Schönen guten Abend. ..
Mein kleiner ist jetzt 11 Monate ..eer ist noch nie ein großer beikost Esser gewesen ..hatten immer Phasen über viele Wochen , dass er nur ein paar löffel pro mahlzeit gegessen hat . Fingerfood wie mal ein stück banane oder hirsekringel gingen aber meistens..Ich dachte so ungefähr Ende Dezember /Anfang Januar , dass es endlich überstanden wäre . Er hatte mal etwas besser gegessen . Ich glaube , dann kam er in eine Entwicklungsphase und er wollte wieder ständig an die Brust .. ich lasse ihn dann auch ,denn ich weiß , dass er so in dieser stressigen und aufregenden Zeit Trost findet .. auch in der Nacht möchte er dann eigentlich gar nicht mehr abdocken, die ganze Nacht über.. jetzt ist er wieder total durcheinander , die Phase hat erst gar nicht mehr aufgehört seit Anfang des Jahres und mittlerweile möchte er fast nichts mehr essen .. nicht mal fingerfood.. er isst einen bissen oder ein paar löffel und möchte dann nur noch an die Brust .. so sind wir im Moment wieder beim (fast)vollstillen angekommen ...Ich habe da ja kein Problem mit ..mein Kinderarzt meinte einmal , ich soll den kleinen nach der beikost dann nicht stillen , weil sie sich sonst schnell merken , dass sie dann nicht essen müssen , weil danach direkt die Brust kommt ..das habe ich natürlich nicht so gemacht wie er es gesagt hat . Und im Nachbar Forum herrscht auch ein ganz anderer Ton als hier .. lese dort manchmal aus Neugier was andere so schreiben und da heißt es dann auch , ein Kind mit bsp. 12 Monaten kann sich nicht nur von muttermilch ernähren und so.. ich höre da einfach auf mein Gefühl und gebe ihm ja , was er in dem Moment scheinbar braucht .. warum gehen die Meinungen von Kinderärzten und stillexperten bzw. Dem Gefühl der Mutter so weit auseinander .. ich kann meinem Kind ja nicht schaden , wenn ich ihn noch bei bedarf stille .ich biete es ihm ja nicht an , sondern er fordert es ein .. und wenn er nächsten Monat ein jahr wird ..wie sieht es dann aus , falls das Problem mit dem essen noch besteht . Kinderärzte kann man nicht fragen , weil deren Ratschläge immer beinhalten, dass man das Baby schreien oder hungern lassen soll ..und das würde ich nie machen ..
Vielen Dank für eure Hilfe ...
von
Hatot
am 09.03.2017, 21:57
Antwort auf:
wieder (fast)vollstillen
Liebe Hatot,
ab dem ersten Geburtstag sollte schon langsam geschaut werden, warum dein Kind so gar nicht essen mag.
Wurde der Eisenwert des Kindes kontrolliert? Kann dein Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist irgendwann nach dem ersten Geburtstag wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird und nicht, dass mit dem Kind eine Gewaltkur inklusive plötzlichen (und traumatischem) Abstillen veranstaltet wird.
Gleichzeitig solltest Du versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Nicht nur Brei, denn sehr oft liegt das zögernde Essverhalten einfach daran, dass das Kind keinen Brei mag und/oder nicht gefüttert werden will. Es gibt Kinder gibt, die es geradezu hassen, wenn ihnen etwas in den Mund gesteckt wird und schon fast panisch darauf reagieren, wenn der Löffel kommt. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt.
Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen.
Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen?
Was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer.
So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach weiterhin keinen Kampf ums
Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern
sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften
Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter.
Probier es einfach weiterhin immer wieder aus und gib deinem Kind noch etwas Zeit.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.03.2017