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Geschrieben von Charlysmama am 23.10.2015, 8:59 Uhr

Gedeihstörung - Bitte um Austausch

Hallo zusammen,
ich bin ziemlich verzweifelt, da mein Sohn so furchtbar langsam zunimmt. Er kam 3 Wochen zu früh mit 45 cm und 2670 Gramm - erstmal ok. Sein niedrigstes Gewicht war 2400 und sein geburtsgewicht hatte er auch erst nach ca 3 /4 Wochen wieder. Seitdem geht es schleppend bergauf. Ich stille und habe immer die Flasche anschliessend angeboten, diese nimmt er nun seit da 2 Wochen, aber im besten Fall auch nur ca. 60 ml. Ich stille nach Bedarf, meist alle 2-3 Stunden. Im Krankenhaus wurde stationär eine milde Pulmonalstenose festgestellt, was jedoch nicht mit einer gedeihstörung in Verbindung steht. Ansonsten ist er top fit.
Er wiegt jetzt mit 12 Wochen 3240 Gramm und ist 51 cm groß. Ich würde mich sehr freuen, falls sich hier Eltern finden, die mir mit ähnlichen Erfahrungen mut machen können. Oder vielleicht hat jmd noch einen Tipp?! Ich habe mittlerweile eine heftige Depression entwickelt und bin in Gesprächstherapie, da mich die Angst um ihn krank macht.
Ich danke euch vielmals!!!

 
3 Antworten:

Re: Gedeihstörung - Bitte um Austausch

Antwort von Mijou am 23.10.2015, 10:38 Uhr

Hat der Kinderarzt denn wirklich wörtlich gesagt, dass Dein Sohn eine Gedeihstörung hat? Ich finde Dein Kind zierlich, aber nicht unnormal. Meine Tochter war als Baby und Kleinkind auch unglaublich zierlich und leicht, aber unsere Kinderärztin blieb deswegen zum Glück gelassen.

Wenn man einen Körper genau untersucht, findet man fast immer irgendeine kleine Auffälligkeit, wie eben z. B. die Pulmonalstenose. Mir sagte mal ein Arzt, man muss nur lange und genau suchen, dann findet man bei jedem so etwas. Meine Schwester hat zum Beispiel eine Extra-Dickdarmschlinge, die sonst keiner hat.

Vielleicht steigerst Du Dich da ein wenig in etwas hinein? Wenn Du eine Veranlagung zu Ängsten oder einer Depression hast, kann es sein, dass Du kleine Anfangshürden überbewertest, die Dein Kind überwinden muss und die vielleicht nicht sehr ungewöhnlich sind. Es ist gut, dass Du eine Gesprächstherapie machst. Hab' ein bisschen mehr Vertrauen in Dein Baby, Dein Sohn macht das schon, wirst sehen!

LG

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Re: Gedeihstörung - Bitte um Austausch

Antwort von emilie.d. am 25.10.2015, 6:02 Uhr

Ich kann Dir zur Gedeihstörung, so es tatsächlich eine ist, nichts sagen. Aber nach der Geburt war ich auch in Therapie, allerdings wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung. Da hatte ich krankheitsbedingt übertriebene Ängste um unseren Sohn. Dauernd das Gefühl, der Himmel könnte über uns einstürzen, bildlich gesprochen. Ich finde es super, dass Du Dir Hilfe geholt hast.

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Re: Gedeihstörung - Bitte um Austausch

Antwort von sileick am 25.10.2015, 11:39 Uhr

Erst einmal herzlich willkommen für Dein Kind! Es wollte zu Dir und hat es geschafft. Super! Ihr stillt. Phantastisch!

Zur Gewichtsentwicklung solltest Du unbedingt noch mal Biggi und Kristina im Expertenforum Stillen interviewen. Dein Kind hat auf jeden Fall zugenommenund und wächst, es ist fit und munter, wie Du sagst, insofern ist doch schon vieles im grünen Bereich.

Ganz bestimmt ist es für Dich gut, eine Stillberaterin zu einem Besuch bei Euch zu bitten, damit sie sich Euer Stillmanagement ansehen kann und Dir auch ganz viel Zuversicht vermitteln könnte.

Mein Kind nahm anfangs prima zu, aber weil ich damals noch dachte, ich müsste Still Abstände einhalten, bekam sie einen Wachstums- und Zunahmeknick. Sie war ohnehin sehr zierlich, kam elf Tage über Termin mit knapp 2700g und 48cm zur Welt, allerdings absolut fit und gesund.

Sie brauchte kurze Still Abstände, also eine halbe Stunde bis zwei Stunden, selten mal mehr. Das hatte ich aber nicht erkannt, und so nahm sie zu wenig zu, war aber immer munter, drehte sich sogar mit zweieinhalb Monaten das erste Mal eigenständig auf den Bauch. Nachdem ich erkannt hatte, dass sie zu wenig zunahm, beruhigte mich der Kinderarzt, und mit Hilfe der Stillberaterin war ich dann wochenlang am Dauerstillen. Schon nach zwei Wochen, das sieht man auf Fotos, sah mein Kind schon viel properer aus, und sie entwickelte sich weiter bestens.

Meine Quintessenz aus dieser Erfahrung: Die ersten Monate gehören dem Kind und dem Stillen. Ich würde mich, wenn irgend möglich, um nichts anderes kümmern, es sei denn, es macht mir Spaß und keine Probleme. Alle Leute, die mich schwächen, z.B. indem sie bei mir Zweifel säen, würde ich auf später vertrösten und nicht einladen. Jede stärkende Hilfe würde ich annehmen. Man macht sich naturgemäß beim ersten Kind besonders viele Sorgen, aber unsere Kinder sind robust. Rein ins Bett, rauf aufs Sofa und stillen, was das Zeug hält, so viel das Kind möchte.

Toll ist ein elastisches Tragetuch. Da kannst Du das Kind Haut an Haut nackidei tragen, und das hilft sehr beim Zunehmen und Wachsen.

Mein Kind ist gerade vier geworden, immer noch klein, aber absolut in ihrem eigenen Rahmen, sehr fit und agil und sie liebt das Stillen noch immer.

Euch alles Liebe und Gute!

Sileick

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