zu viel milch - baby kommt damit nicht klar

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: zu viel milch - baby kommt damit nicht klar

Hallo Frau Welter, mein Sohn ist jetzt 5 1/2 wochen alt und wir haben ziemliche Probleme mit dem Stillen. Die Milch kommt teilweise sobald er angesaugt hat, quasi aus mir raus geschossen und der kleine fängt oft dann fürchterlich an zu schreien oder wehrt sich total dagegen. Er nimmt sehr gut zu, meine hebamme kommt 2 mal die Woche aber das stillen macht so einfach keinen Spaß mehr. Tagsüber funktioniert es meistens ganz gut aber zum Abend hin, ist es die totale Katastrophe, sodass wir ihm ab und zu die Flasche geben müssen, weil er garnicht mehr an der brust trinkt. Meine hebamme hatte mir nun erst empfohlen, pfefferminztee zu trinken jeweils eine Tasse am tag. Das habe ich einige tage gemacht, hat aber leider nichts gebracht. Dann sollte ich salbeitee probieren auxh davon 1 Tasse am tag. Auch das hat nciht funktioniert. Eher im Gegenteil, hab das Gefühl dass noch mehr kommt. Hab aber nun trotzdem, weil meine hebamme nun auxh krank ist, selber auf 3 Tassen erhöht, weil es einfach unerträglich ist. Und ich hab den.ganzen tag kohl im bh zum kühlen. Ich führe schon pro/contra listen ob ich abstillen soll. Ich habe auch schon probiert, abzupumpen aber habe totale Probleme damit, weil da teilweise garnichts raus kommt (ob ich was falsch mache? ) Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn sie noch einen Ratschlag hätten oder irgendeine Empfehlung hätten.

von Pünktchen2015 am 23.07.2015, 18:06



Antwort auf: zu viel milch - baby kommt damit nicht klar

Liebe Pünktchen2015, bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Zusätzlich ist es ein guter Gedanke, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.07.2015



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