Wie wieder Bruststillen nach Pumpstillen und warum Bläschen an der BW?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Wie wieder Bruststillen nach Pumpstillen und warum Bläschen an der BW?

Hallo Biggi, Ich habe schon viel über Fragen, die Sie bekommen und immer ausführlich beantworten. Ich finde es ganz toll dass Sie sich die Zeit nehmen, so viele Mütter zu helfen und bin dankbar jetzt schon weil die anderen Antworten auf anderen Fragen haben mir schon geholfen. Trotzdem habe ich eine Frage bei meiner Situation für die ich noch keine Antwort bekommen konnte: Mein Kleiner wurde per Kaiserschnitt geboren da BEL. Vom Anfang an habe ich ihn bekommen sodass ich ihm gleich Kollostrum geben konnte und der Milcheinfluss kam sogar recht schnell. Alles normal bis dahin. Ab dem 3. Tag nach der Geburt hat es mit wunden Brustwarzen angefangen. Die Damen an der Klinik haben mir recht spät Lanolinsalbe gegeben und meinten man muss die Brust weder vor noch nach dem Stillen saubermachen. Ein wenig MuMi sollte reichen. Aber die Brustwarzen haben nicht geheilt sie sind nur schlimmer und schlimmer geworden sodass mein Kleiner ziemlich schnell Blut gespuckt hat von meiner BW. Die Schmerzen beim Stillen sind selbstverständlich immer mehr geworden bis fast zur Unerträglichkeit. Dann gings los mit Stillhütchen, die zwar einiges geholfen haben bis eine Woche danach, wo ich so viel Blut drin hatte und so Schmerzen, dass ich zum ersten mal an das Abstillen gedacht habe. Meine Hebamme wollte mich unterstützen und wir probierten es mit grösseren, kleineren, Medela, Nuk. Alles nichts gebracht die Schmerzen unerträglich und immer wieder Blut. Dazu schon psychische Probleme schon da riesen Angst vor jedem Stillvorgang. Habe Panik bekommen wo mir jeder gesagt hat es sehe aus wie dass er Hunger hätte. Also habe die Medela Symphonie geholt und habe mit pumpen angefangen als er 2 Wochen alt war. Bis dahin habe ich Schwarzteekompressen, Multi-Mam Kompressen, Lanolin, Johanniskrautöl, Wecesin Salbe, Mercurialis Salbe, Heilsalbe Weleda, Traumeel Salbe, Rotlicht, viel Luft, super Hygiene, Homöopathie, also alles probiert und die Brustwarzen haben einfach nicht geheilt. Also bin ich zur Frauenärztin die ohne Abstrich meinte ich habe eine Infektion und gleich Antibiotika verschrieben. Ich habs genommen und obwohl die Schmerzen nachgelassen haben (ich habe ja nicht mehr direkt gestillt sondern nur noch abgepumpt) sind die Brustwarzen immer noch nicht geheilt. Also habe ich dem noch ein paar Wochen gegeben bis ich aufgrund deiner Antworten hier im Forum drauf kam dass ich Soor haben könnte also Hebamme gleich Nystatintropfen von Lederle für den Mund vom Kind gegeben was ich mir auf die Brustwarzen mehrmals am Tag gerieben habe. Erst nach einer Woche habe ich Besserung und Heilung gesehen jedoch langsam und nicht komplett. Habe also das Fläschchen Nystatin leer aufgenraucht und immer nur noch gepumpt und mit ded Medela Calma Flasche gefüttert. Immer wieder zwischendurch Prenahrung dazu gefüttert da er so ein rieeeesen Hunger hat und nie satt wird. Dabei sagt meine Hebamme ich bekomme gute Mengen Milch (ca. 900 ml am Tag insgesamt aber er isst ca. 1200 ml). Danach haben wir noch eine Woche mit Lac Caninum probiert. Ich weiss nicht ob das grholfen hat aber es hat wieder eine Woche gegeben wo die Brustwarzen nochmal ein bisschen mehr heilen konnten. Letzten Freitag (der Kleiner ist mittlerweile 8 Wochen alt) habe ich entschieden es wieder mit der Brust zu probieren. Er hat leider nicht mehr so gut den Mund aufgemacht sodass wir mehrmals das Andocken versuchen mussten. Aber irgendwann hat es geklappt. Es tat nicht weh jedoch angenehm ist anders. Seine beiden Lippen waren nach aussen gestülpt und man konnte nur noch ein ganz kleines Bisschen vom Brustwarzenhoff sehen sodass richtig viel in seinem Mund gewesen sein muss. Irgendwann hat er rumgezogen und hat sich umdrehen wollen, ich vermute ihm kam die Milch zu langsam oder zu wenig (dabei hatte ich die Brüste warm gewaschen um den Milchspendereflex auszulösen und es war Milch schon geflossen!) Irgendwann vor Panik und Angst das nicht richtig zu machen habe ich ihn weggemacht und Fläschchen gegeben. Nun habe ich an den Brustwarzen Bläschen gekriegt und wieder ein brennendes Schmerzen an der BW. Diese Bläschen sind nicht weiss und es kann nicht auf verstopfte Gänge zurückzuführen sein denn es fliesst schon seit Wochen super und es ist nichts weisses zu beobachten. 1. Was sind die Bläschen? Kann es daher kommen dass der Kleine zu kräftig saugt? Wie kann ich das vermeiden? Was passiert wenn die platzen? 2. Eine Stillberaterin von LLL meinte das könnte auf eine sekondäre Pilzinfektion zurückzuführen sein. Kann es nach der Soorbehandlung noch sein? Welcher Artz prüft denn sowas und gibt mit evtl. Einen Mittel dagegen? 3. Anlegen kann das Problem nicht sein denn ich habe viel darüber gelesen und Videos geshaut etc und die Schwestern der Klinik meinten ich "lege super an". Der Kleine hat nicht einen kurzen Zungenbändchen jedoch einen leich zurückliegenden Unterkiefer, was laut Osteopathen ganz normal ist und nicht das Problem verursachen könnte. Wer kann sonst sowas prüfen? 4. Ab morgen starte ich offiziell mit meiner Hebamme wieder einen neuen Versuch mit def Brust zu füttern aber sie will unbedingt mit Stillhüttchen und ich bin eher skeptisch weil früher immer wo ich Blut hatte war es mit dem Hüttchen gewesen. Sie meint das ich auch ohne geblutet habe jedoch nicht gesehen da direkt das Kind geschluckt hat und das Blut weg war. Empfehlen Sie mir doch nochmal mit Hüttchen anzufangen? 5. Wie mache ich den Übergang? Kann doch nicht von voll Pumpe auf voll Brust gehen oder? Soll ich mit einer Mahlzeit anfangen und allmählich jede paar Tage weitere Mahlzeiten mit der Brust? Und wenn ich ihm die Brust gegeben habe, soll ich noch Pumpen? Wenn ja, wie oft?(pumpe bisher 6 mal am tag was mittlerweile sehr gut klappt) 6. Kann ich präventiv etwas machen damit die Brustwarzen dieses Mal nicht wund werden? 7. Seit ein paar tagen beobachte ich dass meine BW nach dem Pumpen total dunkel lila bis purpur werden. Wie intern voller Blut, und sie tun weh. Dabei mache ich nichts neues mit der Pumpe und ich pumpe immer gleich 30 min an der niedrigste Stufe. Habe beobachtet dass wenn ich sie drücke mit dem Finger, dies wieder ein wenig verbläst aber es dauert mindestens 30 minuten bis sie wieder rosa normal sind. Ich habe Angst dass ich dort Gangrena bekommen könnte weil sie sooo dunkel werden. Ist das normal? Ist es schlimm? Warum passiert das? Wie kann ich das vermeiden? Ist das ein Zeichen das meine Nipples nicht mehr können? Ich möchte doch soooo gerne normal stillen können und auch lange aber wie Sis sehen können haben wir praktisch ALLES durchgemacht (mir fehlt nur das Low Level Laser weil niemand in meiner Region das macht) und alles probiert. Ich möchte dass es jetzt klappt habe aber riesen Angst vor dem Schmerzen, wieder wunde BW und vor allem dieses Scheitern-Gefühl! Was können Sie mir sonst noch empfehlen?Ihre Ratschläge zur Hygiene und Pflege habe ich schon gelesen und ich folge sie. Ich wüsste nur gerne was das Problem ist und wie wir das lösen können! Sorry dass der Text so lange geworden ist aber es war wichtig dass Sie wissen können, was wir alles schon probiert und versuch haben. Ich freue micht sehr auf Ihre Hilfe und bedanke mich jetzt schon herzlichst für Ihre Antwort vorab. Lieben Dank und liebe Grüsse A. Mit F.

von adriana_heji@msn.com am 23.03.2015, 01:45



Antwort auf: Wie wieder Bruststillen nach Pumpstillen und warum Bläschen an der BW?

Liebe A. Mit F., zunächst möchte ich Sie dringend bitten, sich an eine kompetente Kollegin vor Ort zu wenden, die Sie sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann. Ich würde jetzt auf keinen Fall wieder mit Stillhüchen beginnen, weil das Kind so NIE lernt, korrekt an der Brust zu trinken. Wenn, dann würde ich an das Brusternährungsset denken, aber zunächst muss geschaut werden, wie das Kind trinkt. Dann würde ich dringend den Aufsatz für die Pumpe wechseln, denn ich denke, dass die Aufsatzhaube nicht richtig passt. Vielleicht ist es auch zu lange, wenn Sie gleich 30 Minuten pumpen. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Auch bin ich ziemlich sicher, dass Sie weiterhin beide Soor haben. Soor ist eine ungeheuer hartnäckige Sache und muss mit ebenso ungeheurer Konsequenz mit dem richtigen Mittel und lange genug behandelt werden. Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur das Baby, sondern auch die Mutter (Brust) behandelt wird, auch wenn die Mutter, was allerdings nur sehr selten der Fall ist, symptomfrei erscheint. Wird nur das Kind behandelt und die Mutter nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer wieder an (Ping Pong Effekt). Da Pilzinfektionen so seeeeehr hartnäckig sind, ist neben der Behandlung absolute Hygiene unabdinglich ist absolute Hygiene wichtig und Sie müssen auch noch weiter behandeln, wenn schon alle Symptome verschwunden sind. Die Pilze halten sich nämlich noch eine Weile, nachdem die Symptome bereits verschwunden sind und schlagen erneut zu, wenn die Behandlung zu früh beendet wird. Candida albicans, der Erreger des Soors liebt Zucker und deshalb wird bei Soorbefall empfohlen auf Zucker weitgehend zu verzichten. Muttermilch enthält Laktose, das ist ebenfalls ein Zucker und Candidapilze leben ganz gut davon. Deshalb sollte bei einem Soorinfektion die Milch nach dem Stillen nicht auf den Brustwarzen eintrocknen, sondern mit klarem Wasser abgewaschen werden, um dem Soor die Lebensgrundlage zu entziehen. Hier noch einige generelle Hinweise zum Thema Soor: Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder am Mundwinkel des Babys gezogen wird. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich zwanzig Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Ich wünsche euch, dass ihr den Soor bald überwunden habt und dann die Stillzeit noch lange genießen könnt. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.03.2015



Antwort auf: Wie wieder Bruststillen nach Pumpstillen und warum Bläschen an der BW?

Liebe Biggi, Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Allerdings habe ich schon versucht, eine Stillberaterin zu bekommen, leider wirft mir die Suche bei La Leche Liga im Internet keine einzelne Stilberaterin in meiner Nähe. Die nächste ist 1 1/2 stunden von meinem Wohnort entfernt. Ich habe bereits mit ihr telefoniert und sie hat selbst gesagt, dass so weit weg unmöglich ist, sich zu treffen. Mit meiner Pumpsituation ist nicht denkbar, so lange für ein Treffen su fahren... Gibt es vllt irgendwo anders mehr Kontakte für Stillberaterinnen in Mannheim oder Heidelberg? Danke für alle Hinweise der Hygiene, die folge ich schon seit mehreren Wochen konsequent. Ich benutze die Calma Flasche, soll ich denn auch die Sauger nach einer Woche wegwerfen? Die sind richtig teuer! Ich sterilisiere mit einem dafür geeigneten Gerät JEDES MAL nach dem Pumpen. Kann mir echt nicht vorstellen warum wir noch Soor oder irgendein Pilz haben sollten. Ich verwende jedes mal neue Stilleinlagen, esse sowieso wenig Zucker, wasche die Brüste vor und nach dem Pumpen, sterilisiere das ganze Zubehör mindestens 6-8 mal am Tag, dusche und wechsle die Klamotten mindestens einmal am Tag. Kann es dran liegen, dass wir in der Familie das Baby küsse auf dem mund geben? Soll ich das verbieten und unterlassen? Die Nystatin Tropfen habe ich sowohl für meine Brustwarzen wie auf seinen Mund genommen, obwohl er eigentlich keine weissen Ablagerungen hatte die als Symptome gelten könnten. Ich habe die Behandlung solange gemacht bis die Tropfen leer waren (länger als 1 Woche) und da eigentlich keiner von uns beide Symptome hatte, dachte ich es wäre besiegt... Ich lasse jetzt von der Kinderärztin nun einen Abstrich von seinem Rachen machen und vllt auch von meinen Brustwarzen. Dann können wir wieder behandeln. Unsere Wäsche wird bei mindestens 60 Grad gewaschen. Die Aufsätze der Pumpe, glaube ich, ehrlich gesagt , dass sie nicht das Problem mit dem lila werden der Brustwarzen sind, denn ich hatte bereits 6 Wochen PROBLEMLOS damit gepumpt. Die BW werden beim pumpen erst seit ein paar Tagen so dunkel... Und heute beim probieren mit der Brust bei meiner Hebamme wurden sie auch dunkel beim Stillen direkt! So richtig dunkel lila! Ganz ehrlich, alle reden davon wie toll das Stillen ist, und dass es das beste für das Kind und die Mutter ist, aber ich habe nichts davon. Für mich und wahrscheinlich für meinen Sohn ist das Stillen AUF KEINEN FALL eine schöne Erfahrung gewesen. Ich war schon mehrmals kurz davor abzustillen, doch jeder redet mir ein, wie wichtig es ist und toll es sein kann. Aber bisher habe ich keine Lösungen! Meine Frauenärztin denkt es war alles erledigt mit Antibiotika, meine Hebamme gibt zu, mit ihrem Latein am Ende zu sein, ich habe bereits bei mehreren Kliniken angerufen und mehrere Hebammen haben gesagt ich soll was neues probieren und durchhalten, 3 Stillberaterinnen mit den ich schon telefoniert habe geben Vermutungen ab und sagen ich soll zum Arzt. Alle wünschen mir alles Gute, loben mich für meine Hartnäckigkeit trotz riesen Problemen und leiden mit (was ich dankbar entgegennehme) jedoch gibt mir bisher niemand eine Lösung und ich verzweifle! Diese ersten 2 Monate meines Kindes habe ich NULL geniessen können:bin fast nur am Pumpen die ganze Zeit und der Stundenplan herrscht mein Leben, ich kann nicht raus ohne Panik dass ich gleich wieder anfange nicht nur zu tropfen sondern auszulaufen wie am Pool, und ich habe die Nachteile beider Fütterungsmethoden (die Brüste trofpen ich muss aufpassen was ich esse und trinke, muss immer wieder mit vollen Brüsten rumrennen und immr wieder leeren und dementsprechend pflegen und andererseits muss ich Flaschen sterilisieren, Wasser kochen und abkühlen lassen, Flaschen vorbereiten und immer mit mir rumschleppen) Beim Probieren heute direkt mit der Brust (erstmal ohne Stillhüttchen da aber schmerzhaft und sich Bläschen an einer BW gebildet haben an der anderen mit Hüttchen sind bei beider BW Bläschen gekommen und seitdem habe ich wieder Schmerzen pausenlos die mir jetzt auch noch das Pumpen unangenehm machen. Was kann ich nun machen? Wer hilft mit mit einer Lösung wenn keine Stillberaterinnen in meiner Nähe vorhanden sind und bisher keiner mit dem ich in Kontakt getreten bin scheint, eine Lösung zu haben? Mittlerweile hätte ich nicht einmal schlechtes Gewissen mehr, abzustillen, nach alles was ich bereits probiert habe, so viel Geld, Energie und Aufwand investiert habe. Leute die mich kennen sind sich alle einig dass ich zugrunde gehe und richtig fertig bin. ABER ICH WÜNSCHE MIR DAS RICHTIGE STILLEN SO SEHR! Deswegen überlebe ich ein Tag nach dem Anderen mit der Hoffnung dass eine Lösung kommt. Bitte helfen Sie mir ich und Fabian wären Ihnen unendlich dankbar furs ganze Leben!

von adriana_heji@msn.com am 23.03.2015, 17:10



Antwort auf: Wie wieder Bruststillen nach Pumpstillen und warum Bläschen an der BW?

Liebe A. Mit F., es tut mir so leid, dass es dir so schlecht geht und Du keine Hilfe findest und ich kann verstehen, dass Du ans Abstillen denkst. Es wäre auch dein gutes Recht und wenn Du wirklich nicht mehr magst, dann musst Du dich dafür ganz sicher nicht schämen! Sobald die Diagnose Soor bestätigt ist, sollte die Mutter Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit es keinen Rückfall gibt. Eine Woche Behandlung kann auf alle Fälle zu wenig gewesen sein. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. • Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. • Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. • Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. • Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. • Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden. Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss." Es tut mir wirklich leid, dass ich dir aus der Ferne nicht helfen kann, hast Du dich schon einmal an eine professionelle Beraterin wenden können? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich wünsche dir von Herzen, dass Du endlich Hilfe findest, wenn Du magst, können wir in den nächsten Tagen gerne auch mal telefonieren. Schreib mir deine Telefonnummer an biggi@die-welters.de, dann rufe ich dich an. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.03.2015