass dennoch Milch genug produziert wird, aber eben nicht so leicht abgegeben. Das mag bei anderen anders sein. Ich konnte mein Kind fast sieben Monate vollstillen und stille immer noch viel mit 32 Monaten. Also Werte immer schön beobachten, ggf. mehr Hormone verordnen lassen, und dann brauchst Du diese Sorge nicht mehr.

Mit etwas Hilfe hormonell kann Dein Körper das auch sehr gut. Ich denke, das meiste spielt sich im Kopf ab, und so lange Deine Kleine zufrieden ist, wenn sie nur kurz stillt und sich dann in den Schlaf nuckeln darf, ist doch alles gut.

Weiterhin alles Liebe und Gute!

Sileick

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Re: Stillen und Beikost

Antwort von sileick am 23.06.2014, 14:41 Uhr

Ich hab den MSR noch nie gemerkt. Höre ihn nur, weil ich merke, wie mein Kind schluckt. Hab auch schon häufiger von Frauen, die das selbst merken, gehört, dass sich das mit längerem Stillen gibt und sie es dann nicht mehr wahrgenommen haben.

Du solltest Dein Mantra ändern:

Ich habe ganz viel Milch für mein Kind!

:-) Sileick

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Re: Ein letztes Wort...

Antwort von JuliKa am 24.06.2014, 4:05 Uhr

Liebe Sileick, liebe Alle,

vielen Dank für Eure Kommentare, Euern Zuspruch, die Hinweise und das Mutmachen.

SinlacBrei, Flasche und Nuckel war gestern. Wir machen jetzt Stillmarathon. Wir machen mehr Milch. Wir haben zwar genug ;-) aber etwas mehr schadet nie. Es ist wirklich Ansichtssache. Ich habe nicht viel Milch. Aber ich habe wohl genau die richtige Menge für mein Kind.

Liebe Grüße
Juli

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