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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von pantoffeltierchen am 16.01.2015, 10:43 Uhr

Sagt mal...

habt Ihr bei unterschiedlich lang gestillten Kindern eigentlich Unterschiede in der Groesse, Allergiebereitschaft, Gesundheit,Intelligenz oder sonst wo festgestellt? Ich habe unsere 6 ja sehr unterschiedlich lang gestillt, von 3 Wochen bis 14 Monate, jenachdem wie lange es halt geklappt hat halt. Einnen davon 10 Monate voll, aber bisher koennte ich nicht sagen das es einen wirklichen Unterschied gibt, ich denke den sieht man erst spaeter. Wenn Uebergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen ein Thema werden. Noch pumpe ich immer noch, aber es geht mir doch zunehmend auf die Nerven, allerdings ist bei der Kleinen die Einfuehrung von Beikost auch nicht so einfach. Die Trink-und Saugstoerung beeintraechtigt ihre Mundmotorik, so dass sie zwar alles essen will was sie so sieht ( Buecher ganz besonders gerne) aber nicht kauen kann ohne sich auf die Zunge zu beissen oder zu verschlucken. Naja, wir gehen es eben Tag fuer Tag an, aber ein wenig Motivation a la " Mein langzeitgestilltes Kind war noch nie krank im Gegensatz zu den anderen" waere doch ganz nett.
LG

 
14 Antworten:

Re: Sagt mal...

Antwort von Nachtwölfin am 16.01.2015, 11:11 Uhr

Ich sage da mal nur: Bei jeder Statistik gibt es Ausnahmen. Und es heißt ja, Stillen soll das Allergierisiko senken. Oder das Risiko Mittelohrentzündung zu bekommen. Das heißt aber nicht, dass nicht auch Flaschenkinder Allergiefrei und ohne Mittelohrentzündung sein können. Und man kann nie wissen, ob nicht das eine Langzeitgestillte Allergiekind bei kürzerer Stillzeit genausoviele oder mehr Allergien entwickelt hätte, oder ob Stillen eher beeinflusst, wie stark die Allergien ausgeprägt sind, oder wie schnell sich das Kind von einer Erkältung wieder erholt.

Ich habe nur den Vergleich von 2 Kindern:
1. Kind vollgestillt bis 5 1/2 Monate, dann Beikost. Selten krank, schnell wieder gesund. Erkrankt bevorzugt an Magen-Darm.

2. Kind spätes Frühchen, die ersten 2 Monate wegen Saugschwäche zugefüttert, bis 7 Monate so gut wie voll gestillt (gelegentlich mal Pre), dann Beikost.
Gefühlt ständig krank, bevorzugt mit Rotznase, Husten und Mittelohrentzündung.

Was sagt uns das jetzt? Kann am vielen Stillen liegen, kann am Frühchen sein liegen, kann daran liegen, dass die Kleine von Anfang an mit mehr Keimen aus dem Kindergarten in Berührung gekommen ist als die Große.

Noch ein Beispiel: Eine Freundin hat einige schach ausgeprägte Allergien (Lebensmittel und Pollen). Sie wurde nicht gestillt. Ihre Schwester wurde gestillt und hat mehr Allergien und auch noch in stärkerer Ausprägung.sie wurde gestillt. So, und jetzt? Man könnte sagen, vielleicht wäre die Freundin mit stillen allergiefrei und die Schwester wäre ohne Stillen noch schlimmer dran, aber es gibt keine Möglichkeit das zu beweisen.
Fazit. Die Freundin stillt ihre Kinder nicht, weil es ihrer Meinung und Erfahrung nach eh nichts bringt.
Ich stille, weil ich wenig Lust auf Fläschchenspülen habe ;-) und weil ich glaube, dass es doch was bringt.

... Sorry für den lange Text :-)

Lg
N.

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Re: Sagt mal...

Antwort von pantoffeltierchen am 16.01.2015, 11:32 Uhr

Danke fuer den langen Text! Bei uns ist es Neurodermitis. Das Kind das 10 Monate voll und dann immerhin noch 2 Monate weiter gestillt wurde hat die meisten Probleme, meine Aelteste mit 3 Wochen stillen die wenigsten, aber die haben auch unterschiedlich trockene Haut. Aber ich glaub schon das von der Natur vorgesehene Nahrung einfach das Beste ist, sonst waere sie ja anders. Und somit bleibt das Vertrauen auf die Langzeitwirkung.

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Re: Sagt mal...ps zur Intelligenz

Antwort von Nachtwölfin am 16.01.2015, 11:42 Uhr

Due Freundin behauptet übrigens, ihre Schwester wäre dämlich, aber das ist wohl eher subjektives Empfinden ihrerseits ;-). Die Schwester hat Abitur und Studium abgeschlossen, die Freundin "nur" mittlere Reife. Sagt eigentlich auch nichts über die Intelligenz.

Bei meiner Kleinen kann man finde ich noch nichts sagen. Ich finde sie ist normal entwickelt. Die Große auch. Vielleicht bräuchte ich mehr Kinder um bessere Vergleichs ziehen zu können.
Die Große hat mit 5 1/2 Monaten mit Silben gesprochen (wawawa), die Kleine hat erst jetzt so mit 9 Monaten angefangen, dafür mit mehr unterschiedlichen Silben. Aber das sagt ja auch nichts über die Intelligenz aus.

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Re: Sagt mal...

Antwort von niccolleen am 16.01.2015, 13:05 Uhr

1. Kind 6-Monatsfruehchen, nicht gestillt, Maedchen, selten krank, mit 2 viel Bronchitis, ansonsten kaum krank, keine Allergien, gute Haut, sehr unausgeglichen.

2. Kind termingerecht geboren, Bub, 2 Jahr lang gestillt, oft krank, Neurodermitis, sehr ausgeglichen.

Ich bin skeptisch gegenueber diesen Statistiken. Nicht, wegen dem viel zu oft missbrauchten Spruecherl ueber die gefaelschten Statistiken, denn eine Statistik braucht man in den seltensten Faellen zu faelschen, man kann sie immer so interpretieren und einschraenken, wie man sie gerade braucht. Weiss ich aus Erfahrung.
Es muesste eine ganze Generation durch die Bank bloeder und kraenker sein. Es muesste sich ein Muster ergeben, und das tut es nicht. Viel mehr glaube ich eben, dass je nachdem wer die STatistiken auswertet, schon die Daten herausklaubt, die das belegen, woran man glaubt. Denn in meinen Augen scheitert es doch schon daran, dass ein Kind nicht nur mit oder ohne Stillen aufwaechst. Es waechst mit einer genetischen Disposition, mit einem sozialen Umfeld, mit einer Persoenlichkeit, mit Umwelteinfluessen, mit oder ohne Geschwister, mit mehr oder weniger Foerderung etc. auf. Das sind tausende Einflussfaktoren, von denen das Stillen im Babyalter EINER ist. Der ist statistisch NIE im Leben isolierbar oder isoliert darstellbar! Man muesste eine systematische Zwillingsforschung mit sehr vielen Zwillingen durchfuehren, um da irgendein ansatzweise aussagekraeftiges Ergebnis zu bekommen, und das geht vielleicht bei Maeusen, die eine Generationszeit von ein paar Monaten haben und im Wurf viele Mehrlinge, aber nie im Leben beim Menschen.

lg
niki

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Re: Sagt mal...

Antwort von Charly0815 am 16.01.2015, 13:08 Uhr

Hallo,

mh...mein Jüngster wird aktuell (19 Monate alt) noch gestillt und war bisher tatsächlich noch nie richtig krank und brauchte bisher keinerlei Medikamente, obwohl er in der Krippe mit allen gängigen Erregern in Kontakt kommt. Ob das am Stillen liegt?! Meine zwei Großen, wurden 12 und 15 Monate gestillt und sind auch generell wenig krank. Der Große war ein Frühchen, da bin ich schon davon überzeugt, dass das Stillen ihn weniger anfällig gemacht hat als er es sonst gewesen wäre. Aber Unterschiede merke ich keine in Bezug auf die Stilldauer, aber es war ja auch eher ähnlich... Liebe Grüße!

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Re: Sagt mal...

Antwort von schnuff1974 am 16.01.2015, 13:20 Uhr

Erstes Kind, Tochter 14 Monate gestillt, außer Magen-Darm-Infektionen noch nie krank, hochbegabt, sportlich (6 Stunden Training in der Woche), keine Allergie mit 7 Jahren 126 cm groß auf 22 kg.
Zweites Kind, Sohn 3 Monate gestillt, außer Mittelohrentzündungen nie krank, überdurchschnittlich begabt, sportlich ( 6 Stunden Training in der Woche), keine Allergie, Sprachentwicklungsverzögerung und konstitunioneller Kleinwuchs, mit 5,5 Jahren 1,02 m groß auf 14,3 kg

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Re: Sagt mal...

Antwort von Jomol am 16.01.2015, 16:30 Uhr

Na ja, die Unterschiede in der genetischen Ausstattung und der Umwelt versucht man mit ausreichend hohen Zahlen herauszumitteln. Trotzdem sind die statistischen Differenzen halt nicht so riesig, daß man sagen könnte, durch Stillen würde jedes Kind gesund, schlau und schön. Aber in die Schule schickt man die Kinder doch auch, selbst wenn nicht jeder Einstein wird (wäre ja auch nicht das Ziel...). Und man kann es halt nicht mit demselben Kind xmal mit und ohne Stillen ausprobieren, um eine Statistik zu bekommen.
Aber neuere Untersuchungen zeigen, daß Stillen mit Beikost und vielerlei Beikost (auch Fisch und Nüsse (zerkleinert) ein gewisser Schutz vor Allergien ist, besonders bei Vorbelastung. Deshalb lohnt es sich vielleicht, noch ein bissel weiterzupumpen, wenn Du es noch durchhältst. Und mein langzeitgestilltes Kind kam mit 1 1/2 in die Krippe und hat in 1 1/2 Jahren ca. 7 Tage gefehlt, davon 3 vor Stillende...
Grüße,
Jomol

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Re: Sagt mal...

Antwort von chrpan am 16.01.2015, 19:05 Uhr

Es gab und gibt sie immer, jene Menschen, die scheinbar mit robuster Gesundheit durch's Leben gehen obwohl sie einen ungesunden Lebensstil führen. Würde deswegen ernstlich jemand behaupten, es sei sowieso egal, was man ißt, trinkt, ob man sich an frischer Luft bewegt usw.? Wohl kaum.
Genauso, finde ich, ist es auch beim Stillen. Auch, wenn reihenweise kunstmilchernährte Kinder rumlaufen mögen, die selten erkranken, heißt es doch nicht, dass es egal ist, auf welche Weise ein Baby oder Kind ernährt wird.
LG,
chris

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Re: Sagt mal...

Antwort von niccolleen am 16.01.2015, 20:56 Uhr

Ja das ist voellig klar, das ist nicht rausgekommen in meinem Post. Natuerlich wuerde ich wieder stillen und wieder lange stillen, und natuerlich glaube ich fest daran, dass ich meinem Kind damit auf allen Ebenen was Gutes tu! Aber ich glaube beim besten Willen nicht daran, dass es was an der Intelligenz aendert, und dass es ein Faktor ist, der staerker ist als das ganze Rundherum, um Gesundheit und geistige Kapazitaeten zu sichern.

lg
niki

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Re: Sagt mal...

Antwort von Sullira am 17.01.2015, 19:15 Uhr

Habe meine Kinder 6,7,8 gestillt und bin jetzt beim 4. (11 Monate) am stillen.

Bei den Großen habe ich keine großen Unterschiede festgestellt. Sie haben aber alle schon mit vollendetem 4. Monat Beikost bekommen.
Mein 3. Kind hat eine leichte Laktoseintolleranz und muss auch aufpassen, was er isst. Er ist schon etwas pummelig. Hat ca vor 3 Jahren angefangen (ist jetzt fast12).
Meine beiden Großen können essen, was sie wollen, sie sind immer sehr schlank.
Infekte hatten meine Kinder ganz normal...also den bekannten Schnupfen in der Kindergartenzeit.

Mittelohrentzündung kennen wir gar nicht. Ob das am stillen liegt, kann ich nicht genau sagen. Meine Freundin hat ihre beiden Kinder lange voll gestillt und auch fast bis zum 2. Geburtstag, trotzdem hatten die Kinder öfter einmal mit Mittelohrentzündung zu tun.

Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass sie mit einem Jahr in Betreuung gegeangen sind. Meine Kinder waren bis 3 Jahre zu Hause. Hatten zwar auch immer Kontakt mit Gleichaltrigen, aber nicht täglich.

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ich noch mal

Antwort von Sullira am 17.01.2015, 19:21 Uhr

Also ich denke stillen bringt auf jeden Fall mehr, als nicht stillen. Was die Allergien und Infektanfälligkeiten anbelangt, würde ich nicht danach schauen wie lange gestillt wurde, sondern wann (Welches Alter) was geimpft wurde.
Denn das ist der größte Auslöser für Immunschwäche und Allergien.

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Immerhin...

Antwort von pantoffeltierchen am 17.01.2015, 22:18 Uhr

selbst wenn der gesundheitliche Vorteil doch nicht so gross sein sollte, was ich eigentlich nicht denke, habe ich mir mal grob ausgerechnet wieviele Packungen Milchpulver ich gespart habe. Muessten so zwischen 40 und 50 sein. Und wenn ich mal davon ausgehe dass wir nicht die billigste Milch gekauft haette lohnt sich das ja schon. Ha, da gucken onkel Hipp und Tante Alete aber!

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Re: ich noch mal

Antwort von Sille74 am 18.01.2015, 10:51 Uhr

Fuer den Zusammenhang Impfen - Allergien gibt es aber ebenfalls keinerlei Nachweis. Es gibt Studien, die bzgl. Neurodermitis (glaube ich) auf einen Zusammenhang hindeuten; diesen aber nicht beweisen. Nach anderen Studien scheint es sogar so, dass geimpfte Kinder fuer gewisse andere Allergien (weiss nicht mehr, welche das waren) ein geringeres Risiko aufweisen.

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Ach so ...

Antwort von Sille74 am 18.01.2015, 10:53 Uhr

zum eigentlichen Thema: das sehe ich voll und ganz so wie niccolleen.

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