Frage: Wie viel Brei ist ok

Unser Kleiner ist 5,5 Monate alt. Mit 4 Monaten habe ich mit dem Mittagsbrei angefangen. Und nach 5 Monaten mit dem Abendbrei. Morgens will er jetzt auch nicht mehr trinken und verschlingt seinen Obstbrei. Dazwischen ist es auch eher eine Qual ihn an die Brust zu bekommen. Teilweise schreit er ganz doll. Wenn ich ihm dann eine Bananen zerdrücke ist er glücklich :( Zum Einschlafen (1h nach dem Abendbrei) will er aber trinken und das auch ordentlich. Nachts kommt er dann nochmal 2 bis 3 Mal. Aktuell schläft er max 4h am Stück. Tee oder Wasser funktioniert nicht. Ist das ok? Ich habe etwas Angst, dass er sich dadurch 1. "antrainiert", Stillen mit Schlafen zu assoziieren und es um so schwieriger wird, dass er irgendwann selbst durchschläft. Und 2. bin ich unsicher, ob das in dem Alter schon gesund ist. Was raten Sie mir in der Situation?

von CoToVi am 23.03.2017, 19:36



Antwort auf: Wie viel Brei ist ok

Liebe CoToVi, Dein Baby ist noch zu jung für alleinige Beikost, es braucht noch Milchmahlzeiten. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch tagsüber mehr trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Es kann also gut sein, dass dein Bay tatsächlich schlicht und ergreifend Hunger hat und noch Nahrung braucht. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.03.2017