Hallo Biggi,
mein Sohn ist jetzt 10,5 - korrigiert 7,5 Monate- alt und bekommt seit einiger Zeit mittags selbst gekochten Brei. Den isst er auch komplett auf, sodass der Brei nun eine Milch Mahlzeit ersetzt.
Den Rest des Tages bekommt er abgepumpte Muttermilch. Verteilt auf drei Flaschen/Mahlzeiten liegt er bei ca 600 ml MuMi täglich.
Nun würde ich gerne als nächstes nachmittags GOB anbieten. Etwas Obst bekommt er schon zur nachmittags Flasche und findet er gut.
Wieviel ml Mumi braucht er denn täglich? Reicht es ihm dann morgens und abends eine Flasche mit so ca 230 ml zu geben?
Danke schon mal und ein großes Lob für Eure tolle Arbeit hier!
von
Destiny0207
am 19.04.2016, 21:45
Antwort auf:
Wieviel MuMi zur Beikost
Liebe Destiny0207,
ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein.
Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden.
Muttermilch wirkt zudem ja auch stuhlauflockernd…
Du kannst also ruhig weiterhin noch zusätzlich Milch geben und trotzdem eine weitere Beikostmahlzeit einführen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.04.2016