zu oft stillen möglich?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: zu oft stillen möglich?

Hallo, mein Baby ist nun 8 Wochen alt und ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nicht immer richtig sagen kann wann es Hunger hat. Ich stille voll. Da ich wie gesagt nicht immer erkenne ob es Hunger hat, stille ich nach Gefühl- manchmal eben auch schon nach 45 min oder 1 Stunde. Ich möchte wissen, ob es möglich ist, ein Kind zu oft zu stillen und dieses sich dann an den häufigen Rhythmus gewöhnt? Manchmal nutze ich das stillen nämlich auch zur Beruhigung oder als Einschlafhilfe. Ist das ok oder sollte man das nicht machen? Was können Sie noch für Tipps geben, wie ich Hunger wirklich erkenne und was den Stillrhythmus angeht. Ich habe ein wenig Sorgen, dass mein Sohn sich an den häufigen Rhythmus gewöhnen könnte und es schwierig für alle Beteiligten wird, wenn ich in ca. 1 Monat wieder arbeiten gehe. Danke! MfG Snoozie

von snoozie_mb am 20.02.2015, 22:51



Antwort auf: zu oft stillen möglich?

Liebe snoozie, nein, im Prinzip kannst du sie nicht zu häufig stillen. Muttermilch ist innerhalb von 60-90 Minuten verdaut und der Organismus eines so jungen Menschen ist auf häufige kurze Mahlzeiten eingerichtet, um optimal wachsen zu können! Es ist auch nichts verkehrt daran, dass dein Baby zum beruhigen oder einschlafen an die Brust darf - auch dies entspricht der Natur und hat seinen Sinn!! Wenn du wirklich schon so schnell wieder arbeiten gehen musst (Teilzeit?), dann wird dein Baby während deiner Abwesenheit sicher einen Schnuller brauchen. Und wenn du nicht mit abgepumpter MuMi fütterst, sondern mit Pre, darf diese auch nach Bedarf gegeben werden, also so oft, wie das Baby dies möchte. Ob eine Baby Hunger hat, lässt sich an den Hungerzeichen erkennen. Hungerzeichen sind: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Allerdings ist das Stillen ja weit mehr als nur das „Stillen des Hungers". Manchmal will ein Baby auch einfach nur ein wenig „Mama tanken", braucht ein paar Minuten an der Brust, um zu saugen, den Körperkontakt und die Nähe zu spüren und dann ist die Welt wieder in Ordnung. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 21.02.2015