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Geschrieben von sojamama am 05.03.2014, 9:17 Uhr

Hebammenaus, wer kann mir da eine weitere Info geben?

Hallo,

ich habe mich gerade auf div. Seiten über das Aus der Hebammen ab 2015 belesen.

Bin aber nicht so ganz "durchgestiegen"....

Ist es so, dass es momentan 3 Versicherer gibt, die den Hebammen eine Berufshaftpflichtversicherung anbieten?

Ab 2015 steigt die Nürnberger Vers.gruppe aus. D.h., es gibt ab dem Zeitpunkt nur noch 2 Versicherer?

Daher wird nun überall protestiert, damit die Berufshaftpflicht weiter angeboten wird?

melli

 
10 Antworten:

Re: Hebammenaus, wer kann mir da eine weitere Info geben?

Antwort von aeonflux am 05.03.2014, 10:05 Uhr

Hallo!
Schau mal hier:
http://www.rund-ums-baby.de/stillforum/OT-Hebammen_167937.htm

LG aeonflux

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Re: Hebammenaus, wer kann mir da eine weitere Info geben?

Antwort von Rattenpack am 05.03.2014, 10:47 Uhr

Es gibt drei Versicherer, die sowas wie einen gemeinsamen Pool für die Hebammenverbände haben.
Die Hebammen versichern sich also nicht bei einer dieser drei Versicherungen sondern über den "Pool".
Nun steigt eine dieser drei Versicherungen - die größte - aus, damit ist der Pool nicht mehr zu halten und es wird, wenn nichts passiert, ab 2015 für die Hebammen keine Möglichkeit mehr geben, sich zu versichern. Ohne Versicherung - keine Arbeitserlaubnis.

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welche drei sind das?

Antwort von sojamama am 05.03.2014, 10:55 Uhr

Und wie muss ich das verstehen, diesen "Pool"?

Ich dachte, die Nürnberger und 2 weitere bieten die Berufshaftpflicht an?
Was ist dieser Pool, ich kenne mich damit leider nicht aus...

melli

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hab was gefunden, die R+V und die Kammer sind es

Antwort von sojamama am 05.03.2014, 11:31 Uhr

Die Nbg. Versicherung, die R+V und die Vers. kammer Bayern versichern aktuell die Hebammen, die beim DHV und BfHB sind.
Wobei wohl die DHV Hebammen allein über die Nürnberger versichert sind.

Die sind also über den Verband versichert. Würde sich jede Hebamme einzeln versichern, würde das immense Kosten mit sich ziehen für die jeweilige Hebamme.

So habe ich das verstanden. Und vor allem, die Logik dahinter verstehe ich nunmal gar nicht. Es gibt also nur mehr Klagen, aber nicht mehr Schäden... Schäden gibt es in der Klinik ja auch.
Letztendlich laufen die ja dann über die Arzthaftpflicht. Kosten sparen tut man ja da auch nicht, wenn das der einzige Grund sein sollte....


melli

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Re: Hebammenaus, wer kann mir da eine weitere Info geben?

Antwort von sileick am 05.03.2014, 14:44 Uhr

Du kannst Dich bei www.fidibus-verlag.de für den Newsletter zum Elterprotest bezüglich der Hebammensituation eintragen. Das macht die Verlegerin ehrenamtlich, damit alle wissen, wo was läuft. Da bekommst Du dann laufend aktuelle Infos. Auch die "HebammenfürDeutschland" haben auf ihrer Seite umfangreiche Infos.
LG Sileick

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Re: Hebammenaus, wer kann mir da eine weitere Info geben?

Antwort von Selena8805 am 05.03.2014, 19:47 Uhr

Ich habe letzte Woche einen einen guten beitrag im dlf (!) gehört, vielleicht ist der Online?
Da hat ein Sprecher des Ministeriums das Problem gut verständlich dargelegt.

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So, nun kenne ich mich aus

Antwort von sojamama am 06.03.2014, 9:20 Uhr

Die Versicherer wünschen sich vom Gesetzgeber Unterstützung, und zwar, dass es eine Höchstgrenze des Schadens gibt. So dass man dann auch eine bessere Beitragsberechnung anstreben kann.

Z.B. Schadenersatzleistung auf 20.000 Euro begrenzen oder so. Das auf einfach die vermehrten Klagen evtl. nachlassen. Denn Schäden waren es ja letztendlich nicht mehr.
Aber oft hieß es wohl "ja hätte man denn mal früher den Arzt geholt", "wäre man früher in die Klinik" usw.

melli

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Die Schadenhöhe ist hier die Frage

Antwort von Fuchsina am 06.03.2014, 22:28 Uhr

Es sind zwar nicht mehr Schäden aber die Schadenhöhe ist immens gestiegen. Ein einziger Schaden geht heute meist in Millionenhöhe. Somit ist das RIsiko für den Versicherern nicht mehr kalkulierbar.

Ich persönlich finde eine Begrenzung der zulässigen Schadenhöhe unmöglich und höchst verwerflich. Wenn eine Hebamme ein Fehler begeht und dadurch ein Kind zum Schaden kommt ist die Hebamme verpflichtet für den Schaden aufzukommen. Bei solchen Schäden sind iner der grössten Posten die Pflegekosten. Sollen nun das dann die Eltern alleine tragen?

Reine Vor- und Nachsorgehebammen werden wahrscheinlich auch noch ab nächsten Sommer bezahlbare Policen bekommen, da ihr RIsikoprofil bei weitem nicht so problematisch ist, als bei den Hebammen die auch Geburtshilfe anbieten.

Eine m.E: machbare Lösung wäre ein verpflichtendes Pool ähnlich wie z.B. beim Schäden durch unversicherte Autofahrer bei dem alle Verischerungen sich beteiligen müssen und das im Schadenfall dann haftet. Somit wäre das Risiko auf das gesamte Versicherungswirtschaft verteilt.

Möglich wäre auch ein staatlicher Garantiefond, wobei dort man sich natürlich fragen muss warum der Steuerzahler dafür aufkommen sollte, wenn jemand bei seiner Arbeit einen Fehler macht und dadurch Dritte schädigt.

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Re: Die Schadenhöhe ist hier die Frage

Antwort von sileick am 06.03.2014, 22:55 Uhr

Das muss man sich nicht fragen. Unser System baut darauf auf, dass es Kinder gibt, neue Generationen, Generationenvertrag. Und zwar Kinder, die möglichst fit sind, seelisch, geistig, körperlich, um ihre Aufgaben in der Gesellschaft und für sie aufnehmen zu können. Es haben alle was davon, dass sie möglichst gesund und mit gesunden und kompetenten Eltern (Hebammen tragen einen sehr großen Teil dazu bei, dass Eltern kompetenter in Bezug auf den Umgang mit ihren Kindern werden) in ihr neues Leben starten können. Natürlich muss der Steuerzahler dafür aufkommen, wenn nicht dafür, wofür denn wohl sonst noch legitimerweise??? Für die Dienstautos der Politiker? Für den Arbeitsweg der Pendler? Für die Unterstützung verschiedener Religionen? Für die Behandlung von Kranken? Für Panzer und Kampfflugzeuge oder die Pension von Offizieren ab 50?

Erstaunlich, dass wir uns bei so einer existientiellen Sache wie der Geburt unserer Kinder noch fragen, ob das nicht unmöglich wäre, dem Steuerzahler aufzubrüden.

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ja, die letzten drei Versicherer

Antwort von sojamama am 07.03.2014, 8:46 Uhr

hoffen nun auch, dass es auf ALLE Versicherer umverteilt wird, dass sich mehr beteiligen, die Hebammen zu versichern.

Ein Begrenzung ist nicht richtig, das ist klar. Aber scheint erstmal wohl die Hoffnung zu sein, dass der Gesetzgeber sich mit einschaltet.
Die Versicherer sind mit der Situation SO auch nicht zufrieden.

melli

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