Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Holly Friday am 05.02.2015, 1:50 Uhr

Ich habe eine Frage!

Seit wann und warum sagt man: "Baby Bruno stillt" und nicht "Ich stille mein Baby"?
Zu meiner Zeit, vor ca. 15 Jahren, gab es diese Ausdrucksweise nicht.
Ich kann mir zwar vorstellen, was jemand damit verbindet, aber strange finde ich es trotzdem.
Also soll allein ein fuzzikleines Baby über die Mutter und ihre Brüste, ihren Körper, bestimmen? Schon seltsam.

Ich habe mein Kind zwar nicht lange, aber gerne gestillt.
Und das war meine Entscheidung, wann, wo und wie lange.

Holly

 
20 Antworten:

Ernsthaft?!

Antwort von tamtamgo am 05.02.2015, 2:50 Uhr

Beides ist doch das gleiche!

Kind kommt an die Brust und wird dort genährt. Die Sache bleibt doch die selbe, nur die Ausdrucksweise ist anders....

Hier sagt man aber eher die zweite Variante. Sprich: Baby wird gestillt....

Das hat nichts damit zu tun das ein Baby über irgendetwas bestimmt! Ein Baby hat blos Existenzbedürfnisse. Nicht mehr und nicht weniger. Es macht nichts aus egoistischen Beweggründen um Mutter zu demonstrieren: oh ich bestimme über dich.

Ich liebe meine Kinder und das heisst nicht das sie mir auf der Nase rumtanzen dürfen, aber sie dürfen ihr wünsche zum Ausdruck bringen und wenn es nicht gerade Dinge sind die unmöglich sind (zum Beispiel: Mama ich möchte fliegen und zaubern können wie eine Fee) dann bin ich froh wenn ich diesem Bedürfnis nachkommen kann.

Auch an der Brust! Wenn es meinem Baby nicht gut geht und es sich in den schlaf nuckeln will (obwohl es sicher satt ist) dann darf es das auch. Ohne wenn und aber!

Ich weiss nicht was du für eine komische Sichtweise darüber hast?

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von chrpan am 05.02.2015, 9:43 Uhr

Ich kenne das von Freundinnen und Bekannten, die sich über das Stillen von Babys, und dann umso mehr betreffend Kleinkinder, äußern - als Mutter "Abstillen, weil ich über meinem Körper endlich wieder selbst bestimmen Möchte" oder eine entsetzte Aussage " Da kommt ein Kleinkind, schiebt einfach seiner Mutter das T-Shirt hoch und trinkt, so nach dem Motto ICH will jetzt" usw.
Es ist immer noch der Zeitgeist, dass ein Kind " geleitet und gelenkt" von der " natürlichen Autorität" der Erwachsenen zu einem sozialen (gesellschaftsfähigen) Individuum heranwächst. Immerhin ist es mainstreamtauglich geworden, Kindern ihre Bereiche einzuräumen, innerhalb derer sie selbst bestimmen können, aber mehrheitlich bestimmen immer noch die Erwachsenen über das, was geht und was nicht geht. Es gibt Kulturen, wo das ganz anders gelebt wird.
Ich glaube, dass in unserer Kultur die meisten, die jetzt Eltern sind, selbst sehr viel "über mich wird von Erwachsenen bestimmt" erlebt haben und jetzt geben Sie es teils bewußt, teils unbewußt weiter. Über jemand bestimmen erzeugt bei demjenigen ein Gefühl der Ohnmacht, ein sehr destruktives Gefühl. Das Bedürfnis, selbst bestimmen zu können, wird unterdrückt und später im Rahmen eigener Elternschaft an den Kindern ausgelebt unter beifälligem Kopfnicken der Allgemeinheit.

Ich denke, ich verwende - und sei es nur für mich privat - die Phrase "das Kind stillt" wieder öfter ;-)
Mein Posting ist bewußt etwas provokant, bitte nichts für ungut.
LG,
Chris

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Sille74 am 05.02.2015, 10:25 Uhr

Rein sprachlich-grammatikalisch ist es wohl so, dass ein Baby /Kind gestillt wird (passiv und aktiv in dem Zusammenhang nicht korrekt ist) und die Frau stillt (aktiv). Ich würde in das Ganze nicht zu viel hinein interpretieren, weder in die eine, noch in die andere Richtung, wobei Sprache natürlich schon auch etwas ueber das Bewusstsein aussagt.

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von enanita am 05.02.2015, 10:33 Uhr

Ich glaube, ich sag meistens "Wir stillen", denn dazu gehören nunmal 2. Ansonsten ist es für mich schon eher so, dass ein Baby gestillt wird und ein Kleinkind stillt. Denn letzteres ist schon wesentlich selbstbestimmter und auch aktiver am Stillen beteiligt.
Schade, dass du das so negativ auffasst und der Meinung bist, dass Mütter sich von ihrem Kind fremdbestimmt fühlen. Ich fühle mich nicht so, aber es gibt schon Nächte, wo ich mal nicht mehr stillen, sondern schlafen möchte. Da ist dann halt der Papa dran und dann bin ich auch nicht mehr fremdbestimmt ;-)

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von FrauvonWunderfitz am 05.02.2015, 10:40 Uhr

Wie überall im Leben gehören zwei dazu.
Es ist ein Austausch, keine einseitige Sache.

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von PapayaMama am 05.02.2015, 11:10 Uhr

Ich sag auch meistens "Wir stillen". Ein MiniBaby "wird von mir gestillt". Aber ich sag auch z.B. Mein Kind möchte stillen (nicht gestillt werden). Der aktivere Part beim Stillen ist ja eher das Kind und nicht die Mutter. Je größer die Kinder werden, desto mehr geht es doch von ihnen aus. Mein jetziges Stillkind ist zwei Jahre alt und es käme mir komisch vor, zu sagen:"ich stille ihn". Nein, ich sage doch meistens "Wir stillen". Nein, stimmt nicht, ich sage wir machen Miemie

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Sille74 am 05.02.2015, 11:24 Uhr

Ich finde, man sollte und kann da die anderen Kulturen, insbesondere auch die der Naturvoelker, nicht so idealisieren und romantisieren. Die meisten Kulturen haben wesentlich strengere soziale Normen als wir, bei Naturvoelkern ist das ja oft sogar ueberlebenswichtig. Klar gibt es Kulturen, wo (Klein-)Kinder sehr frei und gleichzeitig beduerfnisorientiert aufwachsen. Dafür ist die Kindheit da meistens sehr rasch und abrupt zu Ende. Bei vielen (Natur-)Voelkern werden Kinder schon mit +/- 10 Jahren in die Rechte, v.a. aber auch Pflichten der Erwachsenenwelt eingeführt werden (oft verbunden mit raeumlicher Trennung von den Eltern) und dann im Sinne der Gemeinschaft zu funktionieren haben. Da ist dann nicht mehr viel mit Spielen oder spaeter Freigeist sein ... Und auch in jeder Kultur haben Erwachsenen gegen über den Kindern Grenzen, die es als Kind tunlichst einzuhalten gilt. Bei uns hat man es halt nicht so Bern, wenn ein Kind der Mutter das T-Shirt hochreisst und sich quasi selbst andockt; anderswo ist es etwas anderes (vielwicht etwas, was bei uns gar kein Problem darstsllt ...).

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Häsle am 05.02.2015, 11:27 Uhr

Im Endeffekt bestimmen die Bedürfnisse meines Babys über meinen Körper und meinen Tagesablauf. Und ich lasse es zu. Nicht nur ihm zuliebe, übrigens.

Es kann sein, dass ich schon mal "er stillt" gesagt habe. Ich sage auf jeden Fall oft "er kommt zum Stillen", was ja auch einen aktiven Part seinerseits impliziert. Und er ist inzwischen wirklich sehr aktiv am Stillen beteiligt. Er robbt zu mir, schiebt mein Shirt hoch und schnappt sich grunzend die Brustwarze ;-)
Ich bin gespannt, was da noch kommt.

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Tine1 am 05.02.2015, 12:49 Uhr

Also, zunächst einmal stimme ich chrpan zu. sehe das psychologisch ganz genauso. die erlebten eigenen ohnmachtsgefühle werden verdrängt und quasi als abwehrmechanismus erflogt die machtausübung über schwächere, gerne die eigenen kinder, welche im sinne einer gesellschaft, in der alles und jedes privateigentum ist und der schutz des privateigentums als fast heilige sache anerkannt und geschützt wird, die häufig auch als eine art eigentum betrachtet werden.

ich kann mich noch daran erinnern, als ich etwa 4-jährig, auf der strasse von einer alten frau in eine einfahrt gezerrt wurde mit der frage "wem gehörst denn du?" ganz so deutlich drücken das sicher nicht viele aus, aber unterschwellig bleibt es dabei.

und um den bogen wieder zu bekommen: mit seinem eigentum kann man machen, was man will. ihm also die nahrung geben, "wo, wie und wann" man will. und solange man will.

meine kinder dürfen selbst über ihre nahrungsaufnahme entscheiden, und solange sie noch stillen, und vor allem, solange sie auf das stillen als hauptnahrungsquelle angewiesen sind, selbstverständlich auch darüber. das hat nichts damit zu tun, dass ein anderer über meinen körper bestimmt. und da sind wir wieder bei den kleinen und großen traumata, von denen chrpan geschrieben hat. es ist sehr sinnvoll und wichtig für uns und unsere kinder und partner, sich derer bewusst zu sein, sie sich bewußt zu machen. denn nur so schafft es unsere verkorkste generation, diese traumata nicht weiterzugeben.

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Ottilie2 am 05.02.2015, 13:04 Uhr

Ich sage meist "er stillt". Als mein Sohn noch klein war, habe ich ihn gestillt (ich habe ihn ja gehalten). Jetzt empfinde ich es, als ob er alles macht (2.5 Jahre alt), deswegen häufiger diese Formulierung.

Ich unterschreibe bei chrpan.

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Re: Naja wenn man es genau nimmt wird ein Kind gestillt , und stillt nicht!

Antwort von Pampersmami am 05.02.2015, 16:11 Uhr

Im 8. Jahrhundert nach Christus ist Stillen im Sinne von „zum Schweigen bringen“ als Synonym von „Säugen“ nachweisbar und beruht somit auf einer Verschiebung der Bedeutung, vielleicht als Hüllwort. Wahrscheinlich ist Stillen eine Ableitung vom Adjektiv/Adverb „still“ − welches eventuell aber selbst eine Rückbildung des Verbs sein könnte (da letzteres besser außergermanisch vergleichbar ist).[1] Interessant ist aber, dass im Neuhochdeutschen erst seit dem 16. Jahrhundert „ein Kind stillen“ anstelle von „säugen“ verwendet wird.[2] Beide Wörter sind nach wie vor synonym in Gebrauch, das Wort stillen aber häufiger als säugen.

Obwohl gibt es auch den Ausdruck "es säugt, heißt doch auch es wird gesäugt oder?"

Allerdings hab ich mir da nie Gedanken gemacht-Kind hat Hunger-Brust raus -Kind ran und gut;-) Besonders tolle Namen gab`s da bei uns nicht , max. ein" so jetzt gibt's Mimi"!

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Sille74 am 05.02.2015, 19:07 Uhr

Es ist sicher richtig, dass in unserer Gesellschaft (nur in unserer???) die Ansicht herrscht, dass Kinder erzogen, gebildet, geformt, vielleicht sogar zurecht geschliffen werden müssen und dass dabei das Wesen eines Kindes, seine Beduerfnisse und seine Persoenlichkeit oft zu kurz kamen/z.T. noch kommen. Klar ist auch, dass Kindern mit der gleichen Wertschaetzung und dem gleichen Respekt, wenn auch vielleicht in ein bisschen anderer Art entgegengetreten werden muss wie Erwachsenen und klar ist auch, dass die Personen.ichkeit von Kindern geachtet werden muss, woryn es vielfach hapert(e). (wobei unsere Generation - ich spreche von 70er-Jahre und juenger - m.E. nicht mehr so gravierend betroffen ist, da sich hier doch der Wind der 68er bemerkbar macht).

Andererseits ist aber auch klar, dass Kinder von Anbeginn der Menschheit in eine Sippe, Gruppe, Gemeinschaft, Gesellschaft wie auch immer hineingeboren werden, und an diese müssen sie sich wohl oder uebel zumindest in einem Mindestmass anpassen, um klarzukommen (wie gesagt, bei einem Steinzeit Volk noch wesentlich mehr als bei uns, da dort ueberlebenswichtig). Dabei müssen ihnen m.E. die Erwachsenen die helfen, sie beglwiten und ja, manchmal auch führen. Und ich finde, daran hapert es heutzutage oft gewaltig. E.tern und auch die Gesellschaft getrauen sich das nicht mehr, um auch ja nichts falsch zu machen ... Ich finde, es gibt heutzutage unglaublich viele "A....loch-Kinder", die nicht mehr gelernt haben, Ruecksicht zu nehmen auf Kleinere und sSchwaechere und auch mal mit diesen (oder ueberhaupt) zu teilen. Gegen über Erwachsenen wird oft in einer distanzlosen Art und Weise frech und vorlaut aufgetreten, was ich laengst nicht mehr jnter ajfgeweckt und selbstbewusst verbuchen kann ...

So, das war mein Senf zur Sache :-)

LG,

Sille

P.S.: Sorry fuer die vielen Fehler hier und in meinen anderen Posts. Aber ich schreibe am Tablet; da kann ich's irgendwie nicht so gut und außerdem hat das so eine nervige Auto-Korrektur, die ich nicht weg bekomme ...

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Re: Aber Sille

Antwort von Pampersmami am 05.02.2015, 19:51 Uhr

Das sind doch die ganzen "aufgeweckten Hochbegabten" , die darf man nicht in Ihrem freien Willen bremsen, geschweige denn erziehen, dass schränkt deren Persönlichkeit ein!

Mein Kleiner ist noch nicht mal 3 Jahre und hat regelrecht Angst vor so einem Kind (auch 3)im Spielkreis! Aber dieses Kind ist eben soooooooo aufgeweckt das kann man doch nicht bremsen, da müssen die anderen sich eben wehren!(Zitat der Mutter) bzw. den Kopf einziehen wenn er die physikalischen Regeln "ausprobiert" ob so ein Metallkinderwagen auch fliegen kann!
Wir haben die Wunde kleben lassen ,ist doch nix, aber das ich mir rausgenommen habe mit dem anderen Kind zu schimpfen...nee das ging ja laut der Mutter mal gar nicht , denn immerhin hätte ihrer sich auch erschreckt .....weil meiner ja so übertrieben schreien musste! Nur das der Bengel jedes Mal blöd grinst wenn sie Ihn dann theatralisch im Arm nimmt , sieht Sie nicht!
Ein gesundes Mittelmaß wäre nicht verkehrt aber leider denken viele nur an Ihre eigenen Kinder und wundern sich dann später...dann ist es der böse Kindergarten, die böse Schule...die bösen Mitschüler ect. pp.

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Re: Aber Sille

Antwort von Sille74 am 05.02.2015, 20:05 Uhr

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Tine1 am 05.02.2015, 20:49 Uhr

Ja, die kinder gibt es. meistens ist die ursache für ein solches verhalten aber eine mischung aus autoritärer erziehung in kombination mit einem inkonsequenten und inkonsisten erziehungsverhalten. also alles andere als ein "sanfter" und bedürfnisorientierter umgang.

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Re: Ich habe eine Frage!

Antwort von Sille74 am 05.02.2015, 21:32 Uhr

Inkonsequent und inkonsistent, sicherlich ja, soweit ich das beurteilen kann, autoritär, nein, definitiv. Eher falsch verstandene Beduerfnisorientiertheit oder falsch verstandenes laisser faire oder so etwas in der Art. Ich beobachte, diese Kinder sind oft einerseits sehr verhaetschelt und unter staendiger Beobachtung, dass es ihnen auch ja gut geht und sie ja nicht die kleinste Ungerechtigkeit ereilt, und jegliches Ungemach wird von ihnen ferngehlaten, andererseits sind sie aber auch sehr alleingelassen in ihrer Entwicklung (bzgl. Sozialverhalten).

Bei Kindern, die in meinen Augen (zu) autoritär erzogen werden, beobachte ich eher eine (latente) Aggressivitaet, was auch hoechst unschoen ist, aber ehrlich gesagt nicht diese voellige Abwesenheit von sozialer Kompetenz.

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Was ich sagen will ist ...

Antwort von Sille74 am 05.02.2015, 22:39 Uhr

... dass ich glaube, dass Kinder Vorbilder brauchen, die ihnen etwas vorleben, Beispiel fuer etwas geben, sie begleiten und notfalls (im Ausnahmefall) auch mal an der Hand nehmen und führen, an denen sie sich orientieren können und auch mal reiben und keine wachsweichen, immer nachgebenden Gummiwaende.

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Re: Was ich sagen will ist ...

Antwort von Tine1 am 06.02.2015, 12:37 Uhr

Da stimme ich dir völlig zu. wobei ich das ausmaß an kindern mit sehr verwöhnenden, "wachsweichen" eltern als eher gerin einschätze und bei solchen formulierungen stets die gefahr sehe (da es ja sehr subjektiv auslegbar ist), dass man/frau unbeabsichtigt einem autoritären erziehungsstil zu seinem vermeintlichen recht verhilft.

das autoritäre verhalten bekommt man in der öffentlichkeit auch häufig nicht (mehr) mit, weil es der resignation gewichen ist. und dann halt umschlägt in teils laize-fair.

falsch verstandene bedürfnisorientierung? kann nur gemeint sein orientierung an vermeintlichen bedürfnissen die aber keine sind, weil das kind sie nicht äußert oder es sich eher um wünsche denn um bedürfnisse handelt? das beobachte ich auch hin und wieder, aber gerade das geht meiner meinung nach wieder oft hand in hand mit der mißaxhtung der wirklichen bedürfnisse., stellt demzufolge also eher kein bedürfnisorientiertes und emphatisches erziehungsverhalten dar. wobei ich es auch nicht falsch finde, wünsche zu erfüllen soweit dies machbar ist. problematisch ist meiner meinung nach nur, jeden wunsch oder vermeintlichen wunsch zu erfüllen bevor er überhaupt aufkommt.

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Re: Naja wenn man es genau nimmt wird ein Kind gestillt , und stillt nicht!

Antwort von sileick am 06.02.2015, 13:56 Uhr

Und warum kann man nicht sagen, das Kind bringt sich zum schweigen, also stillt es sich? Lustige Diskussion, ein Stück müßig-freudvolle Spielerei.

Ich sage oft, "wir stillen" (noch), gibt mit über 3 Jahren doch oft noch erstaunte Reaktionen, aber es ist nach meinen Begriffen ein beidseitig aktiver Vorgang: Mutter hält oder stützt das Kind (auch ein größeres ggf.), Kind dockt an und saugt aktiv, verändert die Lage etc.

Ich finde dieses ewig beschworene Bild vom Kind, das der Mutter das Shirt hochzieht, ermüdend. Das ist dieses Time-Magazin-Lifestyle-Gerede, das das Stillen so in Verruf bringt. Meiner Meinung nach ist es mit allen Dingen so: Will ich was nicht, muss ich das meinem Kind beibringen zu respektieren, und das ist ganz unabhängig vom Stillen, es ist mit allen Dingen so. Ich räum ja auch nicht die Schränke weg, weil mein Kind sie evtl. ausräumen könnte; ich bringe ihm bei, dass es das bei bestimmten Schränken nicht tun darf.

Also stillen wir mal schön bzw. lassen gestilllt werden (?). :-)

LG Sileick

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Re: Was ich sagen will ist ...

Antwort von Sille74 am 06.02.2015, 15:13 Uhr

Bin mir gerade nicht sicher, ob wir aneinander vorbei reden, ganz unterschiedlicher Meinung sind oder es im Grunde aehnlich sehen und es nur unterschiedlich ausdruecken ...

Mit "wachsweich", "ewig nachgebend" meine ich nicht, dass man stur und unerbittlich gegenueber dem Kind auf seinem Standpunkt beharrt und diesen um jeden Preis durchsetzen muss. Ich meine eher, dass Eltern fuer ihr Kind ein verlaesslicher, fester Fels und Orientierung in der Brandung sein sollen (natuerlich haben auch Eltern Schwaechen und Schwachpunkte und duerfen die auch zeigen; das ist authentisch, aber im Grossen und Ganzen ...). Ich glaube, dass Kinder von den Eltern begleitet und manchmal auch geleitet werden sollen und auch wollen und sich verloren, allein gelassen und orientierungslos vorkommen, wenn das nicht erfolgt. Und dann zeigen sie "schwierige" Verhaltensweisen im (unbewussten) Bestreben, Orientierung zu bekommen. Insofern, ja, wer seinen Kindern keine Orientierung gibt, handelt an deren Beduerfnis vorbei.

Klar kann man mit der Argumentation auch versuchen, einen autoritaeren Erziehungsstil zu rechtfertigen, aber das meine ich nicht und das verstehe ich auch nicht unter "Orientierung geben", im Gegenteil ...

Und ich glaube, da Kinder ja auch unterschiedliche Charakter haben, dass ein Kind es eher braucht, mehr an der Hand genommen und gefuehrt zu werden, braucht einen Stupser weg, nochmal ein anderes brsucht eher Freiraum und ein weiteres muss vielleicht auch mal etwas gebremst werden ... Wohlgemerkt, mir geht es nicht, um Kompetenzen, die einem Kind angeboren sind und die es natuerlicherweise hat, sondern um solche, die es entsprechend der Gemeinschaft, in die es hineingeboren wird, lernen muss.

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