Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt und wird voll gestillt. Er ist noch sehr gelb, trinkt etwa alle 3 bis 4 Stunden und nimmt sehr gut zu. Allerdings spuckt er extrem viel! Jedes mal beim Aufstoßen kommt ein Schwall mit raus. Manchmal öfter hintereinander. Er weint dann sehr. Oft wacht er 1 Stunde nach der Mahlzeit auf, weint und spuckt wieder im Schwall! Anscheinend bekommt er aber noch genug ab, weil er ja gut gedeiht. Kann man da irgenwas machen? Vielleicht brennt es dann auch im Hals! Gibt es da was dagegen? Wie lange kann sowas denn gehen?
Danke für Ihre Hilfe!
von
insala
am 01.08.2014, 12:27
Antwort auf:
wieviel spucken ist noch normal?
Liebe Insala,
wenn er trotzdem gut gedeiht, dann ist es wirklich im Grunde egal, wie viel er spuckt - er bekommt ja genug ab.
Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist.
Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Es gibt aber auch Babys, bei denen sich das Spucken durch nichts beeinflussen lässt und man einfach abwarten muss, bis sie aus dem Spuckalter herausgewachsen sind.
Das Spucken ist in der Regel ein ganz normales Symptom dafür, dass der Magenpförtner-Muskel noch nicht richtig schließt, was bei kleinen Kindern völlig normal ist.
Milde Formen von Reflux sind in den ersten fünf Monaten sehr häufig und werden fast als normal betrachtet. Ein klinisch bedeutsamer, behandlungsbedürftiger Reflux kommt bei einem von 500 Babys vor (NMAA Talkabout Nov. 1996, Lesley Taylor). Die bei Babys mit Verdacht auf Reflux immer wieder vorgeschlagene Umstellung von Muttermilch auf künstliche Säuglingsnahrung kann die Situation eher verschlimmern als verbessern. Studien ergaben, dass gestillte Babys weniger zu Reflux neigen als Babys, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten (Heacock 1992). Es wird angenommen, dass ein Grund für Reflux eine verzögerte Entleerung des Magens ist und da Muttermilch den Magen doppelt so schnell verlässt wie künstliche Säuglingsnahrung ist das Stillen gerade günstig, da der Magen schneller geleert wird.
Wenn ein Baby häufig und schwallartig erbricht liegt der Verdacht auf eine Magenpförtnerverengung oder auch einen Magenpförtnerkrampf nahe und es sollte in jedem Fall diesbezüglich untersucht werden. Du kannst, wenn dich meine oben stehenden Erklärungen nicht beruhigt haben, euren Kinderarzt darauf ansprechen.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 01.08.2014