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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von SabSi83 am 29.07.2017, 14:44 Uhr

Keine Unterstützung

Hallo liebe Stillmamas!

Ich stille meinen Sohn jetzt 17 Monate lang undgenieße es, so wie er. Schon oft hab ich mich erklären müssen weil es nicht üblich ist, so lange zu stillen. Bis zu einem gewissen Grad hab ich das auch gern gemacht, aber irgendwann wurde ich müde.

Fremde oder Bekannte sind mir da eher egal, es geht mehr um die Familie und meinen Mann. Ich hane letztens mit ihm darüber gesprochen, dass mich so manch ein Kommentar seiner Familie nervt. Die lassenoft mal was fallen, zB dass 'es sowieso bald vorbei ist mit der Stillerei' usw. Oder es kommen Kommentare wie ich muss mich endlich abnabeln.

Ich dachte eigentlich immer, mein Mann würde hinter mir stehen diesbezüglich. Ich hab ihn also gestern gefragt, was er eigentlich davon hält. Und ersagte einfach nur - es stört mich zumindest nicht.

Ich bin irgendwie sauer, hätte mir mehr Rückgrad gewünscht. Heute als ich Vormittags unendlich müde war weil mein Mann gestern abends noch Besuch hereingebeten hat und der Kleine schwer zum Schlafen zu bekommen war und ich natürlich trotzdem früh Morgens zum Stillen geweckt wurde und auch den ganzen Vormittag vom müden Kind um Milch gebeten wurde, hab ich zum ersten Mal daran gedacht komplett abzustillen.

Wie geht man damit um, wenn man aus der Familie keine Unterstützung erfährt? Anfangs war alles super, alle haben es sehr gut geheissen, aber jetzt...

Liebe Grüße und danke fürs Auskotzen

 
7 Antworten:

Re: Keine Unterstützung

Antwort von kanja am 29.07.2017, 17:13 Uhr

Ich glaube, du vermischst gerade zwei verschiedene Dinge:

Dein Mann hat Besuch herein gebeten, der dir nicht so recht war. Deswegen konnte das Kind nicht schlafen, ihr seid beide müde.

Wäre der Abend / die Nacht anders verlaufen, wenn du nicht mehr stillen würdest?

Dann hätte das Kind trotzdem schlecht geschlafen und du somit auch. Du hättest womöglich nachts aufstehen und eine Flasche richten müssen.

Ich kann nicht erkennen, was den Unterschied zwischen stillen und nicht-stillen jetzt ausgemacht hätte.

Es ist doch eher praktisch, ein Kind mit dem stillen relativ schnell beruhigen zu können.

Dass dein Mann dir dafür anderweitig den rücken frei hält oder eben auch nicht ist ein anderes Thema.

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Re: Keine Unterstützung

Antwort von faenny am 29.07.2017, 21:11 Uhr

Wirklich das einzige was du tun kannst: das Stillen ist deine Angelegenheit, deine Entscheidung, es geht niemanden etwas an, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Solange du mit dir im reinen darüber bist, passt das. Wirst du stark genug sein Kommentare an dir abprallen zu lassen. Bzw. werden die Kommentare sogar ausbleiben.
Wenn du Zweifel hast, wie gerade, wirst du angreifbar und verletzlich.

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Re: Keine Unterstützung

Antwort von lymue92 am 29.07.2017, 22:07 Uhr

Du beschreibst fast mein Leben, nur ist meine Maus knapp 19 Monate und mein mann eher Einsiedler. Besuch würde es bei uns nicht geben.

Meine vorrednerin hat recht. Auch wenn der Besuch nicht da gewesen wäre, wärst du heute vielleicht komplett ko.

Der Besuch mag vielleicht dazu beigetragen haben, aber ein neuer Zahn, ein neues Abenteuer etc. verursacht ebenso Einschlafprobleme.

Abstillen ist nicht die Lösung! Du tust damit nur den anderen einen gefallen und bereust es schlimmsten Falls.

Würden die lieben verwandten sagen, Glatze würde dir besser stehen, würdest du dann zum rasierer greifen? Hier geht es sogar um was viel wichtigeres. Das seelische Wohlergehen von dir und deinem Kind.

Stille nur ab, wenn DU es willst oder dein Kind. Nicht dieser angeheiratete Balast oder das "Fachpersonal" das dich nach veraltetem Wissen groß gezogen hat.

Nicht rechtfertigen, wenn sie fragen ob du etwa immer noch stillst. Sag einfach "Natürlich still ich noch. Die empfohlenenen zwei Jahre hab ich doch noch gar nicht voll."
Oder " so wie du auf die Empfehlung hörst täglich zweimal Zähne zu putzen höre ich auf die Empfehlung mindestens zwei Jahre zu stillen "

Stell es einfach so dar, dass es normal ist lange zu stillen und alle die es nicht tun die seltsamen Exoten sind.

Meine Eltern haben inzwischen aufgegeben und lassen mich machen.

Auf Arbeit musste ich grad zum Wiedereinstieg an einer Schulung teilnehmen. Waren 40 Stunden pro Woche bei normalerArbeitszeit sonst von 25. Hab in der Mittagspause gepumpt und wenn man in der Küche so ne Handpumpe reinigt fragen viele was das für ein Ding ist. Von den gerade älteren Kolleginnen gabs viel Lob.

Mein mann und ich arbeiten in der gleichen Firma.

Als er mitbekommen hat, wie die meisten reagieren, eben positiv mit lob und so, fing er an mich zu hause zu unterstützen. Macht den Abwasch und hat einen saugroboter gekauft. Mit kleinkind und katze muss man täglich saugen oder kehren. Das fällt nun weg.

Fremde haben ihm etwas die Augen geöffnet. Er findet es auch nicht mehr abartig sondern einfach nur "typisch meine Frau" .

Das stillen ist teil von mir wie auch er und unsere Tochter.

Kopf hoch. Irgendwann trifft er jemanden oder liest etwas das ihn dazu bewegt, dich mehr zu unterstützen.

Und Familie ist , naja, halt da. Erschießen ist nicht erlaubt. Verbal einen auf den latz geben schon. Bei manchen das einzige was hilft.

Mehr Selbstbewusstsein und Schlagfertigkeit. Stillen ist normal, Flasche und Schnuller nur schlechte Billigimitate. Mumi das original und Flaschenmilch ne schlechte Fälschung.

Du schaffst das

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Re: Keine Unterstützung

Antwort von chrpan am 29.07.2017, 23:49 Uhr

Das einzige, was am Fläschchengeben einfacher ist: man kann es delegieren. Dennoch habe ich meine Zweifel, dass das Leben mit Baby/Kleinkind ohne Stillen einfacher wäre. Inn dem Alter zeigen die Kkeinen ja ordentlich, was Sache ist. Ein müdes, knautschiges Kind von nicht mal 1 1/2 Jahren möchte vermutlich am liebsten Mamas Nähe - egal, ob mit oder ohne MuMi.
Ganz ehrlich- die ersten 2 Jahre sind die anstrengendsten;-)

Zum Thema Stillen und Verwandschaft: meinen Großen habe ich langzeitgestillt. Damals ist mir ein dickes Fell gewachsen. Und heute weiß ich: die durchschnittliche Stilldauer weltweit liegt bei 4 Jahren.
Hierzulande ist das nicht bekannt. Die Leute, die LZS negativ kommentieren, wissen es nicht besser, sie meinen es aber sicher nicht böse!

Da müssen wir drüberstehen-
ommmm !
LG,
C

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Re: Keine Unterstützung

Antwort von niccolleen am 30.07.2017, 10:35 Uhr

DAs ist doch schon toll. Mein Freund war auch so einer, den es nicht gestoert hat, obwohl er aus einem Umfeld kommt, wo STillen generell absolut unueblich ist. Und mit 2 wollte er dann, dass ich abstille. Hab ich dann auch gemacht, weil es mir zu dem Zeitpunkt langsam auf die Nerven gegangen ist und ich endlich auch mal in der Nacht schlafen wollte.
Aber ich kenne auch ganz andere Situationen, wo der Mann das partout nicht will, und das ist furchtbar. Du hast insofern genug Rueckhalt, und dass sich ein Mann beim Stillen wahnsinnig einbringt, ist eher eine groessere Ausnahme.

Was die Familie deines Mannes sagt, waere mir persoenlich ziemlich egal. Sag halt, jaja drauf, und Ende. Ist ja deine Sache, von der du ueberzeugt bist, dass du das Richtige, jedenalls nicht das Falsche machst.

lg
niki

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Re: Keine Unterstützung

Antwort von christineg am 30.07.2017, 21:15 Uhr

Da gehöre ich wohl zu den Glücklichen wo der Mann totaler Stillfan ist, einerseits findet er es irgendwie toll wenn er das Baby wenn es weint an mich zurückgeben kann, dann will es seiner Meinung nach immer Stillen Ich denke aber das er auch stolz auf mich ist, in unserem Bekannten und Verwandtenkreis Stillen die meisten Mütter mit spätestens 6 Monaten ab und ich habe schon öfter gehört das er mit Jemanden darüber sprach das unsere Kinder nie Fertigmilch bekommen haben. Meine Mama hat das auch schon öfter lobend erwähnt das ich die Zwei so lange Gestillt habe, das Zweite noch Stille. Bei der Schwiegerfamilie ist bis 6 Monaten alles bestens und seit dem hab ich schon ein paar mal gehört wann ich endlich mit Fläschchen anfange. Sollen die doch Reden, die Schwiegermutter hat keines ihrer 3 Kinder Gestillt und für den Rest der Familie ist es so wie es in der Fernsehwerbung heißt, zuerst Stillen und dann Folgemilch, wer das nicht so macht, macht was Falsch

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Re: Keine Unterstützung

Antwort von SabSi83 am 01.08.2017, 12:42 Uhr

Danke für die aufbauenden Worte! Ja es macht wirklich keinen Sinn abzustillen weil andere das für falsch halten.

Es gibt Momente, da ist man erschöpft und genervt. Aber das liegt nicht am Stillen. Ich geniesse es, mein kleiner Mann sowieso. Für ihn wäre es hart jetzt auf seine Mimi zu verzichten. Es ist ein schönes Ritual für uns beide.

Man muss sich als Mama echt eine dicke Haut wachsen lassen. Egal was man anders macht, es wird vom Umfeld thematisiert ob es einem passt oder nicht.

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