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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von no_supermom am 29.08.2014, 20:49 Uhr

Stillen fällt schwer von Beginn an...

Hallo,

Mal sehen, ob ihr gute Tipps für mich habt...
Mein Töchterchen wurde Anfang Juli geboren. Im Krankenhaus wurde das Stillen direkt gefördert, allerdings war zu der Zeit viel Betrieb auf der Station. Geburtsgewicht war 3100g und bei Entlassung 2820. Sie haben auch mit Fläschchen ergänzt und mir das auch für Zuhause mitgegeben. Anschließend wollte ich ganz auf Stillen umsteigen. 4 Tage später waren wir im Krankenhaus zur Kontrolle und wurden wegen Gelbsucht dort behalten und Kind musste für 24 Stunden unter die Lampe. Zum Stillen wurde ich zwar gerufen, allerdings war nur ne halbe Stunde Zeit und doppeltes Wiegen ergab max. 50 ml. Rest wurde zugefuettert. Und leider ist es dabei geblieben; nicht jeden Tag gleich, sondern nach Bedarf, aber ich bin kurz davor ganz auf Fläschchen umzusteigen. Stillen dauert seine Zeit und manchmal isst sie danach ihre Händchen und ich mache zusätzlich die Flasche. Ausserdem lebe ich mit der staendigen Angst, dass sie noch Hunger hat :-( Finde ich auf Dauer Kräfte und Zeit raubend. Gewichtszunahme mit Zufuettern lag jetzt wöchentlich bei ca 150 g. Zugefuettert werden ca 150 ml durchschnittlich pro Tag.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Ratschläge für mich?

 
14 Antworten:

Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von nuria82 am 29.08.2014, 21:47 Uhr

Hallo, das Fläschchen von Anfang an ist alles andere als stillfördernd.

Möchtest du stillen?

Falls ja, solltest du öfter anlegen, die Flasche weglassen und deinem Kind und deiner brust vertrauen, dass sie das empfindliche Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auspendeln werden.

Einige Kinder trinken fünf Minuten eine Mahlzeit, meine braucht meist eine halbe Stunde. Also ja, stillen dauert bei uns zumindest länger als Flasche, nur musste ich nicht noch danach spülen.

Du kannst zusätzlich milchfördernde Sachen wie bockshornklee und malzbier probieren. Mit zwei Monaten hatte meine Tochter einen Schub und wollte extrem viel trinken. Die Brust braucht für gewöhnlich drei Tage, um auf den erhöhten Bedarf zu reagieren.

Und der Vorteil von der Brust ist, dass sie nie leer ist dafür immer dabei.

Viel Erfolg!

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von angi159 am 29.08.2014, 22:08 Uhr

Wenn du nur 150 ml zufütterst, würde ich die Flasche komplett weg lassen und ganz viel anlegen. Ich weiß nicht, was man dir erzählt hat ( das mit der Flasche zum Stillbeginn finde ich auch nicht qualifiziert) aber das kann in dem Alter auch alle zwei, bzw. phasenweise auch jede Stunde sein. Wenn du ganz nach Bedarf anlegst, und die Flasche KOMPLETT verbannst, ist in 2 bis 3 Tagen genug Milch da. Tschakka;-)

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no_supermom

Antwort von no_supermom am 30.08.2014, 8:37 Uhr

Herzlichen Dank ihr Lieben!
Ja, ich möchte voll stillen! Hab halt immer die Angst, dass sie dann nicht mehr ausreichend zunimmt...
Nochmals danke für die Ermutigung:-)

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Re: no_supermom

Antwort von Sullira am 30.08.2014, 9:33 Uhr

Hi!

Gerade die ersten Wochen ist es schwer. Da heißt es durchhalten. Nicht umsonst gibt es den Mutterschutz die ersten 8 Wochen. Bei mir hat das stillen das erste viertel Jahr fast 1 1/2 Stunden mit zwischendurch wickeln gedauert. Mein Kleiner ist dann auch nur alle 4 Stunden gekommen.

Das mit dem Zufüttern imKH finde ich total blöd. Wollten sie bei mir schon am ersten Tag. Hab mich dagegen gewährt und meinen Sohn lieber alle Stunde angelegt und siehe da Milch war schon nach nicht mal 48 Stunden da. Ich finde sowieso, DIV. stillfreundliche Kliniken fangen viel zu früh mit dem Zufüttern an. Fast jede Mama hatte ne Flasche bekommen, weil die Milch noch nicht eingeschossen war. Fand das so schlimm...

Versuch es wirklich immer mal wieder dein Kleines anzulegen, die Milch wird mehr. Konzentriere dich nur auf dich und dein Baby, lass Haushalt Haushalt sein. Ich trinke Caro Kaffee...ist auch mit Malz uns stillfördernd und Fenchel- Anis-Kümmeltee.

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von boxjellyfish am 30.08.2014, 19:40 Uhr

Hey,
ich kann Dir auch empfehlen mal ein paar "Stilltage" einzulegen, das hat mir und meiner Kleinen (Anfang April geboren) wirklich sehr geholfen. Ich habe mich dann wirklich einen ganzen Tag (z.B. bei echtem Sauwetter) mit der Kleinen auf die Couch gepackt, mir DVD´s, Zeitschriften und ein gutes Buch zurecht gelegt und sie bei jedem kleinen Mucks angelegt Ich habe sie einfach immer so lange trinken (und nuckeln) lassen wie sie wollte, habe sie an der Brust einschlafen lassen etc. (all das, was ich ja eigentlich niiiieeeee machen wollte, nicht dass sie sich das angewöhnt ...) Ich habe halt einfach mal geschaut, was passiert, wenn ich die Kleine einfach mal machen lasse! Uns hat es geholfen! Ich denke, wenn Du es einrichten könntest mindestens einen solchen Tag einzulegen, dann könnte das die Milchproduktion sicher steigern! Nicht vergessen, die Brust ist da ein wenig "träge" und braucht meist so 1-2 Tage bis sie sich den gesteigerten Bedarf anpasst.
Euch beiden alles Gute!

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 31.08.2014, 13:35 Uhr

Ich verstehe, dass Du Angst hast Dein Kind bekommt nicht genug. Gerade wenn es am Anfang recht viel abgenommen hat und jetzt auch nur mäßig zunimmt. Beim ersten Kind war es bei mir am Anfang ähnlich. Ich würde Dir für den Übergang bis genug Milch kommt eine Milchpumpe empfehlen. Aber keine Handpumpe, sondern auf Rezept vom Frauenarzt eine große elektrische Milchpumpe. Das ist für einige Zeit umständlich, funktioniert aber. Du stillst dann zuerst und nach jedem Stillen pumpst Du nochmal ab. Das regt die Milchbildung an. Die Milch kannst Du dann auch aufheben und nach dem nächsten Stillen geben. Bei mir hat es 3 Tage gedauert und dann war die Milch gut da. Die 1-4 Tage sind allerdings richtig anstrengend und an Schlaf ist kaum zu denken. Vielleicht geht es aber recht zügig bei Dir, wenn Du nur 150 mal am Tag zufütterst. Da ist dann schon viel Milch da. Setz Dich nicht unter Druck. Wenn es Dir zu stressig ist, dann ist Flasche geben auch keine Schande. Ich habe bei beiden Kindern auch früher abgestillt als geplant (wegen Entzündungen). Manchmal ist das weniger Stress. Muttermilch ist zwar die beste Milch. Ein Kind braucht aber nicht nur Milch, sondern auch Zuwendung und das kommt manchmal zu kurz wenn das Stillen nicht einfach mal locker klappt, sondern ein 24 Stundenprogramm ohne Schlaf ist. Du kannst auch jederzeit die Sache mit der Milchpumpe versuchen und musst das nicht jetzt machen, wenn es Dir zu viel ist. Auf Dauer Stillen und Flasche ist allerdings wirklich sehr stressig, wenn auch sehr löblich, dass Du das durchhältst.

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von sileick am 01.09.2014, 16:59 Uhr

Ich stimme den Vorschreiberinnen zu: Lass die Flasche weg, aber stille auch wirklich so oft und so lange, wie das Kind will. Bei uns war das Phasenweise alle halbe Stunde für eine Stunde lang! Und das ist richtig! Lass Dir auf keinen Fall einreden, Du dürftest nicht häufig oder lange oder beides stillen. Dein Kind kurbelt die Milchproduktion so an, und nach vca. 72h pendelt sich das langsam ein. Abstände bei so kleinen Kindern sind oft auch weiterhin kurz. Also nicht wundern, wenn Dein Kind auch nach ein paar Wochen alle 1,5 h stillen möchte. Auch hin und herstillen ist gut; rechts-links-rechts-links. Auch einschlafen beim Stillen und dann aufwachen und gleich weiterstillen ist gut. Es ist alles gut, was das Kind gut findet.

Ich wünsch Euch alles, alles Gute und ein spannendes, wunderschönes Miteinander im neuen Leben für das Kleine!

LG Sileick

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no_supermom

Antwort von no_supermom am 02.09.2014, 18:44 Uhr

Vielen Dank für die qualifizierten Antworten! Mal sehen, ob ich die Milchmenge jetzt so noch steigern kann..bin auf jeden Fall sehr dankbar für eure Tipps. Manchmal fühlt man sich ja doch bisschen allein gelassen und es packen einen Zweifel. Will jetzt versuchen, die Babyzeit zu genießen. Sie verfliegt ja so schnell. Liebe Grüße an alle!

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Re: no_supermom

Antwort von sileick am 02.09.2014, 22:39 Uhr

Vielleicht willst Du Dich ja auch von einer Stillberaterin unterstützen lassen? Das war für mich sehr hilfreich. Anbei drei Links, die Dir helfen können, ganz schnell eine in Deiner Nähe zu finden:

Kostenlos: http://www.afs-stillen.de/index.php/afs-vor-ort/stillberatung
Kostenlos: http://www.lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=401&Itemid=93
Kostet was: http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html (aber immer noch günstiger als ewig Fertimilch zu kaufen ;-)).

Alles Gute!

LG Sileick

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von no_supermom am 03.09.2014, 16:42 Uhr

Leider nicht so einfach, da ich im Ausland lebe und die Nachsorge hier nicht so intensiv betrieben wird.

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von sileick am 03.09.2014, 17:33 Uhr

Du kannst aber auch mit diesen Leuten telefonieren oder mailen. Auch da gibts Links auf den Seiten der drei Organisationen. Darf ich fragen, in welchem Land Du wohnst?

LG Sileick

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von no_supermom am 03.09.2014, 19:40 Uhr

Klar! In Italien;-) okay, da werd ich nochmal schauen; danke dir! Bei der örtlichen Anlaufstelle war ich schon, aber so richtig weiter hat mich das nicht gebracht. Ging da ums Wiegen und mir wurden allgemeine Ratschläge gegeben und Tabletten für mehr Milch. Liebe Grüße

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von sileick am 03.09.2014, 22:46 Uhr

Biggi und Kristina im Expertenforum hier sind auch oft sehr hilfreich in ihrer Beratung. Kann ich ebenfalls empfehlen.

Die beste und sicherste Methode, um die Milchproduktion zu steigern, ist, ein oft angelegtes, gut saugendes Kind! Dagegen kommen keine Tabletten, kein Stilltee, kein Bockshornklee etc. an. ;-)

Wiegen sollte man nie vorher-nachher, sondern maximal in wöchentlichen Abständen, denn das Gewicht nimmt nicht Tag für Tag gleich zu, und da ist frau dann schnell im Leistungsdruck der automatisch dazu führt, dass es weniger Milch gibt bzw. der Milchspendereflex stressmäßig gehemmt wird.

LaLeche-Leute gibts auch in Italien. Ggf. frag doch mal bei der deutschen LLL nach. Die können bestimmt Auskunft geben.

Euch alles Gute!

LG Sileick

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Re: Stillen fällt schwer von Beginn an...

Antwort von no_supermom am 03.09.2014, 23:01 Uhr

Nochmals herzlichen Dank :-) Dank euch werde ich noch zum Forum Fan! Gute Nacht!

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