Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von mama-nika am 16.01.2017, 10:56 Uhr

auch eine Still-Anekdote

Heute morgen war ich mit meinem Sohn in der Klinik. Mein Baby musste natürlich auch mit.
Wir mussten eine ganze Weile warten, bis wir endlich an der Reihe waren und natürlich hatte meine Kleine dann auch mal Hunger. Also habe ich sie angelegt und uns ein bisschen mit einem dünnen Schal überhangen.
Eine Krankenschwester, die vorbei kam, fragte fröhlich und höflich, ob ich gerade stille und sagte, sie fänd das ganz toll und erkundigte sich nach dem Alter des Babys. Ich sagte ihr, dass die Kleine 3Monate jung ist.
Ganz erstaunt und ein bisschen besorgt meinte sie dann " wie, da haben sie noch Milch?" ich musste ein bisschen schmunzeln und sagte ja. "Da haben sie aber Glück, bei den meisten kommt da ja schon keine Milch mehr. Na dann müssen sie bestimmt aber auch bald zufüttern, da kommt ja jetzt dann nur noch Wasser"
Ich musste echt an mich halten nicht laut zu lachen. Die Dame war sehr charmant dabei (offensichtlich nicht ganz informiert, aber ehrlich besorgt und dabei sehr sehr freundlich), daher entschied ich mich, die Dinge für sich sprechen zu lassen. Also zeigte ich auf das 3Monate junge Michelin-Fräulein und sagte, dass meine "Wassermilch" ganz offensichtlich genug Kalorien enthält.

Ein bisschen erschreckend und schade ist es dennoch, dass die Belegschaft in einer KINDERKlinik so wenig über die naturgemäße Ernährung der Babys weiss.

 
17 Antworten:

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von faenny am 16.01.2017, 12:32 Uhr

Ja, es ist echt erstaunlich, dass sich sogar oder gerade bei Fachpersonal solch stillmythen halten, die ich ansonsten in der Generation meiner Oma verorte.

Lg und ps:
Gerade die letzte Woche war ich wieder sehr froh über meine wassermilch. ;-) Sohnemann hat Herpes im Mund, sehr schmerzhaft, hat nix gegessen - dafür mit bald anderthalb, halt wieder voll gestillt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von christineg am 16.01.2017, 13:23 Uhr

Wie hat die Menschheit nur überlebt bevor es Pulvernahrung gab?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von mama-nika am 16.01.2017, 14:13 Uhr

Ich frage mich das wirklich sehr oft. Meine Mutter sagte mal, dass gestillte Kinder früher mit ca 3Monaten Beikost bekamen, weil die Milch dann nicht mehr satt macht...
Sie ist diesbezüglich auch belegrungsresistent und ich glaube für sie grenzt es an ein Wunder, dass meine Kinder überhaupt gedeihen. Süß, aber auch ein bissl anstrengend immer gegendiese Ratschläge anzureden,

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von mama-nika am 16.01.2017, 14:13 Uhr

Ein Hoch auf das Langzeitstillen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von mama-nika am 16.01.2017, 14:15 Uhr

Gute Besserrung für deinen Sohn wünsche ich natürlich.

Alles Liebe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von Hubbeldubbel am 16.01.2017, 14:22 Uhr

Danke für den lustigen und irgendwie auch erschreckenden Beitrag. In unserem Umfeld meint überwiegend die Omigeneration auch, dass das arme Kind (19 Wochen) doch bestimmt nicht mehr satt wird, hungert und Brei braucht. Dabei sieht unser Baby aus wie ein kleiner dicker Buddha :-D

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von mama-nika am 16.01.2017, 14:30 Uhr

Ja, so ist es leider, dass die ältere Generation nicht viel Ahnung hat davon.
Das liegt, glaube ich daran, dass Kinder in der Zeit ja einen Wachstumsschub haben oder manchmal a7ch schon ein Zähnchen drückt und daher quengeliger sind und öfter trinken wollen. Mit nicht satt werden hat das nichts zu tun, aber so kam man früher wohl darauf, dass Kinder nicht mehr satt werden von der Milch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von Ira86 am 16.01.2017, 17:20 Uhr

Diese Mythe kann auch damit zusammen hängen, dass in dem Alter sich das Angebot-Nachfrage-Gleichgewicht eingestellt hat. Dann ist die Brust weicher und läuft nicht mehr aus. Wüsste ich es nicht besser, würde es mir auch sorgen machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von @ntje am 16.01.2017, 18:44 Uhr

Ich denke es liegt auch an den strikten Essenszeiten von frueher. Wenn ich die eingehalten haette ( alle vier Stunden, nachts acht Stunden lang nichts, nach der Geburt erst am naechsten Tag anlegen da das Kind Ruhe braucht), haette ich auch nicht genug Milch gehabt. Da war man ja ganz pingelig, um das Kind nicht zu verwoehnen und zu verziehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von christineg am 16.01.2017, 18:56 Uhr

Ich finde es erschreckend das eine Generation früher so gut wie alle Kinder gestillt wurden, gab ja nicht viele Alternativen vor der Fertigmilch und dieses Stillwissen ist einfach verschwunden. Sogar die Uroma die selber alle drei Kinder gestillt hat, hat mich schon gefragt ob ich jetzt das Zweite eh nicht so lange Stillen werde, weil das kann ja nicht gut sein, da fehlen einem die Worte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von FrauStorch am 16.01.2017, 22:00 Uhr

Die gleiche Geschichte hörte ich von einer Bekannten vor einer Weile und zwar von ihrem Kinderarzt! Der meinte, sie müsse früher mit der Beikost anfangen weil ihre Milch nicht genügend Kalorien für ihren Sohn habe. Er fragte sie: "Hinterlässt die Milch Fettflecken? Nein? Dann sehen Sie, sie ist nicht fettig genug für das Kind"
Sie hat im alles geglaubt und daraufhin angefangen rasant die Beikostmengen zu steigern. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von mama-nika am 17.01.2017, 9:16 Uhr

Bei einer Freundin von mir ähnlich.allerdings mit einer Hebamme. Um den 3./4. monat rum hat die Hebamme gemeint mal schauen zu müssen, ob sie noch genug Milch hat. Natürlich kam kaum was raus beim Abpumpen und sie hat Fertigmilch verordnet bekommen.
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Es sollten sich doch gerade Hebammen besser damit auskennen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von chrpan am 18.01.2017, 0:23 Uhr

Im Jahr 2017 ist solch eine Aussage echt erschreckend.
Ende der 70 iger Jahre hat der Arzt meiner Mutter damals drei Monate nach der Geburt meines Bruders eingeredet, sie MUSS jetzt zufüttern. Mit dem Ergebnis, dass dieser eine (erst in der Adoleszenz als solche erkannte) Milcheiweißallergie entwickelt hat, unter der er sehr gelitten hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von faenny am 18.01.2017, 9:26 Uhr

Ich denke, dass das Alter von 3/4 Monaten halt so der Knackpunkt ist, an dem sich spätestens zeigt, dass Stillen nicht funktioniert, (insbesondere die Steigerung der milchmenge) wenn nicht nach Bedarf gestillt wird. Was ich so von der Generation meiner Oma und meiner Mutter höre, wurde halt eigentlich alles gemacht, was das Stillen erschwert: stillabstände, zufüttern, Baby im babyzimmer, etc.
Nun denn, war da halt so. Und dass Frauen, die das so erlebt haben nicht anders kennen und wissen ok. Aber dass es so zäh ist, Fachpersonal mit dem richtigen Wissen auszustatten, find ich manchmal schon schlimm.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von Sille74 am 18.01.2017, 19:14 Uhr

Na ja gut, die Dame hatte nicht viel Ahnung von Stillen. Und sie arbeitet als Kinderkrankenschwester. Aber deswegen ist sie doch nicht unbedingt "Fachpersonal" auch bzgl. des Stillens. Wer weiß, vielleicht gipst sie (größeren) Kindern ihre gebrochenen Arme ein, ist auf der Kinder- und Jugendpsychiatrie beschäftigt und nur an der Ambulanz vorbeigekommen oder was weiß ich ...

Also ich erleb(t)e das schon so, dass diejenigen, die tagtäglich mit Neugeborenen/Säuglingen, die gestillt werden (sollen), umgehen, auch mehrheitlich Ahnung vom Stillen haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von mama-nika am 19.01.2017, 8:49 Uhr

Kann natürlich alles sein. Wir waren in der Kardiologie, nicht auf einer Neugeborenenstation, ist also nicht zwingend erforderlich, dass sich da alle mit dem Stillen auskennen. Ich frage mich nur manchmal, was passiert, wenn dieses "Fachpersonal für Kinder" mit solchen Ratschlägen an eine unerfahrene Mutter geraten, die sich selbst nicht mit dem Stillen auskennt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: auch eine Still-Anekdote

Antwort von FrauStorch am 19.01.2017, 15:40 Uhr

Na das verunsichert natürlich. Diese Bekannte mit der zu wenig fetten Milch erzählte das dann auch mehreren direkt so als hätte sie eine neue Weisheit entdeckt. Sie hatte dann das Stillen auf 3x am Tag reduziert und mehr Beikost gegeben. Der Kleine nahm davon übrigens nicht mehr zu (klar, Gemüse hat ja auch erstmal nicht sonderlich viele Kalorien) sondern blieb so schlank, wie seine Gene es ihm vormutlich vorgaben, egal mit welcher Ernährung.
Ich hab dazu nichts gesagt, man kann ja nicht überall nur klugscheißen und die Leute belehren... zumal sie auch nix anderes hören wollt sondern ihrem Arzt Recht gab. Ich glaub sie hatte auch keien Lust mehr auf Stillen und war froh um ein offizielles Stillverbot.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.