Hallo,
Nachdem mich ihre Antwort auf meine Frage von gestern ein wenig beruhigt hatte, kam heute wieder ein Dämpfer meiner Hebamme. Sie hatte am Samstag meine Tochter gewogen ( kurz zuvor hatten wir gestillt) und heute sollten wir zum wiegen kommen (die stillmahlzeit lag schon 2 Stunden zurück). Heute hatte sie 30 g weniger als Samstag und sie meinte ich solle eine Mahlzeit abpumpen um zu gucken wie viel ich habe! Sie meinte meine Brüste fühlen sich an, als wenn sie leer sind. Das verunsichert mich schon ein wenig, denn Freitag kommt sie wieder zum wiegen.
Meine Tochter meldet sich ca alle 2 Stunden, mal früher oder später. Sie trinkt beide Seiten und schläft währenddessen oft/immer ein (ich versuche aber jede Seite durch die Schlafphasen eine halbe Stunde zu nutzen) Rechts läuft es nicht so gut wie links, aber sie scheint meistens zufrieden! Das Clusterfeeding hat auch nachgelassen, bzw. ist nicht mehr so extrem.
Haben die Kleinen nicht Schübe in denen sie zunehmen? Sie ist jetzt 12 Tage alt. Das findet doch nur bei Flaschenkindern kontinuierlich statt oder liege ich falsch?
Lieben Gruß und Danke.
von
Dani.1.2.3.4
am 10.01.2017, 20:13
Antwort auf:
Zu wenig Milch?
Liebe Dani.1.2.3.4,
der „Abpumptest“ ist nicht aussagekräftig, wenn es darum geht, festzustellen, wieviel Milch eine Frau bildet. Abpumpen muss gelernt und geübt werden, es muss eine für die Frau passende gut funktionierende Pumpe verwendet werden und selbst die beste Pumpe der Welt kann die Brust nicht so effektiv leeren und zur Milchbildung anregen, wie ein Baby.
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor
Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob sein Baby korrekt an der Brust
saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Sie kann dir Tipps zum Pumpen geben und auch für die wunden Brustwarzen.
Außerdem kann sie dir zeigen, wie es alternativen Fütterungsmethoden klappt.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Tut mir leid, wenn ich nicht mehr helfen kann….
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 10.01.2017