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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Teeea0305 am 28.10.2016, 19:58 Uhr

Hilfe ich weis nicht weiter....

Hallo,
Ich brauche dringend hilfe.
Mein kleiner 4 Monate schläft seit 2 Wochen nur noch an meiner Brust. Ich drehe bald durch. Überlege schon abzustillen. Egal ob Nachts oder Tagsüber ohne Brust schläft er nicht ein. Das Problem ist auch das er keinen Schnuller nimmt, ich habe alles probiert. Er schreit stunden lang... selbst auf dem Arm ist er dann nicht zu beruhigen. Und das ist gerade wenn wir nicht zu hause sind sehr unangenehm. Nur in seinem Kinderwagen... da lege ich ihn rein schiebe 2x hin und her und dann schläft er. Was soll ich machen? Muss ich wirklich abstillen damit es aufhört?
Bitte helft mir....

 
9 Antworten:

Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von angi159 am 28.10.2016, 20:07 Uhr

Was genau ist für dich daran das Problem? Hört er auf zu schreien, wenn du ihn anlegst? Schläft er an der Brust ein und du kannst ihn dann hinlegen oder schläft er nur mit Brustwarze im Mund? Kannst du nicht schlafen? Was du schreibst, hört sich erstmal ganz normal an.

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Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von Teeea0305 am 28.10.2016, 20:15 Uhr

Das Problem ist, dass er wenn ich die Brust weg nehme sofort wieder wach ist. Er schläft höchstens eine halbe std wenn ich glück habe. Und das er sich nicht beruhigen lässt außer an der brust. Das ist wenn ich unterwegs bin ziemlich schwierig, da ich auch eine ziemlich große Brust habe und mir das stillen außerhalb nicht gerade leicht fällt. Außerdem ist es mir nicht mal möglich zu meinem Rückbildungskurs zu gehen, da mein Mann keine Brust hat.

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Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von Mausmausmaus am 28.10.2016, 20:47 Uhr

Hey, das hört sich echt anstrengend an, ist aber normal. War bei uns nicht anders! Sind immer Phasen dabei wo man denkt das gibt's doch nicht, aber letztlich braucht dich dein Baby einfach. Er wächst wahrscheinlich, muss viel verarbeiten, etc. Ich hab mich für die Devise "nur ein gestilltes Bedürfnis ist ein abgelegtes Bedürfnis" entschieden und mich so an die Situation gewöhnt. Ist kopfsache. Aktuell stillen wir seit 9 Monaten und dazwischen gab es oft diese Phasen. Halte durch, es wird besser! Abstillen heißt dann nachts aufstehen und ihn auch Tags mit tragen etc. zu beruhigen, das macht es nicht leichter... so hast du aktuell wenigstens die ultimative Waffe und kannst ihn sofort beruhigen. Und: dein Baby ist schlau, er kann genau zwischen dir und deinem Mann unterscheiden. Wenn er sieht Mama (Brust) nicht da, beruhigt er sich auch anders. ;)

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Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von SolviUndMarielle am 28.10.2016, 20:54 Uhr

Hallo,

die meisten Stillmamis hier werden dir sagen, dass das ganz normal sei und doch auch in Ordnung für dein Baby usw. Ich verstehe dich aber, weil ich irgendwann beschlossen habe, auch nicht mehr der lebendige Schnuller meines Babys zu sein. Ich weiß, dass nun andere Super-Mamis mich als Rabenmutter abstempeln aber ich lebe nicht NUR für mein Kind und möchte auch mal rausgehen können.
Ich habe mit meiner Tochter "geübt" allein einzuschlafen. Zuerst im Arm, dann neben mir liegend und später in ihrem Bett. Sie ist heute 8 Monate alt und seit 2 Wochen kann auch Paps sie ins Bett bringen und darüber bin ich sehr glücklich! Was soll ich sagen: sie hat am Anfang dabei geweint weil sie es eben nicht kannte. Aber sie lag in meinen Armen und ich habe sie beruhigt, bis sie einschlief. Irgendwann wusste sie, dass sie so in meinen Armen einschlafen kann und hatte sie daran gewöhnt und war zufrieden. Der nächste Step: einschlafen neben mir liegend. Ging erstaunlich einfach, da sie nun schon 1 Monat älter war und das Einschlafen ohne Brust-Nuckeln kannte. Inzwischen hatte sie den Schnuller akzeptiert. Als nächstes habe ich sie in ihr Bett gelegt. Sie hat manchmal gemeckert aber ich saß ja neben ihr und habe sie gestreichelt und ihre Hand gehalten und sie weiß nun, dass ihr Bett ein sicherer Ort zum Schlafen ist. Du musst das nicht so machen wie wir, aber jede Art von Veränderung bedeutet Stress und Frust für dein Kind. Der von mir sehr geschätzte Pädagoge Jesper Juul hat zum Thema Einschlafstillen einmal folgendes gesagt:

"Versuchen Sie die Situation aus den Augen ihrer Tochter zu betrachten: "Mein ganzes Leben lang wurde ich zum Einschlafen gestillt. Und was passiert denn jetzt?" Genau das ist die Kindheit – gefüllt mit intensiven Lernprozessen, die in Frustration resultieren. Deshalb sollten sie, vielleicht so bald wie möglich, ihren Traum darüber, dass sie niemals wütend wird und sich beschwert, gut verstauen. Vorzugsweise an einem Ort, wo sie ihn nicht wiederfinden.

Sie sind auch gut beraten, die sogenannten Experten-Tipps, wie sie es "richtig" machen könnten, schnell zu vergessen. Es ist vollkommen unmöglich, individuell einen allgemeinen Rat zu geben. Seriöser sind maßgeschneiderte Lösungen. Das Einzige, was ich Ihnen als "Experte" mit gutem Gewissen sagen kann, ist, dass Kinder Schlaf brauchen und es der Job der Eltern ist, dieses Bedürfnis in den ersten zwei Lebensjahren mit den eigenen Bedürfnissen zu koordinieren.

Auch wenn das gelingt, wird es immer Differenzen geben, und das ist kein Grund, sich als Elternteil schuldig zu fühlen oder das Kind zu kritisieren. Alles andere sind Glaubensansätze, die sich ändern wie ein Fähnchen im Wind. Ich habe Eltern in über 13 Ländern getroffen und hunderte zufriedenstellende Wege kennengelernt, wie das Phänomen Schlafen gehandhabt werden kann. Kinder, die alleine schlafen, bei den Eltern oder auch mit Kindermädchen.

Die Schlussfolgerung daraus ist, dass Kinder sich an nahezu alles anpassen, dem sie ihre Eltern aussetzen. Jede Veränderung verursacht Unsicherheit und Frustration, die wir als Eltern nicht verhindern können.

Das gilt auch, wenn Sie entscheiden, ihre Tochter abzustillen. Sie ist einfach zu jung, um irgendetwas über die Bedürfnisse ihrer Mutter und ihres Vaters zu wissen. Das sollte auf jeden Fall bedacht werden. Ihre Erfahrung ist, dass sie der Mittelpunkt der Welt sind und dies fängt mit zirka 18 Monaten an, sich langsam zu verändern.

Wenn Sie abstillen müssen, weil sie zum Beispiel ins Berufsleben zurückkehren, können sie sich verständlicherweise sicher sein, dass ihr das nicht gefällt.

Deshalb machen Sie, was sie schon letzte Nacht gemacht haben: Sagen Sie ihr, was passieren wird, und achten Sie auf Ihre Reaktion. So wie ich Ihre Zeilen interpretiere, möchten Sie gerne einen Konsens, oder liege ich falsch?

Was Sie lernen müssen, ist, die Frustration ihrer Tochter zu tolerieren und mit dieser umzugehen. Vergewissern Sie sich, dass ihre Tochter alle fundamentalen Bedürfnisse bekommt, aber nicht zwingend alles, was sie gerne hätte. Kinder haben keine Ahnung, dass es hier einen Unterschied gibt, und deshalb ist es wichtig, dass ihre Eltern zu unterscheiden lernen.

Der Schlüsselfaktor ist "ein gutes Gewissen". Je mehr Sie sich sicher sind, dass Ihre Tochter das bekommt, was sie braucht, umso besser gelingt es Ihnen zu unterscheiden, was sie will. Wenn Sie sich schuldig fühlen oder Angst vor Konflikten haben, werden diese vermehrt auftreten. Mehr als notwendig.

Sie sind nicht die einzige Mutter, der es schwerfällt, ihre eigenen Bedürfnisse (um eine gute Mutter zu sein) von jenen der Kinder zu trennen. Das Wichtigste ist, dass Sie nach und nach den Unterschied erkennen lernen. Ihr Mann kann Sie dabei unterstützen und guter Gesprächspartner sein, solange Sie nicht in Versuchung geraten, über "richtig" oder "falsch" zu streiten. (Jesper Juul, 17.1.2016)"

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Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von Teeea0305 am 28.10.2016, 21:04 Uhr

Danke für deine Antwort. Ich habe schon damit angefangen ihn abends nicht mehr in den schlaf zu stillen und streichel ihn dafür bis er eingeschlafen ist. Er schläft dann zwar auch nicht lang aber ich habe die Hoffnung das es mit der zeit besser wird.

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Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von FrauStorch am 28.10.2016, 23:33 Uhr

Wenn es erst zwei Wochen sind würde ich gar nichts ändern. Wir hatten eine ganz üble Zeit von 4 Monaten bis 4,5 Monaten. Die anstrengenste überhaupt. Er war nur am meckern, unzufrieden, total anstrengend. Das ging dann wieder vorbei. Einfach ein Entwicklungsschub. Ich würde abwarten und geduldig sein.

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Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von niccolleen am 29.10.2016, 14:09 Uhr

Das wird recht bald besser, aber nur, wenn du ihm nicht das Gefuehl gibst, dass du ihm den Busen manchmal zu entziehen versuchst. Dann klammert er laenger.
Du kannst ihn ins Tragetuch legen, viele stillen da drin auch, aber generell ist der Koerperkontakt und die Bewegung schon was, was fuer ein kleines Baby sehr beruhigend ist, wo es sich spueren kann und dich, und wo es dann auch eher die Brust loslaesst.

lg
niki

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Aber dann ist doch alles super.

Antwort von emilie.d. am 29.10.2016, 20:17 Uhr

Du schreibst, dass er sich gut über Bewegungsreiz beruhigen lässt. Dann könntest Du entweder ihn viel in den Kiwa legen. Oder alternativ eine Wiege, ein Bett mit Rollen oder eine Schaukel Zuhause benutzen.
Und natürlich kannst Du zur Rückbildung. Dein Mann muss dann halt entsprechend tragen, Kiwa schieben oder schaukeln.
Klingt aber so wie Du es beschreibst tatsächlich nach einer Phase, die vorbeigeht.
Ich fand es bei meinem ältesten Sohn ziemlich angenehm, ihn übers Stillen zu beruhigen. Tragen oder nachts Schaukeln fand ich nicht so prickelnd. Aber das entscheidest letztlich Du.
Ein Kind, das sich aus welchem Grund auch immer gerade nicht selbst beruhigen kann, lernt es nicht dadurch, dass man ihm den Beruhigungsreiz entzieht. Sprich, wenn Du abstillst und Kind immer noch in der "Phase" steckt, musst Du alternativ beruhigen. Oder schreien lassen.

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Re: Hilfe ich weis nicht weiter....

Antwort von angi159 am 29.10.2016, 23:24 Uhr

Das ist wirklich blöd. Kann dich gut verstehen. Aber das geht vorbei. Denke immer daran. Ich konnte ganz gut stillend schlafen. Vielleicht gewöhnst du dich daran. Und das Stillen unterwegs wird auch einspielen.

Zum Rückbildungskurs solltest du auf jeden Fall gehen und dein Baby mitnehmen. Auch wenn du unterbrechen musst, sind die Übungen sehr wirkungsvoll.

Du kannst am Tag auch dein Bay stillend in einem Tuch tragen, damit du die Arme frei hast für andere Dinge.

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