Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von blackangel1979 am 06.05.2015, 19:50 Uhr

Stillen in der Öffentlichkeit ?

Ich bekomme mein zweites Kind und überlege ob ich es noch einmal versuchen soll?
Fand es so fürchterlich und unangenehm nirgends hingehen zu können weil man sich ja nicht überall einfach ausziehen und das Kind stillen kann.
Ständig fühlt man sich beobachtet oder wird dann angestarrt. Da war eine Flasche, egal wo man sich aufhält einfach besser.
Wie macht Ihr das so ?

 
42 Antworten:

Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von tamtamgo am 06.05.2015, 20:21 Uhr

Ich hatte einmal ne Situation wo es mir unangenehm war! Im Wartezimmer bei nem Facharzt kam ein älterer Herr auf mich zu und zog mir die Weste weg mit den Worten: wo ist denn das Baby?!
Fühlte mich echt entblöst! War auch noch im Wochenbett.

Mittlerweile bin ich so taff geworden bei starren blicken zu fragen: möchtest du auch nen schluck? Oder wenn einer heimlich hinschaut ;)

Also da kann ich dir nur sagen es gibt fast immer ein Örtchen um sich zurück zu ziehen.

Stillen gehört übrigens zu den Grundrechten des Babys und deshalb darf man es überall! Zudem ist es praktisch. Die zeit die du sonst mit fläschlein machen, Wasser kochen und spülen verbringst, kuschelst du halt mit deinem Baby.
Übrigens geht stillen auch im Tragetuch oder der ergo Baby. Da sieht keiner was.

Die ganzen positiven gesundheitlichen Aspekte für dich und dein Baby brauch ich glaube ich nicht zu erwähnen.

Wir haben 3 Mädels. Erste bekam nur Flasche (ging aber auch nicht anders) zweite bekam pre und wurde gestillt (dachte immer meine Milch reicht nicht und hab mir von Leuten die keine Ahnung hatten das brav einreden lassen) drittes Kind wurde anfangs pumpgestillt-weil sie Trinkschwach war- und heute ist sie 7 Monate und ich stille noch voll (nahezu!)

Lg und ja versuche es :)

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von MayasMama am 06.05.2015, 20:22 Uhr

Also sorry aber bei solchen Aussagen läuft es mir kalt den Rücken runter!

Man kann gerade als Stillende ÜBERALL hingehen, da man das Essen immer griffbereit und richtig temperiert parat hat.

Und man kann selbstverständlich überall stillen! Ich persönlich mache es ganz bewusst offen, lege kein Tuch über meine Brust, trage keinen Stillschal, etc. eben um Frauen wie dir ein bisschen Mut zu machen.

Weder fühle ich mich dabei beobachtet, noch werde ich angestarrt. Vielen fällt es nicht mal auf, weil ich mein Baby einfach in der Wiegehaltung auf dem Arm halte. Andere registrieren, dass ich stille und lächeln mir freundlich zu. Teenager und junge Männer erröten lächelnd und schauen dann ganz schnell weg. Hin und wieder schaut mal ein 100-Jähriger Opi etwas seltsam - aber ganz ehrlich, die Bedürfnisse deines Kindes sind dir hoffentlich wichtiger, als was der Kumpel von deinem Uropa von dir hält...

Eine stillende Mutter ist ein wunderschönes, natürliches, harmonisches Bild. Man zeigt offen, dass man die Bedürfnisse seines Kindes auf die von der Natur vorgesehene Art und Weise stillt und sich trotzdem nicht zu Hause einsperrt. Wohingegen das Bild einer Mama die ihrem Baby eine Flasche zubereitet in mir immer etwas Mitleid und Neugier weckt. Da starre ich viel eher als bei einer Stillenden...

Lange Rede kurzer Sinn: Deinem Baby seine natürliche und beste Nahrungsquelle vorzuenthalten weil du Angst hast, dass Menschen dich andernfalls anstarren könnten ist echt egoistisch. Überdenke deine eigene Einstellung zum Stillen, hole dir wenn nötig Hilfen wie Stillschals, Still-Oberteile, Tücher - aber BITTE, gib deinem Kind doch nicht aus so einem nichtigen Grund die Flasche...

Und zu guter letzt: Es tut mir leid, wenn das alles etwas zickig klingt. Aber mein Mitgefühl für die Ängste einzelner Menschen hört immer genau da auf, wo sie mit diesen Ängsten anderen Menschen schaden.

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@ tamtamgo

Antwort von MayasMama am 06.05.2015, 20:25 Uhr

Und hat denn schon mal jemand geantwortet, dass er tatsächlich gerne einen Schluck hätte?

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Tine1 am 06.05.2015, 20:48 Uhr

Ich stille auch immer und überall (sohn ist schon knapp 20 monate) und fühle mich sehr selten beobachtet. zwei- dreimal hab ich blöde mackersprüche gehört ("der hats ja gut", "so gut will ichs auch haben"). das sollte wohl witzig sein. sonst hab ich da keine schlechten erfahrungen gemacht.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von enanita am 06.05.2015, 21:00 Uhr

Sehr wahrscheinlich geht keine Frau 3 Tage nach der Geburt in den Park, zieht sich dort halb aus und legt dann ihr Neugeborenes an, was vermutlich das Stillen auch noch nicht so richtig begriffen hat.
Vielmehr ergibt sich das ja alles nach und nach. Und wenn ihr beiden ein wenig geübt seid, sieht man eigentlich nix. Ich trage z.B. gern Fleece-Jacken, die halten mich warm und bieten zugleich einen seitlichen Sichtschutz. Da mein Kind im November geboren ist, habe ich die ersten Monate eh wenig außerhalb gestillt. Und bei Familienveranstaltungen etc. findet sich eigentlich immer ein ruhiges Plätzchen zum Zurückziehen.
Die Kleine einer Freundin stillte sich mit etwa 5 Monaten zur Flasche hin ab. Das war ein Geraffel, was die Mama da immer mitschleppen musste!

Nur Mut! Fang doch einfach mal mit dem Stillen an. Wenn es dir dann wirklich nicht passt, könnt ihr immer noch auf die Flasche umsteigen. Und manch Kinder (und die Brüste der Mama) vertragen vielleicht auch mal nen Unterwegs-Flascherl.

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Re: @ tamtamgo

Antwort von tamtamgo am 06.05.2015, 21:15 Uhr

Hey ;))))) ne bisher noch nicht! Aber wenn ordentlich druck auf dem Busen ist geht das locker 2 meter weit

Mund auf und Zielschießen. Müsste ich echt mal teste!

Ne aber ist doch wahr... So genau gucken (ausser bei Freundinnen oder Familie) gehört sich doch auch nicht.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von crocki am 06.05.2015, 21:38 Uhr

Ich stille auch überall: in der Berliner S Bahn, im Park, im Seminar in der Uni. Allerdings bin ich nicht so scharf darauf meine Brüste zu präsentieren. Bei dawanda gibt es schicke Still Loops. Vllt ist das was für euch ;)

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von sileick am 06.05.2015, 21:49 Uhr

Ich hab kaum Leute bemerkt, die besonders neugierig geschaut haben. Tatsächlich hab ich mal bei einer Fressfeier vom Sport am Tisch gestillt, mich dabei unterhalten, und als mein Kind abgedockt hatte und wieder loswutschte, da schließlich bemerkte eine Frau gegenüber, dass sie gerade bei mir gewesen war. Dass sie gestillt hatte, war ihr entgangen, trotz angeregter Unterhaltung mit mir. :-) Es ist wirklich so: Je weniger Gewese man darum macht, desto weniger auffällig ist es. Das übt sich.

Übrigens hab ich es mir durchaus gegeben, mir vernünftige Stillshirts zu kaufen (am besten fand ich die von "boob"; man kann Glück haben und eins im Internet runtergesetzt erstehen, Hessnatur leiert aus, fand ich nicht so gut, andere sind oft so Schwangerschafts- und Stillshirts, und die sind dann ohne Bauch unvorteilhaft). Da hebt man dann die eine Lage hoch, und wenn das Kind dran ist, sieht man so gut wie nichts. Sehr praktisch. Man kann natürlich auch ein Tuch drüberlegen. Mein Kind hat das aber immer wieder weggeschoben, mochte sie nicht.

Mit dem Rest schließe ich mich den anderen hier an: Stillen hat so unendlich viele Vorteile für Mama und Kind, dass es verrückt ist, das nicht zu machen, weil man denkt, jemand könnte es ja sehen. Ich persönlich bin da ziemlich schmerzfrei, habe überall gestillt. Jetzt, da mein Kind mit 3,5 noch nicht entschieden hat, dass sie das nicht mehr braucht, stillen wir fast nur noch zu Hause bzw. zurückgezogen. Es gibt einfach zu viele Kommentare auch in Richtung Kind. Ich selbst würde sie aussitzen, aber mein Kind soll das nicht müssen. Und so "alte" Stillkinder gibts hierzulande, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Welt weniger als 1%. Was ich nicht sehe, das kenn ich nicht, das versteh ich nicht, das lehne ab. So ist es wohl vielerorts.

Aber ausgezogen und angestarrt habe ich mich nie gefühlt. Man muss sich ja nicht ausziehen, nur geschickt die Brust frei machen. Viele Kommentare oder Blicke, wenn denn welche kamen, waren freundlich und anerkennend.

Wie auch immer, ich würde es immer wieder so machen. Es ist so praktisch, ich habe immer das Gefühl gehabt, mein Kind überall und jederzeit ohne jegliche Vorbereitung gut ernähren zu können, und das weit über das erste Jahr hinaus.

Also Dir eine besonders entspannte Schwangerschaft und gemütliches Stillen danach! Es ist eine einmalige, wunderbare, nie wiederkommende Erfahrung! :-)

VG Sileick

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Ottilie2 am 06.05.2015, 22:11 Uhr



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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Muts am 06.05.2015, 22:14 Uhr

Ich verstehe Dich. Meine Große war ganz unkomlpiziert beim Stillen, aber es fehlten oft die Plätze, sich zurückziehen zu können ( in der Toilette ist für mich definitiv kein geeigneter Ort). Meine Große hat aber auch überall getrunken.
Meine Mittlere war ein schwieriges Stillkind und sie trank nur wenn absolute Ruhe war. Da war es schwierig, unterwegs zu stillen.

Probier es einfauch aus, wenn Du Dich mit Flasche wohler fühlst, kannst Du ja auch unterwegs mit Flasche füttern und zuhause stillen, geht alles, mein Kleiner wurde auch nur teils gestillt und bekam unterwegs eine Flasche.

LG Muts

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Lewanna am 06.05.2015, 22:31 Uhr

Ich mag es auch nicht so besonders, in der Öffentlich kein zu stillen. Kommt aber auch ganz darauf an wo.
Meine Kleine wurde im November geboren, da war es draußen z. B. auch zu kalt zum stillen.
Hab schon im Auto gestillt, in der Tiefgarage, da war aber nicht viel los.
Ansonsten stille ich immer bevor ich das Haus verlasse.
Jetzt wo es draußen wärmer wird, genieße ich das aber auch mal, draußen zu stillen. Habe ich letztens auf dem Spielplatz gemacht und auch vor unseren Haus (der große Bruder war Laufrad fahren auf dem Bürgersteig).
Überall die Flasche mitzunehmen wäre mir zu kompliziert. Wie soll ich die denn auf dem Spielplatz auf die richtige Temperatur bringen?

Ansonsten einfach umdrehen und den Leuten den Rücken zu drehen, da sieht keiner was.

Bei Verwandten und Freunden finde ich das mittlerweile gar nicht mehr schlimm, ich mag da nicht immer zum stillen rausgehen, wenn es mal länger dauert bekommt man von den Gesprächen gar nichts mit.

Ich denke, dass muss jeder selber wissen.
Irgendwann kennt man ja sein Kind und weiß ungefähr wann es wieder Hunger hat und versucht pünktlich zu Hause zu sein, wenn man wirklich nicht in der Öffentlich stillen mag.
LG

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Marleenchen am 06.05.2015, 23:12 Uhr

Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Also ich muss zugeben, ich gucke auch hin, wenn ich eine Frau in der Öffentlichkeit ihr Kind stillen sehe. Ich gucke hin, weil es ein so seltener Anblick ist, es ist ja viel normaler ein Kind zu sehen, dass die Flasche bekommt, was mich echt traurig und wütend macht. Ich habe16 Monate mein Kind gerne und überall gestillt und ich finde es grauenvoll wenn ich höre, ich überlege ob ich stille oder nicht, weil ich dann nicht raus gehen kann. Meine Güte, steht doch einfach dazu, dass ihr euer Kind ernähren könnt und springt über euren Schatten, man braucht sich dafür doch wirklich nicht zu schämen. Wenn ich im Gegensatz dazu mir mal das tägliche Fernsehprogramm betrachte, sind dort Tag für Tag mehr nackte Brüste zu sehen als man sie je von stillenden Müttern sehen wird.

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Re: Marleenchen

Antwort von Nachtwölfin am 06.05.2015, 23:24 Uhr

Da unterschreibe ich!

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von mami2312 am 07.05.2015, 9:17 Uhr

Ich stille auch überall..... wenn mein kleiner Hunger hat hat er Hunger. Mir ist schon aufgefallen das die Leute extrem schauen. Aber es ist mir egal wen es stört soll nicht hin gucken. Aber ich denke sie schauen eher aus neugierde weil man leider wirklich immer nur sieht wie das kind eine flasche bekommt. Ich habe selber erst zweimal eine stillende frau draußen gesehen.bin auch der Meinung das man im fernsehen öfter nackte brüste sieht. Und wenn man etwas geübt ist beim stillen kann man sein Kind anlegen ohne das irgendjemand die nackte brust sieht.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Vampirchen am 07.05.2015, 9:42 Uhr

Die Große habe ich überall gestillt - aber mit 10-11 Monaten war sie zu abgelenkt. Da hat sich das Zwischendrinstillen schnell in Vespern verwandelt, da es das abgedunkelte Schlafzimmer-to-go nicht gibt. Die kleine Schwester ist jetzt 7 Monate und seit 2 Monaten brauche ich das dunkle Zimmer, sonst trinkt sie keinen Schluck an der Brust. Mit einer Flasche kann sie nichts anfangen, der Trinklernbecher mit Aufsatz dient eher zum Kühlen, aber Wasser aus dem Becher geht



Ich hatte unterwegs meist unterm Shirt ein Spaghettitop. Shirt hoch, Top runter - gesehen hat man nichts. Im Cafe kann man sich ja etwad abseits setzen. Bei Arztterminen ist mir von der Praxis immer ein Raum angeboten worden, falls ich wickeln oder stillen müsste. Wenn wir Kleidung kaufen waren, hab ich mich manchmal in eine Umkleide verzogen. Stillen auf der Toilette war für mich immer ein.NoGo.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Murmel880 am 07.05.2015, 10:01 Uhr

Beim ersten Kind habe ich mich manchmal auch unwohl gefühlt. Aber bei Nr. 2 und 3 bin ich da schmerzfrei geworden.

Hab immer so gesstillt, dass man nichts sehen konnte ohne sich extrem zu verrenken. Ich hatte nie spezielle Stillklamotten und ganz selten mal ein Spucktuch drüber.

Das mit dem 2 Meter weiten Zielschießen finde ich cool. So hat doch eine Frau mal eine Apotheke überfallen. ;-);-);-)

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von LadyFLo am 07.05.2015, 11:00 Uhr

ich kann mih nur anschließen: probiere es einfach.
ICh hatte anfangs auch manschetten und meine runden draussen meist so gelegt das ich bei bedarf einen rhigen Platz fidnen konnte- wenn nciht hab ich kind und michunter einer mullwinel versteckt- was uns aber bald zu warm wurde.
nach und nach bin ich mutiger geworden und habe gestillt wo und wann bedarf war. mit einem jahr hben wir in der Öffentlihkeit abgestillt: ausnahme schimmbad und böse stürze/oder krankheit. das klappte trändenfrei- si ewar happy unterwegs an brot und obs tzu knabbern bzw. aus ihrem trinklernbecher wasser zu süffeln. so kannte sie kucken- weil si eschon früh keine zeit zum stillen unterwegs hatte- da gabs ab dem 3. monat druckbetankung 3 min maximum und danns chnell wieder kucken....
Sehr in erinnerung ist mir die aussage einer jungen frau zu ihrem partner geblieben: darf die das hier stillen? und er so ja natürlcih- komm ich erklärs dir... fand ich süß.
auf spielplätzen gibt es meist kleien häuschen in die man reinsitzen kann- da seht es keiner ode rim park wo gerade wenig menschen sind. in der stad ist es schwieriger- doch auch hier gibt es ruhige ecken wo man mit dem rücken zu den oassanten schnell mal stillen kann wenns keiner sehen soll.
eie türkisch efreundn hat damals immer ein tuch auf den oberen teil ihrer Brust gelegt- so hast du echt null gesehen- sie legte tch drauf und shob shirt runter - der schmale streifen wurd evom knd verdeckt- ging also super.
schau doch mal ob es in deienr nähe ein stillcafee oder stilltreff gibt- da kannst du auch schon in der SS hin und mal sehen wie ander mamas das machen- auch bekommst du dort gerade am anfang viele tips die es dir leichter machen- und wer weiß viell fidnest dort eine freundin mit der du zusammen in der Öffentlcihkeit stillen kannnst bis du genug mut hast es auch alleine zu tun.
Mit flasche hätte ich nach ihr leben müssen und dauernd berge an warmen und kaltem wasser + pulver mitschleppen müssen - und wenn kind nicht trinkt dann wegleeren- schüttel neeee da war mir stillen liebr-
und wenns dir ganz unheimlichist kannst du ggf auch abpumoen zuhause und unterwegs gepumpte milch mit flasch egeben...so umgehst das eine und bietest den vorteil des anderen trotzdem...

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 11:10 Uhr

Also, zu sagen, eine Mutter, die Flaeschchen gibt, schade ihrem Kind, halte ich fuer starken Tobak und in dieser Pauschalitaet ist das sicher auch nicht richtig. Selbstverstaendlich ist Stillen die natürlich(st)e und am besten angepasste Ernaehrungsform fuer ein Baby. Und ja, Stillen hat wohl einige nachgewiesene (statistische) und so manche behaupteten Vorteile. Das heisst aber ja nicht, dass ein nicht gestilltes Kind automatisch Schaeden erleidet. Auch ein nicht gestilltes Kind bekommt z.B. nicht zwingend Allergien, ein gestilltes bleibt nicht zwingend davor verschont. Und die 0,4 Punkte im Intelligenztest (dessen Aussagekraft m.E. ohnehin begrenzt ist) machen den Kohl auch nicht fett ...

Im Uebrigen stimme ich zu:

Als stillende Mutter ist es vielleicht sogar einfacher rauszukommen als als Flaeschchenmami. Schliesslich hat man alles wohltemperoert und garantiert frisch dabei. Eigentlich fondetnsich immer und über all ein Plaetzchen zum Stillen, das auch etwas abgeschirmt ist und Flaeschchen gibt man ja auch nicht unbedingt im allergroessten Trubel. Und wenn man mal ein eingespieltes Stillteam ist, kann man ziemlich unauffällig stillen. Ausziehen muss man sich fuers Stillen sowieso nicht. Es gibt Stillkleidung, wenn man möchte, wo man nur ein bisschen etwas oeffnen muss. Braucht man aber gar nicht. Ich habe mein Shirt vorne einfach so weit hochgeschoben wie noetig, da sieht man auch nicht viel; es liegt ja das Kind davor. Und ich persoenlich habe nie dumme Kommentare abbekommen. Klar, vielleicht schaut mal jemand her, aber das habe ich eigentlich immer als wohlwollemd empfunden.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 11:41 Uhr

Glaubst Du denn, dass Deine Mittlere unterwegs die Flasche besser genommen haette als die Brust? (Bitte tatsächlich nur als reine Frage, nicht als irgendwie gearteten Angriff verstehen!) Vielleicht hatte sie fuer die Flasche genau so absolute Ruhe gebraucht und wäre zu abgelenkt gewesen. Von daher sehe ich persoenlich das nicht als Argument gegen das Stillen.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von MayasMama am 07.05.2015, 12:26 Uhr

Liebe Sille,

vielleicht habe ich meinen letzten Satz missverständlich ausgedrückt: Gemeint war nicht, Fläschen geben schadet einem Kind. Im Gegenteil: Eine Mutter die ihrem Kind das Fläschchen gibt, weil sie nicht stillen kann, die schadet ihrem Kind nicht, die rettet es vor dem Hungertod. So.

Aber: Eine Mutter die ihrem Kind das Stillen verwehrt, weil sie sich sonst bei der Shoppingtour in der Stadt unwohl fühlt - die schadet meines Erachtens sehr wohl ihrem Kind - schon allein aufgrund der narzisstischen Einstellung. Aber das ist ja nur meine Meinung und du darfst gerne eine eigene haben ;-)

Übrigens, auch wenn es ein bisschen off topic ist: Für mich persönlich waren die genannte "Vorteile" des Stillens (gesund, praktisch, natürlich, IQ-erhöhend...) zwar präsent aber nicht ausschlaggebend für meine Einstellung, dass das Stillen wahnsinnig wichtig ist.
Für mich ausschlaggebend war es, dass ich damit den Urinstinkt meines Kindes befriedige. Nach beiden Geburten sind meine Kinder auf meinem Bauch gelegen und haben dann selbstständig den Weg zur Brust gesucht und bestritten. Das war für mich so ein unglaublich überwältigender Moment, dass da tatsächlich ein winziges Neugeborenes meinen Bauch "hochrobbt", dass ich es als schlimme "Kränkung" meines Neugeborenen empfinden würde, ihm stattdessen einen Kunststoffsauger in den Mund zu stecken, vor allem wenn ich es nicht aus schwerwiegenden Gründen tun würde, sondern aus dem Verlangen, unterwegs nicht meine Brust auspacken zu müssen.

LG
Nadine

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Tine1 am 07.05.2015, 12:29 Uhr

Das hab ich mit meinen beiden auch erlebt. ein wirklich überwältigender augenblick!!!

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 13:00 Uhr

Ach so, da kann ich dann schon eher mit insofern als das fuer MICH auch keine stichhaltigen Gründe sind, nicht zu stillen, wobei ich persoenlich auch da nicht davon sprechen würde, dass es dem Kind in dem Sinne schadet. Ich bin eigentlich sogar eher der Auffassung, dass eine zufriedene Mutter positiv fuer ein Kind ist und einiges andere auch wieder wett macht. Und wenn die Zufriedenheit davon abhaengt, sich in der Stadt bei ihrer Shopping Tour wohlzufuehlen.

Ich muss sagen, ich habe mir uebers Stillem vorher gar keine Gedanken gemacht, nicht einmal, wie es geht und ob es klappt. Stillen war und ist fuer mich einfach die natuerliche Ernaehrungsform fuer ein Baby. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn Stillen bei mir nicht möglich gewesen wäre, haette ich wohl ganz genau so unbedarft die Flasche gegeben und glaube, dass auch das dann nicht das Schlechteste gewesen wäre. Denn Babys spueren ja solche Dinge wie Traurigkeit, Unzufriedenheit und dann: s.o.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Anna 02 am 07.05.2015, 14:54 Uhr

Stillen reduziert beim Kind das Risiko für etliche Krankheiten - Infektionskrankheiten, Allergien, Autoimmunerkrankungen, sogar Krebs (Lymphom), psychische Erkrankungen, und bei der Mutter das Brustkrebsrisiko, und je länger man stillt, desto stärker der schützende Effekt. Es sind viele Studien dazu zu finden, aber mir scheint niemand will das hören und wissen. Also wenn man aus Bequemlichkeit nicht stillt, heißt das tatsächlich, dass man seinem Kind schadet, es ist einfach die (unbequeme) Wahrheit.

Ich verwende zum Stillen in der Öffentlichkeit auch immer Stillshirts (am liebsten die mit einer seitlichen Öffnung) sowie einen Stillschal mit einer verstärkten Öffnung oben (von Bebe au lait, gibts bei amazon, s. Link unten), funktioniert viel besser als ein normaler Schal. Allerdings beneide ich auch oft Frauen, die das Selbstbewusstsein haben, an allen möglichen und unmöglichen Orten offen zu stillen. Es stimmt wirklich, dass es bei diesen Frauen oft kaum jemandem auffällt! Ein Stillumhang fällt dagegen schon auf, aber ich fühle mich damit wohler...

http://www.amazon.de/Stillcape-Nursing-Cover-Chateau-Silver/dp/B0040Z3YD6

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von FräuleinSauerkirsch am 07.05.2015, 15:43 Uhr

Hallo,
ich kann schon verstehen, dass du da Hemmungen hast (hatte ich anfangs auch), aber es wäre echt schade, dich deshalb gegen das Stillen zu entscheiden.
Es wurden ja schon viele gute Gründe dafür genannt. Aber es ist auch einfach soooo praktisch. Wir waren z.B. letztes Jahr im Urlaub und ich glaube, ich hätte nie den ganzen Tag durch Venedig bummeln können ohne stillen. Nicht nur, dass du dann Fläschen etc. mitnehmen musst, sondern wenn ich das Gefühl hatte es wird dem Kleinen zu viel, konnte ich einfach zur Beruhigung oder einschlafen kurz stillen. Ich finde, ruhige Plätzchen findet man überall und ich wurde nie seltsam angeschaut (außer einmal, da öffnete ich stillend dem Briefträger die Tür (dachte es wäre jemand anderes) und er starrte und sagte ungläubig: ich wusste nicht dass das auch im Laufen geht ;-)). Probiere es einfach aus, die ersten Wochen wirst du ja eh noch nicht so viel unterwegs sein und gewöhne dich langsam dran. Ein weiterer Vorteil ist, dass man immer eine Hand frei hat. Man kan z..B. im Restaurant essen (mit einer Hand) und gleichzeitig Kind auf dem Schoss stillen (und dann evlt. ein Tuch drüber legen). Auch daheim kann man so beim stillen mal entspannt ein Buch lesen oder so, ich fand das total praktisch.
Mittlerweile werden wir übrigens öfters doch mal ein bisschen angestarrt, weil mein Kleiner mittlerweile 15 Monate ist. Meist kommen aber dann positive Kommentare," wie ach wie schön, ich habe auch lange gestillt". Oder neugierige Kinder am Spielplatz, die dürfen von mir aus auch mal aus der Nähe schauen und sind meist sehr fasziniert, vor allem wenn mein Kleiner danach aufsteht und wegrennt.
Viel Erfog, das wird schon!

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von blackangel1979 am 07.05.2015, 16:44 Uhr

Ich glaube ich muss da mal was richtig stellen. Ich meinte nicht den Versuch beim 2ten Kind mit stillen nur aufgrund es nicht in der Öffentlichkeit nicht zu machen.
Also ich meine, mein erstes Kind konnte ich nicht stillen weil Sie zu schwach war. Ich habs immer wieder versucht aber sie konnte einfach nicht. Dann wurde eine zeitlang abgepumpt. klappte auch nicht wirklich, dadurch das die Milch keinen guten Abnehmer fand hatte ich nur Probleme. Schmerzen, die Brust war nur noch heiß, nur noch gespannt, ist nur noch ausgelaufen usw. Ich empfand den ganzen Prozeß nur noch als lästig, unangenehm und schlimm zugleich. Heute frag ich mich wenn ich stillende Mütter sehe wie es wohl sein wird wenn ich es machen soll. Deshalb hab ich gefragt. Ich gehöre nicht zu den Frauen die lange in der Stadt shoppen gehen oder bei der Familie abhängen, das fällt schon mal weg, weil es nur meinen Mann und meine Kinder gibt. Ich meinte eher so Dinge wie Spielplatz, Mc Donalds mal oder ne Pizzeria o.ä. Danke für Eure Meinungen und Zusprache.
blackangel

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 18:45 Uhr

In dem Bereich von "Wahrheit" zu sprechen, ist gewagt ...

Erstens sind etliche dieser Studien unter den Wissenschaftlern/Experten umstritten, z.B., weil die Probandenzahl niedrig war oder andere ausloesende Faktoren nicht ausreichend beruecksichtigt wurden/werden konnten bzw. gibt es unterschiedliche Ergebnisse (und nein, auch hier haben wir es nicht nur mit Stillgegnern oder von der Fertigmilchindustrie geschmierten Idioten zu tun).

Und zweitens geht's da um STATISTISCHES, was heisst (s.o.), dass im KONKRETEN Fall nicht jedes nicht gestillte Kind zwangslaeufig die betreffenden Erkrankungen bekommt, und nicht jedes gestillte mit Sicherheit davor verschont bleibt. Von einem aktiven Schaedigen kann insofern eigentlich nicht die Rede sein. Man koennte hoechstens sagen, dass eine nicht stillende Mutter nicht alles tut, um RISIKEN zu mindern. Aber das gehört m.E. nach in den Bereich "Ermessenssache", wie z.B. die Frage, ob ich mein Vorschulkind schon unbegleitet, den Weg zum Kiga gehen lasse etc.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Tine1 am 07.05.2015, 20:15 Uhr

Sie schrieb aber auch, dass stillen das risiko senkt...usw.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Menixe am 07.05.2015, 20:20 Uhr

Ich würde es einfach nochmal Versuchen. Ich hab in den ersten 6 Wochen auch viel gezweifelt und gerungen, weil ich schlimm wunde Brustwarzen hatte und zufüttern musste weil das Stillen so höllisch wehgetan hat und beim Pumpen kaum was kam. Es war super lästig und ätzend, ich hab oft heulend gestillt und hatte das Gefühl, ich bin mit nichts anderem mehr beschäftigt als Stillen, Pumpen, Nippel pflegen. Meine Hebi (absoluter Stillfan) meinte schon: wenn du dich so quälst hör lieber auf, so soll es auch nicht sein. Ich war echt kurz davor abzustillen und hab dann irgendwie durch Pilzbehandlung, Lasern und Stillpause meine Brustwarzen wieder fit gekriegt und bin jetzt soooooo dankbar dass ich durchgehalten hab. Es ist so praktisch und so schön, das konnte ich mir in den 1. Wochen gar nicht vorstellen! Ob ich beim 2. Kind bei gleichen Problemen nochmal durchhalten würde weiß ich nicht, da ist man ja noch mehr gefordert. Aber versuchen würde ich's, mal sehen was dann das Bauchgefühl sagt.

In der Öffentlichkeit (also Spielplatz und so) würde ich auch nicht stillen, da würde ich mich nicht wohlfühlen, aber wir sind oft unterwegs und bisher hab ich immer ein ruhiges Plätzchen zum Stillen gefunden. Ob im Kaffee an nem ruhigen Eckplatz oder in der Umkleidekabine oder im Auto, das hat bisher immer geklappt.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Sille74 am 07.05.2015, 20:30 Uhr

Ja, aber sie schreibt als Schlussfolgerung, dass man somit durch Nichtstillen seinem Kind schadet und dass das einfach die Wahrheit sei.

Man kann ja von mir aus ueber das Schaden streiten, aber in dem Bereich von Wahrheit zu sprechen, halte ich fuer gewagt (anmassend wollte ich vorhin nicht schreiben).

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Muskelkatze am 07.05.2015, 20:42 Uhr

Irgendwie erinnert mich das daran:
https://leeasbell.files.wordpress.com/2012/10/fembot.jpg

Zur AP: Hab auch beim ersten Kind überall gestillt. Es war erst dann unangenehm, als er sich immer umgucken wollte und man dann entblöst rumsaß. Aber da war der Hunger nicht so groß, deshalb kam die Brust dann weg .
Du machst das schon, nur Mut!
Alles Liebe!

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Tine1 am 07.05.2015, 21:07 Uhr

Du bist aber auch konstruktivistin. ;-)

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Nachtwölfin am 07.05.2015, 21:27 Uhr

Huhu. Zum Glück ist jedes Kind anders. Die zweite Stillzeit kann viel besser laufen.

Hihi, da hast du ja einen ganz schön langen Faden hier verursacht. ;-)

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Anna 02 am 08.05.2015, 15:04 Uhr

Ja ich gebe zu, von schaden zu sprechen ist hart, darüber kann man philosophieren... Und ich verurteile auch eigentlich nicht-stillende Mütter nicht, denn die meisten machen sich die Entscheidung ja alles andere als leicht. Und der Spießrutenlauf wenn man regelmäßig öffentlich stillt, kann ja auch nervenaufreibend sein. Es regt mich aber auf, wenn Außenstehende (Omas etc...) und v.a. auch oft Ärzte! gegen das Stillen reden, Mütter verunsichern und beeinflussen, und mitunter gerade so tun, als wäre das Stillen nur 'zum Vergnügen'. Ich glaube die Tragweite, die es für die Gesundheit und Psyche des Kindes (und der Mutter) hat, wird unterschätzt.

Zumindest werden aber solche Dinge wie evtl häufigere Infekte hier bei uns natürlich durch die moderne Medizin kompensiert. Somit muss sich eigentlich keine Mutter, die nicht stillen konnte (aber Zugang zu medizinischer Versorgung hat), ernsthaft sorgen/Vorwürfe machen.

Mit den Studien ist das so eine Sache, da stimme ich zu... Man sollte halt nie eine isolierte Studie betrachten, sondern die Gesamtheit oder möglichst viele Studien. Ich glaube, dass die Mehrheit doch deutliche Vorteile des Stillens zeigt und das tatsächlich die Wahrheit ist... Aber wer es genau wissen will, muss sich wohl selbst informieren und ein Bild machen.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von emilie.d. am 08.05.2015, 15:19 Uhr

Es gibt umstrittene Benefits (Stichwort Allergien, multifaktorielle Erkrankungen sind immer schwer zu untersuchen, weil, wie Du schreibst, confounder/korrelative Zusammenhänge Ergebnisse verfälschen können), aber einige sind völlig unumstritten (Infektionen der oberen Atemwege, des Magen-Darm Traktes, Otitis media, NEC, Rückbildung Uterus bei der Mutter...). So unumstritten, dass moderne Kliniken weltweit Milchbanken betreiben, um Frühchen mit Muttermilch per Sonde ernähren zu können, um das Sterblichkeitsrisiko zu senken.
Da finde ich es ehrlich gesagt auch schwierig, mit "Ermessenssache" zu argumentieren. Bei reif geborenen Kindern ist das schon etwas Anderes.

http://pediatrics.aappublications.org/content/129/3/e827.full
http://www.acog.org/Resources-And-Publications/Committee-Opinions/Committee-on-Health-Care-for-Underserved-Women/Breastfeeding-in-Underserved-Women-Increasing-Initiation-and-Continuation-of-Breastfeeding
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2812877/

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Anna 02 am 08.05.2015, 15:50 Uhr

Genau, den einen Artikel wollte ich auch schon verlinken. Im Grunde ist es ja nicht so, dass Stillen Vorteile hat, sondern es ist das Normale, der 'Naturzustand'. Und stattdessen Muttermilchersatz zu füttern, hat dagegen gewisse Risiken.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Sille74 am 08.05.2015, 18:38 Uhr

So hört sich das ja doch anders an und hier kann ich eigentlich (fast) alles unterschreiben! ;-)

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von Sille74 am 08.05.2015, 20:02 Uhr

Ich leugne ja gar nicht, dass Muttermilch viele (auch wissenschaftlich) unumstrittene Vorteile hat. Und dass sie die am besten angepasste Ernährung fuer einen Saeugling ist, betone ich selbst ja immer. Und dass das in besonderen Faellen wie z.B. bei fruehgeborenen oder kranken Kindern entscheidende Faktoren sein können, kann ich mir auch gut vorstellen. Ich gehe aber in unseren Diskussionen erst einmal vom Normalfall aus, also von reif geborenen Babys.

Ob die Milch fremder Frauen auch die ganzen Vorteile hat (außer, dass sie nicht artfremd ist, was ja auch schon mal was ist), ist, sowie ich weiss, auch noch nicht ganz unumstritten und gesichert und es wird hierzu noch geforscht, gerade an den Kliniken, die Muttermilchbanken aufbauen.

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von tigger1177 am 08.05.2015, 20:02 Uhr

Ich habe drei Kinder gerne und relativ lang gestillt, alle in etwa mehr oder weniger als ein Jahr....
Ich habe auch immer gerne in der Öffentlichkeit gestillt. Gerade bei den ersten beiden habe ich oft mitten in Gesprächen gestillt und niemand hat etwas gemerkt. Eben weil die Kinder es sich still und heimlich geholt haben....
Ich habe mich nie ausgezogen gefühlt, eben weil ich mich nicht ausgezogen habe. Ich hatte immer lange und weite Oberteile und habe sie hochgenommen, und angedockt... der Rest war halt Drumherum wie bei einem hochgerutschten Oberteil eben....

Die letzte war, so vermute ich, etwas auffällilger in ihrer Art. Da bin ich schon das eine oder andere Mal angesprochen worden.
Am Schlimmsten fand ich eine Situation, wo ich in einen stillen Ort gehen sollte (im Lego Discovery Center) und dort stillen sollte (obwohl ich im dunklen Kino dort während der laufenden Vorstellung ruhig-gestillt hatte).
Fand ich frech und habe das auch kundgetan....

ansonsten muss man glaube ich über den Sprüchen stehen. Die kamen bei mir aber auch erst dann, als die meisten schon abgestillt haben, vermutlich aus Neid....

Ich kann jeden nur ermutigen, zu stillen. Es ist sooo einfach immer da und man muss nichts spülen.
Ich kann aber jeden verstehen, der aus welchen Gründen auch immer, nicht stillt. Ich möchte die vielen Monate nicht missen, auch wenn es jedes mal physisch und psychisch für mich anstrengend war.

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Muttermilchbanken

Antwort von emilie.d. am 08.05.2015, 21:07 Uhr

Das Problem ist nicht, dass die Milch von fremden Frauen kommt, sondern dass Milch aus Muttermilchbanken pasteurisiert werden muss (ein Gutteil des IgA, der "Immunzellen", Wachstumsfaktoren (Darmreifung) und Enzymen ist also "hin"). Trotzdem entwickeln sich diese Frühchen immer noch besser. Weshalb z.B. die Charité und Großhadern es auf sich nehmen, Spenderinnen anzuwerben, zu untersuchen (HIV etc), die Milch einzusammeln, anzureichern und dann wieder an Frühchen zu verfüttern.
Meist Du vielleicht Muttermilchbörsen so wie in den USA? Da raten sämtliche Pädiater ab, weil man eben nicht weiß, ob die Spenderin HIV, Hepatitis hat, ob sie raucht, Drogen nimmt, Medikamente, ob sie die Kühlkette eingehalten hat usw.
Die hiesige Uniklink versucht, Mütter zu motivieren, zumindest die ersten Tage zu stillen (Kolostrum).

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Re: Stillen in der Öffentlichkeit ?

Antwort von whitesheep am 08.05.2015, 22:05 Uhr

Besorg dir vor der Geburt eine gute Stillberaterin! (zBsp von La Leche Liga) Wenn die nicht gewesen wäre, würde ich heute auch nicht stillen! Mein Baby hat die ersten 3-4 Tage im Krankenhaus fast gar nichts zu sich genommen, hatte Gelbsucht und Probleme mit dem Saugen.

In der Öffentlichkeit habe ich entweder im Auto gestillt oder mein Mann hat mich verdeckt oder mit einem großen schwarzen Rundschal von S.Oliver zum verdecken. Später war ich dann ziemlich gelassen und habe sogar während einer Busfahrt, in der Dresdner Frauenkirche, oder auf der Neurologie im Krankenhaus oder im Globus Restaurant gestillt. Man kann auch mit Kind in der Babytrage stillen. Das habe ich allerdings erst gemacht als sie etwas größer war, so mit 9 Monaten.
Mc Donalds, Pizzeria , Spielplatz ist kein Problem . Einfach etwas wegdrehen und einen Schal oder Tuch drüber und ein gutes Stilloberteil, der Kopf vom Kind bedeckt ja schon das Meiste. ;-)

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Re: Muttermilchbanken

Antwort von Sille74 am 08.05.2015, 22:30 Uhr

Noe, ich meine schon die "seriösen" Muttermilchbanken. Habe zufällig erst kürzlich einen Artikel (allerdings nicht wissenschaftlich) darüber gelesen, worauf ich etwas gesucht habe und dann auf die Seiten des UK München (ist das Grosshadern?) gestossen bin. Und ich meine, dort gelesen zu haben, dass Spendermilch " fuer Fruehchen "lediglich" die zweitbeste Möglichkeit der Ernaehrung ist nach der Milch der eigenen Mutter, also auch nicht ganz optimal, und dass sie daher gerade ein Forschungsprojekt ankurbeln oder schon dabei sein (?), bei dem ein Analyseverfahren fuer die Milch entwickelt werden soll, mit dem man individuell die noch passendste Milch fuer das jeweilige Fruehchen finden kann, oder so.

Unsere Uni-Klinik ist als still- und babyfreundlich zertifiziert, und manches, z.B. die Beratung und Hilfe dort ist echt gut, manches laeuft aber auch nicht so toll (eigene Erfahrung).

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Re: Muttermilchbanken

Antwort von emilie.d. am 08.05.2015, 23:24 Uhr

Genau, native Milch ist immer das beste. Aber für Frühchen, deren Mütter nicht stillen können, halt wegen der Infektionsgefahr normal nicht realisierbar. Aber selbst "abgekocht" ist Muttermilch noch so viel besser, dass die UK München eine Spenderbank betreibt.
Ich denke, dass bei UK ein bißchen das Problem ist, dass sie häufig schwere Verläufe sehen und dementsprechend früh medizinisch intervenieren. Abpumpen, Zufüttern etc. Das ist einer normalen Stillbeziehung nicht gerade förderlich.

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